ernährungsberater/ärzte?

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

wassermelone

Stamm Mitglied
Registriert
22. Juli 2009
Beiträge
299
Reaktionspunkte
1
Ort
Wien
hallo, ihr lieben,
ich lebe schon längere zeit (wieder) low carb.
ich verfolge schon seit langem, was sich so tut in der deutschsprachigen welt bezüglich low carb.
in nürnberg gibt es ja scheinbar schon ein weilchen ein low carb cafe, vor drei wochen hat auch bei uns in wien sowas ähnliches aufgemacht.

ich habe schon so viele erfolgsgeschichten und studien gelesen.
(und habe mittlerweile mein eigenes gewicht mit low carb spielerisch im griff)
was mich nun sehr interessieren würde...
wie sieht es eigentlich aus mit offiziellen ernährungsberatern (staatlich geprüft)? gibt es so etwas wie low carb ernährungsberater/diätologen?
kennt jemand von euch so jemanden?
und ärzte?
und dürften die überhaupt offiziell low carb ernährungsempfehlungen aussprechen?
ich finde im netz GAR NICHTS in der hinsicht....
ist doch komisch, oder?

es müßte doch wimmeln von angeboten diesbezüglich.
nicht alle menschen schaffen es, sich alleine nur übers internet alle informationen zu holen, und die rezepte nachzukochen.
(sonst würde es ja auch keine weight watcher-gruppen geben... diese fettarme ernährung könnte man ja auch kinderleicht übers internet/bücher erlernen...)

und low carb erfordert ja auch einiges wissen/können/organisieren..
vieles findet sich auch nicht mal in deutsch.
warum gibt es keine solchen motivationsgruppen, vorträge, usw...
es gibt immerhin diese harvard-studie, und unzählige andere,...
und z.b.so viele diabetiker, die ihren diabetes ohne medikamente im griff haben...
ich versteh's einfach nicht...
als würde es nicht existieren. ich habe beruflich viel kontakt mit menschen, und es gibt so viele menschen (auch diabetiker und übergewichtige) die noch nie etwas von low carb gehört haben!
ich muß immer aufpassen, nicht zu predigen :)
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Hallo
ich habe irgend wo mal etwas über eine schwedische Ärztin gelesen. Andere Ärzte haben wohl versucht ihr die Zulassung entziehen zu lassen, weil sie ihren Herzpatienten zu LowCarb und HighFat geraten hat.
Die zuständige Behörde in Schweden hat dann wohl eine Untersuchung eingeleitet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen Grund gibt gegen diese Ärztin vorzugehen. Die Behörde hat dann wohl selber Studien beauftragt, die die Vorteile einer solchen Ernährung genauer untersuchen sollten und nun ist LowCarb in Schweden wohl akzeptiert und auch staatlich anerkannt.
In Deutschland haben wir natürlich die Gesellschaft für Ernährung e.V.
Wenn die jetzt von einem Tag auf den anderen LowCarb unterstützen würden, müssten sie ja zugeben, dass sie seit dem Krieg nur Stuss erzählt haben. Diese Blöße wollen sie sich wohl nicht geben. Die Mehrheit der Ärzte bezieht sich aber auf die Richtlinien der deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.

Es gibt Ärzte die LowCarb unterstützen. Nicht viele und ganz sicher nicht an jeder Ecke, aber es gibt sie
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Es war eine Ärztin, die mir damals die Glyx-Diät empfohlen hatte. Das war mein Einstieg in die kohlenhydratarme Ernährung. Ich hatte wohl Glück! >:)
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Hallo
ich habe irgend wo mal etwas über eine schwedische Ärztin gelesen. Andere Ärzte haben wohl versucht ihr die Zulassung entziehen zu lassen, weil sie ihren Herzpatienten zu LowCarb und HighFat geraten hat.
Die zuständige Behörde in Schweden hat dann wohl eine Untersuchung eingeleitet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen Grund gibt gegen diese Ärztin vorzugehen. Die Behörde hat dann wohl selber Studien beauftragt, die die Vorteile einer solchen Ernährung genauer untersuchen sollten und nun ist LowCarb in Schweden wohl akzeptiert und auch staatlich anerkannt.
In Deutschland haben wir natürlich die Gesellschaft für Ernährung e.V.
Wenn die jetzt von einem Tag auf den anderen LowCarb unterstützen würden, müssten sie ja zugeben, dass sie seit dem Krieg nur Stuss erzählt haben. Diese Blöße wollen sie sich wohl nicht geben. Die Mehrheit der Ärzte bezieht sich aber auf die Richtlinien der deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.

