Michael Jackson ist tot

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guter

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Slow Food
Michael has died this night in the age of 50,
a legend is gone
 
the king of rock `n ` roll (elvis)

and

the king of pop (jacko)

both had a sudden death, a conveniant death,
the heart stopped working, heard attack

the whole world is mourning
 
Ja wirklich unfassbar!!!
Als ich die Nachricht heute morgen um 5 Uhr im Radio gehört habe, dachte ich zuerst, ich hätte mich verhört!
Echt traurig, auch für seine 3 Kids.
 
Ich habs wirklich befürchtet und neulich als ich von den Konzerten hörte noch gesagt, dass ich denke dass wir recht bald von seinem plötzlichen tod hören müssen.

So ein trauriges unerfülltes Leben hatte der arme Mensch.

Sehr schlimm für seine Familie.
 
Ich denke auch daran seit ich es gehört habe - mit Michael ist irgendwie ein Stück meiner Jugend gestorben, er war ja immer irgendwie da!
Schade das er sich selbst so verschandelt hat, er war so ein hübscher junger Kerl!

Dann noch Farrah Fawcett, komischer Tag!!
 
Kein guter Tag für die Helden meiner Kindheit und Jugend :noe:

Mit 12/13 hatte ich das ganze Zimmer voll mit Michael Jackson Postern und die Frisur von Farrah Fawcett wollte ich damals immer haben :cool:. Ich war ehrlich traurig heute morgen, auch wenns leider bei beiden zu befürchten war.
 
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12.gif
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Ich habe es auch heute um 6 Uhr morgens im
Radio gehört,dass Micheal Jackson an Herzversagen gestorben ist.

Angeblich war Medikamentenmissbrauch im Spiel.

Dabei wollte er , ähnlich wie Prince letztes Jahr,


seinen 50ziger in London feiern.
 
Rock with me......
 
Bewahre Prince lebt doch hoffentlich noch:confused:

Michael war genau 4 wochen älter als ich und wäre demnach im August 51 geworden.

Unseren 50sten haben wir letztes Jahr gefeiert.

Ich war eben auch richtig daneben als sein Vater sagte er hat ihn nie geschlagen nur mit dem Gürtel ausgepeitscht:twisted:

so ein Arsch der hat ihn doch wirklich auf dem Gewissen.

ich habe das vor vielen jahren mal in einer Serie in Stern (glaube ich) gelesen was der arme Michael für eine bescheidene Kindheit hatte, aber dieser Satz ist unglaublich.:twisted:
 
