LC Bright Line Eating - Abnehmen mit Köpfchen

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Petraea

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Bright Line Eating hat mich so überzeugt, dass ich gerne die Informationen darüber irgendwo sammeln möchte. Ein Club erscheint mir eine gute Lösung, weil Kommentare willkommen sind, Diskussionen auch.
Und wenn ich das einzige Clubmitglied bleiben sollte, auch gut.

Im Juli erscheint eine deutsche Ausgabe von Susan P. Thompsons Buch unter dem Titel: Abnehmen mit Köpfchen.
Videos, mails, das Buch, alle Infos gibt es bis jetzt nur in Englisch, deshalb möchte ich hier zunächst die Grundlagen und das Programm beschreiben. Man muss das Buch nicht kaufen, es gibt unglaublich viel Information umsonst, auf dieser Seite: https://brightlineeating.com
Man wird aufgefordert, zunächst ein Quiz zu machen, wie gefährdet man auf einer Scala von 1 bis 10 ist, eine Ess-Sucht zu entwickeln oder zu haben. Wenn man dann seine email Adresse angibt, erhält man das Ergebnis des Quiz und jede Menge Informationen in Form von mails. Die meisten mails finde ich hilfreich und interessant, natürlich ist aber auch Werbung dabei.

Zusammnefassung:
Kostenlos: Quiz, mails, Videos (Vlogs)
10;99€ Buch als Kindle-Edition
15,99€ Buch gedruckt, beides in Englisch
10,00€ Buch in Deutsch; Titel: Abnehmen mit Köpfchen, erscheint im Juli, schon bestellbar

Die Teilnahme an einem virtuellen Bootcamp kostet rund 500$, da bekommt man wohl sehr ausführliche, individuelle Betreuung, Beratung und Motivation. Braucht man meiner Meinung nach nicht, alles was man braucht, kann man kostenlos finden.
Aber für Menschen, die verzweifelt seit Jahren mit Übergewicht kämpfen, und schon viel Geld für diesen vergeblichen Kampf ausgegeben haben, bietet das Bootcamp bestimmt Hoffnung.

Eine Schwierigkeit ist, treffende deutsche Begriffe zu finden.
Bright Lines sind klare, feste Grenzen, die nicht überschritten werden sollen.
Wie soll man im Deutschen dazu sagen?
Der deutsche Titel: Abnehmen mit Köpfchen ist mMn schlecht, weil er diese klaren Grenzen nicht zum Ausdruck bringt. Mit Köpfchen ist wiederum gut, weil es um die Rolle unseres Gehirns beim Abnehmen bzw. nicht abnehmen geht.

Das Programm nachdem man essen soll, ist sehr einfach und schnell erklärt.
Wer einfach darauf vertraut, dass es funktioniert, kann es einfach machen. Es gibt Leute, die damit sehr erfolgreich abgenommen haben.

Mir reicht das nicht, ich will wissen, warum etwas funktioniert. Und das ist unglaublich anschaulich und auch für Laien verständlich erklärt. Und wenn einem etwas einleuchtet, bleibt man auch dabei.

Natürlich ist das Programm nicht für jeden geeignet, aber man sieht ziemlich schnell, ob man selbst davon profitiert oder nicht.

Morgen schreibe ich mehr.

Wichtigste Erkenntnis:
Dicke sind nicht faul, dumm und willensschwach, nur ihr Gehirn ist falsch programmiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass du uns teilhaben lässt.
Ich bin schon gespannt, was du berichten wirst.
 
Das Programm ist simpel die Regeln wenige, einfach, aber streng.

Die 4 Bright Lines = feste Grenzlinien sind.

1. Kein Zucker
2. Kein Mehl
3. Mahlzeiten
4. Abwiegen

Zu jedem Punkt gibt es ausführliche Erklärungen, warum, weshalb wieso und was damit gemeint ist.
Dazu gibt es einen einfachen Essensplan (foodplan).
 
Da hast du völlig Recht.
Darüber wunder ich mich ja auch gar nicht.

Bright Line Eating ist nicht kalorisches Tracking,
und schon gar nicht konkretes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Essensplan

Die Gewichtsangaben sind im Original in Unzen, da sind das schöne, glatte
Zahlen, wenn man das in Gramm umrechnet, kommen halt leider krumme raus.
Mit oz kann man sich die Zahlen leichter merken, auch weil es kleinere Zahlen sind,
deshalb habe ich meine Waage auf oz umgestellt.

