Verzweiflung

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AW: Verzweiflung

bist Du denn sicher, dass sie vorher fast keine KH hatte? Wie ich lese ist ja in den Vitaminpräparaten auch "Zucker" drin.....vielleicht hatte sie doch mehr KH zu sich genommen, als gedacht?
z.B. diese seltsamen Ballaststofftabs- kannste mir da mal, sagen, was die an KH haben? ....warum Deine Frau durch das Sojazeug in Ketose kommen soll und sonst nicht, ist mir etwas unklar...vielleicht kannst Du Dir das noch mal näher erläutern lassen? Sag mal- nur mal interessehalber- kauft ihr die Vitamine und das Sojaeiweiß bei Eurer EB, oder woanders?
Ich kann Dir höchstens sagen, wie ich die Umstellung machte und ich bin dann nach ich glaub 3 Tagen in Ketose gewesen- ich habe Steak mit Pilzen und Kräuterbutter(selbstgemacht) gegessen mit bissel grünem Salat dazu und zwischendurch wenige Mandeln gekaut und Eier gebraten-morgens noch nen LÖffel Leinöl pur (Omega 3)
Ballaststofftabs würde ich ganz rauslassen -ich kann mir vorstellen dass die ganz schön rumgären im Bauch-lÜberhaupt würde ich alles rausnehmen, was irgendwie künstlich ist und dann immer (wenn es denn sein muss) nur einen Teil dazu -abwarten-dann das nächste dazu-um evt. Fehler/Veränderungen zu finden -wann habt ihr Ketone gemessen? Bei mir zeigen die Sticks morgens nie und abends fast immer an -es kann also auch am falschen Zeitpunkt des Messens liegen, wenn sich da nix tut...
Zur Dauer kann ich nur sagen, dass ich das jetzt seit über einem Jahr (mit winterlicher kurzer Unterbrechung durch Schokolade) mache und nur positives dabei mitgenommen habe- war vorher chronisch krank und hab heute so gut wie nichts mehr-daher würde ich das zeitlich nicht begrenzen- naja ich will mich eigentlich nie mehr anders ernähren, weil es mir so guttut-kenne keinerlei Nachteile dieser Ernährung und die aus meinem Bekanntenkreis und Familie, die ebenfalls umstellen haben auch keine Probleme (im Gegenteil)- ich weiß jetzt nicht, was Du mit Nachteilig meinst-der Mensch benötigt jedenfalls keine größeren Mengen KH ,wozu auch? Dann wäre er damals ja ausgestorben, so wenig KH, wie es zu futtern gab....außer ein paar Beeren war da doch nichts mit großartigen Mengen an KH? Naturvölker essen allgemein (soweit man sie in Ruhe lässt und die nicht mit Getreide-oder Maisbrei belästigt) KH arm .mir persönlich ist keine "Kohlenhydratmangelerkrankung" bekannt....Dir?
Das einzige Obst, was ich esse sind übrigens Heidelbeeren.
LG
Alana
 
AW: Verzweiflung

@alana:
Die Ballaststofftabletten haben 4g KH pro Kautablette und davon 3,3 g Zucker.
Die Nahrungsergänzungsmittel und das Protein ist teil der sog. Ernährungsumstellung unserer EB (und sch... teuer gewesen), dass Zeug ist alles von Nutrilite (Amway). Haben für dieses Programm mit Phase I und II ordentlich bluten müssen. Langsam habe ich den Eindruck wir sind ganz schön über den Tisch gezogen worden.

Ich glaube ich habe etwas missverständlich geschrieben, mit unsicher und nachteilig meinte ich das fettfasten, ob wir das versuchen sollten.

