Atkins-Methode gleich nach Fastenkur?

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Na, dann kauf das Sears-Buch.
Ich mag auch keine Diät. Sport finde ich besser.
 
Hallo!

@ Selfish

Alte Tage? Was soll ich denn sagen?

Ich mache Diät im eigentlichen Sinne = (gesunde) Lebensweise.
Zählen usw. oder Zwänge mag ich gar nicht, deshalb Logi.

@ XXL

Ich wusste nicht, dass Sears und Logi sich so ähneln, deshalb habe ich gedacht in älteren Ausgaben wären andere Empfehlungen.

Dachte, bei Sears müsste man bei jeder Mahlzeit auf diese Verteilung achten (oder verwechsele ich das mit Kwasnieski?). Das wäre mir viel zu stressig. Außerdem komme ich mit Logi auf eine andere Verteilung (Sears wäre 40 KH : 30 Fett : 30 Eiweiß) und die Nährstoff-Verteilung ist mir eigentlich auch Wurscht.

Ich sehe nur zu, dass ich möglichst auf mind. 600 Gemüse (mit Obst) komme (also ca. 5 Hände voll), auf genug Eiweiß (so ca. das 1,5 fache des Gewichts in g wird es wohl immer sein) und vergesse natürlich nicht das gute Fett. Und das klappt so automatisch, dass ich mir darüber gar keine Gedanken machen muss.

Und wenn ich mal eine Pizza esse, schaffe ich die 5 am Tag nicht, aber das gleicht sich schon über die Woche wieder aus.

Mir geht es aber am besten, wenn ich bei den Kohlenhydraten so um die 70 - 80 g KH täglich bleibe (geschätzt).

Viele Grüße
Ute
 
Hallo Ute,

vor gut 10 Jahren habe ich zum ersten Mal ein Atkins-Buch (das alte) in der Hand gehalten. Für mich war bis dahin völlig neu, dass man mit einem Übermaß an Fleisch und Fett abnehmen können soll. Und das Zucker krank und übergewichtig machen kann, war mir bis dahin völlig unbekannt.
Meine Frau und ich hatten das dann für etwa zwei Wochen aus Neugierde ausprobiert…länger konnten wir nicht.

An dieser Stelle sei gesagt, dass meine Frau keine Probleme mit ihrer Figur hat und mein Problem eher eine Verhaltensstörung beim Essen ist. Bis jetzt ist es mir noch immer gelungen mit ein wenig Fasten, danach vernünftiger Ernährung und viel Sport in kurzer Zeit und für eine ganze Weile auch nachhaltig wieder in Form zu kommen.

Ich glaube zur gleichen Zeit wurde mir damals auch die Frauenhofer Diät bekannt. Habe ich aber nie ausprobiert.

So etwa vor 7 Jahren berichtete mir dann jemand von der Montignac-Methode. Ich habe mir das Buch auch gekauft und es sehr gemocht, obwohl ich einige der Prinzipien nicht akzeptieren konnte. In seinen neueren Büchern erkennt der Autor den Zusammenhang zwischen sportlich und schlank sein an. Und soviel Kalorien muss man jetzt auch nicht mehr essen, glaube ich. Ich habe das neue Buch nicht mehr so im Gedächtnis. Für mich waren der Zusammenhang zwischen Nahrungsmitteln mit hohem GI und die genaue Beschreibung wie sie im Körper wirken neu.
Die Methode habe ich aber nicht wirklich selbst ausprobiert.

Es ist jetzt etwa zwei Jahre her, dass ich mir das Buch von Sears gekauft habe. An den genauen Anlass kann ich mich nicht mehr erinnern. Könnte sein, dass mir das zur Marathonvorbereitung empfohlen worden ist (jawohl, ich hab’s getan). Aber da hatte ich gerade so viele andere Bücher zu lesen.
Bei Herrn Sears ist nun zu lernen, dass wir Nahrung und vor allem die Makro-Nährstoffe als starkes Medikament verstehen sollen, welches wir täglich zu uns nehmen. Er beschreibt nach meinem Verständnis hervorragend die Ursachen des Syndrom X, warum es die einen härter trifft als andere und welche Lebensmittel man bevorzugen sollte. Die Erklärungen der biochemischen Vorgänge im Körper sind für mich verständlich und einleuchtend dargestellt.
Die 40:30:30 Regel ist kein Dogma. Der Autor sagt, dass man das nicht immer genau einhalten kann und muss. Er bezeichnet 40:30:30 als Optimum. Deshalb heißt die Diät auch so. Wenn das Pendel mehr in Richtung der KH ausschlägt, wird vermehrt Insulin ausgeschüttet. Bei zuwenigen Kohlehydraten kann die Leistungsfähigkeit sinken. Das ist jedoch nur ein kleiner Teil seiner „Lehren“.
Im Eigentlichen geht es bei Herrn Sears um die Gesundheit. Und da spielen Begriffe wie Arachidonsäure und Eicosanoide wichtigere Rollen.

Hier noch mal die brauchbare Zusammenfassung des österreichischen Arztes:
http://
Und die Wiki-Seite mit Links auf die Sears-Seiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sears-Diät

Bei meiner letzten Marathonvorbereitung bin ich nach jedem zweiten Training ungewollt in Ketose gewesen. Zum Ende habe ich deshalb mehr und mehr KH konsumiert. Das hat nicht nur Geld gekostet, sondern war vielleicht unnötig und meiner Gesundheit nicht zuträglich. Mich interessiert sehr, ob 40:30:30 für mich ein optimales Verhältnis sein könnte. Da werde ich dann wirklich mal eine Diät ausprobieren, auch wenn es dem allgemeinen Verständnis nach keine ist.

