Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

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AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Hallo flo, vielen Dank für deinen ausführliche Antwort!
Eigentlich habe ich gar nicht so schlecht abgenommen: 2 kg in 1,5 Monaten.
Und mit den KHs bin ich fast bei 20g und der Blutzucker ist perfekt.
Dieses extreme intermittent fastening macht doch meine Tochter:
fressen, fressen, ab und zu kotzen, dann 2 Tage total hungern, übermäßig viel Sport, dann wieder fressen, kotzen. Sie nimmt jedenfalls nicht zu.
Ich möchte die nächsten Tage das Gefühl für die richtige Menge von Eiweißen-Fetten entwickeln (jetzt geht's nur mit fddb) und dann könnte man sich entspannen mit der Rechnerei und das intermittent fastening ausprobieren. Die leichte Variante natürlich.
 
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Gib deinem Körper bitte noch mehr Zeit, sich hormonell anzupassen. Das ist Stress und Stress behindert den Fettabbau.
Da solltest du ruhig mal mehrer Monate einplanen.

Du hast gesundheitlich soviel erreicht, blicke jetzt nicht nur auf die Waage ;-)
 
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Na ja, wenn ich mich wo hineinsteigere, kann ich mich nicht mehr stoppen.
Will ja nicht wie meine Tochter werden, aus einem extremen ins andere.
Habe 23.00 meinen Blutzucker gemessen: 82,8mg (4,6 mol).
KHs kann ich nicht essen, bin heute bei 19,8g und für die Nacht spritzen wäre riskant. Ohne Spritzen ist auch schlecht, die Bauchspeicheldrüse braucht Erholung.
Habe nur 40% von der alten Dosis gespritzt, also 2 Einheiten, und Messgerät und Traubenzucker auf das Nachtschränckchen gelegt.
Nach alten DDR-Studien ist noch kein Diabetiker an einer nächtlichen Unterzuckerung gestorben. Und ich hatte nicht mal eine.
 
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Naja, ferssen Kotzen, hungern hab ich jetzt nicht gemeint. Einfach mal etwas mehr, mal etwas weniger essen. Und auch beim echten" IF: nach einer ordentlichen Esspause kann man odentlich essen, ohne es einen Grund zum Kotzen gibt. Für Deine Tochter wäre natürlich was kontinuierliches viel besser, vielleicht ohne Psyche-Killer Kohlenhydrate...
Ich denke sterben wird man nicht an einer leichten Unterzuckerung, aber öfters ist es bestimmt so schädlich wie öfters Vollrausch Alkohol (hat ja auch etwas die Auswirkung)
 
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Hurra, das Problem hat sich von alleine gelöst: habe heute die 48kg erreicht und das mit 85%-95% vom Energieumsatz.
Und habe die Nacht gut überstanden und einen fast guten Morgenwert gehabt (104mg). Heute kommt das Nachtinsulin in einen Pen, der in 0,5-Einheiten spritzt, da kann man feiner dosieren.
Habe mich noch nie damit beschäftigt, welche Folgen Unterzuckerungen haben, war für mich kein aktuelles Thema.
War viel mehr damit beschäftigt, wie ich meine Rest-beta-Zellen erhalten kann und den Autoimmunprozess stoppen könnte.
Und meine Tochter hat sich für's Erste für die ABC-Diät entschieden. Es wird noch ein langer Leidensweg bei ihr sein.
Hatte irgendwo gelesen, dass Typ-1er ein regelmäßiges Fasten empfohlen wird, um aus dem Blutzuckerchaos rauszukommen.
Für mich ist eigentlich das Fasten eine Höchststrafe, ich kann nicht mal eine Mahlzeit weglassen. Nicht mal das Frühstück.
 
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Na, das beste ist doch, dass sie sich selbst für was entschieden hat, was Plan und eine gewisse Kontinuität in's Essverhalten bringt. Das ist doch schonmal eine Erleichterung.
Achso, Autoimmunprozess. OK, das haben fasten und Ketose wohl einen Einfluss drauf. Sagt Dir Wolfgang Lutz (Lutz-Diät) was? ich hatte grad sein Buch "Kranker Magen, kranker Darm" gelesen. Die Lutz-Diät ist jetzt nichts für mich, weil Lutz propagiert, den ganzen tag nur Fleisch zu essen ;) Aber die Hintergründe finde ich interessant.

