Energie Kalorien

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Fluse80

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05. Dez. 2007
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Hallo Leute,

ich habe da mal eine generelle Frage.
Also, ich habe das mit den Kalorien so verstanden, dass sie eine Maßeinheit der zugeführten Energie ist oder anders den Energiegehalt von Lebensmittel angibt.
1 Ei = ca. 60 kcal.

So, für mich hat das was mit rechnen zu tun. Ich habe meine Grundfunktionen:
atmen
arbeiten der Organe
denken
(kurz gesagt, ich erhalte meinen Körper durch bestimmte Abläufe am Leben).
Das ganze macht den Grundumsatz aus, den ich mir laut Formeln errechnen kann.
Gut.
Als nächstes kommt dann meine tägliche Bewegung dazu.
Je nachdem wieviel ich mich bewege steigt bzw. sinkt mein Gesamtumsatz.
Auch gut.
Jetzt ist bei mir aber irgendwo da genau der Knoten, wo ich noch nicht ganz hinter gekommen bin.
Grundumsatz = 1500 kcal (mein eigener)
Den muss bzw. soll ich auf jedenfall erreichen.
Gesamtumsatz ohne sportliche Betätigung ca. 2100 kcal (auch meiner).
So, jetzt wird gesagt, ich soll auf jedenfall meinen Grundumsatz erreichen, um eine Verlangsamung meines Stoffwechsels und anderer wichtiger Grundfunktionen zu gewährleisten. Ich soll mich so ernähren, dass ich kurz über meinen Grundumsatz liege und vielleicht ein oder zweimal die Woche an meinem Gesamtumsatz kratze.
Was mir logisch ist, ich bewege mich, das defizit was ich durch die nicht zugeführten kcal zu mir nehme gleicht der Körper durch Gewichtsabnahme aus. Schließlich holt er sich die fehlende Energie aus den Reserven.
Jetzt wieder der Punkt, wo ich scheiter.
Wenn ich jetzt meinetwegen Fahrradfahre, abends, ich habe 1500 kcal (also Grundumsatz) zu mir genommen, mein Körper brauch Energie, unterscheidet der dann?? Ich meine holt der sich direkt die benötigte Energie aus meinen Reserven oder greift er erstmal auf die durch die Nahrung zugeführte Energie zurück? Das würde ja im zweiten Fall bedeuten, dass er sich die fehlende Energie für die Grundfunktionen aus den Reserven holt. Natürlich ist mir klar, dass der Körper in erster Linie versucht sich am Leben zu erhalten, aber "weiß" er, dass er nach dem Fahrradfahren noch Energie braucht, damit die Organe funktionieren oder bedient er sich aktuell nach Bedarf?
Um mal zum Punkt zu kommen, was meine eigentliche Frage und das ganze Gefasel soll.
Es wird doch immer gesagt, der Körper greift auf die Energiereserven (Fett) zurück, wenn er nicht genug zugeführt bekommt (in Form von Kalorien). Das funktioniert mit Sport, beim bügeln oder sinnlosen Hin- und Hergerenne in der Wohnung. Warum soll das nicht funktionieren, wenn es um die lebenserhaltenen Dinge geht?
Ich habe Atkins so verstanden, dass sich die Energie eben aus dem Fett holt. Wenn er also mein Herzchen pochern lassen will, meine Nieren Arbeiten und mir mein Gehirn Funktion zu sprechen will, warum greift er da nicht auch auf die Reserven, die ja in Übermaß vorhanden sind, zurück?
Ich rede hier nicht von Nährstoffen. Wenn ich täglich nicht mehr als 1000 kcal zu mir nehmen würde, könnte ich mich mit Aktins immer noch so ernähren, dass er alles an Mineralstoffen und Vitaminen hat, wenn auch durch Ergänzungsmittel. Warum fährt der Körper den Stoffwechsel dann runter, wenn er entsprechende Menge an Kalorien nicht zugeführt bekommt?
Kalorien sind doch nur eine Einheit um die Menge an Energie zu berechnen und die kann er sich doch aus dem Fett holen, für den Grundumsatz genauso wie für Sport oder andere Bewegungsabläufe.
Kann mir einer sagen, wo mein Denkfehler liegt:confused:
Oder wo ich einfach unwissend bin?