Es gibt Ärzte die LowCarb unterstützen. Nicht viele und ganz sicher nicht an jeder Ecke, aber es gibt sie

ja, von dieser ärztin habe ich gelesen!
ich glaube es waren zwei diätologinnen, die sie angezeigt haben...

staatlich anerkannt ist die low carb ernährung nun... toll, finde ich. warum ist deutschland (und österreich) so rückständig?
ist das nicht unterlassene hilfeleistung? wenn z.b. ein diabetiker zum arzt geht und den rat erhält, viele kohlenhydrate und wenig fett zu essen.
oder gar schon fahrlässige körperverletzung?
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

In Deutschland geht alles staatliche nach der DGE. Die hat den Auftrag vom Staat sich um die Ernährung der Bevölkerung zu kümmern und bekommt dafür auch Geld. Leider nicht genug, daher nimmt die auch welches von Nestle, Krafft etc. Was dabei teilweise für Empfehlungen rauskommen.............nun ja :roll:
Alles was irgendwie öffentlich bezahlt und/oder bezuschusst wird, muss sich nach den Empfehlungen der DGE richten, sonst gibt es kein Geld.

Daher arbeiten so ziemlich alle Ernährungsberater, die Geld von Krankenkassen bekommen wollen nach deren Richtlinien.

Nur wer davon nicht abhängig ist, kann sich eine eigene Meinung leisten. Da sind z.B. Ärzte, die selbst denken. Davon gibt es, seit ich das beobachte (2005), immer mehr. Oft Hausärzte und Diabetologen, denen die Patienten das vormachen. Auch in Fitnesszentren, im Umfeld des Kraftsports findet man was.

In D gibt es Forschungen und auch Umsetzungen in der Krebstherapie. Da ist Würzburg ein Zentrum. Das steht in der Wissenschaftsecke was zu. Gerade die Tage hat sich wieder jemand angemeldet, der auf Empfehlung des Onkologen ketogen isst.

Das Zentrum des deutschen LowCarb ist Dr. N.Worm mit seiner Logi-Methode. In diesem Umfeld gibt es auch Logi Ernährungsberater und eine Klinik.
[DLMURL]http://www.rehaklinik-ueberruh.de/kompetenzen/praevention/logir-wochen.html[/DLMURL]

Das ist aber noch lange nicht bundesweit und bis es öffentlich anerkannt ist dauert das sicher noch. Da spielen auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle.

In der Bevölkerung geht es auf jedem Fall vorwärts. Als wir 2005 damit angefangen haben, kannte keiner das Wort LowCarb - heute weiß jeder, was gemeint ist.
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

In D gibt es Forschungen und auch Umsetzungen in der Krebstherapie. Da ist Würzburg ein Zentrum. Das steht in der Wissenschaftsecke was zu. Gerade die Tage hat sich wieder jemand angemeldet, der auf Empfehlung des Onkologen ketogen isst.
Aber selbst solche Forschungsprojekte sind schon wieder eingestellt worden, und das nicht etwa wegen fehlendem Nutzen (dann würden nicht woanders neue hochsprießen), sondern aus finanziellen Gründen.
Ich habe mich letztens mit einem befreundeten Arzt, der auch noch wissenschaftlich unterwegs ist, darüber unterhalten, dass es wahrscheinlich leichter ist, an einem Pharmaprodukt vom Hersteller finanzierte Studien zu machen als eigene Mittel in die Hand zu nehmen, um möglicherweise zu einem Forschungsergebnis zu kommen, das das ein oder andere Pharmaprodukt in Frage stellt. Seine Antwort war, dass ein derartiges Forschungsziel es noch schwieriger macht, auch vorhandene Mittel überhaupt verfügbar zu machen.
Logisch - selbst ohne Verschwörungstheorien aufstellen zu müssen - ein Institut mit einer komplexen Forschungslandschaft kann sich schnell das Wasser für viele sinnvolle Forschungsprojekte abgraben, wenn eins dabei ist, was die Finanzierungsmotivation der anderen auf den Kopf stellt.

