Oedeme in den Beinen durch zuviel Eiweiß?

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kritzel

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Abgeschickt von Dr. Johann Georg Schnitzer am 22 Januar, 2000 um 16:14:43
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Antwort auf "Wasser in den Beinen" (Markus Janson am 21 Januar, 2000 um 19:25:12)
Ödeme durch Eiweiss-Überschüsse
Die von Ihnen beschriebenen Symptome - Wasser in den Beinen, Schwellung, schwaches Bindegewebe und chronisch geschwollene Mandeln - weisen auf einen zu hohen Eiweiss-Anteil in der Ernährung hin (Eiweiss-Mast nach Prof. Dr. med. Lothar Wendt).
Eiweiss-Überschüsse lagern sich im Organismus an verschiedenen Stellen ein:
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In der Innenwand der Blutkapillaren - Folgen z.B. Bluthochdruck und Beeinträchtigung der Nierenfunktionen;
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Im Interstitium (Raum zwischen Blutkapillaren und Körperzellen) und in den Zellmembranen (=hüllen) - Folgen z.B. Diabetes Typ II, verzögerter Transport von Nährstoffen, Hormonen, Sauerstoff und Wasser;
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Im Bindegewebe in Form einer Vermehrung der Bindegewebsfasern selbst als Eiweiss-Speicher - Folgen z.B. Übergewicht, das entgegen der üblichen Meinung weniger aus Fett als vielmehr aus Wasser besteht, das in diesem "Eiweiss-Schwamm" zurückgehalten wird.
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Besonders viel Wasser wird in diesem "Schwamm" angesammelt, wenn die Nahrung außer viel Eiweiss auch noch reichlich Salz enthält. Das ist meistens der Fall, weil z.B. Fleisch, Wurst, Käse und Fisch ohne Salz ziemlich fade schmecken würden. Da der Organismus die physiologische Salzkonzentration von 0,9 % in den Geweben unbedingt einhalten muss, binden je 9 g Salz je 1 kg zusätzliches Wasser.
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Wenn jetzt auch noch die Nierenfunktion durch verdickte Filtermembranen beeinträchtigt ist (ebenfalls eine Folge der Eiweiss-Überschüsse), dann verstärkt das die Rückhaltung von Wasser im Organismus, zumal auch das Lymph-System durch Einlagerung von überschüssigem Eiweiss "verquollen" ist und so der Abfluss von Gewebsflüssigkeiten über das Lymphsystem ebenfalls behindert ist. So kann es zu Ödemen kommen - die sich wegen der Schwerkraft vor allem unten in den Beinen bilden.
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Die Neigung zu Ödemen, Aufquellungen und zum Angehen von Virusinfektionen wird ausserdem besonders von Schweinefleisch und damit hergestellten Produkten gefördert. Das Bindegewebe des Schweins ist dem menschlichen sehr ähnlich, jedoch durch einen höheren Schwefelgehalt seiner Hyaluronsäuren weniger fest, "schleimiger". Es lagert sich bei Personen, die Schwein essen, besonders leicht in deren Bindegewebe ein, sogar mit Vorliebe an den Stellen, wo es herkommt. So kann z.B., wer gerne Schweinekopf isst, einen fetten Nacken bekommen - eine Beobachtung von Dr. med. H. H. Reckeweg.
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Ausserdem übersommert das Grippevirus im Schwein (und in Geflügel, siehe "Hongkong-Grippe") - so werden Keime und Nährboden gleichzeitig aufgenommen.
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Das Wichtigste im vorliegenden Fall ist die Umstellung der Ernährung auf die natürliche, der genetischen Programmierung des Menschen entsprechende "zivilisierte Urnahrung", wie sie am ausführlichsten in dem Buch "Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost" beschrieben ist (siehe unten Link).
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Mit freundlichen Grüßen
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Dr. Johann Georg Schnitzer
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Link: Buch: "Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost"

Wer weiß mehr darüber? Kann es möglich sein?
Ich mache mir Gedanken, da das mit den Oedemen auf mich zutrifft.

Gruß an Alle
Christel
 
Der Autor ist sicher Vegetarier.Nach allem,was ich bisher gelesen habe,wirkt Eiweiß eher entwässernd.
Die Frage ist,was verstehet der Autor unter "Eiweißmast"??
Soweit ich mich erinnere,lautet sogar die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung auf mindestens 0,8gr Eiweiß pro Kg/Körpergewicht.Bei normaler Kalorienaufnahme muß man da erstmal draufkommen.
 
Hallo!

Ja,stimmt der ist Vegetarierer. Habe mir mal seine Internetseite angesehen. Woher will er denn sein Wissen haben. Hat er Versuche angestellt, so wie Wolfgang Lutz mit den Hühnern.

