Stillzeit leichte Ketose 50KH?

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Giulia-Patricia

Neuling
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Hallo Ihr Lieben,

so bitte nicht steinigen, erst lesen. :)
Und zwar ist meine zweite Tochter nun 10 Wochen alt und ich stille noch. (Wahrscheinlich auch noch ein bisschen länger) Das Stillen gestaltet sich allerdings so, dass Sie nach jeder zweiten Stillmahlzeit noch ne PRE Milch bekommt. Lediglich Nachts stille ich durch.

Ich hab jetzt die letzten Wochen wieder 3 mal die Woche das Gym besucht und es nimmt auch wieder Form an. Soviel dazu. Aber mit dem Gewicht mag es nicht so richtig runter gehen.

Bei unserer ersten Tochter habe ich innerhalb kürzester Zeit durch Keto 40 KG abgenommen. Allerdings konnte ich da auch nicht stillen, daher bot sich dies Frage auch nicht.

Darf/kann ich in die leichte Ketose also 50KH/Tag oder würde das Schaden?
Hab schon das ganze Internet durchforstet.
Am Ende gehen beim Abnehmen so oder so Giftstoffe in die Muttermilch. Das ist unumgänglich. Aber wie ist es bei einer leichten Ketose? Ob ich es verantworten kann muss ich ja selber entscheiden und ist es schädlich fürs Kind, werde ich mich wohl gedulden müssen. Aber wie wirkt es sich aus?

Ich habe die ganze Zeit meine eigene Theorie, dass durch das schnelle abnehmen halt mehr Gifte freigesetzt werden!?
Hat jemand Erfahung oder Wissen darüber?

Viele Grüße

Giulia
 
Es gibt keine leichte Ketose! Entweder du bist drin oder nicht. ;)

Ich habe mich mit dem Thema noch nie beschäftigt, würde aber wohl noch ein paar Wochen mit dem Abnehmen warten.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man in der Stillzeit generell auf die Ketose verzichten sollte, vor allem wenn es um Gewichtsverlust geht. Durch den veränderten Stoffwechsel kann da so einiges in die Milch übergehen, das man lieber nicht dem Baby geben sollte. Auch wenn du das Kind nicht direkt vergiftest, gut wird es ihm nicht tun. Moderat kohlehydratarme Ernährung knapp über der Ketose geht aber schon. Nur solltest du eben nicht zu schnell abnehmen. Wobei ich immer dachte man nimmt vom Stillen selbst ab... Oder ist das so eine Lüge, die man jungen Frauen erzählt, damit die Geburtenrate nicht noch weiter sinkt? Nicht mit mir, ihr Demographen! 1,44 Kinder pro Frau? Ich schaffe 0,7, wetten? :D

Zurück zum Thema. Das ist es nicht wert. Denk einfach dran, dass du während der Schwangerschaft und Stillzeit deinen Körper quasi vermietet hast. Jetzt ist das Baby dran mit Ketose, wenn es abgestillt ist, kannst du ja wieder renovieren. ;)
Und gegen Muskelaufbau zum Straffen spricht ja zum Glück nichts.
 
Die Amerikaner simd da schon wieder weiter als wir:

Google mal reddit ketobabies

Alle Jägerzivilisationen und die Inuit machen es so.
Dein Kind ernährt sich momentan (bis zum Zufüttern) 100% ketogen.
Warum solltest Du dem Kind schaden?
Hochwertige Proteine (unverarbeitet) ist Vorsussetzung, also keine Pòkelwurst und so.
 
