Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

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AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Ach, Barni, Du Arme. Lass Dich aus der Ferne drücken.

Kannst Du wenigstens mal zwischendurch zu Deiner Mom fahren und ihre Hand halten, oder geht das arbeitsmäßig nicht, dass Du mal 2 oder 3 Tage weg bist?
Das ist nun wirklich keine fröhliche Zeit, die Du durch machst. Hast Du denn niemanden bei Dir in der Nähe (Partner/Freund/Freundin), der/die Dich ein bisschen auffangen kann?
Ich kann mir vorstellen, dass es Dir ganz schlecht geht beim Gedanken, dass Deine Mom nach dem Schlaganfall nicht wieder vollständig gesund werden könnte.

Einen ganz lieben Gruß und Dir und Deiner Mom gute Besserung.

Yvette
 
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Vielen Dank, Yvette, für deine liebevollen unterstützenden Worte.
Bin bis jetzt 3 mal hingefahren. Mit Übernachtung klappt es leider nicht. Sie wird aber demnächst von Gießen nach Leipzig in eine Rehaklinik verlegt, wenn sie transportfähig ist. Und ich bin froh, dass sie noch lebt, denn der Zustand war lange kritisch.
Ja, ich habe gute Freundinnen und einen Ehemann (und noch den Sohn im Haus) und einen neuen Freund.
Aber die Freundinnen üben auf mich einen zu starken Druck aus, dass ich alles hinschmeißen soll und mich nur um meine Mutter kümmern soll. Ich möchte aber selbst bestimmen, wo meine Kraftgrenze ist, denn der Diabetes steht auch im Weg.
Meinem Mann ist alles scheißegal, er meckert nur über die hohen Spritkosten und fragt nicht mal, wie es meiner Mutter geht.
Zum Glück bekam ich eine Riesenunterstützung von meinem neuen Freund (dem Niederländer)- konnte nur durch ihn den ersten Schock einigermaßen überstehen.
:shock: Huch, habe noch nie so lange öffentlich rumgejammert.
 
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Barni, ich sehe in keinem Deiner Worte ein 'Rumgejammere'.

Mein erster Gedanke - als ich las, dass Dein Mann wegen der 'hohen Spritkosten' rumzickt - war: dem würd ich sowas von in die Eier treten! Was für eine unglaubliche Herzlosigkeit!
Gut, dass Du Deinen Niederländer hast :lol: , der offensichtlich in der Lage ist, nachzuvollziehen, was Du durchmachst, unabhängig davon, welch gutes oder weniger gutes Verhältnis Du zu Deiner Mom hast.

Lass Dich bitte von Deinen Freundinnen zu nichts drängen und/oder überreden, wovon Du nicht selbst überzeugt bist. Wenn sie es nicht verstehen können oder wollen: Du wirst andere Freundinnen finden, da bin ich sicher. Eine Freundin ist ein Mensch, der hinter mir steht, auch wenn er die ein oder andere meiner Entscheidungen vielleicht nicht nachvollziehen kann. Das hat auch mit Respekt zu tun.
Sich für die Übernahme der Pflege zu entscheiden, und dabei selbst vor die Hunde zu gehen - Barni, tu es Dir nicht an!

Einen lieben Gruß und einen dicken Knuddler

Yvette
 
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Och, Yvette, grad von dir hätte ich nie so viel Verständnis erwartet, nachdem wir unseren kleinen Auseinandersetzungen wegen Wardi hatten.
Ich danke dir ganz herzlich dafür!
Tja, mein Mann wird mit dem Alter immer knurriger und herzloser. Es wird auch nicht ohne Konsequenzen meinerseits bleiben.
Meine Mutter ist seit vielen Jahren Schizophrenie-krank und lässt sich nicht behandeln. Vor drei Jahren gab ich dem Druck meiner Freundinnen nach und kämpfte mit allen Mitteln dafür, dass meine Mutter nicht in ein geschlossenes Heim in einer anderen Stadt kommt. Ziel erreicht- habe aber als Folge Diabetes bekommen.
Ich bin wirklich froh, dass ich den Niederländer kennengelernt habe, er ist auch ein Diabetiker. Früh hatte ich ihn mächtig beleidigt und abends, als ich die Nachricht erfahren hatte, ab da war er Tag und Nacht für mich da.>:)
Und wenn man von so vielen lieben Menschen unterstützt wird, kann's nur aufwärts gehen. Mit dem Gewicht hoch und mit dem Insulin runter.>:)
 
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Ach, das ist doch völlig ok so.
Das Spielchen mit Grey war und ist eine nette Gelegenheit, mal wieder so richtig stickeln zu können - mal härter und mal sanfter. Ich bin zwar gefühlte 34, und zwei 35-Jährige wären mir allemal lieber als ein 70-Jähriger, aber das Leben spielt manchmal anders :shock: :lol: .