Vor der Ernährungsumstellung Im Februar haben wir uns 1,5 Monate ketogen ernährt (eingelesen haben wir uns im www unter Stocker, Urgeschmack und diversen anderen Seiten, als Buch haben wir uns "Ernährung und Verhalten an der Schwelle zum Dritten Jahrtausend - Länger und aktiver Leben mit endorphin - bilanzierter ketogener Ernährung" von Seifert)! KH wurden komplett auf 0 gefahren (sog. Primärstufe bei Seifert). Morgens Rühreier mit Speck und anfangs Sahne, kurz danach ersetzt durch Butter. Mittags und Abends Fleisch (Pute, Rind, Hähnchen) angebraten in Kokosfett oder Schmalz. Meine Frau häufiger Fisch (ich mag keinen) Makrele, Lachs, Thunfisch. Vollfetten Käse zwischen durch oder mal nen Marscarpone Doppelrahmstufe. Später Gemüse und Salate dazu aber den Anteil auf max. 25 g KH gehalten. Als Öl habe wir eigentlich nur Olivenöl benutzt. Kein Obst, kein Getreide, kein Zucker, kein Kaffee, kein Alkohol. Auch keinerlei Sünden in dieser Zeit. Wir waren wirklich eisern. Ich kam nach 3 Tagen in Ketose und bin nie rausgeflogen, meine Frau war ganz selten in Ketose und nur leicht (wobei die Tiefe ja anscheinend keine Rolle spielt. Zu der Zeit haben wir auch nur Omega3 zusätzlich eingenommen und einen Vitaminmineralstoffkomplex von Ratiopharm als Ergänzung. Abgenommen habe nur ich, meine Schatz leider nicht... Sie hat fast die komplette Zeit versucht die Primärstufe zu machen.

Das Ganze sollte und soll auch keine Diät sein, wir möchten eine dauerhafte Ernährungsumstellung (u.a. weil wir gesünder leben wollen, wegen ihrer IR, dem PCO und dem zerschossenen Hormonhaushalt).

Dann kam jedoch die Unsicherheit bei meiner Frau. Da sich rein gar nichts getan hatte, hat sie Angst bekommen, wegen dem vielen Fett und weil wir doch eben auch viel Fleisch (anfangs noch aus dem Supermarkt, aber das sollte man ja wohl auch nicht tun, daher später aus guten Quellen) gegessen haben. Dann hat sie ständig recherchiert und gelesen und wurde immer unsicherer. Das hat uns dann im Februar über eine Arbeitskollegin in die Arme der EB getrieben und uns einige € gekostet. Sie versucht bald schon 2 Jahre auf den richtigen Weg zu kommen (hatten ja auch schon Rohkost gemacht) um Ihre Gesundheit und den Hormonhaushalt in den Griff zu bekommen. Hat einige Nerven gelassen und leidet auch sehr unter allem. Deswegen wollte sie auch unbedingt die EB machen.

Ich bin der Meinung der EB hat keine Ahnung, denn wie ihr ja auch schon geschrieben habt, wie soll man bei so vielen KH in Ketose kommen? Nur weil man sich mit Protein zuschüttet. Wohl eher nicht. Es ist zwar ein niedriger Kohlenhydratanteil aber trotzdem funktioniert, wie ich jetzt selbst am eigenen Körper spüren musste, denen ihr Prinzip LC/LF nicht. Habe nach diesen übelsten Kopfschmerzen gestern und diesen ganzen Schwächegefühlen der letzten 2 Wochen heute einfach mal das Fett hochgefahren. Morgens Käse und Pute und Mittags dann Putengeschnetzeltes mit 125 g Paprika und einer ganzen Dose Kokosmilch. Siehe da ich fühlte mich gleich deutlich fitter, keine Kopfschmerzen mehr und auch kein latenter Hunger mehr wie sonst.

Ist jetzt vielleicht weit hergeholt und hört sich gaga an, aber wo holt sich der Körper Fett her, wenn fast alle Reserven aufgebraucht sind??? Das menschliche Gehirn besteht zum größten Teil aus Fettgewebe...Früher (also als wir noch in Höhlen lebten), war das letzte übrige Bauchfett vermutlich auch wichtiger als Gehirnmasse. Ich weiß, ist vermutlich ein zu krasse Ansicht. :shock:

Ich denke es heißt jetzt zurück an den ursprünglichen Ausgangspunkt, KH komplett streichen und erneut hoffen. :???:

Könnte vielleicht bitte nochmal jemand etwas zum fettfasten (meinungstechnisch):help2: sagen. Bin mir da echt mega unsicher. Aber vielleicht kickt das ihren Stoffwechsel und der Körper lässt das Fett los.