Ja, nun zum Strunz. Die Behauptung vom Abschreiben stammt nicht von mir, sondern findet sich zum Beispiel in den Amazon-Rezensionen.
Abgesehen davon habe ich das Buch gelesen. Von Anfang bis zum bitteren Ende. Und habe nichts Neues zum Thema gelernt. Bis aufs Vorfußlaufen und die Rezepte steht schon alles in dem Sears-Buch. Nur die Regeln und wie man damit umgehen soll, hat sich der Herr Strunz selbst ausgedacht. Seinen plakativen Regeln sind teilweise genauso lächerlich und weltfremd, wie die lockeren Sprüche und die gesamte Aufmachung des Buches *puh* Die Rezepte im Anhang passen teilweise nicht zur propagierten Diät.

Vor einem Jahr habe ich dann erstmals von LOGI gehört. Nach kurzer Recherche auf der Seite bin ich halt der Meinung, dass da nicht viel Neues für mich rum kommt. Klar! Mit der Berechnung der glykamischen Ladung wird mit einem der Fehler in der Montignac-Methode aufgeräumt. Ich habe jetzt gerade drei Bücher zu LOGI bekommen: Das große LOGI Kochbuch, LOGI und Low Carb in der Sporternährung und den LOGI Guide und bin ziemlich enttäuscht.
Die Rezepte in dem Kochbuch sind lecker aber die Erklärungen zur Diät doch sehr flach. Die Farbwahl bei den Texten ist schlimm und es dürften doch ein paar Fotos von der Autorin weniger sein (Ich hatte schon ein Aufklappbild in der Mitte des Buches befürchtet :wink: ).
Wenn der LOGI-Guide noch einen Index hätte und vielleicht doch den Energiegehalt der Lebensmittel, wär’s fast ne feine Sache.
Das Sportbuch sollte einfach anders heißen „Wie ich ohne jeglichen Respekt vorm Leser eine einfache Sache in möglichst langen und komplizierten Sätzen, unter Verwendung des Höchstmaßes an Fremdwörtern ohne jegliche Auflockerung durch das Druckbild oder verständliche Grafiken so erkläre, dass er mich für einen superschlauen Wissenschaftler hält, ohne auch nur etwas vom Inhalt meiner Abhandlung zu verstehen, auch wenn ich ihn mit Fakten und Studien gerade zu erschlage“

Du hast sicher die ursprünglichen Bücher von Worms. Kannst du die empfehlen?
Mit deinen 70-80gr KH am Tag kann man schon lecker essen, finde ich. Ich komme im Moment auf 30-60gr und da ist schon sehr viel Grün auf dem Teller. Mampf.

So, jetzt bluten aber die Finger.

Viele Grüße

XXL
 
Hallo XXL!

Vielen Dank für Deine lange Antwort.

Habe heute gerade wieder mit "LOGI und Low Carb in der Sporternährung" angefangen. Einmal durchgelesen, beim zweiten Mal die wichtigen Stellen markiert und jetzt bin ich ein bisschen am Zusammenschreiben.

Ich bin über die Glyx-Diät zu Logi gekommen. Durch Recherchen im Internet auf die Bücher von Worm aufmerksam geworden. "Diätlos glücklich" und "Syndrom X" gelesen. Das "Syndrom X" finde ich übrigens das beste Buch, auch wenn es schon von 2000 ist. Es ist quasi eine Auswertung von ganz vielen Studien, aber sehr kurzweilig geschrieben. Darin wird auch mehrmals die Glykämische Last (hieß damals noch Glykämische Ladung) erwähnt. Ich mailte Dr. Worm an, ob denn nun wirklich die GL wichtiger ist als die GI und er antwortete mir schnell und ausführlich, dass die GL sich in neuen Studien weiter als viel wichtiger herausgestellt hat und dass im Winter sein Praxis-Buch "Logi-Methode" rauskommt. (Ist ja auch logisch, wenn man weiß, dass der GI immer an 50 g KH in dem Lebensmittel gemessen wird und nicht 50 g des Lebensmittel berücksichtigt werden.)

Gut fand ich auch "Täglich Fleisch", das meine letzten Bedenken gegen Fleisch ausgeräumt hat. Recht viel Geld für das Büchlein, aber es hat sich gelohnt, zumal ich jetzt auch ganz viele Argumente gegen Vegetarierer und andere Fleischgegner habe, die mir vorher fehlten.

Mich interessieren sehr die körperlichen Vorgänge bei einer kohlenhydratarmen Diät. Atkins hat da ja sehr viel Spekulation in seinen Büchern. Auch in den Biochemie-Büchern findet man darüber kaum etwas. Ist auch immer die Sache, ob das wirklich so genau erforscht wurde oder sich erforschen lässt. Klar ist, dass eine kohlenhydratarme u. a. auf die Hormone wirkt, oder besser gesagt: Eine unnatürliche kohlenhydratreiche Ernährung wirkt auf den Hormonhaushalt ein und dieser reguliert sich wieder unter einer kohlenhydratarmen. Als Laie habe ich da noch viele Fragezeichen. Morgen bekomme ich die Neuauflage von "Biochemie des Menschen" (Horn...). Bin mal gespannt, ob ich da mehr darüber als in anderen Biochemiebüchern finde.

Viele Grüße
Ute
 
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