Bauchgrimmen - Geschäft mit den angeblichen Lebensmittelunverträglichkeiten

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PerditaX

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http://www.zeit.de/2013/48/ernaehrung-essen-lebensmittelunvertraeglichkeit

Auch wer sich zu sensibel fühlt, um normales Brot zu essen, verbreitet eine Botschaft. Es ist die Botschaft der Prinzessin auf der Erbse, der die winzige Hülsenfrucht durch einen ganzen Stapel Matratzen den Schlaf zu rauben vermochte. Die Botschaft geht so: "Ihr anderen mögt ja wahllos zugreifen, mein Körper bekommt nur ausgewählte Speisen. Denn er ist empfindlicher als eurer – weil edler." War es früher verpönt, sich die Rosinen aus dem Kuchen zu picken, ist der picky eater heute ein Ideal, denn er hält größtmögliche Distanz zum gedankenlosen Fast-Food-Vertilger. Und die Industrie überlegt, wie man diese hochgezüchteten Individualisten zum Kauf von Massenprodukten verführen könnte.

"Wenn wir denken, wir tun uns etwas Gutes, kann es uns tatsächlich besser gehen", sagt Nanette Ströbele-Benschop, Professorin für Ernährungspsychologie an der Universität Hohenheim. Den Placeboeffekt gebe es eben auch beim Essen. Und der Preis spielt dabei keine geringe Rolle: "Die billigen Kekse schlingt man runter, von den teuren glutenfreien isst man weniger und bewusster", vermutet Ströbele-Benschop. Auch diese Selbstaufmerksamkeit könne guttun.
 
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