Die Lutz-Diät begrenzt die KH ja auch 6 BE am Tag. Diesen Wert hatte er als Arzt aus dem Krieg (er ist 2010 mit 97 gestorben), weil sie ohne Insulin mit diesen Wert Diabetiker durchbekommen haben.

Nach dem Krieg hat er die unheilbaren Autoimmunerkrankungen Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn erfolgreich bei hunderten von Patienten mit dem 6-BE-Ansatz behandelt. Teilweise mit Anfangs Cortison, was dann aber ausgeschlichen werden konnte, während die klassische Behandlung immer wieder Cortison gibt, mit den bekannten Nebenwirkungen.

Seine Erklärung, warum das funktioniert, fand ich recht schlüssig:
  • KH beschleunigen die Darmpassage, so dass übermäßig viele KH dazu führen, dass die KH an Stellen vom Darm kommen, wo sie gar nicht mehr hingehören, diese Belastung bei einigen patienten zu akuten und irgendwann chronischen Entzündungen führen
  • Insulin hemmt die Produktion von körpereigenem Cortisil (Hydro-Cortison), das die Immunreaktion runterregelt. Ständig hohe KH-Mengen führen also dazu, dass das Immunsystem immer auf Hochtouren fährt und damit überaktiv ist. Glucacon dagegen fördert die Cortisolproduktion, das Immunsystem regelt also bei Abwesenheit von KH runter.
  • Zusammen mit chronisch entzündeten Bereichen im Darm und überaktivem Immunsystem greift das Immunsystem jetzt die Körperzellen des Entzündungsherdes an -> Autoimmunerkrankung.
Das deckt sich auch mit Beobachtungen anderer, dass man mit Fasten Heuschnupfen lindern kann. Der Mechanismus ist natürlich auch in Ketose aktiviert. Dein Weg, mit wenig KH wenig Insulin zu verwenden, ist also auch eine Maßnahme gegen Autoimmunreaktionen.
 
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Hatte irgendwo gelesen, dass Typ-1er ein regelmäßiges Fasten empfohlen wird, um aus dem Blutzuckerchaos rauszukommen.
Für mich ist eigentlich das Fasten eine Höchststrafe, ich kann nicht mal eine Mahlzeit weglassen. Nicht mal das Frühstück.

Waere doch denkbar, dass KH-Fasten (also Ketose) voellig ausreicht. Es meinen ja leider immer noch die Meisten, dann man KH essen MUSS und/oder das Fehlen zu Ketoacidose fuehren kann.


Ich hab irgendwo gelesen ;-), dass Diabetes Typ 1 auch eine Abwehrreaktion des Koerpers gegen zuviel Insulin sein kann, es also gleich vor Ort ausgeschaltet wird, indem die Betazellen zerstoert werden...
Somit koennte sich das bei ketogener Ernaehrung wieder einpegeln.
Wenn das Organ aber zu sehr geschaedigt ist, wird man weiterhin Insulin brauchen. Aber eben viel weniger als bei normaler Ernaehrung - die ja nun leider von den der DEG und Aerzten befuerwortet wird, damit Diabetiker auf nichts verzichten muessen, gibt ja schliesslich so tolle Medikamente und Insulinpumpen, ne...
 
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Da war ja meine Rangehensweise gar nicht verkehrt.
Gleich nach Diabetes-Ausbruch fing ich an, nicht die Insulindosis dem Essen anzupassen, sondern hatte die KHs so weit runtergeschraubt (entsprechend auch das Insulin), bis ich stabile gute Blutzuckerwerte hatte. Und das waren die 50-60 gKHs, bei denen ich bis Atkins geblieben bin. (Hoffentlich lesen das nicht die Typ 1-er, sonst gibt es einen riesen Zusammenschiss; aber ihr werdet mich doch vor denen beschützen).
Gleichzeitig fing ich an, alle meine Wehwehchen zu kurrieren.
Und dazu kommen noch die komplizierten Heilkräutertees , die ich selber mische und die die Regeneration der Beta-Zellen anregen, die Insulinbildung fördern u.s.w.
Typ 1-er würde da sagen: iss lieber alles und spritze passend und lass den Schwachsinn!
Tja, wenn es da nicht die großen Blutzuckerschwankungen und Hypos gebe und der ganze Stress dadurch, würd ich vielleicht machen.
 
