um so höher um so besser?

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JamieSelina

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23. Juli 2012
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ich messe alle paar tage blutzucker und blutketone.

heute war ich bei einem sehr guten wert von 1,3.

jetzt habe ich mal eine verständnisfrage.

um so mehr ketonkörper in mir sind,um so mehr fett wird doch verbrannt.oder?

schaffe seit ein paar tagen eine kleine grenze nicht,unter 95 und da fehlen mir ja noch 200g.wäre also doch sehr neugierig,ob das mir nicht noch bei meinem kleinen zwischenziel helfen kann

lg ines
 
AW: um so höher um so besser?

Ich denke kaum, dass hier jemand große Erfahrungen mit Blutketonen hat.

Der Körper steuert woviel Fettsäuren und Glukose bei, wie er er enzymatisch dazu in der Lage ist.
Wie sieht die Urinmessung aus?
Wenn du viele Ketonkörper im Stoffwechsel hast, könnte man ebensogut sagen, du verbrauchst zu wenige.
 
AW: um so höher um so besser?

Ich denke kaum, dass hier jemand große Erfahrungen mit Blutketonen hat.

Der Körper steuert woviel Fettsäuren und Glukose bei, wie er er enzymatisch dazu in der Lage ist.
Wie sieht die Urinmessung aus?
Wenn du viele Ketonkörper im Stoffwechsel hast, könnte man ebensogut sagen, du verbrauchst zu wenige.


die war beim zweiten kästchen


was bewirkt es,wenn ich zu wenige verbrauche?
 
AW: um so höher um so besser?

Du solltest dich mal ein wenig in den Ketose-Stoffwechsel einlesen. ;-)
 
AW: um so höher um so besser?

Vielleicht kann ich ja etwas Licht ins Dunkle bringen:
___________________________________________"Blutketone"
kohlenhydratreiche Ernährung (>100g KH/Tag)_____max 0,2 mM
kohlenhydratarme Ernährung (<50g KH/Tag)_______> 0,5 mM
Optimale Keto-Zone___________________________1,3-3,00 mM
Hungerketose________________________________> 3,5 mM
Ketoazidos__________________________________ > 10 m M
Meine Quelle: Joeff Volek, Stephen Phinney "The Art ans Science of Low Carbohydrate Performance"

Die optimale Zone ist der Bereich, der für (Ausdauer)athleten erstrebenswert ist und maximale Muskelausdauer verspricht (und das Gehirn dabei auch nicht unterversorgt wird). Ich denke für die meisten von uns reicht der Wert > 0,5 mM und hierfür dürften die übichen Ketostix genügen. Ich habe mich jedoch entschieden mir auch das Ketomessgerät zu zulegen, da ich befürchte doch öfter in die Hungerketose zu fallen und auch im Alltag Leistungseinbrüche bemerke.
 
AW: um so höher um so besser?

Vielleicht kann ich ja etwas Licht ins Dunkle bringen:
___________________________________________"Blutketone"
kohlenhydratreiche Ernährung (>100g KH/Tag)_____max 0,2 mM
kohlenhydratarme Ernährung (<50g KH/Tag)_______> 0,5 mM
Optimale Keto-Zone___________________________1,3-3,00 mM
Hungerketose________________________________> 3,5 mM
Ketoazidos__________________________________ > 10 m M
Meine Quelle: Joeff Volek, Stephen Phinney "The Art ans Science of Low Carbohydrate Performance"

Die optimale Zone ist der Bereich, der für (Ausdauer)athleten erstrebenswert ist und maximale Muskelausdauer verspricht (und das Gehirn dabei auch nicht unterversorgt wird). Ich denke für die meisten von uns reicht der Wert > 0,5 mM und hierfür dürften die übichen Ketostix genügen. Ich habe mich jedoch entschieden mir auch das Ketomessgerät zu zulegen, da ich befürchte doch öfter in die Hungerketose zu fallen und auch im Alltag Leistungseinbrüche bemerke.


Das Problem ist nur, dass die Urinmessung extrem ungenau ist, sowohl was die Werte betrifft, als auch die Anzeige ob überhaupt in Ketose oder nicht.
Du kannst in Ketose sein und die Sticks zeigen nichts an und du kannst nicht in Ketose sein und die Sticks zeigen trotzdem etwas an,
Ausserdem ist es wohl so, dass sich im Laufe der Zeit, (nach etwa 3 Wochen wohl extrem), der Körper anpasst was die Ketokörperverwertung angeht.
Es werden wie es aussieht nach einiger Zeit weniger Ketokörper produziert,
aber die stinknormale Fettverbrennung ohne Ketokörper in bestimmten
Körperzellen läuft trotzdem auf Hochtouren.
Im Grunde kannst du von der Höhe der gemessenen Ketokörper keine Rückschlüsse auf die Höhe der Fettverbrennung und der Abnahme ziehen.
Ich denke mittlerweile, diese ganze Messerei verunsichert mehr, als dass sie hilft. Klar am Anfang ist es motivierend, wenn die Sticks sich verfärben,
aber wenn ich mir anschaue wieviel threads es hier gibt ala "Sticks zeigen nicht an was mach ich falsch"... Letztdenlich gehts doch nur drum gut Fett abzunehmen und da sind (Fett)-Waage, alte Klamotten und vor allem Massband 1000 mal besser geeignet.

