TSH Wert bei 2,5 - Unterfunktion?

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Minchen

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Hallo, vielleicht finden sich hier einpaar Erfahrene die mir zu diesem Thema Antworten geben können. Habe heute meine Blutwerte vom Arzt bekommen und bin, nunja, einwenig frustriert.
Zur Vorgeschichte: Hab seit frühste Jugend Diäten hinter mir. War als Kind fettleibig, habe mit 14 das erste Mal an die 30 Kilo abgenommen, die dann immer wieder drauf und wieder runter gehabt (was das für ein Ernährungsverhalten zufolge hatte, muss ich wohl nicht erzählen).
Seit 2007 esse ich "normal", versuche es zumindest, d.h soweit wie es nur geht keine Diäten. Habe bis dahin 13 Kilo zugenommen (was okay ist, denn ich wog zuletzt sehr wenig). Damit das aber nicht so weiter geht wollte ich mit Low Carb eine Ernährungsumstellung erzielen und evtl. 3 - 4 Kilo abnehmen. Das betreibe ich jetzt seit ca. 5 Wochen so (mit ca. 1200 - 1500 Kcal. am Tag). Da ich auch bei dieser Diät wiedermal nichts abgenommen habe, aber immer wieder merke wie schnell ich zunehme, habe ich endlich meine Schilddrüse untersuchen lassen.
Der TSH lag bei 2,50. Die Ärztin (bei der ich ca. 2 Minuten war) fand das Prima und meinte, dass es ein guter Wert ist und alles in Ordnung sei. Im Internet und sonst auch lese ich aber was ganz anderes. 2,50 soll ja im Grenzwertbereich liegen und so fühle ich mich seit Jahren auch, habe trockene Haare, trockene Haut, friere sehr leicht und bin schnell müde (letzteres hat sich mit der niedrigen Kohlenhydratzufuhr aber einbisschen gebessert). Ich habe vor, einen Termin bei einem Endokrinologen auszumachen und wollte fragen, ob es sich lohnt oder ein Wert von 2,50 tatsächlich okay ist und da keine Behandlungsmöglichkeiten vorgesehen sind? :help11:
 
Oh, und entschuldigt für den Roman. Die Kurzfassung also: Ist ein TSH Wert von 2,50 behandlungsbedürftig, vorallem aufgrund vorliegender Symptome und der Vorgeschichte oder kann man sich den Gang zu nem Speziallisten sparen?
 
Hi,
ich leide an einer Unterfunktion, aber dann ist der wert erhöht. 2,5 scheint mir ok. Niedrige Werte deuten eher auf eine Überfunktion als auf eine Unterfunktion. Was Du über Deine Diätvergangenheit schreibst, erinnert mich an meine Leidensgeschichte. Ich bin übrigens 159cm und wiege derzeit 53kg, also ganz ähnlich. Was ich auch immer nicht glauben wollte, aber nun aus Erfahrung bestätigen kann, ist: Wenn Du zu wenige Kcal zuführst, und das tust Du momentan, bunkert Dein Körper alles, besonders, wenn er ans Diäten gewöhnt ist. Also, nimm mindestens 1500kcal zu Dir und versuche durch Muskelaufbau Deinen Umsatz zu erhöhen. Wenn Du low carb isst, brauchst Du auch nicht so sehr auf die kcal achten - was jetzt nicht heißt, dass Du essens sollst, bist Du platzt, aber bis Du wirklich satt bist. Ich weiß, das fällt schwer. Aber bei mir hat es auch nur so funktioniert.
 
Hallo Minchen,

ohne die anderen Werte ist der TSH nicht aussagekräftig genug. Aus eigener Erfahrung: Ja, 2,5 kann erheblich zu hoch sein! Aber um zu wissen ob das bei dir so ein Fall ist, müsstest du tatsächlich den oben beschriebenen Untersuchungsmarathon angehen. Und dir ein dickes Fell zulegen was ärztliche Ratschläge angeht, denn in den letzten Jahrzehnten wurden viele medizinische "Fakten" widerlegt, nach denen die Ärzte aber heute noch arbeiten weil sie es im Studium so gelernt haben. ;)

Ich möchte dir raten dich mal auf entsprechenden Schilddrüsenseiten umzugucken. Oft bleiben solche Krankheiten lange unerkannt und/oder werden bagatellisiert. Dabei können viele sehr unangenehme Symptome damit einhergehen!

Wenn deine Unterfunktion z.B. Symptom einer langfristig kranken Schilddrüse ist (Hashimoto oder ähnliches), kann es sein dass dein TSH weit niedriger liegen müsste, damit du überhaupt Gewicht verlieren und dich insgesamt gesundheitlich wieder fitter fühlen kannst!

Und bei Low Carb und Schilddrüsenproblemen muss man die Jodzufuhr im Auge behalten. Jod kann da sehr schädlich werden und ist besonders in den eiweisslastigen Lebensmitteln in Deutschland sehr oft enthalten. Ich denke da wird es wichtig, sich besonders gut zu informieren was für dich zutrifft und was nicht.

Würd mich freuen wenn du dann mal berichten magst wie es weiter geht! >:)

Lieben Gruß, Anais
 
Hey, danke für die Antworten!
Hab gestern einen Termin beim Endokrinologen machen lassen, der wäre dann am 12. August. Ist noch etwas lang bis dahin, aber bin froh dass ich ohne Überweisung überhaupt einen bekommen habe. Hab der Sprechstundenhilfe auch direkt gesagt, dass ich die T3 und T4 Werte untersucht haben möchte. Bekam darauf hin erstmal einen Fragebogen den ich Zuhause ausfüllen soll, unter anderem auch Fragen zu vergangenen Diäten, Esstörungen, Haarausfall, Regelblutungen etc. Also man merkt schon, dass da jemand die richtigen Fragen stellt. Ich denke mal ich warte den Termin ab und wenn die Werte stimmen und wenn mir jemand der vom Fach ist endgültig sagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dann mach ich mir dann auch Keine.
Und klar weiss ich was so ein Diätverhalten anrichten kann, nur kennst du, haifisch, dass vielleicht auch so oder ähnlich - Du willst normal essen aber denkst die ganze Zeit: ,,Mein Körper ist anders als die Anderen. Ich nehme schneller zu als die Anderen. Das versteht keiner aber es ist nunmal so." Das stimmt mit höchster Wahrscheinlichkeit auch garnicht aber das ist so eine kranke Wahrnehmung die quält einen trotzdem jahrelang. Und dann ist man halt nicht gerade glücklich wenn man seinen TSH Wert sieht und dann überall liest, er sei an der Grenze zu Unterfunktion. Mag sein dass ich einwenig paranoid bin aber es kostet einen schliesslich auch nichts (ausser 10 Euro Praxisgebühr^^) das näher untersuchen zu lassen
 
Oh, und entschuldigt für den Roman. Die Kurzfassung also: Ist ein TSH Wert von 2,50 behandlungsbedürftig, vorallem aufgrund vorliegender Symptome und der Vorgeschichte oder kann man sich den Gang zu nem Speziallisten sparen?

Angesichts der vorhandenen Symptome: JA!

Würde es Dir gutgehen, wäre der Wert an der oberen Grenze vom Normbereich (früher ging der bis 4,0, heute ist bei 2,5 Schluß), müsste man nix machen, nur 1-2mal im Jahr kontrollieren.
Da Du aber Probleme hast, die schon ziemlich deutlich auf die Schilddrüse hinweisen, solltest Du auf jeden Fall zu einem Endokrinologen (notfalls auch zu einem zweiten oder dritten!) gehen und Dir helfen lassen.
 
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