Ach so, ich fand das jetzt nicht einfach zu erklären, was ich möchte. Sollte ich mich ständig wiederholt haben oder zu undurchsichtig erklärt haben oder sogar beides, stellt Fragen, damit ich weiß, wo ich zu dürftig erklärt habe. Danke

LG Fluse
 
.....
Ach so, ich fand das jetzt nicht einfach zu erklären, was ich möchte. Sollte ich mich ständig wiederholt haben oder zu undurchsichtig erklärt haben oder sogar beides, stellt Fragen, damit ich weiß, wo ich zu dürftig erklärt habe. Danke
LG Fluse
Ja alles, ich verstehe nix und es ist viel zu viel geschwafel.

Was ist denn nun eigentlich die Frage?
 
Hab ich mir gedacht, ich find es auch nicht einfach zu erklären. Ich versuchs mal.

Körper brauch Energie für Grundfunktionen = soll man sich durch Essen zuführen.

Alle andere benötigte Energie = er greift auf Reserven zurück

Frage:
Warum greift er nicht auch auf Reserven zurück, wenn man weniger an Kalorien zu sich nimmt, als der Grundumsatz angibt?

Warum unterscheidet er bei Energie, die für Bewegung (Muskelarbeit in den Beinen als Beispiel) benötigt wird, aber nicht bei Energie, die für die Organarbeit benötigt wird?

Oder tut er das doch??

Hoffe ist jetzt besser :???:

LG Fluse
 
Hab ich mir gedacht, ich find es auch nicht einfach zu erklären. Ich versuchs mal.

Körper brauch Energie für Grundfunktionen = soll man sich durch Essen zuführen.

Alle andere benötigte Energie = er greift auf Reserven zurück

Frage:
Warum greift er nicht auch auf Reserven zurück, wenn man weniger an Kalorien zu sich nimmt, als der Grundumsatz angibt?

Warum unterscheidet er bei Energie, die für Bewegung (Muskelarbeit in den Beinen als Beispiel) benötigt wird, aber nicht bei Energie, die für die Organarbeit benötigt wird?

Oder tut er das doch??

Hoffe ist jetzt besser :???:

LG Fluse
Mhhhhhhhhhhhhh, also so ganz habe ich deine Frage noch nicht verstanden.

Aber schau mal hier:[DLMURL="https://www.ketoforum.de/249109-post1.html"] Warum man mit weniger Essen nichts abnehmen kann: [/DLMURL]
 
Ok, danke für den Artikel, den kannte ich schon, aber genau darauf wollte ich auch hinaus.

Ich versuch es nochmal. Ich frage mich, warum sich der Körper sämtliche fehlende Energien aus den Körperreserven holt (Energie nicht Nährstoffe), aber nicht die, für die Grundfunktionen.

Wenn man mal auf das Beispiel Evolution zurückgreift. Dann lagerte der Körper für die mageren Monate mehr Fett ein. Erstens um ihn zu wärmen, zweitens um in Hungerzeiten von den Energien zu zehren. Hätte er in dieser Zeit die Grundfunktionen runter gefahren, hätte man viel schneller gefroren. Für mich liegt das Fragezeichen wirklich darin, warum er sich bei allen Energiedefiziten an seinen Reserven bedient, aber nicht wenn er Energie braucht, um die Organe arbeiten zu lassen. Ist doch genug da (bei Übergewicht).

LG Fluse
 
Ok, danke für den Artikel, den kannte ich schon, aber genau darauf wollte ich auch hinaus.

Ich versuch es nochmal. Ich frage mich, warum sich der Körper sämtliche fehlende Energien aus den Körperreserven holt (Energie nicht Nährstoffe), aber nicht die, für die Grundfunktionen.
....
Macht er doch, erst die Grundfunktionen sichern, dann der Rest!

Wenn aber Mangel ist, dann kämpft er eben ums Überleben.

Da wird eben alles was nicht nötig ist abgeschaltet, und der Rest reduziert.

Wie und was nun für den Körper wichtig ist, das entscheidet jeder Körper selber und regelt es halt so.

Eben so individuell wie jeder Körper und jede Persönlichkeit ist.
 
Wenn aber Mangel ist, dann kämpft er eben ums Überleben.