a german obituary

Der letzte Weltstar des Pop

VON PHILIPP HOLSTEIN - zuletzt aktualisiert: 27.06.2009 - 02:30 Michael Jackson war der größte Popmusiker unserer Zeit. Mit seinen Tanzschritten "Moonwalk" hat er die Schwerkraft überwunden. Sein Album "Thriller" führte bis dahin nie erreichte Perfektion vor. Mehr als 100 Millionen Menschen kauften diese Platte seit ihrem Erscheinen 1982. Einen solchen Erfolg wird es nie wieder geben.
Düsseldorf. Pop ist tot, die Gegenwart zu Ende, und bevor nun eine neue Zeit beginnt, soll dieser Mann, den man nicht als solchen wahrnahm, sondern als Phänomen irgendwie überirdischer Herkunft, zu seinem Recht kommen. Er war die Gold-Reserve im Tresor der populären Kultur, es gab keinen Größeren als ihn. Alles, was nach ihm kam, war wegen ihm und durch ihn und doch zu spät. Denn er hatte ja alles schon vorgemacht: Wie man Musik komponiert, die ihre Zeit in einem Dreieinhalb-Minuten-Kunstwerk versiegelt, in Bernstein gleichsam, und für die Ewigkeit bewahrt. Wie man Klänge in korrespondierende Bilder übersetzt, wie man beides zusammenfügt zu etwas Berauschendem, das Menschen auf der ganzen Welt ans Herz greift, deren Hirn belebt, in die Gliedmaßen fährt, in die Saiten der Seelenharfe greift. Und beglückt.
Viele machten es nach, Beyoncé und Eminem, einige kamen verdammt weit, aber niemand erreichte, was ihn allein auszeichnete, was er sich erkauft hat, ihm eingeprügelt wurde, wofür er in einem faustischen Pakt mit der Öffentlichkeit sein Leben als Mensch gab: Perfektion. Er pflückte dieses vergiftete Edelweiß am Gipfel der performativen Künste, aber selbst er konnte nicht verhindern, dass es welkte und dabei auch noch hämisch dem Vergehen entgegen lachte. Jetzt ist der Künstler Michael Jackson gestorben. Es dürfte der Moment größter Freiheit für das Individuum gleichen Namens gewesen sein.
Der letzte Weltstar, den die Popmusik hervorgebracht hat, lag wie jedes Genie im Kampf mit seiner Zeit. Es gelang ihm – wenn auch kurz –, sie zum Stillstand zu bringen, sie aufzuheben, zu bergen in seiner Musik. Damals, zu Beginn der 80er Jahre war das, stieg er auf in Dimensionen, deren Existenz man zuvor nicht erahnt hatte. Er machte Pop zu einem Business, er globalisierte das Entertainment, visualisierte die Musik per Video-Clip, führte das Wort "Mega" ins Musikgeschäft ein und baute eine Marke auf. Er verband die Schwüle der Disco-Ära mit der Warmherzigkeit des Soul, der Bissigkeit des Funk, der Wucht des Rock und ließ das Ganze von tief gelegten Beats mürbe und schön bekömmlich klopfen. Dazu schien er die Schwerkraft zu überwinden mit seinen Tanzschritten, dem "Moonwalk".
Es passiert heute nicht mehr, dass ein Lied in den Köpfen von Menschen überall auf der Welt schwirrt. Und dass sie an dessen seidenem Faden geführt in den Plattenladen gehen und es auch noch kaufen. Michael Jackson hatte mehrere solcher Lieder. "Billie Jean" und "Beat it" sind die großartigsten, und wenn sich 20-Jährige heute fragen, warum man wegen dieses bleichen Freaks solches Gewese macht, sollte man diese Songs vorspielen und sagen: Deshalb, vor allem deshalb!
Er war 24, als es die acht Grammys für "Thriller" hagelte, als sie in Dithmarschen und Sao Paulo seine Schrittfolgen probten und sein Markenzeichen, den weißen Glitzerhandschuh, überstreiften. Da hatte er schon 15 Jahre auf der Bühne hinter sich. Er war Anführer des Brüder-Quintetts Jackson 5, sang "ABC" und "I want you back". Hinter den Jungs stand Vater Joe mit der Knute. Er triezte und trieb an, und man sah bald, dass einer besonders spurte. Jackson veröffentlichte Solo-LPs, auf den Fotos für die Hüllen schaute er scheu und verlegen, und "Thriller" war der Monolith, der Gipfel, "Thriller" ist Marmor. Mehr als 100 Millionen Menschen kauften die Platte. Das wird es nie wieder geben, nie. Mit Jackson starb Pop als analoge Liebhaberei, die Greifbarkeit von Musik als Sammelobjekt.
Voraussetzung des Erfolges waren ein gesunder Geist, der offen ist für die Regungen der Gegenwart, und ein jugendlicher Körper sowie die Existenz des Mainstreams. Neugier und Wohlbefinden kamen Jackson abhanden, der Mainstream zerfaserte in Szenen und Milieus. Jackson verlor sich in einer Welt der Märchenhaftigkeit und Sehnsucht, die 1988 im Kauf einer überdimensionierten Ranch ihren Ausdruck fand; sie benannte er nach der Insel Peter Pans: "Neverland".
Auf Tourneen in den späten 90er Jahren wunderten sich Fans, warum ihr Idol viele große Hits nicht mehr aufführte. Er präsentierte nur mehr weichgespülte R&B-Balladen aus den späten Alben. Er war körperlich nicht in der Lage, die komplexen Tänze auf die Bühne zu bringen. Er sang Playback. Er trat aus Ehrfurcht vor seinem Werk zurück und verlor die einzige Möglichkeit, sich mitzuteilen. Jackson hat mit der Perfektion die Grausamkeit des Nicht-mehr-Gelingens in den Pop gebracht. Kaum jemand kann sich vorstellen, wie quälend es gewesen sein muss, die Fitness für die Hochleistungs-Performances zu halten. Und wie schmerzhaft zu sehen, dass es nicht mehr reicht.
Neverland. Viele bringen den Michael Jackson nach dem letzten maßgeblichen Album "Bad" von 1987 in Verbindung mit eben jenem Peter Pan, dem ewig kindlichen Helden aus der Jugend-Literatur. Wer indes genauer hinschaute, erkannte hinter der sich aufhellenden Haut einen Mann, der beschlossen hatte zu verschwinden. Möchte man einen wahrhaftigen Kronzeugen für das Phänomen finden, sollte man Hermann Melvilles Erzählung "Bartleby, der Schreiber" zur Hand nehmen. Der Titelheld sagt darin bloß einen Satz, immer wieder, bis zu seinem Tod: "Ich würde lieber nicht." Michael Jackson wollte irgendwann nicht mehr. Nicht mehr schwarz sein, nicht mehr allein, nicht mehr Interpret vergangener Größe.
Er suchte die Nähe von Kindern, womöglich, weil er sich erhoffte, dass sie ihm unvoreingenommen begegnen. Der im Guinness-Buch der Rekorde als "erfolgreichster Entertainer aller Zeiten" geführte Jackson musste vor Gericht um seinen Ruf kämpfen. 2005 endete der Prozess um Missbrauch mit Freispruch. Es atmete ein Mensch auf, der nicht eindeutig als Mann oder Frau zu identifizieren war, dessen Hautfarbe nicht schwarz noch weiß war, sondern durchsichtig. Michael Jackson war buchstäblich zum Geist geworden.
Wie über einen Geist sprach man denn auch von ihm. Er solle an etwas Neuem arbeiten, hieß es. Aber nie kam etwas. Er habe 400 Millionen Dollar Schulden, obwohl er 750 Millionen Platten verkauft hat. Er irrlichtere obdachlos in der Welt herum. Und als die 50 Konzerte angekündigt wurden, die er von Juli an in London zu geben gedachte, und sofort 900 000 Tickets verkauft wurden, fragten sich viele: Wie wird er aus dieser Nummer herauskommen? Denn daran, dass er auch nur einen der Auftritte absolvieren würde, konnte niemand ernsthaft glauben. So bestürzend die Nachricht vom Tod Jacksons also war – sie überraschte nicht.
Pop ist tot, der Künstler Michael Jackson verschwunden, der Mensch befreit. Was bleibt? Ein paar Lieder für die Ewigkeit.


Quelle: Rheinische Post
 
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