Abnahme? Experiment und Widerspruch

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Su2559

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26. Nov. 2015
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Ich bin 46 Jahre alt, weiblich, 162 cm groß und wiege heute, wer weiß wie viel es morgen sind,
29.11.15 : 65,20 kg
und lebe momentan weitestgehend nach den Regeln aus dem Buch "Diät-Revolution" von Atkins.
Die erste Phase habe ich hinter mir und bin seit gestern in der zweiten Phase.

Der Titel meines Tagebuchs:
"Abnahme?, Experiment und Widerspruch"


"Abnahme?" da:
Mein Ziel sind moderate 63.00 kg.
Mein Traum wären 58.50 kg.
Das ? weil ich nicht weiß ob das mit "Diät-Revolution" für mich möglich ist.
Vor allem möchte ich eine Ernährung finden bei der ich nicht ständig zwischen Süßigkeitenrausch und strikter Diät hin und herpendle.
Ich habe bemerkt, das ich Kohlenhydrate nicht gut vertrage, besonders wenn ich sie in Form einer sogenannten gesunden Vollwert-Ernährung zu mir nehme. Wenn ich sie mir in Form von Zucker einverleibe lande ich sehr häufig in einer regelrechten Gier nach mehr und mehr und mehr.
So bin ich auf LowCarb gestoßen.
Nach Internetrecherche und dem Lesen verschiedener Bücher habe ich mich für Atkins entschieden.

"Experiment" da:
Ich mich dazu entschlossen habe, auszuprobieren was mit meinem Körpergewicht und meinen Essgewohnheiten passiert wenn ich eine zeit lang mit den Regeln aus dem Buch "Diät-Revolution" von Robert C. Atkins experimentiere.

Hier ein kleiner Einblick in das was ich besonders beherzigen möchte:
Seine Grundregeln: (S.137)
  1. Zählen Sie keine Kalorien
  2. Essen Sie von den erlaubten Nahrungsmitteln so viel, wie Sie brauchen, um nicht hungrig zu sein.
  3. Essen Sie nichts, wenn Sie nicht hungrig sind!
  4. Glauben Sie nicht, Sie müßten etwas aufessen, nur weil es auf Ihrem Teller liegt!
  5. Trinken Sie so viel Wasser oder kalorienfreie Getränke, wie Sie Durst haben. Schränken Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr nicht ein... doch das Gegenteil ist auch nicht notwendig.
Hier folgen im Buch noch 4 weitere Regeln.

Dann möchte ich auch herausfinden was passiert wenn ich seinem Rat von Seite 39, zum Thema Frust-/Trostessen folge:
"Prächtig! Denn genau das sollen Sie auch weiter tun! Ich möchte, das Sie jedesmal, wenn Sie etwas aufregt oder bedrückt, zum Eisschrank gehen und essen, allerdings nur kohlehydratfreie Dinge ... essen Sie ein kaltes Hühnerbein, ein Stück von Ihrem Lieblingskäse oder eine der Süßspeisen über die Sie in diesem Buch mehr erfahren werden."
Natürlich setze ich noch viel mehr von seinen Vorschlägen um.

"Widerspruch" da:
Ich undogmatisch experimentieren möchte.
Und da haben wir auch schon den ersten Widerspruch:
Undogmatisch versus "ich halte mich an die Regeln von Diät-Revolution".
Auch geht es mir beim Thema Ernährung, wie auch in anderen Bereichen des Lebens, oft so, dass ich sich widersprechende Konzepte, wenn ich sie dann jeweils für sich alleine betrachte, schlüssig finde und so also vielleicht mal das eine mit voller Überzeugung ausprobieren werde und dann wieder das andere.

Hier im Tagebuch,
  • werde ich meine täglich verzehrte Kohlenhydratmenge notieren
  • meine Vorhaben spezifizieren
  • meinen Gewichtsverlauf beschreiben
  • von Fehlern, Fallstricken, Pleiten, Pech und Pannen und Erfreulichem berichten
  • über Ernährung philosophieren
Freue mich über:
  • Jede Form von freundlichem Feedback
  • Ideen- und Erfahrungsaustausch
  • Lebendige und besonnene Diskussionen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört sich spannend an - viel Erfolg!
 
Hi,

mir gefällt besonders der Punkt mit dem "Frustessen" und dass man einfach was essen soll, wenn man frustig ist - nur eben nichts mit Kohlenhydraten.

