Diagnose Morbus Crohn

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Sonny

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Bayern
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Ich habe seit heute (genau 10 Jahre später, in denen ich immer mal wieder Magen-/Darmprobleme hatte) die Diagnose Morbus Crohn. Irgendwie bin ich mit der Annahme einer Blinddarmentzündung ins Krankenhaus, so kann man sich täuschen (wegen Fokus der Schmerzen im rechten Unterbauch).
Ich habe erst gezögert ob ich den Beitrag in die Freu oder in die Frust schreiben soll, irgendwie passt ja beides. Insgesamt bin ich eher erleichtert, vor allem wenn ich die Krebserkrankung meiner Zimmernachbarin verfolge (hier im Krankenhaus).
Aufgrund des Fiebers und der unaufhörlichen Darmkrämpfe und Durchfälle bin ich dann zum Hausarzt, der hohe Entzündungswerte im Blut festgestellt hat. Dann ab ins Krankenhaus. Heute früh hatte ich Magen und Darmspiegelung. Die Abführmaßnahme war angesichts der Tatsache, dass ich sowieso schon Krämpfe und Durchfälle hatte und sowieso geschlaucht war, echt die Hölle. Daneben habe ich ja noch die Hashimoto-Thyreoiditis (seit 20 Jahren) und die Essstörung (seit 10 Jahren). Die Glutenunverträglichkeit muss ich wohl in Frage stellen und nochmalig die Diagnostik durchlaufen.
Nun wolle ich mal in die Runde fragen wer hier noch betroffen ist (Morbus Crohn)?
Wie ernährt Ihr euch während Schüben und in beschwerdefreien Phasen?
 
Zunächst Mal wünsche ich Dir ein gutes Händchen ernährungstechnisch alles gut hinzukriegen!

ich habe schon seit ich denken kann einen problematischen Darm gehabt, nach der Chemotherapie wegen krebs vor 13 jahren wurde es immer schlimmer und Durchfall und Verstopfung und häufig starke Schmerzen wechselten sich ab.

Ich habe einen Darmtherapeuten aufgesucht, der alles mögliche getan hat, aber richtig half es nicht, es ist zwar gut auf jeden Fall natürlich und KH arm zu essen, aber was beim einzelnen zu Entzündung führt, ist sicher verschieden.

Schlussendlich hat wohl Beobachtung und Einschränkung für eine gewisse Zeit zum Erfolg geführt.

Die Verdachtsdiagnose MC wurde bei mir durch Spiegelung ausgeschlossen, eher Colitis bzw Reizdarm, ich habe trotzdem das Buch von Elaine Gottschall gründlich gelesen und beachtet.

Das Autoimmunprotokoll half weiter, aber relativ einseitig essen, am meisten, also Tagelang relativ gleich und beobachten wie es mir damit geht.

Außerdem nehme ich täglich eine Probiotika von Dr. Mercola was ich persönlich für das Beste halte.

Du hast jetzt eine Diagnose aber auch die Möglichkeit was daraus zu machen, die Grenzen sind fließend.

Ich habe auch hier schon einige kennengelernt die betroffen waren aber keine Hemmungen hatten sich Süsstoff in Mengen zu genehmigen und alles schönzureden und wieder einen Schub zu haben...

Ich denke jeder macht was er für richtig hält, und wenn du meinen Beitrag für Bullshit hälst ist das auch okay.

Ich wünsche Dir von herzen dass Du einen guten weg findest ohne zuviel Medikamente.

Schau auch mal bei Sonja-Lena rein, die ist auch ein Beispiel wie man schwere Probleme mit der Verdauung in Griff bekommt.

Mir ist lieber ich esse etwas nicht und brauche keine Chemie.

Erhole Dich erst Mal von dem Schock.
 
@Honey, danke für die Anteilnahme. Ich denke während eines Schubs kann man essen und trinken was man will, ohne Medikamente wird es wohl bei dieser Krankheit nicht besser. Ich muss mich allerdings die nächste Zeit erst einlesen um bezüglich der Ernährung Entscheidungen zu treffen. Welche Faktoren diese Schübe begünstigen bzw. auslösen können weiß ich ja noch nicht.