@lotti monstera: Meine Frau würde gerne wissen, ob Deine Freundin Ihren Hormonhaushalt wieder gänzlich in den Griff bekommen hat. Deinen Lektüre Tipp haben wir schon erschrocken angelesen. Da wird´s einem ganz anders und die ganzen Spinner von FA und die f.... Pharmaindustrie verschreiben das Zeug tonnenweise an heranwachsende Frauen. Da läuft es mir eiskalt den Rücken runter!

Wenn man 1 Avocado kleinschneidet und mit 1 ganzen Dose Kokosmilch im Mixer zerkleinert und dazu noch etwas Macadamiannüsse und so zwischen 1000 - 1200 kcal bleibt, eignet sich das zum fettfasten? Oder muss man streng auf das 90/10 Verhältnis achten?

Oh je wieder so viel getextet, ich entschuldige mich schon mal dafür!

Viele Grüße
zwielicht


 
AW: Verzweiflung

ja das mit dem "über den Tisch ziehen" schwante mir irgendwie, deshalb die Frage ..tut mir leid für Euch....... dass die Sticks nicht angezeigt haben, könnte auch daran liegen, dass sie sehr viel getrunken hat...hat sie?
Bei dem angegebenen Essen muss sie ja auf jeden Fall in Ketose kommen, also bleibt noch die Frage der Trinkmenge...in den ersten 1,5 Monaten habe ich auch nur wenig abgenommen insgesamt ging es sowieso eher schleppend mit 1 Kilo pro Monat ...je nach Stoffwechsel dauert es halt bei dem einen länger mal geht es schnell,mal eher schleppend - und dann nach 6 Wochen abzubrechen bringt wieder alles durcheinander - versuchs doch nochmal mit dem Einstieg, den ihr 6 Wochen lang probiert habt- und vor allen Dingen- lass das KF nochmal woanders messen -so erübrigen sich vielleicht manche Sorgen? LG Alana
 
AW: Verzweiflung

Ketose gemessen hatten wir unterschiedlich ab und zu morgens oder abends. Ich sogar einfach mal zwischendurch.

Trinken tun wir denke ich ganz gut. Momentan mind. 3l. Bei ketogen waren es sogar noch mehr. Ja, hatte auch schon gelesen viel trinken beeinflusst das Ergebnis, genauso wie Sport.

Denke aber bei ihr ist das Problem komplexer. Die IR hat da definitiv nen Einfluss drauf und sie selbst hat das Gefühl der Fettstoffwechsel arbeitet nicht bzw. der komplette Stoffwechsel ist im A...

Du hast selbstverständlich recht, dass man nach 1,5 Monaten noch keine Wunder erwarten kann, aber wenigstens bissel was abzunehmen, das wäre ja schon klasse gewesen. Doch es ist nichts passiert. Dann noch die negativen Gedanken, bezüglich Fleisch und Fett und dann wurde sie immer unsicherer. Deswegen ja dann letztendlich die EB.

Darf ich Dich fragen ob Du regelmäßig Fleisch und Fisch isst? Du hast geschrieben, Du warst chronisch krank und alles hat sich gebessert, dass freut mich sehr für Dich! Hast Du auch mal Deine Blutwerte checken laseen?

Ich denke das es generell das Problem ist, da sie schon so lange nach dem richtigen Weg sucht und dann denkst Du Du hast ihn gefunden und doch passiert wieder nichts. Dann wendest Dich in Deiner Not und für teuer Geld an einen vermeintlichen Profi und es ist f.d.A.! Das ist ganz schön deprimierend kann ich Dir sagen und das zieht alles in Mittleidenschaft. Man muss förmlich aufpassen, dass sie nicht in ein Loch fällt.

