Cannabis und Ketose? (keine Sorge ich kiffe nicht :D)

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Ich finde alle die von vornherein sagen Cannabis sei eine Droge, die sollten sich erst einmal ordentlich darüber informieren. Cannabis kann eines der wirksamsten Behandlungen bei so vielen Krankheiten und Leiden sein. Ich würde eher sagen Cannabis ist eine Medizin und wer davon zuviel und standing nimmt gefährdet sich evtl., aber immernoch tausendmal weniger als Alkohol. Ich bin überrascht wie viele jeden Abend n Bierchen zischen aber sagen Cannabis sei Teufelszeug. Ich sage nicht das sich jeder soviel Cannabis in die Rübe rauchen soll das er nurnoch futtert und sabbert, aber gegen Burnout, allerlei Schmerzen, vorallem Chronische Schmerzen wo eben keine Ursache mehr gefunden werden kann, sondern nur mit lindernden Möglichkeiten gegen angekämpft werden kann sind ganz vorne dabei. Von der bewiesenen Wirkung bei Spastischen Körperproblemen usw usw garnicht angefangen.

Ich habe es bisher nur in Amsterdam gemacht. Und ein Auto besitze ich nicht. Aber einen Führerschein. Und ich wette selbst wenn ich nur einmal mit dem Auto meiner Eltern fahren würde und ne Woche vorher in Amsterdam war, dann würde vermutlich bei nem Test trotzdem ne MPU folgen. Ich versteh teilweise dieses Rechtssystem nicht. Bei Alkohol gibts sogar noch mildernde Umstände wenn der jemanden total blau umnietet. Oder halt nur nen Monat Führerschein weg und danach ists gut. Und vorallem bekifft Auto fahren ist tausendmal sicherer als blau. Hab ich beides nicht gemacht, aber ich höre nur von total besoffenen Menschen die Unfälle bauen usw, hab das noch nie von einem bekifften gehört?! Komisch.

Ich wette aber auch das es bis 2017 legal ist. Es lehnen sich zuviele auf dagegen. Vorallem denke ich das viele eher zum Joint als zum Schnaps greifen, wenn sie legal rankommen würden. Denn die entspannende Wirkung ist ja mehr als bewiesen. Alkohol: Aggressionen, Betrug, Unfälle, was weiß ich....


Da bist Du ja mal wieder Franzi!

Ich glaube wenn Cannabis so legal wäre, dass die Mütter abends zu den Kindern sagen," Zähneputzen und Kiffen nicht vergessen". Wird's langweilig.

Da es in dem Thread um die Auswirkungen auf die Ketose ging, ist die Moral hier nur ein Aspekt zur ursprünglichen Frage.
 
Ich denke nicht das man jedem sagen sollte kiff halt ist ja nicht gefährlich ist falsch. Daher wirds auch nicht langweilig ;)

Aber ich finde jeder erwachsene darf selbst entscheiden wie er am besten entspannen kann oder ob er gegen chronische Rückenschmerzen usw lieber relativ ungefährliches cannabis nehmen will das mit ewig vielen nebenwirkungen behaftete Medis. Aber das sei dahingestellt.

Also ich habe es einmal getestet und meiner Meinung nach hatte es keine Auswirkung auf die Ketose. Wie das im inneren dann mit dem fettabbau oder der einlagerung aussieht kann nur ein Wissenschaftler sagen^^
 
weils dazu passt, schaut was sogar schon die bgh richter sagen:


http://derstandard.at/2000023490103/Strafjustiz-Wegsperren-und-Angst-erzeugen

STANDARD: Auch etwa bei Heroin?

Fischer: Ja. Dieser War on Drugs verschlingt Abermilliarden und führt nur dazu, dass gigantische Kartelle massiven Gewinn machen. Suchtbekämpfung ist keine Aufgabe des Strafrechts.

STANDARD: Wie erklären Sie sich diesen Widerstand, Cannabis zu legalisieren?