Da wird eben alles was nicht nötig ist abgeschaltet, und der Rest reduziert.
quote]

Dürfte er also nicht haben, solange man Reserven hat, worauf er zurückgreifen kann.
Er fährt also den Stoffwechsel hoch, sobald er sich umgestellt hat und gemerkt hat, hey, wenn von außen nichts kommt, für diese Zeiten hab ich ja mal was gebunkert...

Darauf will ich hinaus. Wenn ich jetzt 1000 kcal zu mir nehme, was im Moment unter meinem Grundumsatz liegt, dann fährt er erst runter, weil er nicht genug Energie zugeführt bekommt. Dann bedient er sich aber an den Reserven, irgendwann "schnallt" er dann, dass er davon Leben kann. Resultat: ich nehme ab. Irgendwann habe ich dann ein Gewicht erreicht, wo ich als Grundumsatz nur 1000 kcal habe. Demnach besteht kein Notstand mehr und er würde nicht alles sofort einlagern, wenn ich MAL mehr esse. Das würde für mich bedeuten, dass wirklich eine Umstellung erfolgt ist.

Dann verstehe ich aber nicht, dass man sich bei meiner Gewichtsklasse schon so sehr an den Grundumsatz halten muss.

Ich weiß schwieriges Thema, aber das hat mich echt mal interessiert.

LG
Fluse
 
Wenn aber Mangel ist, dann kämpft er eben ums Überleben.

Da wird eben alles was nicht nötig ist abgeschaltet, und der Rest reduziert.
quote]

Dürfte er also nicht haben, solange man Reserven hat, worauf er zurückgreifen kann.
Er fährt also den Stoffwechsel hoch, sobald er sich umgestellt hat und gemerkt hat, hey, wenn von außen nichts kommt, für diese Zeiten hab ich ja mal was gebunkert...

Darauf will ich hinaus. Wenn ich jetzt 1000 kcal zu mir nehme, was im Moment unter meinem Grundumsatz liegt, dann fährt er erst runter, weil er nicht genug Energie zugeführt bekommt. Dann bedient er sich aber an den Reserven, irgendwann "schnallt" er dann, dass er davon Leben kann. Resultat: ich nehme ab. Irgendwann habe ich dann ein Gewicht erreicht, wo ich als Grundumsatz nur 1000 kcal habe. Demnach besteht kein Notstand mehr und er würde nicht alles sofort einlagern, wenn ich MAL mehr esse. Das würde für mich bedeuten, dass wirklich eine Umstellung erfolgt ist.

Dann verstehe ich aber nicht, dass man sich bei meiner Gewichtsklasse schon so sehr an den Grundumsatz halten muss.

Ich weiß schwieriges Thema, aber das hat mich echt mal interessiert.

LG
Fluse
Nein, du hast es eben nicht verstanden.
1.Der Körper kann auch minimal dahin vegetieren.
2.Der Körper kann gut haushalten.
3.Du treibst den Körper mit Mangelwirtschaft immer nur noch mehr in die Kriese!
 
Aber warum??? Er könnte doch auf die Kalorien zurück greifen. Ich möchte doch nur wissen, warum das nicht funktioniert. Weil er es doch sonst auch macht. Klar, man muss ihm Energie zufügen, zum Überleben, ich rede ja auch nicht davon, sich gar nicht mehr zu ernähren. Aber warum fährt er alles runter, wenn er doch auch Energie aus dem Körper beziehen kann? Kalorie ist doch Kalorie, egal ob aus Körperfett oder Lebensmittel.

Ich glaub ich kann mich schlecht ausdrücken.

Das Prinzip habe ich verstanden, ich versteh nur nicht WARUM das so ist.

LG Fluse
 
Wenn ich jetzt meinetwegen Fahrradfahre, abends, ich habe 1500 kcal (also Grundumsatz) zu mir genommen, mein Körper brauch Energie, unterscheidet der dann?? Ich meine holt der sich direkt die benötigte Energie aus meinen Reserven oder greift er erstmal auf die durch die Nahrung zugeführte Energie zurück?

Na, da bin ich anscheinend nicht die einzige, die sich (vielleicht zu) viele Gedanken macht.