Es wird zwischen Protein, Gemüse, Obst, Kohlehydraten (braekfast grains) und Fett unterschieden.

Frühstück:
1 Protein
1 Kohlehydrat
6 oz Obst (170g)

Mittagessen:
1 Protein
1 Fett
6 oz Gemüse (170g)
6 oz Obst (170g)

Abendessen:
1 Protein
1 Fett
6 oz Gemüse
8 oz Salat und Rohkost (227g)


Portionsgrößen: (für Frauen, Männer dürfen mehr Eiweiß essen)

1 Protein sind:
8 oz Milch oder Pflanzenmilch, Joghurt (227g)
4 oz Tofu, Hummus, Fleisch, Fisch, Hüttenkäse (113g)
2 oz Nüsse, Samen, Käse (57g)
6 oz Hülsenfrüchte (170g)
2 Eier

1 Fett sind:
1/2 oz Butter, Öl, Nussbutter, Nüsse (14g)
2 oz Oliven (57g)
2 oz Avocado (57g)

1 Kohlehydrat sind:
4 oz Kartoffeln, Süßkartoffeln, brauner Reis, Hirse, Quinoa u.ä. (113g)
2 oz Haferflocken (57g)

So kann man sich seine Mahlzeiten zusammenstellen,
die Kalorienzahl variiert dadurch, aber im Durchschnitt
erreicht man Kaloriendefizit und nimmt damit ab.
Weil jeder einen anderen Kalorienbedarf hat, ist die Abnahmerate
auch unterschiedlich.


Das war nur mal ein grober Überblick.
Hört sich komplizierter an, als es ist. Im Prinzip mach ich das
seit Jahren so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du völlig Recht.
Darüber wunder ich mich ja auch gar nicht.

Bright Line Eating ist nicht kalorisches Tracking,
und schon gar nicht konkretes.


Schriebst du nicht:

4. Abwiegen ?

Plan (oder Auswahl) plus Abwiegen = kalorisches Tracking lückenlos (hat dir nur jemand anderes vorausgedacht und gerechnet).

Dadurch dass die Wahllebensmittek in Gruppen und Gewichte eingeteilt sind, ist es faktisch kalorische Kontrolle,
 
Vier einfache Regeln, ein Essensplan,
wie so braucht man dann ein Buch von über 272 S. ?

Von allen Abnehmwilligen erreichen nur 1% Normalgewicht, davon wiederum können
nur 1% dieses Normalgewicht auf Dauer halten.
Warum ist das so? Warum nimmt man, egal mit welcher Methode, zuerst ganz gut ab um
dann wieder zuzunehmen und sogar noch mehr als vorher zu wiegen?
Die meisten Übergewichtigen sind sehr unglücklich über ihren Körper, sie geben sogar viel
Geld aus, um das Übergewicht los zu werden, an mangelnder Motivation kann es
also nicht liegen.

Der Grund für dieses Paradoxon ist die Organisation unseres Gehirns.
Das Gehirn boykottiert bei den meisten die guten Vorsätze, die Willenskraft,
ein innerer "Saboteur" flüstert uns ein, nur ein bisschen hier, ein bisschen da zu essen,
nur ein kleines Stück Schoki, nur heute, morgen, nächste Woche,fängst du von vorne an, usw.
Viele von uns haben schon die Erfahrung gemacht,
dass sie wie ferngesteuert etwas zwanghaft essen müssen.

Ich bin überzeugt, wenn man verstanden hat, wie die Abläufe im Gehirn sind,
welche Regelkreise Hunger und Nahrungsaufnahme steuern, welche Rolle das Belohnungssystem
spielt, dann versteht man auch den Sinn der Regeln und kann sich leicht daran halten.

Es ist schwer, diese vielen Seiten kurz zusammen zu fassen, da brauche ich ein wenig Geduld.