Fischer: Das kann man nur schwer erahnen. Da stecken irgendwelche Tabuvorstellungen dahinter. Als ob Drogen im weitesten Sinne ein Betrug an der Gesellschaft seien: "Unsereins muss hart arbeiten, und der lässt es sich gut gehen und knallt sich den Kopf voll"…
 
Meiner Meinung nach wäre das einzig "verantwortungsbewusste" die Finger davon zu lassen. ;)
Dem kann ich schlicht nicht zustimmen. Verantwortungsvoller Konsum heißt natürlich, die eigenen Grenzen zu kennen, die Substanz nicht als alltägliches Hilfsmittel zu betrachten, nicht im Beisein von Kindern und Jugendlichen zu konsumieren, immer wieder längere Phasen der Abstinenz einhalten. Niemals die Droge zum Lebensinhalt werden lassen. Bei Problemen keine Angst davor haben einen Arzt aufzusuchen. Ist doch wirklich nicht so schwer.

An deiner Stelle würde ich lieber den Ursachen der Magenprobleme auf den Grund gehen, statt sie mit Drogen zu überdecken. Selbes gilt natürlich auch für alle Arten von Medikamenten, die nicht die Ursache heilen, sondern nur die Symptome lindern.
Ich kenne die Ursachen. Zwerchfellbruch, Knick in der Speiseröhre, Reizmagen und Getreideunverträglichkeit. Cannabis ist hier medizinisch weit wirkungsvoller als z.B. Protonenpumpenhemmer. Sieht mein Arzt übrigens ganz ähnlich, der ist eingeweiht und einverstanden. Ärgert sich darüber, dass es so schwer ist natürliches Cannabis, nicht die künstlichen Derivate, an Patienten auszugeben.

Dass manchen Kiffern ohne ihre Droge das Essen nicht mehr schmeckt und sie keinen Appetit mehr haben ist auch bekannt. Grund ist hierbei, dass das Essen im Rauschzustand anscheinend viel besser schmeckt.
Davon habe ich noch nie etwas gehört, sooo bekannt ist das dann also scheinbar nicht. Meine eigenen Erfahrungen decken sich mit dieser Aussage auch nicht. Ich bin allerdings auch nicht dauernd bekifft, schon gar nicht beim essen.

Auch falls Cannabis in Deutschland legalisiert wird, ist und bleibt es immer noch eine Droge.
Genau wie Aspirin, Alkohol, Zigaretten, Kaffee und Zucker. Nur mit anderen, teilweise sogar weniger Nebenwirkungen. Der Begriff Droge ist auch viel zu negativ belegt, ursprünglich war das mal etwas Gutes, nämlich Heilmittel...

Die Legalisierung hätte nur die positiven Nebeneffekte, dass zum einen der illegale Handel damit gestoppt wird und die Qualität der THC-haltigen Ware stark steigt. Cannabis wird auf dem Schwarzmarkt immer noch mit den unterschiedlichsten teils stark gesundheitsgefährdenden Stoffen gestreckt. Sogar bei mit "harmlosem" Zuckerwasser gestreckter Ware entstehen beim Rauchen krebserregende Substanzen.

Beim Rauchen entstehen immer krebserregende Substanzen, aber man muss Cannabis nicht unbedingt rauchen. Gestreckt werden Drogen fast immer, wenn man sich bei Straßendealern eindeckt. Da besteht bei mir keine Gefahr, habe noch nie Gras (geschweige denn etwas anderes, bin grundsätzlich auch eher gegen chemische Drogen) irgendwo einfach gekauft und würde auch jedem davon abraten.
Ich fahre nicht Auto, eine Gefährdung anderer kann ich also auch ausschließen. Klar gehört der Konsum vor einer Fahrt verboten, keine Frage. Aber obwohl die Abbauprodukte viiiiel länger nachweisbar sind, gibt es doch Tests, die belegen können ob jemand aktuell bekifft ist, oder eben nicht. Sehe da also nur ein Problem, und das ist die fehlende Festlegung eines Grenzwertes. Bei Alkohol gibt es eine Promille-Grenze, bei THC nicht so wirklich. Dabei weiß man aus Studien, dass erst bei einer gewissen Konzentration (um die 3-5 Nanogramm im Blut) überhaupt mit Einschränkungen der Verkehrstüchtigkeit zu rechnen ist. THC wird os langsam abgebaut, dass jemand, der vor drei Wochen einen Joint geraucht hat, seinen Führerschein verlieren könnte. Wer das nicht lächerlich findet, möge sich bitte nicht dazu bemüssigen mir zu antworten, ich werde mich dazu auf keine Diskussion einlassen.