@Michael62, Ernährung:

Bis Ende 2014, 3 Jahre: gemäßigt low carb (50-150 g KH am Tag, Proteinreich, Fett moderat bis fettarm)

Generell seit Januar 2013: Gluten-/caseinfrei

Aktuell (seit Februar 2015): Freestyle low carb / zweitweise ketogen: Makros geschätzt: 100-150 g EW, 10-50 g KH, 60-150 g Fett
Ich esse generell wenig Fleisch (2x pro Woche), viel Fisch (5x pro Woche meist Lachs oder selten Pangasius), viel Gemüse/Salat (Favoriten: Zucchini, Fenchel, Rucola, Kürbis, Chicoree) (täglich 2 kleine Portionen), Sojajoghurt selten(hauptsächlich als Backzutat für Brot), selbst gebackenes LC Brot (Häufig verwendete Zutaten: Mandelmehl/Leinmehl/Hanfmehl/Sonnenblumenmehl/Kokosmehl/EW-Pulver div./Flohsamenschalenpulver/Ei) (häufig), was die Fette angeht: Olivenöl/Rapsöl/Sonnenblumenöl/Butter/MCT/Nussmuse divers, Eier (Häufigkeit schwankt), Nüsse (am allerliebsten Mandeln, Haselnüsse, Cashewnüsse, Erdnüsse geröstet nur nach Saison) (häufig);

Aktuelles Gewicht 48 kg, teilweise gewollt (Essstörung), teils durch die Fettstühle forciert

Meine Kalorienzufuhr halte ich restriktiv bzw. ich habe oft auch wenig Appetit/Hunger: 1.300 bis maximal 1.800 Kalorien bei einem Bedarf
von etwa 1.250 Grundumsatz (bei meinen starken Gewichtsschwankungen und allgemein wohl nur Richtgröße, die variabel ist; wobei ich denke dass er höher ist da ich Kraftsport mache), PAL 1,2 Ruheumsatz: 1.500 Kalorien, PAL 1,4 nur rumsitzen: 1.750 Kalorien, mit Sport Kraft- und/oder Ausdauer 2.000-2.500.
Da ich zwar einen Bürojob habe, in der Mittagspause eine Dreiviertelstunde spazieren gehe, abends nicht herumsitze sondern aktiv bin, fast täglich Sport mache (1-2 h) würde ich mal pauschal 2.200 annehmen.
 
Hallo Sonny !

vorweg, ich bin kein spezialist für MC.

Ich persönlich habe vieles dazu bei meinen Recherchen zu Krebs gelesen, würde so vorgehen (kläre es mit Arzt / Heilpraktiker )

Zuerst Heilfasten, mit Darmspülungen (falls Du das darfs)

Dann Monodiät, rotativ.

Hierbei sind die Gruppen Früchte (ohne Südfrüchte, nur heimische Arten), Gemüse, pflanzliche Proteine aus lokalen Quellen, Nüsse und tierische Proteine getrennt durchzutesten mit zeitlichem Abstand.

Nie zwei Lebensmittel gleichzeitig.

Völliger Verzicht auf ALLE verarbeiteten Lebensmittel, die nicht selber zubereitet sind, keine Gaststätten, ausschliesslich eigene Zubereitungsarten (wobei auch das untersucht werden muss)
Völliger Verzicht auf Molkereiprodukte.

Mag ein zwei schwierige Jahre geben, aber so hat der eine Jugendliche in der Muckibude es in den Griff bekommen.

Das kritische ist der Punkt mit den kleinsten Mengen.

Pilze, auch Sporen, können sich aus kleinsten Mengen regenerieren, wobei man nicht weiss, woher MC wiklich kommt.

Ob Du pflanzliche oder tierische Proteine besser verträgst musst Du testen.

Soya und Mais gehört erst mal komplett raus.
Beim Fleisch / Fisch kommt es auf die Fütterungen an, einzelne Bezugsquellen nicht mischen.

Der Darm wird dann mit zunehmender Heilungsdauer immer stabiler und widerstandsfähiger, die Besiedelung mit den Bakterien stellt sich um.