Gruß
zwielicht
 
AW: Verzweiflung

@Tabasco2010:
Ich hoffe Du schaust noch mal rein, mich würde interessieren wie es bei Dir mit der IR war. Bist Du gut in Ketose gekommen, oder hat es länger gedauert? Wie ging es mit der Gewichtsabnahme bei Dir voran, gleich von Anfang an oder hat es gedauert bis Du Gewicht verloren hast?

Viele Grüße
zwielicht
 
AW: Verzweiflung

Lass nochmal KF messen- wenn der Rest schon so seltsam ist, wieso sollte die KF Messung realistisch sein? Apotheken haben doch solche Waagen,kann man ja mal vergleichen?Also meine KF Messung war mit Elektroden an Händen und Füssen und dann war da ein Gerät- das spuckte einen langen Zettel mit allerlei Infos aus (damals irgendwas bei 37,5%)
Ja ich habe wohl auch eine IR - hatte eine Schwangerschaftsdiabetes -die typischen Symptome - inkl zu hohem Nüchternblutzucker während meiner KH reichen Ernährung gehabt auf einen Glukosetoleranztest habe ich verzichtet-da ich mich bereits bei dem ersten übergeben musste und starkes Herzrasen bekam-naja nun sind die Werte normal, wie ja auch bei Deiner Frau-übrigens bin ich auch um Hilfe suchend überall rumgelaufen und habe viel Geld für unnützen Kram ausgegeben...also damit seid ihr nicht alleine :) (falls Euch das tröstet)
Vielleicht wäre das eine Idee:
KF Messung woanders zur Kontrolle(wichtigster Punkt )- dann z.B. Atkins Phase 1 und auf 2 und nach 2 Monaten erneute Blutkontrolle (zur Not selbst zahlen) oder früher bei Unsicherheitsgefühlen- mal sehen, was noch für Vorschläge kommen-da ist dann bestimmt was dabei was zu Euch passt.
LG und alles Gute Euch
Alana

P.S. ich esse Fleisch und Fisch aber kein Schweinefleisch-da tun mir dann die Gelenke weh -manchmal esse ich vegetarisch für einige Tage -gehe da nach meinem Bauchgefühl und Appetit..
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Verzweiflung

Ich hoffe der Thread hier ist noch nicht tot:

Kann mir jemand erklären, ab wann man Eiweiß verzuckert, also in Glucose umwandelt?

Wenn ich es richtig verstanden habe, wenn zuviel Eiweiß aufgenommen wird und nicht ausreichend Fett als Energielieferant da ist. Gilt das nur für die Zufuhr von Fett mittels Nahrungsaufnahme oder auch für Depotfett? Es müsste doch auch für Depotfett gelten, sonst wären doch Eiweißdiäten wie Dukan nicht so erfolgreich, oder?

Wenn jetzt jemand die Enzyme fehlen um Fett abzubauen (egal ob Nahrungsfett oder Depotfett), weil derjenige immer einen großen Bogen um Fett gemacht hat, besteht dann die Möglichkeit, dass bei ständigem Energiedefizit der Eiweißüberschuss zu einem gewissen Teil verzuckert wird und keine Gewichtsabnahme bzw. KF-Reduktion stattfindet und ab einem gewissen Punkt Gewicht und KF zugenommen wird?

Vielleicht stehe ich aber komplett auf dem Schlauch...

