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Bericht ist aus dem Jahr 2012 - ne Weile her!

Ich hatte Anfang 2001!!! eine nicht korrekt durchgeführten Magenband-OP, danach, weil ständige Probleme und - wenn überhaupt - minimalste Abnahme, kamen in jährlichem Abstand dazu Umbauten zum:
banded Bypass
proximalen Bypass
distalen Bypass
mit dem Ergebnis, dass ich auch heute, 17 Jahre später, bei einem Magenvolumen von 175ml nach wie vor kein Sättigungsgefühl habe, sondern essen kann bis Oberkante Unterlippe.
Ich bin kein Einzelfall.
 
Interessantes Video.
In dem Zusammenhang gibts eine wie ich finde recht interessante dänische Studie.

Übergewichtige Leute wurden für 8 Wochen auf eine 800kcal Pulverdiät gesetzt. In der Zeit haben sie ihr Gewicht im Schnitt um 13% verringert.
Anschließend gab es eine Gewichthaltephase für 52 Wochen mit Beratungsgesprächen, Essenstagebuch, Kalorien im Blick usw. Die Leute haben es geschafft ihr Gewicht zu halten.

Vor der Abnahme, danach und nach den 52 Wochen hat man verschiedene Hungerhormone in Reaktion zu einem 600kcal Testessen gemessen, wie im Video.
Man hat festgestellt das z.B. Ghrelin nach der Abnahme erhöht war, dh das gleiche Testessen führt nach der Abnahme zu weniger Befriedigung des Hungers.
Das kann ein guter Hinweis darauf sein warum Leute nach Abnahme-Erfolgen so oft wieder zunehmen, wenn sie z.B. aufhören Kalorien zu zählen. (übermäßiger) Hunger...der Körper versucht sich die verloren Kilos zurückzuholen.

Nach den 52 Wochen hat sich Ghrelin im Vergleich zu direkt nach der Abnahme reduziert, jedoch noch nicht den Status vor der Diät erreicht. Die Normalisierung scheint ein langwieriger Prozess zu sein.
Das zeigt wohl einmal mehr wie wichtig die Phase nach einer Abnahme ist.
 
Ich sehe im erweiterten Bekanntenkreis wie kritisch diese OPs sind und dass sie nur eine Zeit lang funktionieren, dann massivste Mangelerscheinungen auftreten und die Leute sehr Muskeln verlieren und "skinny-fat-hauttsackmässig" rumlaufen.

Sie nehmen dann auch wieder (nicht wie im Film beschrieben) kaloriendichte Fett/Süss Nahrung, besonders flüssig.
Der Körper giert nach vorenthaltenen Nährstoffen und baut Protein und andere Elementals ab.
Viele müssen etliches künstlich teuer supplementieren.

Ich bin heute froh darüber, dass ich nichts in der Hinsicht habe machen lassen.

Zu denken geben sollte einem auch der Spruch im Film von der Chirurgin - "Komplikationen sind selten, aber wenn immer sehr schwerwiegend".

Die Wiederherstellung der hormonellen Lage ist komplex aber sicherlich durchführbar.

Neben Grehlin spielen da einige Andere eine Rolle.

Vielleicht machen wir nen Thread dazu oder diskutieren hier ein wenig.

Leptin ist ja auch ein extremer Faktor. Ich habe da mit einem Leptin Reset eine echt brutale Erfahrung gesammelt, kannte ich gar nicht. Muss mal im Tagebuch zurückblättern, war in 14rum.
 
Neben Grehlin spielen da einige Andere eine Rolle.

Nach Magenbypass-OP sollte das Hunger auslösende Hormon Ghrelin völlig ausgeschaltet sein, hieß es vor meinen OP's.
Ich gehöre bei den diversen Bypässen zu den Erstoperierten; sie waren erst kurz zuvor 'erfunden', und ich sage das so krass, wie ich es sehe: wir waren Testpersonen, Versuchskaninchen. Etliche der Äußerungen der Operateure mussten zurückgenommen werden, nicht nur über Ghrelin, auch über die angeblich nicht mehr produzierte Magensäure, Sättigungsgefühl etc.

"Komplikationen sind selten, aber wenn immer sehr schwerwiegend".

Nach den 4 Haupt-OP's waren 6 weitere wegen massiver Komplikationen nötig. Meinen Bauch zieren 4 große Bauchschnitte von der Schamhaargrenze bis zum Brustbein, außerdem 18 Narben von den Trokar-Einstichen und eine längere dort, wo der Port vom Magenband saß.

Der Körper giert nach vorenthaltenen Nährstoffen und baut Protein und andere Elementals ab.
Viele müssen etliches künstlich teuer supplementieren.