Das Kind ernährt sich ketogen, das ist richtig. Aber darum geht es nicht, sondern darum, dass bei schneller Abnehme und Stoffwechselumstellungen jede Menge (Umwelt)Gifte in die Muttermilch gelangen.
Nicht die Ketose ist schädlich für das Kind, die vergiftete Muttermilch ist es. Dass die Inuit solche Probleme nicht haben, glaube ich gerne. Die leben ja auch weit weniger belastet als wir und haben sich, was den Stoffwechsel angeht, auch anders entwickelt als wir Mitteleuropäer.
Keine Experimente wenn es um die Gesundheit des Babies geht. Dioxin, PCB, HCB, DDT, BPA... All das reichert sich im Laufe des Lebens im Fettgewebe an, auch wenn einiges davon heute kaum noch verwendet wird. Das ist im Normalfall beim Stillen kein Problem, bei einer Stoffwechselumstellung wie der Ketose kann das aber eben doch kritisch werden. Der Knackpunkt ist also nicht die Ketose, sondern das, was wir in unseren Fettpolstern lagern.

Das ist schon ein Unterschied.
 
Ich bin weder dafür noch dagegen. Inwieweit Belastungen auf die Muttermilch übergehen kann ich nicht sagen.
Ich habe nur auf dei reddit Gruppe der Mütter die das tuen hinweisen wollen.
Ich lese mich da nicht ein, meine Schwiegertochter ist Veganerin, ob das fürs Kind perfekt ist weiss ich auch nicht.
 
Inwieweit Belastungen auf die Muttermilch übergehen kann ich nicht sagen.
Naja, es ist ein relativ unumstrittener Punkt, dass über die Muttermilch Schadstoffe aufgenommen werden, so denn welche vorhanden sind.
 
Die Frage ist doch, ob die Belastungen aus dem Fett der Mutter bei der Abnahme auf die Muttermilch übergehen.

Ich weiss schon, dass es da so algemeines Wischiwaschi der Ärzte gibt, habe aber keine Studien oder Untersuchungen gefunden.
Eventuell filtert da das mütterliche Gewebe und die Organe besser als wir es denken.

Ich vertraue da inzwischen dem gesunden Menschenverstand und der sagt mir, dass die Biologie das Neugeborene maximal schützt.
 
Vielen, vielen Dank für Eure Antworten!
Das sind auf jeden Fall mal Informationen, mit denen ich viel anfangen kann.
Das beantwortet es konkret! :)

Ich werde es also bei LC und Sport belassen für die nächsten Monate.
Denn tatsächlich geht es durch Ketose wirklich schnell bei mir bei der Gewichtsreduktion.

Sofi ! :D sehr lustig geschrieben, musste wirklich arg lachen.. :)
bis 700 kcal sollen es sein in der Stillzeit, aber verschwiegen wird gern, dass der Stoffwechsel in dieser Zeit viel, viel langsamer arbeitet.
Das liegt unter anderem am Progesteron.
Aber ich denke es ist auch ne 50/50 Chance manche Körper beissen sich fest an den Reserven, während der Stillzeit und bei manchen schmilzt es..
Denke, dass hat viel mit dem Diätgedächtnis des Körpers zu tun.

Vielen, vielen Dank nochmal!!!
 
Ich glaube BTW auch, dass die Natur das schon irgendwie macht, da stimme ich voll und ganz zu. Aber wenn ich mir meine Tochter so anschaue hab ich trotzdem irgendwie Angst was falsch zu machen und das aus "eigennützigen Zügen".
Daher, kein Veganer dasein.. ;) und LC statt Keto..
 
Naja, ganz so viel Vertrauen hab ich da nicht... Wie soll sich die Evolution auf Umweltgifte einstellen, die es erst seit relativ kurzer Zeit gibt? Auch das mit den großen Gewichtsproblemen war zur Geburtsstunde der Menschheit eher nicht gegeben. ;)
Ich denke erstmal nur LC ist die richtige Entscheidung.
 
Mit low carb und "guten" Kohlenhydraten aus Obst, Gemüse, Milchprodukten und Vollkornprodukten machst du bestimmt nichts falsch. Kein Baby braucht raffinierten Zucker oder Weißbrot. Ich persönlich würde aber zB auch auf Ketose und das zu schnelle Abnehmen während der Stillzeit verzichten. Genauso wie auf alles andere, was dem Baby irgendwie schaden könnte (Haare färben, Kaffee, schwarzer und grüner Tee, ...).
 