Bei diesem Beispiel: warum soll dein Körper da unterscheiden? Ist doch egal, ob du Fahrrad fährst oder Trampolin springst oder bügelst.... du verbrauchst Energie. Er wird sie immer dort hernehmen, wo er sie am leichtesten bekommen kann. Die Energie der Nahrung ist leichter aufzuspalten; die Fettzellen gibt er nur ungern her. Aber wenn du 1500 kcal zuführst und 2100 kcal verbrauchst - ein bißchen muß dann aus den Reserven kommen (wenngleich ich annehme, daß das keine 600 kcal sind).

Es wird doch immer gesagt, der Körper greift auf die Energiereserven (Fett) zurück, wenn er nicht genug zugeführt bekommt (in Form von Kalorien).

Ich fürchte, er greift zuerst mal auf Eiweiß zurück, das sich leichter in Energie umwandeln läßt als Fett (zumindest bei nicht ketogener Ernährung).


Ich habe Atkins so verstanden, dass sich die Energie eben aus dem Fett holt. Wenn er also mein Herzchen pochern lassen will, meine Nieren Arbeiten und mir mein Gehirn Funktion zu sprechen will, warum greift er da nicht auch auf die Reserven, die ja in Übermaß vorhanden sind, zurück?

Macht er doch! Aber halt ungern. Wenn man an seine Reserven muß, wird man automatisch sparsam, egal, wie groß die sind.
Stell dir dein Sparbuch vor mit 10000 Euro. Wenn du plötzlich gezwungen wirst, jeden Monat 1000 Euro davon zum Leben abzuheben, wirst du gelassen sein und sagen, das reicht ja noch weit? Oder wirst du sparsamer leben und dann vielleicht doch besser mit 500 Euro auskommen?


Ich rede hier nicht von Nährstoffen. Wenn ich täglich nicht mehr als 1000 kcal zu mir nehmen würde, könnte ich mich mit Aktins immer noch so ernähren, dass er alles an Mineralstoffen und Vitaminen hat, wenn auch durch Ergänzungsmittel.

Ich bin nicht davon überzeugt, daß Nahrungsergänzungsmittel im Körper dieselbe Wirkung wie vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung haben. Insofern ist richtiges Essen schon besser, zumal es neben der Versorgung auch noch eine Menge anderer Dinge leistet (den Hormonhaushalt steuern, der Seele schmeicheln, soziale Bindungen fördern etc.).

Seinen Grundumsatz mal zu unterschreiten ist bestimmt ziemlich egal, solange man keinen Hunger dabei verspürt. Aber auf Dauer ist es eben wie das regelmäßige Anknuspern des Sparbuches..... :(
 
So, deine Frage hab ich schon mal verstanden, aber diese Frage musst du dir nicht stellen!
Das du deinen Grundumsatz zu dir nehmen sollst ist nur eine Faustregel, ein Erfahrunswert, in der täglichen Blanz ist es dem Gehirn oder dem Herz egal, ob die Energie gerade aus dem Essen kam oder aus dem Körperfett, es geht nur darum, einen gewissen Wert an Energie zuzuführen, je kleiner das Defizit ums so langsamer die Abnahme, umso geringer die Gefahr, dass der Stoffwechsel langsamer wird.
Man kann aber nicht, wie du denkst de Körper einen anderen GU antrainieren durch Essen, du kannst nur durch Muskelaufbau deinen Kalorienverbrauch erhöhen, da Muskeln viel Energie verbrauchen.

MfG Matthias
 
Danke schön!!
Es beantwortet zwar immer noch nicht meine Frage, warum er dann runterfährt, wenn es ihm egal ist woher die Energie kommt, aber anscheinend muss man es einfach so hinnehmen.
Ich weiß nicht, wie ich darauf kam, mich hat das einfach mal beschäftigt. Ich war nämlich am überlegen, ob das nicht auch einfach so ein Schlachtruf der Lebensmittelindustrie ist, der uns dazu aufruft, eine gewisse Anzahl an Kalorien zu uns zu nehmen. Was auch immer sie für einen Nutzen davon hätte.

LG Fluse
 
Aber warum??? Er könnte doch auf die Kalorien zurück greifen. Ich möchte doch nur wissen, warum das nicht funktioniert. Weil er es doch sonst auch macht. Klar, man muss ihm Energie zufügen, zum Überleben, ich rede ja auch nicht davon, sich gar nicht mehr zu ernähren. Aber warum fährt er alles runter, wenn er doch auch Energie aus dem Körper beziehen kann? Kalorie ist doch Kalorie, egal ob aus Körperfett oder Lebensmittel.

