Ausrutscher - bewusst, unbewusst, selten oder oft?

Tag zusammen,

meine Frage richtet sich vor allem an die etwas erfahrenen LowCarb'ler, Atkinser und alles was es da sonst noch gibt ;-)

Wie oft "gönnt" Ihr Euch einen Ausrutscher?
Wie sieht der in der Regel aus?
Nur notgedrungen oder durchaus planmäßig?

Oder seid ihr gar streng mit Euch selbst und esst gar nie irgend etwas "verbotenes"?

Falls doch - wie sind die Auswirkungen? Merkt ihrs direkt auf der Waage, leidet nur die Abnahme oder andere Auswirkungen?

Danke schonmal für Euren Input!

Ich war weit über ein halbes Jahr hinweg komplett Linientreu, Abnahme weiß ich nicht genau, aber über 30 kg! Dann ab und zu eine Ausnahme zu Feiern, brachte eine sehr schleppende Abnahme und machte Hunger auf mehr Ausnahmen, die lezte Zeit war eine einzige Ausnashme und brachte 15 kg in die falsche Richtung.
Man kann mal ne Ausnahme machen, wenn man damit klar kommt, dass es nach oben geht wieder und nicht in einen Strudel aus immer mehr Ausnahmen rutscht.
Und auch erst, wenn man ein gewisses Ziel erreicht hat!

Ab und zu - meist geplant bzw. aus einem anlass, also kein Fressanfall.
Aber mein Körper will dann aber wieder in Ketose zurück.

Zucker vertrage ich viel schlechter als früher. Also na Packung Waffeln verdrücken ist gar nicht mehr möglich, mir wird nach wenigen Stücken einfach nur übel.
Ein Stück Kuchen geht, mal ein Eisbecher (der war dann schon wieder an der Übelkeitsgrenze), eher mal nur 2 Kugeln unterwegs. Ein Marmeladenbrötchen am Morgen (aber nicht jeden Morgen) ging auch grad so.

Unterm Strich bleibts wohl noch immer im Low Carb Bereich, auch wenn die Verteilung über den Tag nicht so gleichmäßig ist.

Letztlich bleibt mein Gewicht konstant, und so solls sein.

Ich habe vorgestern fast eine ganze Tafel "Rewe Kolumbiens Gold" (52%) gegessen...war superlecker und hatte gerade mal 34g KH auf 100g. Erstaunlich wenig für Schokolade...die hat mich weder aus der Ketose fliegen noch Gewicht zunehmen lassen. Total toll!

Hallo,
Sünden bestraft der liebe Gott meist erst am 2. oder 3. Tag danach! Erfahrung aus vorherigen Diäten.
Seit ich Atkins mache, bin ich absolut Linientreu und gedenke es auch zu bleiben ( hab ich mir wenigstens vorgenommen!!)
Habe absolut keine Probleme mit Fressanfällen, wie ich sie aus der Vergangenheit kenne. Bin auch bisher noch nie in Versuchung geraten, zu naschen, oder was nicht erlaubtes zu essen.
Da ich mich kenne, und weiß, dass ich nach Ausnahmen schlecht, oder gar nicht wieder auf den richtigen Weg komme, habe ich beschlossen, keine Ausnahmen zuzulassen. Ich wäre schnurstracks wieder im alten Trott. Ruck zuck sind dann wieder 10kg oder mehr drauf, ehe man die Kurve bekommt.

Essen ist KEINE Sünde - kann man den Begriff nichtmal aus der Ernährung rauslassen?
Mittelalter ist vorbei ;-)

So war es auch nicht gemeint. Sollte eher als Spruch herhalten, ala "Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, größere erst nach ein paar Tagen."
Wir reden natürlich von "Abweichungen in unserem Ernährungskonzept!"

Mich erinnert immer nur der Stoffwechsel, der bestraft auch nicht ;-)

Danke für Euren Input. Mir geht es gar nicht so sehr um Naschereien oder große Fressattacken. WAs ir fehlt ist eher hin und wieder mal eine Pizza (handgemachte, italienische, nicht TK) oder mal ein richtiges Sonntagsessen _mit_ "Sättigungsbeilage" (Kartoffeln, Spätzle, Nudeln, etc).

Im Alltag kommeich mit Atkins sehr gut klar, frage mich aber halt inwiefern sowas alle 2-3 Wochen einmal schlimm wäre. Klar, dass der Verfall in häufigeres "schummeln" nicht passieren darf - die Gefahr sehe ich durchaus.

In den ersten 6 Wochen die ich jetzt mit 20g/Tag verbringe gabs bisher keine Ausreisser und mit dem Ergebnis (-9kg) bin ich ansich ganz zufrieden.

Da gibt es nur ein "kleines" Problemchen: Nicht jeder findet zurück auf den Weg, sondern verirrt sich.

WAs ir fehlt ist eher hin und wieder mal eine Pizza (handgemachte, italienische, nicht TK) oder mal ein richtiges Sonntagsessen _mit_ "Sättigungsbeilage" (Kartoffeln, Spätzle, Nudeln, etc).