Ich hab übrigens nach beiden Schwangerschaften auf den Tag genau 4 Monate voll gestillt und dann innerhalt von 2 Wochen abgestillt - und habe durch das Stillen definitiv NICHT sonderlich schnell an Gewicht verloren. Mein Körper dachte wohl, dass er zum Wohl des Babies so viel wie möglich an Masse sichern muss... habe jeweils nach dem Abstillen deutlich schneller meine Kilos verloren als während der Stillphase. Während der Stillphase habe ich dabei auch nicht merklich mehr zu mir genommen als danach - ich führe es wirklich auf den äußerst trägen Stoffwechsel zurück.
 
Warum halbe Sachen machen?
Richtig LowCarb dürfte auch beim Stillen leichter sein und Frau braucht die KHs auch dann nicht
 
Es geht ja nicht um die KH, sondern um die Gewichtsabnahme. Und die sollte in der Stillzeit eben maximal moderat sein.
Also wenn LC, dann halt ohne Kaloriendefizit und unter besonderer Berücksichtigung von Nährstoffverhältnissen. Etwas mehr Eiweiß, unbedingt ausreichend Vitamine und Mineralstoffe.
Sich während der Stillzeit von Schweinebauch und Co. zu ernähren, ist da halt nicht unbedingt empfehlenswert. ;)
 
Huhu -
Sehr interessantes Thema. Ich habe mir darüber zwar noch keine Gedanken gemacht, aber ich habe in diversen Zeitschriften mal was aufgeschnappt, was ich einfach mal in den Raum stellen möchte - ohne Wertung!

In einer Zeitschrift beim Gynäkologen stand mal ein Beitrag über vegane Ernährung, sinngemäß:
...während und nach einer Schwangerschaft/Stillzeit nicht zu empfehlen. Begründung: ein Kind benötigt im Wachstum und für die Entwicklung viel folsäure, Kalzium und eiweissbausteine. Bekommt es das nicht aus der Nahrung, geht es an die Reserven der Mutter. Das macht der Körper der Mutter automatisch. Nicht umsonst hieß es früher "jedes Kind kostet ein Zahn".

Weiter kam mal ein Beitrag im Radio über lowcarb in/nach der Schwangerschaft mit dem Hinweis, sinngemäß:
Wenig Kohlehydrate ist kein Problem, es drückt aber zusätzlich auf die Laune der Mutter "Nudeln machen glücklich". Es gab jedoch Anregungen dazu, wann es sinnvoll wäre kh zu essen und auch in welcher Form. Weiterhin sollte man sich ebenfalls daran halten keine rohen bzw. gepökelten Fleischwaren, glibberige Eier, Salami zu essen.

In einem pcos-artikel stand mal, sinngemäß:
"Du bist, was du isst und gibst deinem Kind das weiter"... Während der Schwangerschaft bekommt dein Kind mit was du isst und entwickelt die Vorlieben dafür. Zusätzlich findet eine Art Immunisierung statt - grundbausteine für Allergien werden gelegt. Also viele Zusatzstoffe sollten vermieden werden und man sollte auf Zucker und übermäßig kh verzichten. Denn das wiederum kann auch beim ungeborenen Mädchen pcos im jugendlichenalter begünstigen.


So, und nun meine ganz persönliche Meinung:
Genieße doch einfach die Zeit mit deinem Kind. Wenn das Baby abgestillt ist, dann kannst du essen, nicht essen und abnehmen, wie du möchtest. Ich kenne keine Frauen, die 10 Wochen nach Entbindung in ihren "alten" Jeans gepasst haben. Sport bzw. Bewegung und nicht übermäßig viel naschen ist doch ein guter Anfang. Die Hormone sind sowieso durcheinandergeschüttelt. Auf zwei/drei Wochen länger kommt es sicher nicht drauf an.
 
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