Mehr Frauen als Männer betroffen

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Es gibt keine wirklich zuverlässigen Statistiken zur Anzahl von Menschen mit einer Essstörung. Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Gründen:

Viele Menschen schämen sich wegen ihrer Erkrankung und wollen nicht darüber reden. Dies entspricht in etwa dem Alkoholismus, wo auch viele Menschen noch nicht einmal wahrnehmen oder wahrhaben wollen, dass sie ein Alkoholproblem haben.
Ärzte behandeln manchmal Symptome, die eigentlich als Folge einer Essstörung entstanden sind, ohne zu bemerken, dass die Patientin an einer Essstörung leidet.
Wahrscheinlich erhalten nur etwa 10 Prozent der Menschen mit einer Essstörung eine angemessene Diagnose und Behandlung. Im Durchschnitt gibt es dabei eine Verzögerung von etwa 8 Jahren zwischem dem Beginn der Störung und einer medizinische Diagnose und Behandlung der Störung.
Es gibt einige ganz typische verlaufende Formen einer extremen Anorexie oder Fressattacken, es gibt aber auch viele Zwischenstufen. Übergewicht kann durch eine Essstörung verursacht sein, kann aber auch eine Reihe von weiteren Gründen haben. Dabei können natürlich auch psychologische Faktoren eine grosse Rolle spielen, so dass eine ähnliche Therapie wie bei Essstörungen in solchen Fällen hilfreich sein kann.
Untersuchungen zur Inzidenz von Essstörungen werden üblicherweise nur an einer kleinen Untersuchungsgruppe von wenigen hundert Patientinnen und Patienten durchgeführt und die Ergebnisse weichen stark voneinander ab. So wird die Häufigkeit einer ausgeprägten Essstörung in Studien zwischen weniger als ein Prozent und einigen Prozent angegeben. Die höhere Zahl ist wahrscheinlich zutreffender. In einigen Untersuchungen werden Häufigkeitsangaben einer Bulimie bei 10 % aller jungen Frauen angegeben, während andere Forscher sogar zwischen 20 und 35 Prozent angegeben. Bei allen Untersuchungen zum Thema Essstörungen schätzen die Untersucher den Anteil von Frauen auf 90 bis 95 Prozent. Häufigkeit von Essstörungen bei Frauen. Eine Studie fand nur 70% Frauenanteil, aber diese Untersuchung ist doch ein deutlicher Ausreisser. Symptome einer Anorexie werden in unterschiedlichen Forschungsergebnissen zwischen 0,5 und 1 % der Teenagerinnen angegeben. Eine Studie ermittelte, dass mehr als 10 % aller jungen Mädchen eine Form der Essstörung aufwiesen, selbst wenn dies nicht immer in die Standardkategorien einer Anorexie oder Bulimie passe.

Die Anzahl von Menschen mit Adipositas wird in den verschiedenen Studien zwischen 15 und 60% der Bevölkerung geschätzt. Etwa die Hälfte der übergewichtigen Menschen haben danach Symptome einer typischen Ess-Störung. Vorurteile und Essstörungen. Andere Studien zu Essstörungen lesen sich vielleicht auch und siehe auch.

Ess-Störungen können in extremen Fällen auch zu tödlichen Folgen führen, wie dem Tod durch Verhungern. Übergewicht kann zu einer Häufung von Folgeerkrankungen führen, und damit auch das Todesrisiko in Folge vieler Erkrankungen erhöhen. Selbst für die Überlebenden, verursachen die Erkrankungen jedoch jede Menge Probleme und sog. Distress. Nach einer Studie fühlten sich 60& der Patientinnen mit einer Anorexie und 40% der Betroffenen mit Bulimie unwohl. Typische Nebenwirkungen von Essstörungen sind Nierenprobleme, Magenprobleme, Mangelernährung und gestörte Nährstoffbalance. Psychiatrische Nebenwirkungen können Alkoholismus, Drogenmissbrauch und Selbstmordgefährdung sein. In einer Studie von Patientinnen mit einer Anorexie starben 15% innerhalb von 12 Jahren wegen Selbstmord, Infektionen, Magenproblemen oder Mangelernährung.

Über 90 % aller Patienten, die eine Essstörung entwickeln, sind junge Frauen. Ein beteiligter Faktor ist dabei sicher, dass junge Frauen versuchen schön auszusehen und abnehmen durch unnatürliche Schlankheits-Diäten häufig ein Auslösefaktor für eine Essstörung ist.

Das Schlankheitsideal entspricht nun überhaupt nicht den natürlichen Bedürfnissen des Körpers, so dass junge Frauen versuchen müssen ihre normalen Ernährungsbedürfnisse zu unterdrücken, um dieses "dünne" Idealbild zu erreichen. Wenn sie erst einmal damit angefangen haben, ihre Bedürfnisse an ausgewogener Nahrungszufuhr zu unterdrücken, kann eine Störung des Essverhaltens entstehen, die später zu einer dauerhaften Ess-Störung führt - egal ob sie nun dieses (falsche) Ideal erreicht haben oder nicht.

Ein Beispiel hierfür: Eva liesst in einem Modemagezin mit Photos von superdünnen Modellen und denkt, dass sie zu dick sei. Sie versucht, die Diätvorschläge in dem Magazin und verliert tatsächlich ca. 15 kg innerhalb weniger Monate. Sie erhält auch eine Menge Komplimente von ihrer Umwelt und ist dadurch ermuntert, mit der Diät fortzufahren. Eines Tages merkt Eva aber, dass sie nicht länger ihren intensiven Hungergefühlen widerstehen kann und beginnt mit Heisshunger zu essen. Auch nachdem sie ihren Hunger gestillt hat, isst sie doch weiter um ihre starken Angstgefühle und Unzufriedenheit zu vermeiden, weil sie versagt hatte die Diät durchzuhalten. mehr. In ihrer Verzweifelung versucht sie das Essen zu erbrechen, um die Nahrungsmittel wieder loszuwerden. mehr. So hat sie sich in einem Teufelskreis zwischen Hungern, Heisshungerattacken und Erbrechen verfangen, aus dem sie sich selber nicht mehr befreien kann. Sie ist ständig in Angst Gewicht zuzunehmen
 
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