Ich habe jetzt endlich eine ziemlich gute Quelle gefunden, in der die ganzen Vorgänge in einer verständlichen Form (ohne viel Formeln) beschrieben sind.
Kein halbausgegorener Hardcore-Bodybuilder-Bullshit sondern eine Zusammenfassung (damaliger) Studien ohne Wertungen und Empfehlungen ala "Diese Diät müssen sie unbedingt machen" bzw. "Nur wenn sie sich wie die Neandertaler oder Inuit ernähren ist das vernünftig". Thema sind zwar unterschiedliche Ketogene Diäten aber die beschriebenen Grundlagen sind trotzdem neutral, genau, und gut verständlich. Ist allerdings in Englisch, bin auch noch nicht ganz durch.


EDIT: hier ist das beschrieben (FFA = Free Fatty Acids, Freie Fettsäuren)

"
Fat and ketone use during long term starvation
Most tissues except the brain, stop using ketones for fuel after the third week of ketosis.
This is especially true for skeletal muscle. While muscle initially derives up to 50% of its energy
requirements from ketones (22), this drops to 4-6% by the third week of ketosis. (22, 23). This is
thought to occur for the following reason.
During the first few days of ketosis, the brain is incapable of using ketones for fuel. By
using a large amount of ketones for fuel, skeletal muscle prevents a rapid increase in blood ketone
levels, which might cause acidosis. As time passes and the brain adapts to using ketones for fuel,
skeletal muscle must stop using ketones for fuel, to avoid depriving the brain of fuel. For all
practical purposes, with long term starvation, the primary fuel of all tissues except the brain
(and the others mentioned in section 3) is FFA, not ketones.
""
 
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AW: um so höher um so besser?

Hallo Irving,
ja, ich stimme Dir absolut zu. Vielelicht hätte ich das ausführlicher in meiner Anwort schreiben sollen. Ketostix sind (aus meiner Erfahrung) gerade beim Neueinstieg relativ gut (und ich denke gerade in der Umstellungsphase auch zuverlässig). Später erkennt man aber auch selbst, ob man in der Ketose ist. Ketostix waren für mich nur eine Krücke am Anfang, bis ich die Zeichen meines Körpers deuten konnte (kein Hungergefühl trotz Leere im Magen etc.). Dass die Intensität der Rotfärbung z.B. durch die Trinkmenge stark beeinflusst wird, dürfte doch auch bekannt sein (zumindest wenn man die Einsteigertipps in diversen Foren gelesen hat).

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du mit dem letzten Abschnitt das Buch kritisieren willst. Ich habe in meinem Beitrag ganz bewusst auf eine Empfehlung für das Buch verzichtet, aber als ehemaliger Student fühle ich mich verpflichtet, meine Quellen anzugeben (bin ja kein promovierter Politiker). Die Autoren sind Fachleute (einer Mediziner, dar andere promovierter Ernährungswissenschaftler) und die Behauptungen im Buch werden durch Studien belegt, die am Schluss aufgelistet sind. Zur Qualität der Studien kann ich nichts sagen. Das Buch ist außerdem für Ausdauersportler und nicht für den Muskelaufbau. Was mich jedoch mächtig an diesem Buch gestört hat und warum ich es auch ausdrücklich nicht empfehle, ist der Hinweis auf eine ganz tolle, neues Nahrungsergänzungsmittel am Ende des Buches.
 
AW: um so höher um so besser?

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du mit dem letzten Abschnitt das Buch kritisieren willst. Ich habe in meinem Beitrag ganz bewusst auf eine Empfehlung für das Buch verzichtet, aber als ehemaliger Student fühle ich mich verpflichtet, meine Quellen anzugeben (bin ja kein promovierter Politiker). Die Autoren sind Fachleute (einer Mediziner, dar andere promovierter Ernährungswissenschaftler) und die Behauptungen im Buch werden durch Studien belegt, die am Schluss aufgelistet sind. Zur Qualität der Studien kann ich nichts sagen. Das Buch ist außerdem für Ausdauersportler und nicht für den Muskelaufbau. Was mich jedoch mächtig an diesem Buch gestört hat und warum ich es auch ausdrücklich nicht empfehle, ist der Hinweis auf eine ganz tolle, neues Nahrungsergänzungsmittel am Ende des Buches.

Nein, will ich absolut nicht, das war nicht auf dich bezogen sorry wenn das so rüberkam :).
Ich habe halt schon ziemlich viele wilde Theorien ohne Quellen und wissenschaftlichen Hintergrund in speziellen BB Foren gelesen und meinte dass sich das Buch, das ich habe wohltuend davon unterscheidet.
BTW - ich hatte vergessen den Link zu posten das ist nämlich ein Ebook (kostenlos). Ich geh mal davon aus, dass das legal ist und keine Raubkopie die irgend jemand eingescannt hat. Interessiert dich und einige andere hier (Fussel?) vielleicht auch: Die ersten 6 Kapitel fand ich am interessantesten.

edit: Link entfernt. Urheberrechte unklar.
Ketogenic Diet - Lyle McDonald ISBN 0967145600
 
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