Chef einer Imbisskette auf Diät

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AW: Chef einer Imbisskette auf Diät

Ich denke, dass man mit 23 Euro schon mal ne Woche über die Runden kommen kann, am Anfang meines Studiums sah das jedes Monatsende in etwa so aus ;) Da gabs dann Nudeln (29 Cent) mit ner Packung Rahmspinat (49 cent). Oder Kartoffeln, Zwiebel, Eier, haferflocken. Ob das Spaß macht oder gesund ist, steht aber wieder auf einem anderen Blatt. Ne Woche geht mal - dauernd mit so wenig auskommen zu müssen halte ich aber für eine Zumutung!
 
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Am Anfang unserer Ehe noch in der Ausbildung und mein Mann Soldat mit Minisöldchen.

Ich weiß die Summe nicht mehr die mir zur Verfügung stand, aber mein Mann und ich erinnern uns manchmal schmunzeld wie wir Abends oft nur eingekochte Bohnen von Oma im Haus hatten.

Da die Küche nicht so gut ausgestattet war und ich den Umgang mit Gewürzen nicht gelernt habe, haben wir uns das kurzerhand warm gemacht und gegessen.

Morgens hat der erste sich Kaffee gefiltert, der nächst nochmal heißes Wasser durchgelassen.

Wenn ich Tagsüber Hunger hatte habe ich ein trockenes Brötchen beim besten Bäcker gekauft und so gegessen.

Wir haben trotzdem schöne Erinnerungen an die Zeit aber ich möchte so einen Mangel nicht mehr erleben.
 
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Wir dürfen dabei nicht vergessen, das wir alle leute sind "aus denen was geworden ist" und die sich heute wesentlich mehr leisten können und irgendwann vielleicht solche Phasen hatten, die wir, zurückblickend, toll gemeistert haben. Beides steht im Zusammenhang.

Blicken wir mal in die Situation eines "Transferleistungsempfängers". Es gibt ja Gründe, warum diese Menschen kein eigenes Einkommen haben. Diese Gründe sind irgendeine Form von "das eigene Leben nicht im Griff haben", ob jetzt beruflich, familiär, gesundheitlich etc. Keinem seit dabei Mutwillen unterstellt und Ausnahmen gibt's sicherlich eine Menge.
Und es gibt sicherlich einne Menge Leute bei, für die für uns einfache Aufgabe wie mal ein bissel beim Essen zu sparen, ein schier unlösbares Problem ist - vom Einkaufen bis zur Zubereitung. Daraus resultierende Fehlernährung und Resignation zieht die Leute immer weiter in den Sumpf der Kapitulation vor dem eigenen Leben.
Ich finde da den Vorschlag des Berliner Ober-Provokateurs Sarrazin ganz bemerkenswert, statt über Sozialhilfe-Erhöhungen über Koch- und Ernährungskurse für Sozialhilfeempfänger zu diskutieren. Nicht, um damit weniger Geld für Bedürftige zu begründen, sondern damit Verantwortliche mal mitbekommen, was dort überhaupt in der Ernährungsdenke abgeht.
 
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