AW: Interessanter Artikel (fand ich)
Naja, grundsätzlich sollte man kritische Ansätze schon ernst nehmen, aaaaber.....
1. die Quelle "Zentrum der Gesundheit". Es gibt diverse solche Gesundheitsportale, die von der Verbraucherzentrale untersucht wurden, siehe
http://www.vzhh.de/ernaehrung/308756/Website Check Untersuchungsergebnisse Tabelle.pdf
Offensichtlich "verbiegen" die recht gerne.
2. Metastudien
Wissenschaft sauberes Arbeiten bedeutet, ein Modell zu erarbeiten, das stimmen könnte, und danach experimentell bzw. in möglichst unabhängigen Statistiken nachzuweisen. Damit stellt man sicher, dass die Zusammenhänge aus der Modell-These ursächlich sind. Wenn das Modell speziell genug ist, wäre es schon ein ziemlich großer Zufall, wenn statistische Abhängigkeiten genau die Modell-These stützen.
Wenn ich dagegen viele Daten nehme, bestimmte Häufungen herauspicke und mir dann das Modell dazu schustere, fange ich mir alle möglichen Abhängigkeiten ein, die nicht in meinem Modell stehen.
Im konkreten Beispiel: die Zusammensetzung der Fette und Eiweiße hat offensichtlich nicht als Modell hergehalten. Also hat man geguckt, was sonst noch in dem verarbeiteten Zeug drin ist, und hat z.B. die Nitrite gefunden. Und da die sowieso als gesundheitsschädlich gelten, hat man sie dem Modell hinzugefügt.
Kann es aber vielleicht sein, dass die Gruppe, die mehr verarbeitetes Fleisch isst, auch insgesamt mehr Fastfood isst? und es die sauren Gurken waren, die in jedem Burger drin sind? Oder essen Leute, die viel Fastfood essen, auch mehr Obst und die enthaltene Fructose war es?
Es könnten also alle möglichen Ursachen sein, die nicht in den Daten der Metastudie enthalten sind, und jetzt das als Ursache anzugeben, was die Daten hergeben, ist schlichtweg unwissenschaftlich.
Und nicht zu vergessen: ich sage das als Vegetarier. Aber ich habe es nicht nötig, meine Lebensweise mit unwissenschaftlichem Kram beweisen zu müssen.