Ich mache das übrigens wirklich so. Dann kommt eben ein Stückchen Käsen, ein paar Mandeln oder aber ein Würstchen in den Mund. Ich finde, das hilft und schreit nicht mach mehr...
Mir gefallen die Ansätze...
 
Guten Morgen liebe Mitleser
und herzlichen Dank @Dietgirl. :)

Gestern, 29_11_2015: 21.70 Kohlenhydrate.
Gewicht heute, 64.50 kg
Ketosestick hübsch blass lila, 3 Stufe.

Ja da bin ich doch ganz erstaunt und zufrieden. Habe gestern üppigst gespeist und die Waage zeigt 700 Gramm weniger an. :)
Da bekomme ich gleich Hunger. *lach* Das ist ja meine größte Angst, zu verhungern. Und kaum sehe ich auf der Waage diese erfreuliche Zahl, denke ich sofort: HUNGER!
Ha und da mein Diät-Revolution Buch sagt: Essen wann immer ich Hunger habe, werde ich mir sofort was leckers und üppiges zubereiten. Hach ist das schön!

Im Moment überlege ich, wie oft ich mich wiegen soll.
Der Meister ;-), ich habe ja eher ein rebellisches, "Warum?" und "Danke ich kann selber denken" sagendes Naturell. So finde ich das sehr lustig und, da schau her, erleichternd, einfach mal auf einen Meister zu hören. Also, der Meister sagt zum Thema wiegen, täglich oder wöchentlich. Das könnte ich ja machen.
Andererseits habe ich schon eine Obsession was wiegen betrifft und das ERgebnis beeinflusst mein Essverhalten, meine Selbstliebe, meine Laune und mein Wohlbefinden. Jessas, ich bin eine Geisel meiner Waage. *erröt*
Deshalb fände ich ja erst am Ende der ersten Etappe meines Experiments wiegen auch eine Option.
Da muss ich noch ein bisschen drüber nach denken.
 
Oh, noch eine Besucherin. Wie schön.
@zwergenfrau
mir gefällt besonders der Punkt mit dem "Frustessen" ... Ich mache das übrigens wirklich so.
Das ist ja interessant! :)
Wie lange machst Du das schon? Ich ja quasi erst seit gestern und immer noch sehr zaghaft, so bin ich ganz neugierig auf die Erfahrungen anderer.
 
Hi Su,

ich mache das jetzt seit genau 4 Monaten und habe schon fast 20 kg abgenommen. Frustfressen heißt aber echt nicht, sich Süßigkeiten zu stopfen, sondern ich mache mir einen heißen Kaffee, schneide ein Stückchen Bergkäse ab - so maximal 30 g (schön würziger, damit es auch was hermacht) und esse dann den Käse mit den heißen Kaffee und der Käse schmilzt dabei im Munde.
Danach bin ich befriedigt - satt nicht, aber ich hatte ja vorher auch keinen Hunger...

Und da ich eh immer gut im Kaloriendefizit liege mit 1400 kcal im Schnitt, kann man sich so ein Stückchen Käse locker leisten...
 
Ha und da mein Diät-Revolution Buch sagt: Essen wann immer ich Hunger habe, werde ich mir sofort was leckers und üppiges zubereiten. Hach ist das schön!

Da steht aber sicher nichts davon, dass man sich bei aufkommendem Appetit/Frust/Sonstwas ne Mahlzeit oder Kalorienbombe zwischenschieben soll.
Es heist "ein" oder "etwas" vom Erlaubten, ehe man (wieder) am Verbot kapituliert.
Also ein paar wenige Kaesewuerfel und nicht gleich nen Pfuender ;-)
Selbiges mit Wurst und Ueppigem.
 
Hallo zwergenfrau,

wahnsinn, ich bin ja so beeindruckt, wie viel Menschen abnehmen können. So auch bei Dir. 20 kg. Großartig!!

Kaffee und Käse, das muss ich mal ausprobieren. Obwohl ich Käse gerade aus meiner Wohnung verbannt habe, da esse ich immer mehr als ich am Tag "darf", was 110 Gramm wären. Und ich glaube ich werde hungrig von Käse.
Mal sehen.
Da ich ja nicht mehr auf Kalorien achten möchte will ich ja versuchen das Frustessen so üppig wie ich es möchte zu halten. Allerdings ja nicht über den Hunger hinaus. Äh, ja???
Das hast Du ja so schön beschrieben mit:
Danach bin ich befriedigt - satt nicht, aber ich hatte ja vorher auch keinen Hunger...
Das trifft auf mich denke ich auch zu. Nur der Begriff "befriedigt", den hatte ich noch nicht eingebaut, vielleicht ist das eine gute Möglichkeit, für mich bei Frust zwischen Hunger und satt zu unterscheiden. Ich fühle das dann öfter nicht mehr.
 