Ich schätze, das ist der Grund für dien Tenor der Forschenden im Bereich Krebs "eine ketogene Ernährung kann keine Chemotherapie ersetzen, ist aber möglicherweise eine stabilisierende bis verbessernde Begleitung". So zwingt man die Pharmahersteller, die Forschung an ketogener Ernährung mitzufinanzieren.
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Wenn man schaut wie in Deutschland Forschungsgelder vergeben werden, dann wird einem das sehr schnell klar.
Man hat eine Idee und will dafür eine Förderung für Forschungen haben.
Dann braucht man 2 Sachen: 1. Ein passendes Förderungsprogramm und 2. in fast allen Förderungsprogrammen werden auch Zuschüsse aus der Industrie gebraucht. Wenn man die hat, bekommt man mit Glück etwa den gleichen Betrag noch aus den Förderprogrammen dazu.

Das heißt also, dass man praktisch immer von Industriepartnern abhängig ist, die Geld in diese Forschung stecken wollen.
Wenn man aber ein zu erwartendes Forschungsergebnis hat, was praktisch jegliche industriellen Vorteile in Frage stellt, dann ist die Liste der Förderer sicher recht kurz.

Dass solche Forschungsprojekte meist nach ein paar Jahren auslaufen, ist normal. Das hat nichts mit Lobbyarbeit, Verschwörungstheorien usw. zu tun.

Für "unbequeme Forschung" Gelder zu bekommen, ist ungleich schwieriger, dann dann braucht man Förderer die keine kommerziellen Interessen verfolgen.
Die sind aber sehr selten und meist auch deutlich weniger Liquide
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

danke für eure antworten, sehr interessant.
und eine riesensauerei ist das alles... :rolleyes:
immer gehts nur um die kohle.

ich überlege mir schon länger, ernährungsberatung zu einem zweiten standbein zu machen. aber nur low carb.
ich habe ja schon einige menschen in meinem umfeld durch meine eigene gewichtsabnahme motiviert.
und viele kunden sprechen mich auch darauf an (arbeite im wellness-bereich)
aber es gibt leider auch viele, die angst haben, die empfehlungen der ärzte und zeitschriften zu ignorieren.

wie oft habe ich schon gehört: "so viel fett ist schädlich für die organe!"
manchmal werden meine empfehlungen schon teilweise umgesetzt (wegen dem nicht zu leugnenden gewichtsverlust meinerseits)
aber nur was die kohlenhydrat-einschränkung betrifft.
aber das fett erhöhen - lieber nicht.... ist ja gefährlich...:rolleyes:

ich mach mir dann immer sorgen, so eine eiweiß-diät habe ich schließlich niemanden empfohlen!
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Versteh ich gar nicht.
Ich habe keine Angst Ärzte zu ignorieren. Ich habe Angst vor Ärzten. :)

Es gibt ja statistische Hinweise darauf, dass Ärzte krank machen.
Wenn in einer Region die Zahl der Ärzte steigt, steigt meist auch die Zahl der Kranken.
Durch Alkohol im Straßenverkehr werden etwa 400 Menschen im Jahr getötet. Die deutschen Ärzte brauchen dafür nur 10 Tage.

Ich würde Ärzte um Rat fragen, wenn es darum geht das Handicap beim Golf zu verbessern, Segelausrüstung zu kaufen oder wenn ich einen guten Tennisplatz suche. :twisted:
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

wo in wien ist das low-carb-café?
ich würde es mir gerne anschauen.

die idee einer LC-ernährungsberatung ist super! ich fände es toll, wenn es sowas in wien gäbe!
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

in der johannesgasse im 1. bezirk.
heißt jaja's. ich bin gleich mal hin, als ich davon gehört hab.
hab für über 13 euro drei süßigkeiten gekauft, ganz schön teuer! pro teilchen ca. 4,50
die muffins waren nicht gut, haben nur nach soja geschmeckt.
aber ein schokokuchen war dafür sehr lecker!
bin mal gespannt, wie lang sich das hält...

