AW: um so höher um so besser?
Vielleicht kann ich ja etwas Licht ins Dunkle bringen:
___________________________________________"Blutketone"
kohlenhydratreiche Ernährung (>100g KH/Tag)_____max 0,2 mM
kohlenhydratarme Ernährung (<50g KH/Tag)_______> 0,5 mM
Optimale Keto-Zone___________________________1,3-3,00 mM
Hungerketose________________________________> 3,5 mM
Ketoazidos__________________________________ > 10 m M
Meine Quelle: Joeff Volek, Stephen Phinney "The Art ans Science of Low Carbohydrate Performance"
Die optimale Zone ist der Bereich, der für (Ausdauer)athleten erstrebenswert ist und maximale Muskelausdauer verspricht (und das Gehirn dabei auch nicht unterversorgt wird). Ich denke für die meisten von uns reicht der Wert > 0,5 mM und hierfür dürften die übichen Ketostix genügen. Ich habe mich jedoch entschieden mir auch das Ketomessgerät zu zulegen, da ich befürchte doch öfter in die Hungerketose zu fallen und auch im Alltag Leistungseinbrüche bemerke.
Das Problem ist nur, dass die Urinmessung extrem ungenau ist, sowohl was die Werte betrifft, als auch die Anzeige ob überhaupt in Ketose oder nicht.
Du kannst in Ketose sein und die Sticks zeigen nichts an und du kannst nicht in Ketose sein und die Sticks zeigen trotzdem etwas an,
Ausserdem ist es wohl so, dass sich im Laufe der Zeit, (nach etwa 3 Wochen wohl extrem), der Körper anpasst was die Ketokörperverwertung angeht.
Es werden wie es aussieht nach einiger Zeit weniger Ketokörper produziert,
aber die stinknormale Fettverbrennung ohne Ketokörper in bestimmten
Körperzellen läuft trotzdem auf Hochtouren.
Im Grunde kannst du von der Höhe der gemessenen Ketokörper keine Rückschlüsse auf die Höhe der Fettverbrennung und der Abnahme ziehen.
Ich denke mittlerweile, diese ganze Messerei verunsichert mehr, als dass sie hilft. Klar am Anfang ist es motivierend, wenn die Sticks sich verfärben,
aber wenn ich mir anschaue wieviel threads es hier gibt ala "Sticks zeigen nicht an was mach ich falsch"... Letztdenlich gehts doch nur drum gut Fett abzunehmen und da sind (Fett)-Waage, alte Klamotten und vor allem Massband 1000 mal besser geeignet.
Ich habe jetzt endlich eine ziemlich gute Quelle gefunden, in der die ganzen Vorgänge in einer verständlichen Form (ohne viel Formeln) beschrieben sind.
Kein halbausgegorener Hardcore-Bodybuilder-Bullshit sondern eine Zusammenfassung (damaliger) Studien ohne Wertungen und Empfehlungen ala "Diese Diät müssen sie unbedingt machen" bzw. "Nur wenn sie sich wie die Neandertaler oder Inuit ernähren ist das vernünftig". Thema sind zwar unterschiedliche Ketogene Diäten aber die beschriebenen Grundlagen sind trotzdem neutral, genau, und gut verständlich. Ist allerdings in Englisch, bin auch noch nicht ganz durch.
EDIT: hier ist das beschrieben (FFA = Free Fatty Acids, Freie Fettsäuren)
"
Fat and ketone use during long term starvation
Most tissues except the brain, stop using ketones for fuel after the third week of ketosis.
This is especially true for skeletal muscle. While muscle initially derives up to 50% of its energy
requirements from ketones (22), this drops to 4-6% by the third week of ketosis. (22, 23). This is
thought to occur for the following reason.
During the first few days of ketosis, the brain is incapable of using ketones for fuel. By
using a large amount of ketones for fuel, skeletal muscle prevents a rapid increase in blood ketone
levels, which might cause acidosis. As time passes and the brain adapts to using ketones for fuel,
skeletal muscle must stop using ketones for fuel, to avoid depriving the brain of fuel. For all
practical purposes, with long term starvation, the primary fuel of all tissues except the brain
(and the others mentioned in section 3) is FFA, not ketones.
""