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Was man nicht isst (besonders bei, fuer die Ernaehrung echt unnoetigen, KH), muss man nicht wegspritzen ;-)
 
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Mit 48kg wollte ich in Atkins Phase 2 rübergehen. Nun war ich viel zu kurz bei
15g-20gKHs. Die würde ich noch 2-3 Wochen nicht überschreiten, sonst wird's der Bauchspeicheldrüse zu viel.
Wenn ich jetzt ein paar in Phase 1 verbotene Lebensmittel einbaue, bin ich dann in Phase 2? Zum Beispiel: Sonnenblumenkerne, Sesam, Tomaten. Mehr fällt mir nicht ein.
Was wäre da noch gut, außer Milchprodukte mit wenig KHs?
 
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Es gibt nur einen Grund fuer die sog. Phase 1: in Ketose kommen.

Da es meist bis zum Anschlag glykogengefuellte Menschen sind, dauert das eben auch einige Tage.

Na gut, einen 2. Grund gibt es schon: Normalerweise reichen 5 Tage voellig, aber eben nicht oft genug, um ein Buch mit Regelwerk erfolgreich zu verkaufen ;-)


Bei Diabetes gibts aber noch mehr Gruende.

Probiers aus, fixiere dich nicht auf die Waage - auch dein Gewebe verbessert sich und wird somit fester und schwerer!

Achte auf deinen Koerper und versuche dessen Signale zu verstehn.
 
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Und ich wollte mir gerade das Atkins Buch bestellen zusammen mit dem Lutz-Buch. Denn ich mache viel zu viel nach Gefühl.
Ein festeres Gewebe am Bauch wäre nicht verkehrt und paar Bauchübungen auch. Er ist zwar schon 2 cm kleiner geworden, aber wenn ich ihn einziehe, sind es noch 5cm.
Irgendwo hattest du, fussel, geschrieben, dass man auch mit 45 kg schwabbelig aussehen kann. So sah ich mal durch FDH aus, war total enttäuscht.
 
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Vielen Dank für den Link! Habe erst mal beim 2 mal Lesen kapiert, dass ich es nicht zu bestellen brauche, sondern online lesen kann.
 
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Zu Bauchuebungen auch immer dann Rueckenuebungen machen - wegen der Gegenspieler. Und man hat gleich 2 x Training ;-)
 
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Ist auch der Grund, warum ich die Bauchübungen nicht mache, der Rücken ist zu schwach und es strengt dadurch zu sehr an.
Habe noch einen Hulahoop mit Noppen, eine Taille zu formen wäre auch nicht schlecht.
 
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Ist auch der Grund, warum ich die Bauchübungen nicht mache, der Rücken ist zu schwach und es strengt dadurch zu sehr an.
Habe noch einen Hulahoop mit Noppen, eine Taille zu formen wäre auch nicht schlecht.

Dann solltest du aber gerade Bauch- und Rückenübungen machen!
 
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Jeden Abend vor dem Schlafengehen denke ich daran, dass ich die Übungen nicht gemacht habe. Und das seit einem Jahr.
 
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Habe heute zum Frühstück das erste Mal 100g Sahnequark gegessen.
Der Rest war Blattsalat und Gurke. Die Gesamt-KH-Menge zum Frühstück blieb wie immer (6,3gKH). Und der Blutzucker war 1 Std nach dem Essen höher als sonst,( aber immer noch im gesunden Bereich). Und aus der Ketose bin ich auch rausgeflogen.
 
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Und da soll einer sagen, deine Bauchspeicheldrüse macht nichts...
 
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