Ich wünsche Die Alles Gute, ignoriere es nicht, meinen Bekannten haben sie schon mehrere Stücke entfernt, er hat Seitenausgang, ist bei der letzten OP beinahe draufgegangen.
Seine Devise ist "die wissen schon, was sie tuen, und es gibt keine Methode."

Grüsse

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für die ausführlichen Hinweise.

Zuerst Heilfasten, mit Darmspülungen (falls Du das darfs)

Ich hatte soeben als Vorbereitung auf die Darmspiegelung "Endofalk" intus. Das ist wohl eine Darmspülung. Heilfasten ist im Moment nicht drin, mein Körper "schreit" nach Nährstoffen. Nach fast 4 Tagen fast ohne Nahrung auch kein Wunder.

Ich bin jetzt drei Tage lang mit Hydrocortison 40 mg pro Tag zugedröhnt worden (mit Antibiotika auch), es wirkt (in beide Richtungen, die Wassereinlagerungen sind auch schon da), ich fühle mich wie neu geboren (mir ging es jetzt fast 3 Monate schlecht). Momentan darf ich alles Essen (nur glutenfrei bleibt). Wahrscheinlich weil die Ärzte wissen, dass das Cortison sowieso mächtig Appetit macht und die Patienten da wohl eh kaum zu bremsen wären. Ich erlebe es gerade selbst, dass es so ist!

Ernährungsempfehlungen erhalte ich nächste Woche, wenn alle Untersuchungsergebnisse vorliegen (Stuhlprobe, Histologien, Blutergebnisse).
Dann erstmal vernünftig informieren (Bücher, Internet, wissenschaftliche Studien ...) und dann mal weitersehen.

Das was du so beschreibt, macht eigentlich meine bisherige Ernährungsform aus (nichts verarbeitetes, keine Milchprodukte, vorwiegend Fisch/Fleisch, Nüsse, Gemüse/Obst, gesunde Fette).

Ich bin der Meinung, ein gesunder (oder genesener) Darm verträgt alles, die Sache mit der Ernährung ist allein eine Einstellungsfrage!
Da die Ursachen/Auslöser eh ungeklärt sind, sollte ich mir wohl nicht so den Kopf machen. Ich bin echt froh dass es kein Krebs ist!
 
Da ist sicher jeder anders, mit der Einstellung.

Da ich mehrere lebensgefährliche Fehldiagnosen von Ärzten hinter mir habe ist mein Grundvertrauen zu Ärzten nicht vorhanden.

Ich versuche Krankheiten zu verstehen, woher sie kommen und wie sie funktionieren.

Ich lasse mir derzeit nicht reinpfuschen, weil ich der Meinung bin, dass man fast alles selber beeinflussen kann.

Sicher nicht immer heilen aber verbessern.

Wenn es nach Ärzten gegangen wäre hätte ich auch vieles über mich ergehen lassen müssen um zu überleben, ich habe aber einige schwerwiegende Behandlungen abgelehnt und weiß heute dass es richtig war.

Ich bin der Meinung die Medizin war im Ägypten zu Pharaos Zeiten besser als heute.

Schau dir einfach erst Mal an was passiert und dann findest Du Deinen Weg, auch wenn Dir heute noch manches unvorstellbar erscheint, es wird sich finden.

Ich finde Michaels Gedanken sehr gut.
 
Ich habe auch hier schon einige kennengelernt die betroffen waren aber keine Hemmungen hatten sich Süsstoff in Mengen zu genehmigen und alles schönzureden und wieder einen Schub zu haben...

Hi Honey108! Ich bin selber gegen Süßstoff, benutze es nur sehr selten und habe schon einiges dazu gelesen (Pro sowie Contra). Aber mich würde mal interessieren, gerade im Zusammenhang mit der Krankheit, wie deine Abneigung gegenüber dem Zeug begründet ist! Denn ich denke nach dem, was du durch gemacht hast (meinen Respekt), hast du bestimmt eine ganz andere und interessante Ansicht darüber und kannst mich mit deinem Wissen bereichern.
 
Meine Sichtweise ist einfach dass ich keine unechten Lebensmittel esse.

Der Darm kann solche Stoffe garnicht verarbeiten und die gesunde Bakterienflora verschiebt sich, Probleme entstehen.

Ich hatte Viele Jahre starke Probleme mit dem Darm, Entzündungen, leaky gut, und zuletzt den Verdacht auf MC .