Auch das dazu über den Autor ist interessant:
[DLMURL]http://confidenz-depesche.com/cdrez/cd0012rez03.html[/DLMURL]

Er spricht von einer urtümlichen natürlichen Kost, und da gibts Bananen!
Ich glaube nicht das unsere Vorfahren, der Jäger (vor allen) und Sammler war, Bananen zur Verfügung hatte.
Hat halt seine Ansichten die er aber alleine vertritt. Lustig ist auch seine Behauptung, dass wenn man Schweinenacken isst man ebenso einen Schweinenacken bekommt. So auf die Art wenn man Schwein ist wird man ein Schwein.
Die aufgenommen Nährstoffe werden aber vom Körper komplett zerlegt und wieder neu zusammengebaut, wie kann also dann der Körper noch wissen, dass das aufgenommen Stück Fleisch vom Nacken kommt und auch wieder dort hinn muss. Find ich an den Haaren herbeigezogen.

Aber mit zuviel an Eiweis bin ich auch etwas vorsichtig, denn ich habe gelesen das ein Übermass an dessen auch als Fett gespeichert wird.

Überhaupt ist das alles gar nicht so einfach. Bei mir stagniert auch das Gewicht momentan. Und ich weiss nicht was ich tun soll-
Manche schreiben den Fettanteil erhöhen, andere den Eiweisanteil und wieder andere die Kalorien müssten beschränkt werden, bei niedrigen KH-Anteil, ist klar.
Auch habe ich gelsesen wenn man mehr Flüssigkeit zu sich nimmt das dann der Körper vermehrt Wasser ausscheidet.

Da fällt mir noch ein, ich hatte auch mal geschwollene Beine, schon vor Jahren. Damals wars der hohe Blutdruck und ich bekam Lympfdrüsenmassagen (weiss nicht ob das richtig geschrieben ist?!)
Der Blutdruck hat sich mittlerweile erledigt, dank LC und salzarm!

Gruß
Manfred Dörsch
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine wirkliche Antwort habe ich natürlich auch nicht, aber eine interessante Entdeckung gemacht!

Bisher habe ich, bezogen auf die Grammzahl, immer auf den Eiweißanteil meiner Nahrung geachtet, dann auf den KH-Anteil und zum Schluss auf das Fett. Ein ständiges 2kg rauf, 2kg runter war die Folge. Seit ich gelesen habe, dass bei Eiweiß auch Insulin ausgeschüttet wird und somit verzuckert werden kann, habe ich das mal umgedreht.
Mein Eiweißanteil besteht jetzt gem. Empfehlung zu 0,8-1,0g pro kg Körpergewicht, KH-Anteil selbstverständlich unter 20g KH pro Tag und der Rest an benötigten Kalorien wird mit Fett aufgefüllt.
Sonst habe ich nichts verändert, nur das Verhältnis von Fett und Eiweiß.
Das Ergebnis innerhalb von 4 Tagen:
1,5kg weniger, was wohl Wasser gewesen ist, denn ich fühle mich als hätte ich 5kg abgenommen vom Umfang her.
Der ewige Durst ist weg! Ich trinke trotzdem mind. 3l am Tag, aber mit viel Eiweiß hatte ich das Gefühl ständig trinken zu müssen.
Angeblich sollen sich bei Eiweißverzuckerung auch Augenringe bilden, die dann verschwinden. Weiß nicht wo ich das gelesen habe...

Fazit:
Mir geht es mit weniger Eiweiß und dafür mehr Fett eindeutig besser, als hätte ich vorher auch mehr Wasser eingelagert....
 
Zu dem Thema Eiweiß, Salz und Ödemen in den Beinen, kann ich folgendes beisteuern.
Ich hatte, wie so häufig, in der ersten Schwangerschaft eine sogenannte Gestose. Das ist eine erhöhte Wassereinlagerung mit gleichzeitiger Fehlfunktion der Niere, die aufgrund des erhöhten Drucks in der Bauhöhle entsteht. Bei mir hatten sich auch vorallem in den Beinen massiv Ödeme gebildet, allerdings war weder mein Blutdruck erhöht, noch hatte ich Eiweißausscheidungen im Urin, wie es bei ganz schweren Fällen dann passiert.
Der Frauenarzt, der mich betreute, verschrieb mir daraufhin Reistage mit Obst, und Entwässerungstabletten. Mit dieser Therapie konnte und wollte ich mich damals nicht zufriedengeben, es heisst man braucht in der Schwangerschaft Nährstoffe für zwei und ich sollte massiv auf Diät gesetzt werden. Also setzte ich mich mit der Gestose-Vereinigung Deutschland in Verbindung. Und nun kommts. Die empfahlen mir, vermehrt Eiweiss, in Form von Eiweißpulver und auch vermehrt Salz zu mir zu nehmen. Denn das Eiweiß genauso wie auch das Salz führen dazu, dass das Wasser im Blutplasma verbleibt und ausgeschieden werden kann, und nicht ins Gewebe absackt.
Ich hab damals 40g Eiweiß zusätzlich und 5 Teel. Salz eingenommen. Das hat mich vor stärkeren Ödemen bewahrt. Reistage hab ich nie gemacht und auch die Entwässerungstabletten sind in den Müll gewandert. Aber, wie gesagt, bei mir war weder Blutdruck erhöht noch Eiweiß im Urin.
Interessant wars dann doch und funktioniert hat es auch.


