Bulimie nervosa

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Bulimie nervosa (Ess-Brech-Sucht) (ICD 10 F 50.2) ist eine häufige Essstörung.
Sie tritt am häufigsten bei jungen Frauen auf, von denen ca 1-2 % betroffen sind. Sie ist durch ein extremes Verlangen (Heisshunger) nach Essen gekennzeichnet, wobei grosse Mengen an verschiedenen Nahrungsmitteln heruntergeschlungen werden - weit mehr, als der Körper eigentlich brauchen würde. Patienten mit einer Bulime können ihr Essverhalten häufig nicht stoppen oder kontrollieren und Essen immer mehr und mehr. Anschliessend werden mehr oder weniger erfolgreiche Methoden eingesetzt, die eine Gewichtszunahme verhindern :

Mit Selbst-induziertem Erbrechen:

Provoziertes Erbrechen nach Heisshungeranfällen Mehr über Erbrechen

Einsatz von Laxantien oder Wassertabletten Risiken von Selbst-induziertem Erbrechen. Laxantien und Wassertabletten.

Ohne Purging:

Hungern ( mehr) fasten oder
extreme körperliche AktivitätenMehr über extreme körperliche Aktivität. Mehr über Sport.
Bulimiker können häufig recht lange ein normales oder nur geringgradig niedrigeres Gewicht als normal trotz ihrer Essstörung einhalten, aber sie haben häufig extreme Gewichtsschwankungen. Sie wechseln häufig zwischen Phasen von Heisshungerattacken und Perioden in denen sie Essen bzw. Kalorien loswerden wollen und hierfür verschiedene Methoden anwenden.

Das Fasten oder Erbrechen für in der Regel zu erneutem Hunger, der zu einem erneuten Heisshungeranfall führt...

So haben diese Patienten häufig das Gefühl, dass sie nicht mehr in der Lage sind ihr eigenes Essverhalten zu kontrollieren.

Patientinnen, die diese Symptome haben, aber viel weniger als normal wiegen, werden üblicherweise als Anorexie, oder bulimische Anorexie, nicht aber als Bulimie diagnostiziert.
 
Ursachen von Anorexia nervosa

Ursachen von Anorexia nervosa

Es gibt eine ganze Reihe von Einflussfaktoren bei Essstörungen, die häufig in unterschiedlichen Kombinationen eine Rolle spielen. Somit gibt es eine Reihe von Ursachen für Essstörungen wie Anorexie (Magersucht) oder Bulimia nervosa.
Die Fähigkeit zwischen Hunger und Sättigung und verschiedenen Gefühlen zu differenzieren wird in der frühen Kindheit gelernt. Gefühle und Essstörungen. Psychische Störungen in der frühen Kindheit, traumatische Erlebnisse oder Vernachlässigung oder besondere Bedingungen im Elternhaus können dies negativ beeinflussen. Die Auswirkungen treten dann häufig erst deutlich später im Leben auf. Erziehung und Essstörungen.


Essstörungen treten häufig auf, wenn eine Person versucht ihr Gewicht unnatürlich zu reduzieren. Die gesellschaftlichen Schlankheitsideale können daher einen Einfluss auf die Entwicklung einer Essstörung haben. Mehr zu Essstörungen und Ursachen Schlankheitsideale und Essstörungen.


Viele Menschen mit einer Essstörung können nicht normale körperliche Wahrnehmungen wie Hunger oder Sättigung spüren. Ihnen fehlt eine natürliche Kontrolle ihres Essverhaltens. Solche Menschen werden leichter in den Sog von Essstörungen gezogen, besonders wenn sie das Essen (oder Hungern) als Methode zum Unterdrücken von belastenden Gefühlen oder fehlenden Problemlösungen anwenden und somit vor einer eigenverantwortlichen konstruktiven Herangehensweise flüchten. Mehr.


Sowohl Überessen wie auch Fasten kann das Belohnungs- und Drogenzentrum des Gehirn stimulieren. Essstörungen haben daher die gleiche Wirkung im Gehirn wie Alkoholismus oder Drogenkonsum. Es spielen auch die gleichen Persönlichkeitsmerkmale, die einen Einfluss bei Alkohol-oder Drogensucht haben, eine Rolle. Mehr.