Bei der Spiegelung stellte sich heraus dass es " Colitis" war.

Ich habe einen guten Therapeuten der auch Colon Hydro durchgeführt hat und anschließende probiotische Neubesiedelung.

Das half schon weiter aber entscheidend war dass ich selber sehr viel recherchiert habe wie ich das beeinflussen kann.

Da kommt man dann nicht daran vorbei alles weg zu lassen was schadet.

Ich persönlich verstehe nicht dass es Aussagen gibt, dass man einfach alles essen soll und Cortison nehmen, das ist irgendwie als ob man sich dauernd den Kopf stößt weil ein Türrahmen zu niedrig ist, und gegen die Kopfschmerzen dann Aspirin nimmt.

Wer gesundheitliche Problme dauerhaft in Griff bekommen möchte kann nur auf die Heilung des Körpers durch geeignete Ernährung bauen.

Das ist bei jedem anders und es kann sich auch im Laufe des Lebens ändern.

Ich hatte bis vor kurzem noch eine gewisse Toleranz bei Milchprodukten, aber mehrere starke Reaktionen darauf haben mir gezeigt auch kleine Mengen lasse ich besser weg.

Gibt noch genug was mir bekommt und lecker ist.
 
Aufgrund der Morbus Crohn Erkrankung muss ich momentan ein im Darm wirksames Cortison namens Entocort nehmen, wahrscheinlich 8 Wochen lang (sofern die Beschwerden nicht wiederkommen, sonst länger). Der Wirkstoff entspricht ca. 30-40 mg Prednisolon.

Ich habe bis heute (die Erkrankung wurde erst vor kurzem diagnostiziert) extrem abgebaut, d.h. ich wiege aktuell 48 kg, habe trotz Muskelaufbautraining keine Muskulatur aufbauen können. Durch die Entzündung lief mein Stoffwechsel offensichtlich auf Hochtouren, mir war immer sehr, sehr heiß.

Momentan mache ich low carb (bis 60 g KH am Tag, ob ich in Ketose bin weiß ich nicht, wahrscheinlich eher nicht).
Falls jemand auch Cortison nimmt, welche Ernährungsweise verfolgt ihr so bzw. welche ist in dem Fall sinnvoll?

Ist es sinnvoll während der Cortisoneinnahme überhaupt zu trainieren? Dem Körper lieber Ruhe geben?
Ausdauertraining eher kontraproduktiv? Muskelaufbau sowieso kaum möglich?

Jetzt habe ich mich 5 Tage lang (nehme das Medikament seit 8 Tagen) gefühlt wie auf Drogenentzug, momentan ist meine Stimmung eher euphorisch, der Hunger kommt auch schon. Angst vor Nebenwirkungen bzw. davon nicht wegzukommen (Entzündung kommt wieder nach Absetzen) habe ich ja schon.

Hier im Forum finde ich wohl wenige Ansprechpartner, aber ich versuchs mal, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
 
ich wiege aktuell 48 kg, habe trotz Muskelaufbautraining keine Muskulatur aufbauen können.
Isst du vielleicht insgesamt einfach viel zu wenig? Hast du deine Lebensmittelzufuhr denn schon mal genau überwacht und in fddb, eine Handyapp oder ähnliches eingetragen?
 
Isst du vielleicht insgesamt einfach viel zu wenig? Hast du deine Lebensmittelzufuhr denn schon mal genau überwacht und in fddb, eine Handyapp oder ähnliches eingetragen?

Ja habe ich, ich habe die letzten Monate zwischen 1.400 und 2.000 Kalorien gegessen. Sicherlich zu wenig, da ich sehr viel Sport gemacht habe. Wie sich gezeigt hat, habe ich eine Entzündung im terminalen Illeum, das ist die Stelle des Dünndarms bevor es in den Dickdarm übergeht. Diese habe ich sicherlich nicht erst seit gestern. Das führt zu einer Malabsorption von Nährstoffen, insbesondere von Fetten und Proteinen und der fettlöslichen Vitamine sowie Vitamin B12 (ich hatte Fettstühle bzw. Durchfälle). Ich hatte auch immer ein abnormes Hitzegefühl und habe sehr geschwitzt, ich gehe davon aus dass chronische Entzündungen sehr viel Energie kosten.