@ Kritzel:
Könnte dein Problem vielleicht grundsätzlich mit den Nieren zusammenhängen. Miss doch einfach mal die Ausscheidungsmenge und vergleich sie mit dem was du getrunken hast. So kenne ich das von Nierenpatienten, die nur eine funktionierende Niere haben. Dann hättest du einen reellen Vergleich.
 
Hallo Manfred,

danke für deinen Beitrag und den Link. Ist ja höchst interessant.
Du kannst mich vielleicht verstehen dass ich hellwach werde wenn sich wieder bei mir Oedeme einstellen. Habe hier im Forum schon mal berichtet wie es mir 1 1/2 Jahre ergangenist. Oedeme in beiden Beinen, sodaß ich keine Schuhe mehr anziehen konnte und teilweise auch auf Socken zum Arzt mußte. Der hat alle möglichen Entwässerungstabletten an mir ausprobiert. Das war sehr zum Nachteil für mich, da die meisten Diuretika auch Blutdrucksenkende Mittel enthalten. Ich neige aber so schon zu niedrigem Blutdruck und das Ergebnis waren oft Blutdruckwerte von ca. 80/52 und dementsprechend schlecht ging es mir. Dann habe ich 30 Lymphdrainagen bekommen - leider auch ohne jeden Erfolg. Da habe ich dann am 12. Januar diesen Jahres mit Atkins begonnen und innerhalb einer Woche waren meine Beine schlank! Nach 19 Tagen, also am 01.02. hatte ich 10,5 kg an Gewicht verloren (Gewichtsstatistik) am 28.02. insges. 13 kg weg und dann im März ist es wieder hochgeklettert bis heute 158,6 also 3,6 kg zugenommen! Die Beine wieder stark angeschwollen!

Bin seit gut 40 Jahren Diabetiker habe eine Insulinpumpe und konnte durch Atkins meinen tägl. Insulinbedarf ganz enorm senken.

Ich will wieder dünne Beine haben!!! Was mach ich bloß? Am 4.4. habe ich einen neuen Termin bei meinem neuen Diabetologen, mal sehn was der sagt. Mit Atkins ist er sehr einverstanden.

LG Christel
 
Oedeme in den Beinen

kidimisa schrieb:
Eine wirkliche Antwort habe ich natürlich auch nicht, aber eine interessante Entdeckung gemacht!

Hallo Kidi,

danke für deine Antwort. Ich z.B. muß für Eiweiß Insulin spritzen sonst rauscht mein Blutzucker in die Höhe. Das war mir nach über 40 Jahren Diabetes auch neu!

Bin gespannt wie es weitergeht.

LG Christel
 
Hey Turtle,

auch dir danke für deine Ausführungen. während meiner ersten Schwangerschaft hatte ich das Problem in den letzten 6 Wochen auch und habe die Apfel-Reistage schön brav durchgeführt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, aber viel gebracht hat wohl nicht.

Der Tip mit der Urinmessung ist nicht schlecht. Werde morgen damit beginnen. Ich kenne das von der Diab.-Klinik, da mußte das jeden Tag gemacht werden.

Tagsüber wenn ich viel trinke laufe ich auch viel zur Toilette. Nachts noch einmal gegen 5 Uhr und wenn ich um 8 aufstehe sind es max. noch 150 bis 200 ml.
Nochmals danke für den Tipp und ich werde sehen was am 4.4. mein Diabetologe dazu sagt.

LG Christel
 
kritzel schrieb:
Hallo Kidi,

danke für deine Antwort. Ich z.B. muß für Eiweiß Insulin spritzen sonst rauscht mein Blutzucker in die Höhe. Das war mir nach über 40 Jahren Diabetes auch neu!

Bin gespannt wie es weitergeht.

LG Christel
Diese Bemerkung von Dir, in einem anderen Thread war auch der ausschlaggebende Grund, warum ich mich mit dem Thema Eiweiß nochmal näher beschäftigt habe! >:)
 
Ich finde es ganz toll, dass du Zeit für mich geopfert hast. DANKE!

Bin garade vom Paketdienst unterbrochen worden. Habe bei eBay ein Dinett (Servierwagen) für 3,50 € ersteigert.
Dann muß ich nicht von der Küche in die Eßecke alles schleppen, das macht mir mit meinem Rücken ziemliche Beschwerden. Nun werde ich es einfacher haben.

Tschüß, Christel
 
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