LERNEN.
Den Unterschied zwischen psychisch satt und physisch satt.

Und irgendwoher muss es ja kommen, dass man etwas mit Futter kompensiert, ohne dass der Koerper Nahrung braucht...

DA ansetzen.
 
Hallo Fussel reloaded,

Kalorien spielen ausdrücklich keine Rolle. In dem Buch Diät-Revolution distanziert Atkins sich sehr von der Kalorientheorie. Das ist genau das was ich so interessant finde.
Für mich ganz persönlich, wären kalorienzählen und mich auf "ein" und "etwas" zu beschränken kein erwähnenswertes Experiment.
Wobei man sich natürlich über die Definition von "üppig", "ein" und "etwas" unterhalten müsste.
Da halte ich mich an: Alles von der Liste der erlaubten Lebensmittel und nicht mehr als um die 20 KH pro Tag.
Ich verstehe den Tenor von Atkins Diät-Revolution auch insgesamt so: Weg vom zählen und sich beschränken. Lieber zuviel und zu oft als zuwenig, solange es die erlaubten Lebensmittel sind und die KH nicht überschritten werden. Das Tempo der Abnahme kann so variieren.
Mich interessiert vor allem die Nachhaltigkeit der Abnahme und, eine Ernährungsform zu finden, die mich ernährungstechnisch nicht unglücklich macht.
Alles was mich essenstechnisch beschränkt macht mich hungrig, griesgrämig und unglücklich und ist quasi die Startrampe in's nächste Überessen.
Ich kann mir gut vorstellen dass ich durch den großzügigen Umgang mit Essen vielleicht am Anfang das ein oder andermal über die Stränge schlage, es sich aber einpendelt wenn mein Körper und meine Seele merken das ich den Körper nicht mehr hungern lasse. Ein laut schreiendes Gegeier nach Nahrung einfach nicht mehr nötig ist.
Mal sehen. Deshalb nennen ich das ganze ja Experiment. :)
 
wenn mein Körper und meine Seele merken das ich den Körper nicht mehr hungern lasse

DA ist der Punkt.

Dennoch muss auch SATT evtl. wieder gelernt werden.
Kalorientechnisch ist ein gewaltiger Spielraum zwischen "grad so satt" nach Atkins und "Ranzen voll bis Anschlag" nach Ottonormalfresser.
Da kann man in Ketose auch locker zunehmen.

Frage: Du machst eine so gewaltige Ernaehrungsumstellung wegen 2 bis maximal 5kg? Hab ich das richtig verstanden?
Oder doch eher wegen Vertraeglichkeit und weil dir KH aus der Kontrolle gleiten?
 
Frage: Du machst eine so gewaltige Ernaehrungsumstellung wegen 2 bis maximal 5kg? Hab ich das richtig verstanden?
Nein.
Ich habe in der Einführung zu diesem Tagebuch erläutert, das es ein Experiment ist und auch, warum ich das mache.
Auch finde ich eine Abnahme von 2 bis 5 kg nicht ohne.
Jede Abnahme ist meines Erachtens ein großer Stress für Körper und Psyche.
 
Nein.
Ich habe in der Einführung zu diesem Tagebuch erläutert, das es ein Experiment ist und auch, warum ich das mache.

Dann hast du mein Oder doch eher wegen Vertraeglichkeit und weil dir KH aus der Kontrolle gleiten? wohl ueberlesen.

Mich interessiert bei solchen Dingen die Gewichtung. Zumal ich auch gern experimentiere...

Nuja, allzuviel halte ich von Atkin's Buch im speziellen nicht. Es ist mir zu amerikansich und zuviel Blahfasel-Verkaufsankurbelgeblubber drin.
Ein gutes Sachbuch zum Thema liest sich fuer meine Begriffe anders.
 