Ich denke nicht, dass Du es körperlich/geistig verkraften könntest, Dich so intensiv, wie es Deine Freundinnen erwarten, um einen schizophreniekranken Menschen zu kümmern. Was diese Überforderung ausgelöst hat und jetzt erneut mit Dir macht, siehst Du selbst.
Es bleibt abzuwarten, wie selbständig Deine Mutter nach dem Schlaganfall sein wird. Bürde Dir nichts Unmenschliches auf, auf Kosten Deines eigenen Lebens und Deiner eigenen Gesundheit. Das hat nichts mit dem Gedanken an Liebe, die man der eigenen Mutter schuldet, zu tun.

Halt Dir Deinen Niederländer warm; er scheint ein großes Herz und viel Verständnis zu haben ohne nachtragend zu sein.

Yvette
 
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Liebe Yvette, es tut mir richtig gut so viel Verständnis von dir zu erleben. Mir wurden die letzten Jahre andauernd Kühle und Gleichgültigkeit vorgeworfen.
Und ich mag deinen Humor, auch wenn er manchmal bissig erscheint. Aber wie ich sehe, wenn es um ernste Sachen geht, dann bist du der liebevollste Mensch.
Gleich folgt von mir eine Liebeserklährung.:lol:
Meine Mutter kommt auf jeden Fall in ein Heim, da sie dort endlich Medikamente gegen den Wahn bekommt und wieder zum normalen Menschen wird. Und da sie durch die Krankheit die letzten Jahre eh einsam geworden ist, wird ihr die Gesellschaft da gut tun.
Und zu dem Niederländer: ja, so ist er wirklich und ich schätze es sehr an ihm. Und gefühlsmäßig ist da viel mehr zwischen uns... Es gibt nur im Moment ein paar Hindernisse. Mehr möchte ich hier nicht schreiben.
 
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Kühle und Gleichgültigkeit? Nein.

Sieh mal, Deine Mutter hat sich - in lichten Momenten - bewusst gegen eine Behandlung entschieden. In schizophrenen Phasen sind solche Entscheidungen nicht möglich, würden auch gar nicht ernst genommen. Da wehrt sich ein Kranker höchstens mit unmenschlicher Kraft gegen schnell wirksame Spritzen, die ihm als körperlichen Schmerz erzeugend bekannt sind. Es ist ein Teufelskreis, den der Kranke nicht wahr nimmt, weil er den schizophrenen Zustand nicht mit Bewusstheit erlebt.

So, und jetzt geht es wieder fröhlich an meine diversen Einkommensteuererklärungen und Betriebsabschlüsse (Sohn und ich). Schließlich muss Weihnachten irgendwie 'rumgebracht' werden :lol: .

Einen schönen Abend für Dich

Yvette
 
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Einen herzlichen Dank dir, Yvette, wünsche dir alles Gute!>:)
 
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Liebe Barni,

ich habe gestern Deinen Beitrag gelesen, wusste aber nicht was ich Dir schreiben sollte...

Ich kann mich Yvettes Worten nur anschließen, entscheide Du ganz alleine, wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst.
Es sind Deine Kräfte und Nerven, die nur Du alleine einschätzen kannst.

Ich/Wir haben meinen Schwiegervater zu Hause gepflegt und ich bin heute noch froh, dass es "nur" 3 Jahre waren.

Ach und das mit der Kühle und Gleichgültigkeit kenne ich auch. ;)
So ein Quatsch kommt meist von Leuten, die noch nie jemanden Pflegen mussten.

Fühl Dich gedrückt :lover:
 
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Dir auch ein herzliches Dankeschön, Danny! Bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, die den Eindruck einer Gefühlslosigkeit vermittelt. Vielleicht denke ich zu "logisch", aber meinem Gefühl nach ist es für meine Mutter das Beste in einem Heim zu wohnen. Denn nur da darf man ihr die Medis gegen Schizophrenie verabreichen, was zu einer viel besseren Lebensqualität führen wird. Und unter den Verhältnissen, die bei mir zu Hause herrschen ist es undenkbar sie zu uns zu nehmen.
Habe mal auf Arbeit einer Kollegin es kurz mitgeteilt (mit den 400 km Fahrt ins KH) und dann kam die Frage: Du fährst doch jetzt jeden Tag dahin, oder?:shock:
Ich stelle meine Ohren auf Durchzug und werde mich ausschließlich nach meinem BZ richten.>:)
 
