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imbann

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Hi,
falls es jemanden interessiert....auf RTL Living läuft grad eine Serie über die Paleo Ernährung.
Hat ja auch irgendwie was mit LowCarb zu tun!

Lg
 
Paleo hat nur bedingt was mit LowCarb zu tun.
Paleo ist in erster Linie mal ein interessanter Gedankenansatz, der aber in der Praxis völlig absurd gehandhabt wird.

Meine wesentlichen Kritikpunkte zu Paleo sind:
  • kein regionaler Bezug
  • es wird versucht die Nahrung von damals mit Zutaten von heute zuzubereiten
  • wird meist mit religiösem Eifer betrieben
 
Ja, aber es ist auch ohne KH und hat auch den Gedanken von lieber Fleisch mit Fett, als Nudeln &Co
 
Ja, aber es ist auch ohne KH
Paleo ist zwar "low carb", aber ganz sicher nicht ohne KH. Bei Paleo sind 50 - 100 g KH üblich aus Gemüse, Obst, Nüssen, Kernen, Honig und auch noch anderen KH-Quellen.
Paleo ist in erster Linie nur ohne Getreide, ohne Milchprodukte und ohne raffinierten Zucker.
 
Wobei die Begrenzung der Lebensmittel nicht logisch, sondern eher esoterisch ist.
Wenn es eine echte steinzeitliche Ernährung wäre, dann würden Mitteleuropäer keine Tomaten, Mangos, Feigen und auch kaum anderes Gemüse essen. Der Speiseplan würde nur aus Samen, Wurzeln und Früchten der Saison bestehen und natürlich Fleisch und Fisch. Selten gekocht, meist nur gebraten oder gegrillt. Honig wäre eine Kostbarkeit, die es nur extrem selten gibt, da sie nur schmerzhaft zu beschaffen ist. Es wurde auch nicht mit Dicksäften gesüßt, da man diese bei einer nomadischen Lebensweise und ohne taugliche Gefäße kaum herstellen kann. Das alles hätte nichts mit der heutigen Ausprägung der Paleodiät zu tun
 
Der Speiseplan würde nur aus Samen, Wurzeln und Früchten der Saison bestehen und natürlich Fleisch und Fisch.
Ich erweiter deine Liste mal um eine unschöne Wahrheit: Würmer, Insekten, Maden und alles andere Kriechgetier. So ein Steinzeitmensch war sicher nicht sonderlich wählerisch in seiner Nahrungsausnahme. Es ging schließlich um das pure Überleben.
 
Mal ne Frage zu diesem Thema: habe im inet ein paleo-muesli gefunden. Hat 14g kh auf 100g ...

Bin mir unsicher, ob ich mir das bestellen sollte .. Gut klingt es ja schon!
 
14 g KH auf 100 g Müsli klingt nach nicht viel, aber es ist ja auch nur die halbe Wahrheit.
Eine Portion besteht aus etwa 50 g, die dir 7 g KH bringen.
Aber man isst das Zeug ja eher selten pur. Da kommen also noch etwa 200 g Joghurt und/oder Milch dazu. Das wären dann nochmal 7-11 g KH und damit wäre so ein läppisches Frühstück mit 14-18 g KH im Bereich eines Tagesbedarfs.
Dazu kommt, dass Müsli eigentlich erst durch getrocknete Früchte und Beeren lecker wird. Damit knackst du dann aber locker die 20 g KH pro Tag.

Das passt zu Pseudo-LowCarb wie Paleo recht gut, aber nicht zu Keto oder gar LCHF
 
Mal ne Frage zu diesem Thema: habe im inet ein paleo-muesli gefunden. Hat 14g kh auf 100g ...

Bin mir unsicher, ob ich mir das bestellen sollte .. Gut klingt es ja schon!
da du Dir wegen 1 g KH in der 20ml-Portion Milch im Kaffee bereits einen Kopf machst: Eher nicht!
:cool:
 
Also darüber mach ich mir eigtl keine Gedanken ;) trinke auch manchmal nen cappuccino (8g kh)

Das Problem an der Milch wäre nur, dass ich halt seeeehr viel Kaffee trinke (um die 10 Tassen) und mehr als 20ml in meinen Kaffee kippen wuerde (bei Sahne brauch ich weniger), und dann waere es kein lchf mehr.

LG.
 
*hihihi* .... da haben wir alle so unsere Laster .... mhm... Milchschaum auf Cappuuuuu----hhhhmmmm :p
 
Wobei die Begrenzung der Lebensmittel nicht logisch, sondern eher esoterisch ist.
Wenn es eine echte steinzeitliche Ernährung wäre, dann würden Mitteleuropäer keine Tomaten, Mangos, Feigen und auch kaum anderes Gemüse essen.

Ich denke man fasst bei der Steinzeiternährung zusammen, was die Menschen damals allgemein - also Weltweit - gegessen haben könnten. Mit Sicherheit standen hier Getreide-, Milchprodukte und raffinierter Zucker eben nicht auf dem Speiseplan. Klar, das sich ein Eskimo anders ernährt als ein Afrikaner.

Für mich macht Paleo Sinn. Bzw. ich denke schon des es Sinn macht, zu schauen, was den die Menschen in der Steinzeit gegessen haben könnten. Diesen Ansatz nutzen auch andere Ernährungswissenschaftler - darunter Atkins und Worms.
Letztlich muss man sowieso für sich selbst herausfinden, welche Ernährung gut tut.
 
Paleo hat nur bedingt was mit LowCarb zu tun.
Paleo ist in erster Linie mal ein interessanter Gedankenansatz, der aber in der Praxis völlig absurd gehandhabt wird.