Ich glaub ich kann mich schlecht ausdrücken.

Das Prinzip habe ich verstanden, ich versteh nur nicht WARUM das so ist.

LG Fluse
Ja und nein.
Der Körper ist eben ein Körper und ein Mensch!
Und Menschen und Körper reagieren halt immer anders, jeder Körper wie er will.

Da gibt es einfach keine Lösung.
Ist eben so wie die Quadratur des Kreises.
 
@lycell

Hab deine Antwort erst nach meinem letzten Post gesehen. Das klingt jetzt schlüssig für mich. Er fährt also die Körperfunktionen runter, weil es "bequemer" ist, als an die Reserven zu gehen.
Gut, klingt logisch und auch so, als wenn ich es vorher gewusst habe. Warum auch immer ich mir da jetzt so einen Kopf drum gemacht habe.
Danke euch allen.

LG Fluse
 
Ist so auch nicht richtig, es ist nicht bequemer, den Stoffwchsel zu verlangsamen, der Körper macht das um die Reserven die er hat, so lang wie möglich einzuteilen, da er nicht weiss, wie lange die Hungerzeit noch dauert.
Wenn dann wieder Energie genug zur verfügung steht ist der Körper umso mehr bemüht, alles was geht in die Fettzellen zu schleusen, da ja bald wieder eine Hungerzeit kommen könnte.
Hat der Körper aber beispielsweise jeden Tag 1600 Kalorien zur Verfügung erkennt er diesen Zustand nicht als Hungerperiode an.

MfG Matthias
 
Hm, wie gesagt, klingt logisch und so, als hab ich es vorher gewusst.
Ich glaub ich hab mir da jetzt echt mal zuviele Gedanken gemacht.

Danke für eure Antworten.

LG Fluse
 
Seinen Grundumsatz mal zu unterschreiten ist bestimmt ziemlich egal, solange man keinen Hunger dabei verspürt. Aber auf Dauer ist es eben wie das regelmäßige Anknuspern des Sparbuches..... :(

Das glaub ich nicht ganz.
Hunger verringert sich, umso weniger man ißt. Zumindest hab ich die Erfahrung gemacht.

Ich selbst hab übrigens selten Hunger (also Hunger im Sinne von Magenknurren und so). Und wegen Hunger bin ich auch nicht dick geworden. Ich hatte also auch vor Atkins selten Hunger, auch wenn ich den ganzen Tag über nichts gegessen hatte, sondern erst zum Abendessen.

Das Gefühl Hunger kann also scheinbar kein verlässliches "Maß" dafür sein, ob der Körper Nahrung braucht oder nicht.

Ich ess schon nicht mal regelmäßig tagsüber, aber zum Hunger kommt es nicht, allenfalls mal zu "Appetit".

Leute die Fastenkuren (nur Trinken) machen berichteten mir, dass nach spätestens 3 Tagen keinerlei Hunger mehr verspürt wurde.

Daher find ich persönlich auch nicht ganz richtig, wenn hier geraten wird, man solle nur Essen wenn man auch Hunger (oder Lust dazu) hat.
Grade in Ketose vergeht einem der Hunger oft. Da ist die Gefahr sicher hoch, dass einfach zu lange zu wenig gegessen wird.

Atkins schreibt übrigens auch, man solle mindestens 3 große Mahlzeiten, oder noch besser 5 - 6 kleinere Mahlzeiten am Tag essen (und keinesfalls mehr als 6 Stunden zwischen den Mahlzeiten vergehen lassen).
Hat sich sicher was dabei gedacht ;)
 
Der Koerper gibt nur ungern Reserven her, ob er die braucht oder nicht. Er ist genetisch so angelegt, es dient dem Ueberleben.
Wenn man nun viel zu viel bunkert, speichert der Koerper auch entsprechend. Aber im Koerperfett befinden sich auch Rezeptoren, die eine Art Haltestatus veranlassen (und die bleiben ein Leben lang "verstellt", wenn man mal dick war!)
Es gibt keinen Grund, warum der Koerper seine muehsam angespeicherten Reserven so einfach wieder rausruecken sollte…