Trotz gesteigerter Kalorienzufuhr habe ich momentan keine Energie, selbst ein kleiner Spaziergang ist anstrengend für mich. Durch die Cortisoneinnahme und den starken Östrogenmangel ist mein Osteoporoserisiko stark erhöht, ich weiß das das Untergewicht nicht gut ist. Knochendichtemessung vor 2 Jahren war im Normbereich. Welche Richtung ich hinsichtlich der Ernährung einschlagen werde, weiß ich noch nicht.
 
Dein Untergewicht ist ja nun wirklich schon in einem Bereich (BMI = 17), wo es langsam gefährlich wird. Du hast geschrieben, dass du seit vielen Jahren eine Essstörung hast - bist du diesbezüglich denn in psychologischer Behandlung? Vielleicht ist nämlich die Esstörung und die damit zusammenhängende Unterernährung der Grund für deine anderen körperlichen Beschwerden (Morbus Crohn). Denn so wie du es scheibst, hast du seit 10 Jahren die Essstörung und auch seit 10 Jahren diese Magen-Marm-Beschwerden. Das wäre doch naheliegend, findest du nicht?

Wenn du Fette und Proteine schlecht absorbieren kannst, ist auch die Frage, ob low carb und ketogen dann für dich überhaupt das Richtige ist.
 
Vielleicht ist nämlich die Esstörung und die damit zusammenhängende Unterernährung der Grund für deine anderen körperlichen Beschwerden (Morbus Crohn). Denn so wie du es scheibst, hast du seit 10 Jahren die Essstörung und auch seit 10 Jahren diese Magen-Darm-Beschwerden. Das wäre doch naheliegend, findest du nicht?

Die Darmbeschwerden haben zuerst angefangen. Ich habe mir damals noch keine Gedanken über Ernährung gemacht, Sport habe ich erst vor etwa 6 Jahren begonnen. Ich hatte von 67 kg auf 58 kg abgenommen, um dieses Gewicht zu halten, habe ich damals die Essstörung entwickelt.

Meine Beschwerden sind schon massiv, ein Reizdarmsyndrom mit psychischer Ursache lasse ich mir nicht mehr einreden. Die Darmentzündung ist histologisch belegt. Sicherlich werden chronische Entzündungen durch psychische Ursachen verstärkt aber nicht ausgelöst. Die Ärztin (Universitätsklinik/Gastroenerologie) weiß von der Essstörung und die endgültige Diagnose überlasse ich ihr. Psychologische Behandlung werde ich in Erwägung ziehen, wenn es mir körperlich besser geht.
 
Wenn du die Darmbeschwerden erst während/nach deiner Abnahme bekommen hast, kann der Auslöser auch eine Unterernährung sein, die durch die folgende Esstörung weiter verstärkt wurde. Unterernährung oder der Mangel an Nährstoffen kann für viele Autoimmunerkrankungen (wie eben Morbus Crohn und Hashimoto) der Auslöser sein.

Wie äußert sich denn deine Essstörung? Hiervon gibt es schließlich viele Formen, zum Beispiel Bulimie oder Ekel vor Essen oder Nahrungsverweigerung durch Angst wieder zuzunehmen.
 
Wenn du die Darmbeschwerden erst während/nach deiner Abnahme bekommen hast, kann der Auslöser auch eine Unterernährung sein, die durch die folgende Esstörung weiter verstärkt wurde. Unterernährung oder der Mangel an Nährstoffen kann für viele Autoimmunerkrankungen (wie eben Morbus Crohn und Hashimoto) der Auslöser sein.

Meine Hashimoto-Erkrankung wurde diagnostiziert als ich 16 war, also vor 20 Jahren. Ich bin mir nicht bewusst, damals in einer Stresssituation gewesen zu sein. Als Auslöser sind ja auch hormonelle Veränderungen wie Wechseljahre im Gespräch. Damals war ich in der Pubertät. Ich denke da spielen Genetik, Hormone, Psyche, Ernährung, Umweltfaktoren und viele andere Dinge zusammen, so dass ein einzelner Auslöser nicht ursächlich ist.