@Fussel reloaded
Das mit der "Verträglichkeit und Kontrolle" habe ich ja auch in meiner Einführung erwähnt.
Ebenso das ich viele Bücher gelesen habe. Was natürlich auch Fachbücher einschließt, die weniger in dem in den USA weit verbreiteten, uns Europäern manchmal oberflächlich erscheinendem populärwissenschaftlichem Stil gehalten waren.
Ich habe mich dann ganz persönlich für mich, aufgrund meines Wissenstandes, meiner persönlichen Lebenserfahrung und meiner Neugierde für das oben erklärte Experiment entschieden.
Ist doch prima, wenn Du für Dich einen ganz anderen, für Dich gut funktionierenden Weg gefunden hast und Bücher die Du schätzt. :)
Dann gehen wir halt unterschiedliche Wege in unserer Ernährung.
 
Erstmal: viel Erfolg Su!

Wir haben ja schon im anderen Thread über das Thema Frustessen geplaudert. :)
Wie gesagt kann ich mich da nicht perfekt reindenken, weil ich selber nie so drauf war. Ich glaube auch, dass es besser ist mal ein Stückchen Käse mehr zu verdrücken als sich zu quälen.

Aber auf der anderen Seite denke ich, dass "Essen als Trost" ausgesprochen oft die Hauptursache für Übergewicht ist. Eigentlich sollte man genau dieses Muster durchbrechen, wenn man langfristig Gewicht reduzieren will.
Jetzt hast du natürlich Normalgewicht und kannst dir da Dinge erlauben, die für andere nicht möglich sind.

[QUOTE="Su2559, post: 1093141, member: 174956"Im Moment überlege ich, wie oft ich mich wiegen soll.[/QUOTE]
Ich weiß, ich wiederhole mich da, aber: so selten wie möglich! Wenn die Waage 700g mehr angezeigt hätte, wärst du dann frustriert gewesen? Wenn die Antwort ja ist, stell das Ding in die Ecke und lass es einstauben. ;)

Was das Buch angeht bin ich ganz bei Fussel. Tatsächlich glaube ich, dass Atkins ein paar der sehr spezifischen Regeln nur aufgestellt hat, um dem Konstrukt Substanz zu geben, obwohl die Wirksamkeit fragwürdig ist.
Sich sklavisch an Atkins zu halten ist für mich nicht der richtige Weg. Ich folge nicht gerne Regeln, die ich nicht als sinnvoll erachte.
Wenn du aber einen individuellen Weg findest, der für dich gut funktioniert, ist das doch super. Undogmatisch finde ich immer gut! :p

Eine Frage hab ich zu deinem Experiment, willst du regelmäßig Sport machen?
 
Ist doch prima, wenn Du für Dich einen ganz anderen, für Dich gut funktionierenden Weg gefunden hast und Bücher die Du schätzt. :)
Dann gehen wir halt unterschiedliche Wege in unserer Ernährung.

Ketose funktioniert zum Glueck auch ganz ohne Herrn Atkins. :)
 
Mal generell zu einer Diskussion über Atkins:
Ich diskutiere nicht generell das Konzept. Da es hier im Forum und auch in der gesamten Internet Ernährungs-/Diätkonzeptewelt, sowohl im englischsprachigem Raum als auch im deutschsprachigem ausführliche Diskussionen dazu gibt. Nichts, was ich nicht schon gehört hätte, nichts was ich zu sagen hätte wäre neu.
Persönliche Erfahrungen damit finde ich spannend. Aber nichts theoretisches.
Ich lass mich da auch nicht von meinem Experiment abbringen.
Kann ja nichts passieren, außer, ich nehme ab oder auch nicht.
Übergewichtig war ich noch nie.

Sport:
Liebe ich und mache ich schon immer.
Da habe ich auch gerade keinen Austauschs- oder Informationsbedarf
 
Sport:
Liebe ich und mache ich schon immer.
Da habe ich auch gerade keinen Austauschs- oder Informationsbedarf
Ich brauch mich da auch nicht drüber austauschen, fand es nur interessant, ob du da während des Experiments etwas veränderst. Das würde das Ergebnis natürlich beeinflussen und wäre deshalb, meiner Meinung nach, erwähnenswert.
 
Nur weil jemand Atkin's Schreibweise nicht supertollig findet, heisst das noch lange nicht, dass man dich von deinem Experiment abbringen will.

Im Gegenteil, ich schaue interessiert zu.
Hab ja auch schon experimentiert...

Das mit dem Buch war ein Beisatz und sollte gar nicht zur Diskussion fuehren.
 
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