Ich verstehe schon, dass die jahrzehntelange Indoktrination der Gesetzgeber nach dem Motto "Drogen sind alle böse, außer denen, die erlaubt sind" bei vielen für Unsicherheit gesorgt hat. Tatsächlich können Drogen, vor allem natürlich harte, körperlich abhängig machende Substanzen, ein Leben nachhaltig zerstören. Deswegen, liebe Kinder: keine Macht den Drogen! Das ist meine ehrliche Überzeugung, die sich aber nicht mit gelegentlichem Cannabis-Konsum beißt. THC ist weit weniger schädlich als Alkohol oder Nikotin, bei kontrolliertem Konsum sowieso. Mich nervt diese Doppelmoral einfach.
Die Illegalität erschwert es außerdem, dass Leute die wirklich zu viel kiffen sich Hilfe suchen. Stigma illegale Droge, das ist echt ein Problem, gerade für Jugendliche. Über Probleme mit Alkohol wird viel offener gesprochen.

Aber es gibt halt sehr viele Fehlinformationen zu dem Thema. Ich gehe davon aus, dass die Wenigsten hier wussten, dass viele Kiffer, die ohne Gras nervös werden, ihre Joints mit Tabak bauen und mehr nach dem Nikotin, als dem THC gieren. So war es bei mir, bis ich auf Tabak-Alternativen umgestiegen bin. Seitdem kiffe ich viel, viel weniger. Nikotin ist wirklich ein übles Zeug.

Aber ich hab kein Interesse an einer Grundsatzdiskussion. Ich stehe zu meinem gelegentlichen Konsum und als jemand, der in diesem Bereich Erfahrungen hat, will ich die jetzt mit allen teilen, die sich dafür interessieren.

Also, back to topic:

Cannabis und Ketose

Also ich habe es einmal getestet und meiner Meinung nach hatte es keine Auswirkung auf die Ketose. Wie das im inneren dann mit dem fettabbau oder der einlagerung aussieht kann nur ein Wissenschaftler sagen^^

Ich habe es auch ausprobiert, es macht wirklich überhaupt keinen Unterschied. Die Wirkung wird nicht verstärkt oder geschwächt, die Ketose zeigt sich bei mir völlig unbeeindruckt und ich bekomme absolut nie Fressattacken, nur eine leichte Appetitsteigerung und eine deutliche Schmerzlinderung. Warum das bei jedem anders ist, muss ein Stoffwechsel-Experte beantworten.
Zur THC-Konzentration in Blut und Fettgewebe sei so viel gesagt: Eine Diät, die den Stoffwechsel verändert und bei der viel Fett abgebaut wird, kann bei langjährigen, regelmäßigen Konsumenten zu einem kurzfristigen Anstieg der Abbauprodukte im Blut führen. Diese Abbauprodukte machen aber nicht high, sie sind nur einfach stärker nachweisbar. Das ist im Straßenverkehr ein Problem, wenn jemand in eine Kontrolle gerät, keine Frage. Angst vor Backflashs braucht man aber nicht zu haben.
Der menschliche Körper produziert selbst Cannabinoide und darüber können wir echt froh sein. Hierzu einfach mal "endogenes Cannabinoid-Rezeptorsystem" googlen und auch Artikel abseits von Wikipedia lesen. ;)
Ich habe mich durch einige Studienergebnisse gelesen, ist nicht uninteressant.

Disclaimer: Ich spreche ausdrücklich nicht für Menschen die täglich kiffen, damit habe ich keine Erfahrung und auch kein Interesse, welche zu machen.
Täglicher Drogenkonsum, ob nun Gras, Zigaretten oder Alkohol ist nicht unbedenklich, aber geht mich bei Fremden auch nix an. Eine mündige Gesellschaft sollte in der Lage sein mit weichen Drogen umzugehen.

Entschuldigt den langen Text und liebe Grüße!
 
Sehr guter Text, Sofi, danke.
 