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ich würde an Deiner stelle nicht an ausrutscher denken, weil dann
kommen sie automatisch um so schneller, sondern wie Du o.g.
sachen durch Atkins taugliche pendants ersetzen kannst

das geht wirklich

fussel schrieb:

Da gibt es nur ein "kleines" Problemchen: Nicht jeder findet zurück auf den Weg, sondern verirrt sich.

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das meinte ich mit "Klar, dass der Verfall in häufigeres "schummeln" nicht passieren darf - die Gefahr sehe ich durchaus."

guter schrieb:

ich würde an Deiner stelle nicht an ausrutscher denken, weil dann
kommen sie automatisch um so schneller, sondern wie Du o.g.
sachen durch Atkins taugliche pendants ersetzen kannst

das geht wirklich

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Ich kann mir grad nicht vorstellen ein leben lang auf eine richtige Pizza oder Pasta zu verzichten - nicht als Liebhaber der italienischen Küche. Ich kann mir aber vorstellen den Konsum dieser Dinge auf Ausnahmetage zu konzentrieren und entsprechend gering zu halten. Ist es denn für eine Ernährungsumstellung wirklich sinnvoll komplett auf den Genuß liebgewonnener Dinge zu verzichten?

Wie haltet ihr es denn eigentlich mit Obst? So ein Apfel hin und wieder fehlt mir schon enorm seit ich mit Atkins angefangen habe. Is ja nicht so, dass der nur Fruchtzucker enthalten würde - soll ja Gerüchten zufolge darüber hinaus auch ziemlich gesund sein ;-)

Mein Ziel ist es halt möglichst schnell einen Modus zu finden den ich mir lebenslänglich vorstellen kann - die totale Enthaltung passt nicht in mein Vorstellungsbild.

die totale Enthaltung passt nicht in mein Vorstellungsbild.

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davon ist ja auch nicht die rede, aber Du hast ja noch gute 50 kg abnahme vor Dir und bist jetzt in phase I

von nichts kommt nichts, willst Du abnehmen oder nicht?

Atkins phase IV kannst Du auch "mediterrane küche" in normalen mengen essen

Obst wird überbewertet, das sind (ohne Spass) wirklich Gerüchte! Zumindest für Übergewichtige.

Wenn du irgenwann dein Gewicht hast, dann kannst du ja Äpfel essen, aber nur solange, bis dich der Fruchtzucker wieder dick macht!

Bedenke, alles Obst ist unnatürlich. Alles Züchtungen, die Wasser und Zucker haben steigen lassen.
Das was früher zu Urzeiten Äpfel waren würde und heute nicht mehr schmecken.
Obst enthält im Verhältnis zu den paar Vitaminen ne Menge Zucker und Wasser. Dann lieber Gemüse, Wildkräuter und etwas zuckerarmes Obst wie Zitrone in den Tee oder mal ein paar Beeren!

Und, ja es ist auf jeden Fall komplett sinnvoll bei einer LEBENSUMSTELLUNG auf all das zu verzichten, was einem das Übergewicht mit all seinen negativen Folgen auf die Rippen gebracht hat.
Wenn du gar nicht damit klar kommst, dann wähle eine LC-Variante mit z.B. 50 g KH am Tag (Lutz, Kwasniewski, Logi) und ziehe diese aber strickt durch!
Du wirst langsamer abnehmen, was ja nicht von Nachteil sein muss. Aber du ernährst sich dann ja auch etwas so, wie in Atkins Phase 3-4, was aber auch bedeutet, dass du noch disziplinierter sein musst, was die Kalorinmenge betrifft als in Phase 1.

Das Problem später wird sein, dass all deine Fettzellen erhalten bleiben und gierig nach Füllung lechtsen, jede Zutat, die du dann in deinen Körper wirfst, die nicht zu ihm passt wird magnetisch von ihnen angezogen werden.
Ich habe es am eigenen Leib erfahren, wie schnell sie sich füllen, ich habe in einigen Wochen Urlaub 15 kg zugenommen!


LG Matthias

Du musst auch gar nicht lebenslang verzichten - in Phase 4 sind Vollkornprodukte und auch Obst in Maßen erlaubt!
Die Dreamfieldsnudeln haben auch sehr wenig verwertbare KH und schmecken - zumindest für mich als Nichtpastaexperte - wie Echte!

OK danke für die ausführlichen Tipps und Erklärungen.

Habe auch vor 2 Monaten etwa eine 'Pause' von 3 Tagen eingelegt.
Ergebnis: 1,5kg mehr, und das obwohl ich von den Kalorien her nicht zuviel gegessen hatte.
Hat echt gedauert bis die wieder weg waren.

Richtige Ausrutscher a la Eis, Palatschinken, Kuchen göhn ich mir max 1 Mal im Monat. Das wirkt sich auch nicht auf der Waage aus.

Seit 4-6 Wochen nehm ich nichts mehr ab, da ich jetzt fast jeden Tag Obst esse (Melone, Pfirsich, Pflaumen) und einen Radler trinke. Darüber hinaus haben wir einen Gemüsegarten der weggegessen gehört. Spätestens Anfang Oktober wird das aber erledigt sein und dann gehts wieder weiter mit dem abnehmen.

Also einen Tag in der Woche gönne ich mir was ich will Den sogenannten Refeed Tag auf Deutsch der Zurückfutter-Tag

Und es wirkt sich null auf der Waage aus