Isst man nun weniger, als der Koerper braucht, geht er natuerlich auch an die Reserven. Dafuer sind sie ja da.
Die ersten paar Tage einer Reduktionsernaehrung ueberbrueckt der Koerper mal eben so. Danach beginnt er zu sparen - es koennte ja ne echte NOTzeit kommen.
Der Stoffwechsel verlangsamt sich langsam infolge einer veraenderten hormonellen Lage. Zuerst drosselt der Koerper die Thermogenese. Viele kennen das sicher, waehrend einer Diaet beginnt man zu frieren. Das hat nichts mit schwindenen Fettschichten zu tun, sondern die Schilddruese drosselt die Heizung. Spaeter kommt Antriebslosigkeit dazu, denn Bewegung verbraucht Energie.
Eigentlich ist unser Koerper recht verschwenderisch mit Energie, solange er genug davon bekommt. Richtig sparen lernt er mit jeder Notzeit, was eine Diaet fuer ihn ja ist. So kann man wunderbar den Jojo-Effekt antrainierne, mit jeder Diaet klappt das besser, weil das gentische Notfallprogramm dauernd anspringt. Notfalls opfert er sogar Muskeleiweiss, weil Muskeln Energieverschwender sind.

Auch die ketogenen Diaeten machen da keine Ausnahme. Allerdings haben viele Ketonkoerper im Stoffwechsel eine hungerdaempfende Wirkung, so dass die Ketose ein hilfreiches Werkzeug ist. Zusaetzlich saettigen Eiweisse besser als Kohlenhydrate und der niedrige Insulinspiegel verhindert Heisshunger.
Zuerst wird natuerlich das Nahrungsfett als Energietraeger verarbeitet. Reicht das nicht aus, geht es an die Reserven – natuerlich selten dort, wo wir es am Liebsten forthaben wollen ;-)
Zusaetzlich gibt es genetisch bedingte und somit recht resistente Speicherzonen, an denen bevorzugt angelagert wird, erst spaeter verfettet man ringsum.

Selbstverstaendlich nimmt man auch ab, wenn man weniger als den Grundumsatz isst, aber ist es denn notwendig, den Koerper kurzzeitig zu zwingen und spaeter alles wieder draufzufressen, weil man es eben in kurzer Zeit NICHT lernt, das Essverhalten anzupassen?
Ein normalgewichtiger Mensch kann etwa 3 Wochen ohne Nahrung auskommen, er kann ebensogut verhungern, weil die Reserven nach und nach verbraucht werden…

Ich denke, es ist NICHT Sinn einer Diaet, den Koerper in Lebensgefahr zu bringen!!! Also sollte man eine Ernaehrungsumstellung durchfuehren und nicht nach dem Abspecken einfach wieder nur drauflosfuttern wie zu Zeiten der Fettansammlung.
Ohne den Lernprozess gehts eh daneben. Es ist nunmal leichter schlank zu bleiben, wenn man immer schlank war, als wenn man zwischendurch ordentlich zugelegt hatte (siehe Rezeptoren).


Edit:
Fettzellen hat jeder Koerper, die braucht er auch dringend. Nimmt man nun zu, fuellt er diese Zellen und bildet aus Stammzellen neue Speicherzellen fuer Fett. Die wiederum bleiben erhalten, auch nach einer Diaet, und die sind wie eine Einladung zum fuellen. Das Genetische Programm spricht sinvoll oder unsinnig darauf an: Die sind da und waren mal voll, also fuell ich die jetzt schnell wieder, denn sie sind notwendig, weil sie angelegt wurden...
Ein Teufelskreis!
 
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Ich denke, es ist NICHT Sinn einer Diaet, den Koerper in Lebensgefahr zu bringen!!! Also sollte man eine Ernaehrungsumstellung durchfuehren und nicht nach dem Abspecken einfach wieder nur drauflosfuttern wie zu Zeiten der Fettansammlung.
Ohne den Lernprozess gehts eh daneben. Es ist nunmal leichter schlank zu bleiben, wenn man immer schlank war, als wenn man zwischendurch ordentlich zugelegt hatte (siehe Rezeptoren).
Danke für deine ausführliche Erklärung.