Nach Bypass müssen alle Operierten supplementieren - lebenslänglich. Das zu wissen unterschreibt man vor der OP. Am Anfang finden die entsprechenden Blutuntersuchungen halbjährlich statt, dann jährlich. Bis z. B. nach der OP das B12 alle ist, dauert es im Allgemeinen zwischen einem und zwei Jahren. Der am Restmagen angeschlossene Dünndarm, von dem Teile stillgelegt wurden, verursacht eine konstante Mangelverdauung, so dass der Körper nicht mehr genug Nährstoffe aus der Nahrung erhält, egal wie 'gesund' und ausgewogen diese ist.
 
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Bericht ist aus dem Jahr 2012 - ne Weile her!

Ich hatte Anfang 2001!!! eine nicht korrekt durchgeführten Magenband-OP, danach, weil ständige Probleme und - wenn überhaupt - minimalste Abnahme, kamen in jährlichem Abstand dazu Umbauten zum:
banded Bypass
proximalen Bypass
distalen Bypass
mit dem Ergebnis, dass ich auch heute, 17 Jahre später, bei einem Magenvolumen von 175ml nach wie vor kein Sättigungsgefühl habe, sondern essen kann bis Oberkante Unterlippe.
Ich bin kein Einzelfall.

Du bist kein Einzelfall! Ich hatte meine 1. Magenband-OP 2002, (Gastric Banding nach Mason) die nächste (weil die Nähte innen aufgegangen sind) dann 2004, dazwischen Narbenbrüche, Blutungen, Wundheilungsstörungen etc. ich war in den beiden Jahren ca. 8 Monate stationär im Krankenhaus und es hat mich fast zwei Jahre meines Studiums gekostet, weil ich über Monate jeden Tag zum Verbandswechsel in die Ambulanz musste! Achso, ja 30kg habe ich verloren, recht schnell, weitere 20 dann langsamer, aber: Ich war immer hungrig (von drei Bissen wird eben keiner satt), hatte Haarausfall, schlechte Haut, Konzentrationsstörungen, mir war ständig schwindlig, ich war ständig müde, gereizt und unzufrieden!...Ich bin jetzt sowas von froh, dass ich meist wieder einigermaßen "normal" essen kann, auch wenn das bedeutet, dass ich es schaffe auch wieder zuzunehmen,(das dem etwas "anderen" Essverhalten zugrunde liegende Problem geht eben von einer OP nicht weg, und ich habe zwar keine diagnostizierte Essstörung, aber bin durchaus in der Lage mich selbst zu beobachten, und irgendwas ist da mit meinem Hungergefühl und dem Belohnungssystem nicht so wie es sein sollte, ich denke ich weiß ab wann das so war und warum, aber jetzt bin ich selber groß und muss damit leben, egal wer oder was "Schuld" daran ist)...aber lieber gebe ich mir Mühe die Kilos auf gesündere Weise wieder loszuwerden, als dass ich mich nochmal unters Messer lege! Ich bin mir (fast) sicher, dass ich diese OP mit dem Wissen von heute niemals mehr machen würde!
Narben habe ich auch, vom Brust- zum Schambein und von einer Seite auf Höhe Hüftknochen rüber zur anderen, Bauchnabel ist auch weg! Dazu die diversen Löcher/Punkte von den Schläuchen...und ein Taubheitsgefühl an drei Stellen am Unterbauch und an beiden Seiten an der Leiste, was wohl auch nicht mehr weggehen wird! Ich bekomme immer beinahe Wutanfälle wenn ich von den OPs als Allheilmittel lese oder mir von Leuten die es doch nur gut meinen nahegelegt wird, dass ich doch mal über so eine OP nachdenken solle...
 
Magenband hörte sich für mich 2009 auch interessant an.
Gott sei Dank gibt es bei uns im Adipositaszentrum eine Selbsthilfegruppe. Diese besteht aus alten und neuen Patienten.
Dort hab ich dann die möglichen Nebenwirkungen von diesen OPs kennen gelernt.
Manche Leute mussten nach der Magenverkleinerung noch mehrere Male operiert werden.
Es gab Wundheilungsstörungen und ganz fies aussehende Sachen.
Da war meine Begeisterung für das Thema gleich null.

Manche aber die dort in der Gruppe sind waren derart verzweifelt das sie das alles lächelnd in Kauf nahmen.
Als es dann bei meinem Erstgespräch mit den Ärzten darauf hinauslief das ich mit meinen Depressionen nicht operiert werden würde war das nicht wirklich eine Enttäuschung für mich.