eine low carb ernährungsberatung wäre toll, gell?
ich weiß nur nicht, ob man da nicht von ärzten attackiert werden würde....
ausbildung gibts ja auch keine speziell für low carb.
man müßte sich die normale standard-ernährunglehre reinziehen, und dann alles über den haufen werfen :lol: ich bin sicher, daß sie einem dann die zulassung wieder entziehen...
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

ich überlege mir schon länger, ernährungsberatung zu einem zweiten standbein zu machen. aber nur low carb.
Diese Motivation solltest Du weder bei Ausbildung, noch bei Zulassung noch bei Ausübung so laut sagen.
Du musst das ganze Portfolio offiziell im Programm haben, und eine fallbezogene Beratung machen. Wenn dann in 90% aller Fälle LowCarb rauskommt, ist das halt so.
Wenn Du aber den Beruf als LowCarb-Missionar ausüben willst, oder zumindest DGE & Co. das so sehen, dann besteht die Gefahr, dass irgendwann einer kommt und Dich als Brunnenvergifter hinstellt.


Für "unbequeme Forschung" Gelder zu bekommen, ist
ungleich schwieriger, dann dann braucht man Förderer die keine kommerziellen
Interessen verfolgen.
Die sind aber sehr selten und meist auch deutlich weniger Liquide
Das Problem greift noch viel weiter: Wenn jemand ankommt, und ein Projekt komplett durchfinanzieren will, das aber grad mal 10% des Gesamt-Drittmittel-Etats eines Instituts ist, dann kann es sein, dass der Institutsdirektor die Förderung ablehnt, weil er Angst hat, dass ihm an anderer Stelle mehr als 10% wegbrechen. Da braucht man einen Professor mit richtig viel Rückgrat (der auf der anderen Seite umso rücksichtsloser ist, was Erhalt von Assistentenstellen angeht).
Genauso ist das bei Verwendung von Landesmitteln (Steuermittel!), die eigentlich unabhängig von Industrieförderung eingesetzt werden sollen. Da aber viele Uni-Institute inzwischen mehr Drittmittel als Landesmittel haben (was für den Staat ein Grund ist, weiter Landesmittel zu kürzen "der Uni geht's ja auch so sehr gut") muss der Einsatz der Landesmittel inzwischen auch in die Gesamtstrategie incl. Drittmittel passen.
Ist doch schön, wofür wir Steuern zahlen.
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Zum Thema Forschung hier ein aktueller Bericht zu einem [DLMURL="https://www.ketoforum.de/linksammlung-und-presse/42598-bericht-forschungsprojekt-zu-keto-ms.html"]Forschungsprojekt zu ketogener Ernährung bei Multipler Sklerose[/DLMURL].

Im Interview zur Ergebnispräsentation beklagen sich die Forscher auch, dass sie zur Umsetzung der positiven Ergebnisse jetzt sehr viel mehr Geld für eine große Studie brauchen und die wohl nicht von der Pharmaindustrie bekommen.
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

eine low carb ernährungsberatung wäre toll, gell?
ich weiß nur nicht, ob man da nicht von ärzten attackiert werden würde....
ausbildung gibts ja auch keine speziell für low carb.
man müßte sich die normale standard-ernährunglehre reinziehen, und dann alles über den haufen werfen :lol: ich bin sicher, daß sie einem dann die zulassung wieder entziehen...

liebe Melone,
danke für den hinweis mit dem jaja´s - werd´s mir auch mal anschauen.

ich glaube auch, dass es so ist, wie flo schrieb - du musst das LC ja nicht als einzige wahrheit propagieren - sondern vielleicht als EINE möglichkeit (von mehreren) hervorheben, sodass man erkennen kann, dass du das im programm hast...
oder aber, du benennst mehr die themen, bei denen du beraten kannst: gewichtsreduktion und migräne und so...
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

Hey Vic dann haben wir unser Fortgehort... Jetzt fehlt nur noch ein Datum...;)
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

ja genau, Cryssia!!!
das mach´ma! das ist der perfekte treffpunkt! da freu ich mich drauf.
vielleicht mag die wassermelone auch kommen?

allerdings hab ich gesehen, dass es nur bis 16:00 offen hat. geht das bei dir?
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

dann steht der tag auch schon fest!!!
diese woche ist feiertag - da kann ich nicht - aber nächste woche tät passen, was meinst?
:mrgreen:
 
AW: ernährungsberater/ärzte?

sieht gut aus, reden wir den rest bei FB?
 
Oben