Zu dem oben zitierten. Es war ja gar nicht meine Absicht nichts mehr zu essen. Die Frage ist aufgekommen, weil ich echt Schwierigkeiten habe meinen Grundumsatz zu erreichen. Ich wollte dem Zwang zu Essen halt entgehen, weil ich denke, dass das auch nicht die richtige Einstellung ist. Also hab ich mir gedacht, wenn der Körper nichts fordert, weil er sich an den Reserven bedient, warum macht er das eben NICHT für den Grundumsatz. Natürlich macht er das, aber er fängt ja an zu sparen. Jetzt weiß ich warum. Also werde ich mir überlegen, wie ich auf meinen Grundumsatz komme, auch wenn ich Essenspläne und Kalorienzählen NICHT anwenden werde.

LG Fluse
 
Ich habe nicht vermutet, dass du ne Nulldiaet machen willst, es war nur als Ueberspitzung gedacht ;-)


Mit den kcal ist das halt so eine Sache, die selbe Person kann zBsp. mit 2000kcal abnehmen, aber auch zu einem anderen Zeitpunkt zunehmen. Entscheidend ist dabei, was der Koerper WIRKLICH braucht. Das kann man leider nicht mit Formeln berechnen.

Das Problem jeder Reduktionsdiat sehe ich in folgenden (willkuerlich aufgereihten) Faktoren:
1. ueberzaehlige Fettspeicherzellen, die auch im leeren Zustand nach Fett "lechzen" und gefuellt werden wollen
2. fuer den Koerper bricht eine andauernde Notzeit aus, solange er weniger bekommt, als er benoetigt = Stress
3. der Koerper "erinnert" sich, dass er mal viel gespeichert hatte und versucht das zu halten bzw. wieder zu erreichen (siehe Punkt 1)
4. der Koerper lernt, sein Notfallprogramm zu optimieren und verwertet die Nahrung einfach besser bzw. lernt sparen
5. Je mehr Gewicht man verliert, um so weniger braucht der Koerper an Nahrung, um sich zu erhalten. Das unterlauft allerdings dann den Normalbedarf ohne Diat (siehe Punkt 4)
6. Waehrend einer Diaet baut der Koerper Muskelmasse ab, auch wenn sie benutzt wird (Bodybuilder in der Diaet koennen ein Klagelied davon singen!). Weiterhin braucht der Koerper weniger Muskeln fuer den Alltag, da er leichter wird.

Naja, zusammenfassend kommt fuer mich Folgendes dabei raus: Nach einer Diaet so weiteressen wie vor der Diaet fuehrt noch schneller zu Fettspeicherung als vorher. Selbst so viel essen, wie man frueher konnte, ohne zuzunehmen, ist nicht mehr drin. Der Stoffwechsel funktioniert optimierter und der Koerper braucht dauerhaft weniger Energie.

Somit sind kcal nicht immer kcal, obwohl die Physik eingehalten wird. Letztlich kommt es darauf an, was der Koerper mit der zugefuehrten Energiemenge anstellt und wie gut er sie nutzt.
Andersrum ausgedrueckt - wir koennen zwar die aufgenommene Energie kontrollieren und abzaehlen, aber was wirklich damit passiert, ist abhaengig vom Koerper und seinem Stoffwechselzustand.
Somit ist es tatsaechlich moeglich, dass man ohne Kohlenhydrate mehr kcal essen kann als mit und trotzdem abnimmt. Der Koerper verwertet das Futter halt anders (Hormone, Rezeptoren und Blah...)

Irgendwie wie mit dem Geld ;-)
Wer immer aus den Vollen leben kann, wird sich in einer Notzeit erschrecken und lernt sparen (oder geht pleite). diese Faehigkeit bleibt dann erhalten - einige sparen dauerhaft weiter, andere nur wenn sie wieder ne Notzeit wittern...


Edit:
Ein Tipp fuer Leute, die nicht ihren Grundumsatz erreichen, weil sie sich in Ketose dauervoll fuehlen: 1 Tag pro Woche oder spaeter alle 5 Tage bewusst drauf achten und reichlich essen, der Koerper ueberbrueckt immer einige Tage, ohne den Stoffwechsel gross zu veraendern. Das taucht als Begriff REFEED immer mal wieder auf und ist nicht mit einem Ladetag zu verwechseln ;-)
Anders ausgedrueckt, wenn alle paar Tage genug Nahrung kommt, gibt sich der Koerper meist zufrieden. Allerdings ist das kein Freibrief fuer ein zu grosses Defizit...
 
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