Der Sinn, den Essensplan am Vorabend, nach dem Abendessen, aufzustellen, leuchtet mir total ein.
Man ist satt und zufrieden, kann sich rational das was man essen will und was nicht aussuchen,
aufschreiben. Am nächsten Tag braucht man keine Entscheidungen bzgl. Essen mehr zu treffen.
Damit ist auch die Wahrscheinlichkeit viel geringer, dass man abends genervt von dem täglichen Stress hungrig vor dem Kühlschrank steht und einfach in sich hineinstopft, was einem grad in die Finger fällt.
Planung und vielleicht auch Vorbereitung minimiert dieses Risiko.

Dann mach ich mich jetzt mal an meine Planung für morgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Gedanke, dass unser Unterbewusstsein das Gewicht reguliert, ist von vielen Autoren und Diätberatern schon beschrieben worden.
Es ist das selbe Thema wie bei den Motivationsberatern "Denk dich xxxx..."
Persönlich denke ich, dass da viel dran ist.
Allerdings ist es nicht ALLEINE ausschlaggebend.
Die Regulierung von Appetit und Gewicht in einem Regelkreis sind neben dem "Willen" in diesem komplexen System verwoben.
Ein sehr wichtiger Punkt ist Leptin, das ist ähnlich wie bei Insulin / Glucose in einem Regelkreis.
Da das Programm auf Mahlzeitentrennung ohne Zwischenmahlzeiten setzt ist die Einregulierung des Leptins wohl mit eingeplant.
Ich verfolge das mal mit Interesse.
 
Zum Leptin-Regelkreis:

https://www.ketoforum.de/thema/fundstuecke.44820/page-3

Das Ganze ist ungeheuer komplex, sehr viele Regelkreise greifen ineinander, beeinflussen
sich gegenseitig, sehr viele Hormone spielen eine Rolle. Noch lange ist nicht alles wissenschaftlich
verstanden.
 
Danke für den Link.
Das ist genau das, was mit Bright Line Eating u.a. auch erreicht werden soll,
beenden der Leptin-Resistenz ist einer der Pfeiler im Kampf gegen das Übergewicht.
Gemeinsamkeiten Thompson - Kruse ( so weit ich das bis jetzt überblicke) :

3 Mahlzeiten
5 - 6 Stunden zwischen den Mahlzeiten, um das Basis-Insulin wieder zu senken
kein Zucker, kein Mehl, wenige carbs.
absolut keine Snacks
Dadurch sollen die Leptinrezeptoren wieder vermehrt gebildet werden.

Ich muss mich mit Paläo noch näher beschäftigen, der Unterschied zu LC
mit Verzicht auf verarbeitete Produkte ist mir noch nicht ganz klar.
 
Paleo ist doch mehr so eine Glaubensgeschichte, nach der der Mensch nicht anpassungfähig ist und keine Evolution durchläuft.
Vor 2mio Jahren gab es XY nicht, also muss das schlecht sein, oder Ackerbau ist erst 10.000 Jahre alt. Paleo ist auch nicht zwangsläufig LC oder HF, aber häufig. Neuzeitliche- Fleischtierzüchtungen und Obst kann man unbegrenzt essen -wenn ich das richtig verstanden habe gelten die "Steinzeitregeln" im Prinzip eigentlich nur für Getreide und Milch (früher waren alle Lactoseintollerant) + keine verarbeiteten Lebensmittel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Paleo ist doch mehr so eine Glaubensgeschichte,
Das ist fast alles, was Ernährung anbetrifft.
Unumstritten ist nur die Schädlichkeit Zucker und Alkohol.

Ich denke Paläo bezieht sich auf die Zeit vor dem Ackerbau, nicht auf 2mio Jahre.
Tatsächlich konnte man an Hand von Skelettfunden zeigen, dass
die Menschen vor der Einführung des Ackerbaus und vor dem Sesshaftwerden
gesünder waren. Das muss nicht heißen, dass es an Getreide oder Milch lag.

10 000 Jahre sind nichts für die Evolution. Es gibt sogar Leute, die sagen, wir sollten
so essen wie die Schimpansen ;)
 
Also bei mir war dass so stark, dass ich mitten im Essen aufhören musste, ich hab einfach keinen Bissen mehr runterbekommen.
Das kam direkt von einem Moment zum anderen, ohne Vorwarnung.
Das Reset Programm hatte ich vorher etwa 4 Wochen befolgt.

Das kannte ich vorher gar nicht, da kommte ich Essen bis "Plauze überdehnt".