@Sofi Ja erstmal danke für den Text, das Thema ist wirklich nicht uninteressant.

Aber nochmal zur Ketose. Also du meinst das die Abbauprodukte eher starker nachzuweisen sind bei einer Kontrolle als bei jemandem der nicht in Ketose ist? Bzw das das dann je nach Zeitpunkt höher sein kann in Ketose? Das wär ja nun nicht so gut. Wenn man also 5 Tage bevor man Auto fährt Cannabis konsumiert hat, dann kann es sein das wenn man am 5ten Tag in eine Kontrolle kommt es auf der Messung so aussieht als ob man gerade "bekifft" fährt, nur weil die nicht highmachenden THC Rückstände starker zu geltung kommen in Ketose? Das ist ja nicht so toll :D :D

Egal, ich hab eh kein Auto. Genauso wie du fahre ich nicht, bzw kaum.

Und ja ich denke auch das die moisten abhängigen "Kiffer" eher vom Tabak als vom Gras abhängig werden. Das gaukelt ihnen vor sie müssten zum joint greifen, aber in wahrheit würde einfach ne Zigarette reichen.
 

Ja, so in etwa. Es hängt allerdings nicht direkt mit der Ketose zusammen, sondern mit dem Fettabbau. Also jede Diätform kann zu einem positiven Test führen, auch wenn der letzte Konsum schon länger her ist. Betonung liegt hierbei aber auf "kann", scheinbar ist das nicht bei jedem gleich. Eine Zusammenfassung der Studie gibt es hier: [URL]http://sydney.edu.au/medicine/study/honours/projectdetail.php?id=175[/URL] oder ein bisschen Laien-freundlicher, dafür weniger aufschlussreich hier: [URL]http://sciencev1.orf.at/science/news/156514[/URL]

Für Autofahrer ist das sicher interessant. Auch, dass die Konzentration von THC im Blut innerhalb von zwei Stunden nach Konsum von 200ng/ml auf 5-10ng/ml sehr schnell abnimmt, dann aber nur noch langsam runtergeht. Erst nach mindestens sechs Stunden ist die Nachweismenge auf 1ng/ml gesunken und damit im - theoretisch - straffreien Bereich. Solange sollte man nach einem Joint auch mindestens warten, bis man wieder ins Auto steigt. Besser wäre es natürlich, wenn man an dem Tag gar nicht mehr fährt. Nicht nur wegen dem Nachweis, auch weil Kiffen genau wie Alkohol die Reaktionsfähigkeit beeinflusst.
Aber Achtung, selbst bei niedrigem Blutwert, wie eben auch nach längerer Abstinenz noch möglich, kann die Polizei eine MPU anordnen. Das ist eigentlich nicht fair. Es ist ein bisschen, als ob man jemandem den Führerschein abnimmt, weil er vor ein paar Tagen ein Bier getrunken hat.
Ich konnte leider nicht rausfinden, ob es Testformen gibt mit denen man sicher bestimmen kann ob ein aktueller Konsum vorliegt oder nur alte Spuren gemessen werden.

Mich persönlich betrifft das einfach nicht und auch meine Feunde, von denen viele eh nicht rauchen, fahren nie bekifft Auto. Da würde ich auch nie einsteigen.
Muss ich aber zum Glück eh nicht. Das ist auch einer der vielen Vorteile an einer Stadt mit Nachtbussen und U-Bahnen, wir sind einfach nicht auf Autos angewiesen.
 
Ich denke jede Substanz auch Medikamente lagern im Fettgewebe und werden beim Fettabbau wieder freigesetzt.

Ich hab das besonders gemerkt bei der schnellen Abnahme.

Mir war übel und mein Mann sagte ich rieche nach Chemotherapie, die schon Jahrelang vorbei war.

Die Heilpraktikerin sagte das ist so dass es nochmal zu spüren ist im Körpersystem.
 
Das mit dem Vergleich mit dem Bier das man einige Tage zuvor getrunken hat ist sehr passend. Ich finde es eigentlich auch nicht fair, die Polizei
kann hier echt frei so wie sie es wollen bestrafen egal welche Werte vorliegen. Unfassbar.
 
