Haut! Definitiv. Und egal ob Operation und die damit zusammenhängenden Risiken oder das Leben mit den Hautfalten, sehe ich beides als äußerst negativ!
Das mit den Augen hab ich ja auch. Zur Zeit nicht so schlimm, aber ich bekomme schon nach längerer PC-Zeit Sehstörungen, die ich vorher nie hatte. Festgestellt wurde bei mir auch nichts.
Noch was? Ja, die Erkenntnis, dass durch das schwindene Fett nicht die Probleme mit schwinden, die man mit sich selbst hat. Trifft in meinem Fall bisher nicht zu, aber ich glaube viele wünschen sich das.
Neid! Natürlich muss man sich Neid erarbeiten, aber mir wäre lieber, wenn man in mir Steffi sieht und nicht die, die soviel abgenommen hat, was sie selbst nicht schaffen, selbst wenn es etliche Kilos weniger sind. Das stellt mich nämlich negativ da. Auch wenn man keinen Wert drauf legt, wirft es eben ein negatives Bild auf einen, wenn man mit Neid besprüht wird.
Stress! Ganz eindeutig ist abnehmen Stress! Ich hätte das so nie für möglich gehalten. Aber man ist permanent rastlos. Auch wenn ich schon viel geduldiger bin, ich habe ein Ziel und immer, wenn ich auf der Stelle trete oder zurück gehe (auch mit dem Wissen, dass es irgendwann weiter geht) beeinflusst es meine Stimmung, mein denken (muss ich was ändern?) usw. Auch wenn ich bewusst dagegen arbeite, merke ich, dass ich ununterbrochen am verarbeiten bin (dank der doofen Angewohnheit mit den Zähnen zu pressen).
Klamotten. Shoppen ist toll ja, aber das Geld begrenzt. Kann auch frustrierend sein, wenn man toll abgenommen hat und nur Säcke um sich rum hat. Ich hab schon diverse neue Klamotten, aber damit der Eindruck nicht entsteht, ich hätte immer das selbe an, dafür muss ich noch viel kaufen. Was widerum Schwachsinn ist, mir eine komplette Garderobe zu kaufen, weil es auch bald nicht mehr passt.
Beweiserwartung von außen. Auch wenn es neben den Neidern viele Bewunderer gibt, ist unterschwellig die Erwartung vorhanden. "Hält sie es?", "Schafft sie noch mehr?" usw. Kommt immer mal wieder vor, ist auch irgendwie greifbar vorhanden und übt schon einen gewissen Druck aus.
Kann jeder für sich sehen, wie schwer er etwas bewertet. Ich war immer recht Selbstbewusst, wenn es nichts mit meiner Figur zu tun hatte. Und auch wenn ich schon einiges weg habe, ich muss noch lernen, dass es tatsächlich weg ist und meine Selbstzweifel nach und nach abbauen. So toll ich mich präsentieren könnte, so schwer fällt es mir aus meinem Schatten hinaus zu treten. Auf der einen Seite möchte man sich zeigen, ist man stolz, genießt es, auf der anderen Seite, möchte ich weder überheblich, noch zu selbstüberzeugt (so, dass es unangenehm wird) wirken. Man wird ein neuer Mensch von außen und man muss lernen, für sich selbst richtig auch innerlich mit diesem zu leben.