Momentan snacke ich wieder zwischendurch und ich merke, dass das Sättigungsgefühl deutlich schwächer ausgeprägt ist und sich zurückgebildet hat.
Muss doch mal wieder komsequenter sein.
 
Das lässt ja hoffen.
Das Sättigungsgefühl, das durch die Dehnung der Magenwand ausgelöst werden soll,
fehlt mir auch vollständig, Völlegefühl und Spannung sind noch lange kein Grund, mit dem
Essen aufzuhören. Mir helfen da nur vorher begrenzte Portionen.
Deshalb setze ich ja auch meine Hoffnungen auf der Erhöhung der Leptinsensibilität durch
vollständige Vermeidung von Zucker und Mehl.
 
Leptin hat nichts mit Zucker und Mehl zu tuen.

Wenn ich mich richtig entsinne war es Wiederherstellung der "Zirkardianen Rhytmen", 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten ohne auch nur eine Kalorie (auch keine Milch im Kaffee, Kaugummi oder so), Protein innerhalb 30 Minuten nach Aufstehen als erste Mahlzeit oder so.
Les halt mal nach.
 
Das ist fast alles, was Ernährung anbetrifft.
Unumstritten ist nur die Schädlichkeit Zucker und Alkohol.
Naja mit Glaubenssache meine ich das es mMn keine wissenschaftliche Grundlage für Paleo Ernährung gibt.

direkt ein https://de.wikipedia.org/wiki/Naturalistischer_Fehlschluss
bzw, nur weil etwas natürlich ist oder früher mal so war ist es noch lange nicht "gut".

Bzw es gibt auch genug Kritik, z.B. Wiki "Die Aussage, dass sich das menschliche Erbgut seit der Steinzeit nicht verändert hat, ist nicht haltbar. Wissenschaftler haben rund 700 genetische Veränderungen gefunden, die in den letzten 10.000 Jahren aufgetreten sind.[26] Zu diesen genetischen Veränderungen gehört die Entwicklung der Lactosetoleranz bei Erwachsenen, und zwar vor allem bei den Nachkommen der Stämme, die vor rund 10.000 Jahren die Rinderhaltung einführten und die heute in Europa, den USA und Australien leben. Hier verfügen bis zu 80 bis 90 Prozent der adulten Bevölkerung über das für die Verarbeitung des Milchzuckers nötige EnzymLactase.[27] Entgegen der These der Steinzeitdiät-Vertreter habe diese Anpassung an ein neues Nahrungsmittel in einem relativ kurzen Zeitraum längst stattgefunden"

Außerdem haben sich schon immer seit jeher Menschen an ihrem Lebensraum angepasst ernährt. Die einen trinken Milch, die anderen jagen Robben usw...


Bei keto hat man Ketone. Das ist ja etwas wirkliches. Im Experiment wirken Ketone zB als körpereigene Antioxidantien, spekulativ ob einem das was für die Gesundheit bringt langfristig, aber da passiert immerhin was.

Um zu dem Schluss zu kommen das Weißmehl, Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel ungünstig sind braucht man nicht so ein Steinzeitkonzept.


Leptin...und was ist mit Ghrelin?
Ghrelin (Akronym, engl.Growth Hormone Release Inducing „Wachstumshormonfreisetzung einleitend“) ist ein appetitanregendes Hormon, welches in der Magenschleimhaut und der Bauchspeicheldrüseproduziert wird. Neben der Appetitanregung hat das Hormon eine Reihe anderer Wirkungen.

Habe mal von einem Mausexperiment gelesen, da wurde den Mäusen Ernährung zu unterschiedlichen Zeitpunkten Nahrung verabreicht, einmal während der Aktivphase und einem während der Schlaf/Ruhephase. Letzteres hatte dramatische Auswirkungen auf den Gesundheitszustand, glaube da war auch was mit Leptinresistenz.
Länger wach bleiben fördere auch den Appetit und Hunger.
Dh ganz schön komplex der ganze Kram und viel mehr als nur die Nahrung an sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leptin kann man messen lassen, habe ich damals auch gemacht.
Leptin hat wie Insulin die Mglichkeit einer Resistenzbildung.
Die Resistenz ist direkt nicht messbar aber fühlbar.
Grehlin spielt mit, wie auch noch andere Faktoren.
 
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