Meine wesentlichen Kritikpunkte zu Paleo sind:
  • kein regionaler Bezug
  • es wird versucht die Nahrung von damals mit Zutaten von heute zuzubereiten
  • wird meist mit religiösem Eifer betrieben


mein größter kritikpunkt ist, dass die lebenserwartung seit der steinzeit massiv angestiegen ist, das wird zu wenig (überhaupt?) berücksichtigt. lchf theorien gehen auch eher in die richtung: mehr essen wie vor dem 2. weltkrieg.
 
Natürlich gibt es gute Gründe Getreide und Kristallzucker zu meiden.

Wenn ich aber Kristallzucker meide und Honig esse, finde ich das schon eher fragwürdig.
Es bringt aber auch herzlich wenig, wenn ich auf der einen Seite Zucker vermeide und auf der anderen Seite tropische Früchte in großem Stil esse.

Wenn man in der Art eines Selbstversorgers lebt und nur Dinge aus eigenem Anbau isst, dazu Fleisch und Eier, wird man vermutlich nicht so falsch liegen.
Meidet man dann noch Kartoffeln und hält sich bei den süßen Früchten zurück, passt das Meiste ja schon. Auf Honig und Dicksäfte sollte man dann aber wohl auch besser verzichten.

Bei Paleo wird die Beschränkung ja teilweise recht willkürlich vorgenommen. Diese (unlogischen) Regeln werden dann aber mit religiösem Eifer verteidigt.
Man muss es eben glauben.

Die Sache mit dem Glauben ist aber nichts für mich
 
Das mit dem Glauben ist immer so eine Sache. Für mich definitiv nichts, aber ich kenne Leuten, denen scheint das zu helfen. Wie auch immer man das dann logisch erklären will. Wird man wahrscheinlich nie können.
 
Irgendwie hab ich auch das Gefühl, das man, gerade beim Thema Ernährung, viel Glauben muss.
Es gibt so viele unterschiedliche Arten sich zu Ernähren und jede nimmt sich sich in Anspruch, die Beste zu sein.
Ich kann und will nicht jede Ernährung darauf überprüfen, ob sie hält was sie verspricht: Gesund zu sein.

Also muss ich glauben.

Um bei dem Beispiel des Zuckers zu bleiben. Klar, Zucker ist Zucker. Aber für gewönhlich steht man nicht vor der Wahl, ob man einen Sack Zucker oder ob man einen Sack Äpfel essen soll.
Man hat öfters die Wahl zwischen Schokolade, Kuchen und Gebäck oder Obst, Gemüse und Beeren. Und, ich denke es ich unbestreitbar, das Obst, Gemüse und Beeren hier die bessere Wahl darstellen.
Klar, für dich @tiga , der sich wirklich hauptsächlich von tierischen Produkten ernährt, dürfte diese Wahl - der Wahl zwischen Pest und Cholera (oder zumindest Schnupfen) gleichkommen.
Aber so ist das mit dem Glauben... ;)
 
Ich kann und will nicht jede Ernährung darauf überprüfen, ob sie hält was sie verspricht
Ich mach das schon so. Genau aus dem Grund den du nennst: jede Methode nimmt für sich in Anspruch die einzig Wahre zu sein.
Ich probiere aus wenn mich etwas anzieht. Dann sehe ich selber ob es taugt oder nicht. Man kommt schon zu den Dingen die für einen wichtig sind. Man stolpert darüber oder sucht danach und weiß "das will ich probieren".
So bin ich zu Keto gekommen. Jetzt probier ich gerade die Smoothies.
Wenn man will, kann man sich dann auch noch einlesen, muss dabei aber acht geben, wer die Studien in Auftrag gegeben hat, wer an den Artikeln verdient etc. Ich vertraue da lieber auf Menschen die etwas am eigenen Leib erfahren haben und eben auf deren Berichte (aber auch nicht blind). Das heißt aber nicht, dass ich nicht lese :)
Ist doch auch jeder Mensch anders.
 
Natürlich kann man nicht alles und bis ins letzte Detail überprüfen.
Aber wenn Sachen schon auf den ersten Blick unlogisch sind, dann muss man sich ja nicht in diese Richtung wenden.
Die Grundgedanken hinter Paleo sind ja auch gar nicht so schlecht.
Nach Möglichkeit zurück zu einer Ernährung die Getreide, Zucker und (hoch) verarbeitete Lebensmittel meidet. Das kann man doch recht leicht unterschreiben.
Aus diesem Grund habe ich mich ja auch eine Weile für Paleo interessiert. Leider waren sowohl die Schriftstücke, wie auch die Anhänger dieser Richtung, die mir begegnet sind nicht so, dass ich weiterhin an ein vernünftiges Konzept denken konnte.

Der mensch hat ja sehr früh angefangen stärke- und zuckerhaltige Lebensmittel anzubauen oder gezielt zu sammeln. Da wären vermutlich einige Knollen zeitlich durchaus passend zu Paleo, aber sie gehören nicht zur "Religion". Da werden manche Gemüse oder z.B. Milchprodukte verteufelt, aber Tomaten sind OK (dabei sind Tomaten in Europa noch gar nicht so lange bekannt und streng genommen sind Tomaten ja Obst ;) )
In einem Paleo-Video habe ich dann einen Obstsalat mit Ananas, Passionsfrucht, Mango, Feigen, Orangen und Äpfeln gesehen :banghead:
Dazu fehlen eigentlich nur noch Kiwis, Physalis und Boysenbeeren um das mal richtig global zu gestalten.

Da gehören die Zutaten zum JetSet
 
Handelngab es in der Steinzeit schon und Mohn haben die Menschen als Kulturpflanze auch schon lange angebaut (wahrscheinlich eher nicht wegen der Kalorien).
 
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