Die Persönlichkeitsmerkmale, die zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Essstörungen führen, sind z.T. in Form einer biologischen Veranlagung mit angeboren. Suchtprobleme oder Affektive Störungen (Depressionen etc) finden sich daher gehäuft bei Angehörigen. Dies heisst aber nicht, dass nun zwangsläufig bei einer familiären Belastung eine entsprechende Störung auftritt. Vielmehr ist ein Zusammenwirken von biologischen und psychologischen Faktoren für die Entstehung und Entwicklung verantwortlich. Genetik und Essstörungen


Einige dieser Persönlichkeitsmerkmale sind: die Tendenz ständig anderen Menschen gefallen zu wollen und eine niedrige Kompetenz eigene Wünsche zu äußern und durchzusetzen; das Bedürfnis unangenehme Gefühle und Anspannungen oder Ängste zu betäuben; Ängste, Depressionen und geringes Selbstwertgefühl; Perfektionismus oder Zwanghaftigkeit oder Störungen der Impulskontrolle. Mehr zu Persönlichkeitseigenschaften.


Essstörungen finden sich gehäuft bei Frauen, besonders wenn sie durch gesellschaftliche Erwartungen oder Schönheitsideale geprägt sind und ihnen die Fähigkeit mangelt, eher auf eigene Gefühle und Bedürfnisse zu achten. Mehr.


Kinder von übergewichtigen Eltern und Eltern mit einem übertriebenem Interesse für Schönheit oder Körper (z.B. Sportler) entwickeln häufiger Essstörungen. Auch Erwartungen der Familie und unsichere Familienumstände (sexuelle, emotionale oder körperliche Gewalt) können das Risiko deutlich erhöhen.
Übergewicht tritt auf, wenn man mehr Fett isst als der Körper verbrennen kann. Hier spielen sowohl biologische Einflüsse und Lebensstil eine Rolle. Essstörungen können auch zu Übergewicht führen (siehe oben) Mehr. Es gibt aber auch einige Stoffwechselstörungen oder andere Krankheiten sowie bestimmte Medikamente, die zu einem besonderen Risiko für Übergewicht beitragen können. Medikamente und Gewichtzunahme.
 
Behandlungsmöglichkeiten für Essstörungen

Behandlungsmöglichkeiten für Essstörungen
Es dauert einige Zeit und sie werden an sich selber arbeiten müssen.

Nehmen wir einmal an, sie hätten ein altes Haus geerbt, dass noch voller altem Gerümpel vollsteht und eine gründliche Renovierung bedarf. Es wird eine Menge sinnvoller Arbeit kosten, um es wieder wunderschön aussehen zu lassen, ein funktionierendes Zuhause. Aber man kann es durchaus schaffen, wenn man hart daran arbeitet. Dabei ist es vielleicht garnicht so entscheidend, in welchem Raum des Hauses man beginnt, aber man muss irgendwo beginnen - sonst wird sich auch nichts ändern. Wichtige Problemfelder, die sie in Angriff nehmen sollten, wenn sie eine Essstörung haben wären


Erlernen sie wieder ihre Gefühle von Hunger und Sättigung zu erkennen. Essen sie nur wenn sie das Hungergefühl haben und hören sie auf, wenn sie satt sind. mehr.
Lernen sie wichtige und aufrichtige Gefühle zu erkennen und Probleme zu lösen. Flüchten sie nicht länger vor unangenehmen Gefühlen durch extremes Hungern, Erbrechen oder Heisshungerattacken. Akzeptieren sie für sich selber, dass sie auch unangenehmen Gefühle haben können.
Überlegen sie einmal ihr gesammtes Lebensumfeld in Ausbildung, Arbeit, Freunde, Familie, Freizeit, in der Wohnung... Wo könnten sie mit Verbesserungen beginnen?
Versuchen sie in einer einer konstruktiven Art zu denken, um es sich nicht unnötig selber schwer zu machen.
 
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