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Oh, arme Barni, wünsche erstmal, dass sich ich diesem Jahr dann alles wieder richtet, und vielleicht gute Vorsätze erfolgreich umgesetzt werden ;-)
Hab lange nicht reingeguckt, und dann sowas.
Ja, guck dass du deinem Gefühl nach alles richtig umsetzt, egal was andere sagen. Mach Dir möglichlichst viel Plan, was du dann einfach und kosequent abarbeitest. Das wird sich auch auf deinen BZ und das Untergewicht positiv auswirken. Stress erzeugt Kortisol, Kortisol setzt wiederum Eiweiß zu Zucker um führt zu Abbau bei gleichzeitig hohem BZ.
 
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Wow, flo, habe von dir wirklich keine Antwort erwartet.
Ich hab's geschafft! Mit der Zunahme! Mit literweise Rotwein!
Oh ja, meine Beichspeicheldrüse ist kurz vorm Verrecken.:shock:
Und ich komme immer noch nicht zur innerlichen Ruhe.Holländer ade, mit Mann versöhnt und meiner Mutter geht es nicht schlechter.>:)
Würde mich natürlich über paar Tipps zum Stressabbau freuen. Werde ganz plötzlich regelmäßig durch Zittern und Unruhezustände überwältigt.:shock:
Und der Blutzucker freut sich. O ja, hohen Blutdruck zum Abend habe ich jetzt auch noch. Mein Normaler ist bei 105/65.
 
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Trink abends Melissentee! Der Hilft bei Unruhe.
 
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Danke, Danny! Habe ein Rezept mit Minze, Baldrianwurzel, Hopfen und Herzgespann gefunden. Wenn ich noch Melisse und Johanniskraut dazufüge, müsste es perfekt wirken.
Kann merkwürdigerweise sehr gut einschlafen und durchschlafen. Die Attacken kommen eher am Nachmittag. Und Psyhopharmaka kommt bei mir nicht in Frage.
 
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Oh, das ist was ganz neues für mich! Die habe ich zwar auf dem Fensterbrett stehen, aber als Zierpflanze.
Danke für den Link! ich werde es mal gründlich durchlesen.
Ehrlich gesagt, trotz einer riesengroßer Unterstützung mit meiner Mutter hat mir der "Neue Holländer" mächtig Stress gemacht.:shock: Das Adrenalin wird wieder runtergefahren und die Bauchspeicheldrüse wird sich bedanken.>:)
 
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Genau! Ich hatte eine Phase mit extem hohen Cortisolwerten. Damals habe ich einen Speicheltest mit einigen Messungen machen lassen und es gab eine sehr gute Auswertung und Empfehlungen. Mir fehlte damals Melatonin (lt. Auswerung), die Produktion habe ich angekurbelt durch ein Antidepressivum http://de.wikipedia.org/wiki/Agomelatin (hatte zwar keine Depression, war aber fertig mit den Nerven) und die Budwig-Creme. Das Mittel habe ich nur einige Wochen genommen.
 
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Vielen Dank, bebepepe, für deine Info. Mache immer noch einen Riesenbogen um alle Ärzte und Medikamente. Ich versuche es erstmal mit den Kräutern. Eigentlich geht es mir gut, laufe nur halb benebelt rum und kann mich auf nichts konzentrieren.
 
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Die Teemischung hilft sehr gut und ziemlich schnell.
Mein Blutdruck ist wieder runter von 150 auf 120 und der Blutzucker schießt nicht mehr ganz plötzlich in die Höhe.>:)
Mache mir schon Gedanken, in ein paar Monaten mich wieder in die Ketose zu stürzen. Vielleicht komme ich wieder vom Spritzen weg.
 
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Hmm..macht vielleicht schneller sogar Sinn?
Blutzucker rauf und runter hat ja Auswirkungen auf den Gemütszustand, weil es sich auch auf den Serotoninhaushalt auswirkt (Insulin transportiert Eiweiß in die Muskeln, damit werden werden Eiweiß-Transporter ins Gehirn frei, mehr Tryptophan, mehr Serotoninproduktion, Welt wird rosarot, Serotoninverbrauch steigt, irgendwann sinkt der Insulinpegel, Serotoninproduktion geht runter bei hohem Verbrauch, Laune geht auf Tiefpunkt).
Solche Effekte verstärken natürlich die Auswirkungen von Stress. bei Ketose fallen die weg. Meine Erfahrungen sind, dass ich in Ketose auch bei widrigen Umständen nicht so leicht reizbar bin.
 
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