Die Polizei ist nur die Exekutive (also die ausführende Gewalt) und hält sich bei der Vollstreckung an den gesetzlichen Rahmen. Demnach können sie nicht frei entscheiden wie sie es wollen. Bei Alkohol oder THC wird wohl kein Polizist mehr ein Auge zudrücken (können).

PS: Eine MPU wird nicht von der Polizei angeordnet.
 
pissen muss man nicht, wenn nix kommt, kommt nix.. ;)
 
Die Polizei ist nur die Exekutive (also die ausführende Gewalt) und hält sich bei der Vollstreckung an den gesetzlichen Rahmen. Demnach können sie nicht frei entscheiden wie sie es wollen.
Eben doch, das ist ja der Witz an der Sache. Gesetzliche Regelungen fehlen bei THC-Grenzwerten derzeit einfach. Wenn du also angehalten wirst mit einem Wert von 1ng/ml (Hinweis dass der Konsum schon lange zurückliegt und keine Beeinträchtigung im Straßenverkehr besteht) liegt es rein im Ermessen des Polizisten ob er dich weiterfahren lässt oder nicht. Der Konsum von Cannabis ist in Deutschland straffrei.
Ich finde es auch schwierig nur mit der Rechtslage zu argumentieren. Die ist in dieser speziellen Problematik mehr als schwammig und gehört von Grund auf reformiert. So wie es derzeit ist, sind kiffende Führerscheinbesitzer schon einer gewissen Willkür ausgesetzt. Ich betone es zur Sicherheit nochmal, ich bin wirklich dagegen, dass Leute bekifft ins Auto steigen. Aber wegen Spuren im Blut eine Strafe zu bekommen ist einfach lächerlich. Die Drogengesetze sind weitgehend veraltet und unbrauchbar.

PS: Eine MPU wird nicht von der Polizei angeordnet.
Stimmt, da habe ich sehr flapsig formuliert. Die Führerscheinbehörde (oder wie die auch immer im Beamtendeutsch heißen) ordnen die MPU an. Natürlich nur, wenn eine Meldung oder ähnliches vorliegt. Da kommt dann gerade bei Cannabis wieder die Polizei ins Spiel, das testet ja sonst kaum einer.
 
Die Schnelltests der Poilzei (z. B. "Pinkeltest" oder "Wischtest") sind keine quantitativen Tests, sondern weisen nur qualitativ nach, ob du THC konsumiert hast bzw. Kontakt damit hattest. Diese Schnelltests sind nämlich extrem ungenau und gerichtlich nicht verwertbar. Ist ein Schnelltest positiv, wird ein richtiger Test gemacht (z. B. Bluttest), mit dem die genaue THC-Konzentration festgestellt wird. Dem entsprechend wirst du sowieso nicht weiterfahren können, sondern musst mit der Polizei mit zur Dienststelle oder ins Krankenhaus. Da gibt es auch keine Willkür oder Entscheidungsfreiheit der Polizisten. Kein Polizist wird dich bei positivem Schnelltest weiterfahren lassen. Nur wenn du die Schnelltests verweigerst wird es kompliziert: dann müssen die Polizisten nämlich einen Staatsanwalt kontaktieren, der auf Grund hinreichender Beweislage einen THC-Test anordnet.

Es gibt sehr wohl gesetztliche Regelungen. Der Wert von 1 ng/ml aktivem THC ist ganz klar als Maximalwert festgelegt. Problematisch wird es erst, wenn du viele THC-Abbauprodukte im Blut hast und man somit sieht, dass du regelmäßig THC konsumierst. Da liegt es aber wieder nicht im Ermessen der Polizisten ob und wenn ja welche Strafe du bekommst, sondern die Messwerte werden ganz objektiv weitergegeben. Es gibt sogar einen Paragraphen (Zahl kannst du selbst googeln) der festlegt, dass regelmäßige THC-Konsumenten in der Lage sein müssen ihren Konsum und das Fahren einen Kraftfahrzeugs konsequent zu trennen. Wirst du mit mehr als 1 ng/ml erwischt, kannst du es nicht trennen und bekommst eine MPU.