Das Fazit der Ärzte war aber dennoch das ich es ohne Magenverkleinerung wohl kaum schaffen würde vom Gewicht runter zu kommen.
Schon fies :) Einem erst einreden das man es ohne MagenOP nicht schaffen wird und danach sagen das man mich nicht operieren wird wegen meiner Psyche :)

Soweit ich das weiß ist das mit der Psyche heute aber kein K.O. Kriterium mehr, der Rubel muss halt rollen.
 
Mirko, ein Magenband wäre bei Deinem damaligen Gewicht nicht infrage gekommen, weil die dabei zu erwartende Abnahme zu gering prognostiziert wird. Das Magenband kann über den Pouch ja komplett entblockt werden, so dass der gesamte Magen gefüllt werden kann. Wenn das Magenband geblockt ist, ist die Nahrungsaufnahme beschränkt; das Gegessene muss erst mal in den Restmagen durchlaufen. Das war ja die Krux mit den Süßessern, die haben teilweise Schokolade geschmolzen, um schnell den Kick zu haben.
 
Vielleicht machen wir nen Thread dazu oder diskutieren hier ein wenig.

Leptin ist ja auch ein extremer Faktor. Ich habe da mit einem Leptin Reset eine echt brutale Erfahrung gesammelt, kannte ich gar nicht. Muss mal im Tagebuch zurückblättern, war in 14rum.
Durch den Leptin Reset soll man weniger Hunger haben oder was ist die Idee dahinter?
Wenn ich n bisschen danach google also nach "leptin reset" scheint das pseudo science zu sein, oder falsche Quelle- Jack Kruse? Ich meine nicht snacken als Regel kann ich ja allgemein nachvollziehen das das sinnvoll sein kann, aber Quanten Biologie und Elektronen von Carbs sind schlecht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es
Durch den Leptin Reset soll man weniger Hunger haben oder was ist die Idee dahinter?
Wenn ich n bisschen danach google also nach "leptin reset" scheint das pseudo science zu sein, oder falsche Quelle- Jack Kruse? Ich meine nicht snacken als Regel kann ich ja allgemein nachvollziehen das das sinnvoll sein kann, aber Quanten Biologie und Elektronen von Carbs sind schlecht?

Leptin kann wie Insulin eine Resistenz aufbauen.

Du bist dann als Dicker -obwohl deine Leptin Spiegel hoch sind (die Fettzellen geben das Hormon ab) und du Reserven ohne Ende hast- in einer Tour hungrig, du kannst immer essen.

Das Leptin - Reset - Protokoll ist ein einfaches Muster welches man verfolgen muss für einige Wochen um die Leptin-Sensitivität des Regelkreises wieder herzustellen.

Es ist wie bei der Insulinsensitivität, wenn du die Resistenz durchbrichst fällt der Spiegel radikal, hier beim Leptin ist es dasselbe.
Ich habe es damals messen lassen, dann das Protokoll gemacht und dann nochmal messen lassen.

Nach der Wiederherstellung hatte ich wieder extreme Sättigungsgefühle, es war das erste mal seit meiner Kindheit, dass ich mitten im Essen keinen Bissen mehr runterbekommen habe, ich hätte mich übergeben.
So was kannte ich gar nicht mehr.

Inzwischen habe ich da mit dem Leptin sicher wieder sehr geschlampt, aber das Fasten repariert es ja auch zuverlässig.
 
check mal das, vielleicht ein interessanter Ansatz
Triglycerides induce leptin resistance at the blood-brain barrier
http://diabetes.diabetesjournals.org/content/53/5/1253.long
leider Mäuse


Es ist insoweit interessant, als meine Frau erhöhte Triglyceride hat.

Nur ist nun die Henne-Ei Frage: Sind die erhöhten Triglyceride eine Folge der Diabetes oder ist die Diabetes eine Folge der Triglyceride?

In ihrem Fall können wir die Kausalkette Triglyceride erzeugen Diabetes mE nach eher ausschliessen, weil sie niedrige C-Peptid Werte hat, die nahe einer beginnenden Typ 1 Erkrankung liegen hat nach einer damaligen Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Früher hatte sie keine erhöhten Triglyceride.
Insoweit scheint der Kausalzusammenhang an der Stelle eher umgekehrt zu sein.

Die erhöhte Glukoselast im Blut führt zu einer Nichtabnahme der Triglyceride und einer Anreicherung im Blutstrom.

Irgendwo im Regelkreis wird die Freisetzung von Triglyceriden trotz ausreichend vorhandener Triglyceride nicht passend reguliert.

Nur ist es schwierig herauszufinden, wo genau und wie man eingreifen kann.
 
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