Ich denke dass die Genetik eine große Rolle spielt. Wieso werden manche Menschen die Rauchen, sich kaum bewegen und oft Alkohol trinken, sich schlecht ernähren nie krank? Und andere die sich bewusst ernähren, Sport treiben und auch sonst gesund leben dann in jungen Jahren schon krank z.B. Krebs, Schlaganfall etc.? Hat man da wirklich Einfluss darauf ob eine Krankheit ausbricht oder nicht?
 
Ich habe nie gesagt, dass Mangelernährung die Ursache ist, sondern es ein auslösender Faktor sein kann. Die Kombination aus einer genetischen Disposition (= Ursache) und Umweltbedingungen (= Auslöser) sind der Grund für viele Krankheiten.

PS: Da wärst du wohl der einzige Teenager in der Pubertät, der keinen Stress mit Eltern, Schule, Freunden, dem ersten Partner oder anderen Faktoren durchlebt hat. Zusätlich sind die hormonellen Verändungen in der Pubertät nicht weniger eine Umstellung für den gesamten Organismus als die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren. Passt also zu der Theorie der Hormonumstellungen als möglichen Auslöser für Hashimoto. Es kann aber natürlich auch ganz andere Gründe dafür geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonny, ich denke auch dass Entzündungen nicht psychisch bedingt sein müssen.

Eher dass in der Körperchemie etwas nicht stimmt.

Da viele Ärzte da kaum Herausfinden was dazu geführt hat, ist Medikation die erste Hilfe.

Alles andere kann man möglicherweise durch Selbstversuche herausfinden, wobei das bei mir Anfangs sehr undurchsichtig schien.

Heute sehe ich das klarer , und die Symptome sind eindeutig an bestimmte Lebensmittel gekoppelt.

Die Entzündungsstelle war bei mir auch an der Illeo....Klappe (ich hab das Wort wohl verdrängt)

Ich habe heute an einer Raststätte dummerweise einen Cappucino bestellt, nach ein paar Schlucken an die Milch gedacht und an meinen Mann weitergereicht.

Ich habe seitdem wieder Schmerzen an der Stelle und fühle mich gebläht.

In einer akuten Phase wird sich sicher kaum eine brauchbare Erkenntnis zeigen, aber langfristig kann es ein Weg sein, zu testen, ob sich ein Übeltäter zeigt.

Gute Besserung , ich würde eher etwas schonen als sinnvoll betrachten, Spaziergänge und etwas leichte Gymnastik oder Yoga entspannt auch den Darm.
 
In einer akuten Phase wird sich sicher kaum eine brauchbare Erkenntnis zeigen, aber langfristig kann es ein Weg sein, zu testen, ob sich ein Übeltäter zeigt.

Ich konnte nie einen Zusammenhang mit der Ernährung feststellen, nur dass es in Schüben verläuft und immer wieder kehrt. Ich hatte bisher eine Darmspiegelung in einer längeren beschwerdefreien Phase welche natürlich ohne Befund war (2009).
Die glutenfreie Ernährung hat mich von meinem letzten Schub "befreit" (der 2,5 Jahre her ist), allerdings glaube ich das war eher Zufall, und es war sowieso gerade am abklingen. Laktose-/Fruktoseintolerant bin ich lt. Atemtest nicht (aber sowas kann sich ja ändern, kann man ja in jedem Alter kriegen).

Ich kenne deine Krankheitsgeschichte nicht, aber du scheinst schon einiges mitgemacht zu haben. Aus der Station auf der ich gelegen habe, waren 80 % Krebspatienten. Ich war dabei als meine Zimmernachbarin eine schlimme Diagnose mit Metastasen erhalten hat. Da kam ich mir echt vor wie ein Jammerlappen. Sowas durchzustehen ist sicher nicht leicht. Da habe ich großen Respekt vor.

Ich werde versuchen auf meinen Körper zu hören. Das mit dem schonen mache ich zwangsläufig, weil ich momentan einfach nur schlapp bin. Ich werde essen wann ich hungrig bin und aufhören wenn ich satt bin. Dummerweise habe ich extrem Appetit auf Nüsse, die allerdings in dem Fall äußerst schlecht sind.
 
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