Der Konsum von Cannabis ist zwar prinzipiell legal, aber wenn man von der Polizei mit nachgewiesenem THC erwischt wird, wird manchmal auch ein Strafverfahren eingeleitet, weil impliziert wird, dass man zuvor im Besitz von Cannabis gewesen sein muss, um es konsumieren zu können. Ich vermute jedoch diese Strafverfahren werden in der Regel auf Grund mangelnder Beweise sowieso eingestellt, egal ob man sich dazu äußert oder die Aussage verweigert.

So das war nun genug off-topic Diskussion. Wen es interessiert der kann das ja alles selbst recherchieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab noch nie einen Drogentest gemacht, weder gewischt, noch gepinkelt, noch sonst was. Aber stimmt, es gibt da natürlich unterschiedliche Genauigkeiten. Du kennst ja dann sicher den Unterschied zwischen Delta-9 THC und THC-COOH.
Natürlich ist es, auch mit Urintests, möglich Messungen durchzuführen, die etwas zuverlässiger Menge und Häufigkeit anzeigen. Dass diese nicht gemacht werden, ist ja nicht meine Schuld.
Ob der Test nun auf der Straße oder in der Wache durchgeführt wird, ist mir aber egal. Es geht mir ohnehin um die unsinnigen Grenzwerte. Also der springende Punkt ist, dass 1ng/ml einfach extrem wenig ist und sehr lange im Blut erhalten bleiben kann, ohne Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit zu haben.

Ob das jetzt streng nach Handbuch ist oder nicht, Fakt ist, dass Polizisten sich gerne auch den Papierkram bei geringen Mengen Cannabis sparen, da es in der Regel eh straffrei bleibt. Zumindest bei Fußgängern. Keine Ahnung wie das in Deutschland ist, aber am Land in Österreich lassen dich jede Menge Polizisten einfach weiterfahren, wenn sie keine Lust auf Stress haben. Egal ob Alkohol, THC oder erhöhte Geschwindigkeit. Ich habe ehrlich gesagt aber auch noch nie mitbekommen, dass jemand, der nicht in einen Unfall verwickelt war, je einen THC-Test machen musste.

Ich will aber eigentlich gar nicht über die existierenden Gesetze per se streiten, sondern lediglich zum Ausdruck bringen, dass diese eben zum Teil Unfug sind und nichts zur allgemeinen Sicherheit beitragen. Im Gegenteil.
Oder findest du es gut, dass Leuten, die drei Monate nichts geraucht haben trotzdem der Führerschein wegen 1ng/ml abgenommen werden kann? Ist doch lächerlich.
 
Natürlich ist es, auch mit Urintests, möglich Messungen durchzuführen, die etwas zuverlässiger Menge und Häufigkeit anzeigen.
Das ist Unsinn. Urintests taugen grundsätzlich nur für qualitative Aussagen. Sie haben immer das "Verdünnungsproblem", weshalb sie für Quantisierungen nicht taugen. Das gilt bei den Drogentests genau wie bei den Ketostix
 
Das ist Unsinn. Urintests taugen grundsätzlich nur für qualitative Aussagen. Sie haben immer das "Verdünnungsproblem", weshalb sie für Quantisierungen nicht taugen.
Das ist kein Unsinn, wenn man den Unterschied zwischen Delta 9 und COOH kennt. Delta-9 = aktiv, COOH = Abbauprodukt. Das gibt einen ziemlich guten Hinweis darauf wie lange der Konsum zurück liegt. Dass Delta-9 in der Regel nicht getestet wird, heißt nicht, dass es nicht möglich ist. Und natürlich bietet ein Urintest immer nur erste Anhaltspunkte und ist nie so genau wie ein Bluttest, darum geht es aber nicht. Wenn du nochmal kurz nach oben schaust, siehst du auch dass ich "etwas zuverlässiger" geschrieben habe. Keine stundengenaue Bestimmung, nur ein einfacher Test auf aktive THC-Metaboliten. Sind diese gar nicht nachweisbar, liegt der Konsum wohl schon eine Weile zurück.
 
Meine Aussage sollte sich auf folgendes beziehen:
Natürlich ist es, auch mit Urintests, möglich Messungen durchzuführen, die etwas zuverlässiger Menge ... anzeigen.
Es war also etwas schlampig von mir zitiert
 
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