Gruß
zwielicht
 
AW: Verzweiflung

Hallo Zwielicht,

vorab, meine Insulinresistenz wurde bei einem BMI von 21 festgestellt, bei einem BMI von 31 (meinem Maximum) war die Resistenz noch genauso stark (d.h. das Verhältnis von Blutzucker zu Insulin - der HOMA Index).
Erstmalig auf Diät wurde ich vom Diabetologen bei einem BMI von 23 gesetzt: 1200kcal sehr KH lastig mit 16BE/Tag, Metformin 500mg 3x Tag, 200kcal durch Sport/Woche verbrennen. Tataaaa, das Ergebnis nach 1 Jahr: 5kg Zuwachs ... an Fettmasse.
Als schlanker insulinresistenter Mensch habe ich bis zu 7x am tag unterzuckert - Lebensqualität ging gegen Null. Lowcarbversuche endeten immer in echten Fressattacken. Ketogen habe ich mich erstmalig in der Examensphase im Studium ernährt als letzter Ausweg, damals war ich dann schon übergewichtig. Es ging mir aber nur um den stabilen Blutzucker und die dadurch gewonnene Lebensqualität, die mir erst das Pauken ermöglicht hat. Unterzucker verusacht leider extreme Stimmungsschwankungen und absolten Nebel im Gehirn und im Anschluss bei mir eine bleierne Müdigkeit. Als Nebeneffekt nahm ich in 3 Monaten 8kg ab. Das hat mich so überrascht und geschockt, dass ich die Ernährung wieder umgestellt habe (nach den Prüfungen). Die folgenden Jahre ging es dann aber erst richtig los - die Schilddrüse versagte und die Kilos kamen. Als Nebeneffekt stieg der Blutzucker in normale Bereiche und ich unterzuckerte nicht mehr, außer ich habe es provoziert (beim 5h OGTT unterzuckere ich bis heute). Ende vom Lied BMI von 31 und Blutzucker bei 2h von 180 (aber nur im OGTT; im Alltag gute Werte und Lanzeitzucker ist auch gut),
Du hattest nach meiner Ketosefähigkeit gefragt - die ist phänomenal. Da ich (leider) kaum Muskelmasse habe, geht es in einem Tag meine Speicher zu leeren. Da ich cold turkey gehe, d.h. am Umsteigetag alle KH weglasse, muss ich manchmal mit etwas Traubenzucker dem Unterzucker entgegen steuern. Wie ich auch schon im Forum berichtet habe sind "Sünden" wie das einmalige Essen von Pizza oder Döner kein Problem - die Ketostix zeigen durchgehend Ketone an, wobei aber im Bluttest für einige Stunden keine Ketone mehr angezeigt werden. Meint Blutzucker dreht dann natürlich auch hohl und gesund ist das nicht, aber es beschleunigt meine Abnahme und meiner Psyche tut es auch gut ;) also meine Variante von Fettfasten.

Ich denke nicht, dass einem die Enzyme fehlen, wenn man lange Zeit auf Fett verzichtet hat. Erkennen würde man dies an sogenannten "Fettstühlen". Verdauungsenzyme für Fett werden in der Gallenblase "gelagert" um sie bei bedarf auszuschütten. Ich habe übrigens keine Gallenblase mehr (Gallensteine waren ein Nebeneffekt meines Hyperinsulinismus) und habe bei Fett dennoch absolut keine Schmerzgrenze. Leichtverdaulichs Fett ist MCT Fett - gibt es so aufbereitet zu kaufen und ist in Kokosöl enthalten.
 
AW: Verzweiflung

Ich hoffe der Thread hier ist noch nicht tot:

Kann mir jemand erklären, ab wann man Eiweiß verzuckert, also in Glucose umwandelt?

Wenn ich es richtig verstanden habe, wenn zuviel Eiweiß aufgenommen wird und nicht ausreichend Fett als Energielieferant da ist. Gilt das nur für die Zufuhr von Fett mittels Nahrungsaufnahme oder auch für Depotfett? Es müsste doch auch für Depotfett gelten, sonst wären doch Eiweißdiäten wie Dukan nicht so erfolgreich, oder?

Wenn jetzt jemand die Enzyme fehlen um Fett abzubauen (egal ob Nahrungsfett oder Depotfett), weil derjenige immer einen großen Bogen um Fett gemacht hat, besteht dann die Möglichkeit, dass bei ständigem Energiedefizit der Eiweißüberschuss zu einem gewissen Teil verzuckert wird und keine Gewichtsabnahme bzw. KF-Reduktion stattfindet und ab einem gewissen Punkt Gewicht und KF zugenommen wird?

Vielleicht stehe ich aber komplett auf dem Schlauch...

Gruß
zwielicht

Wenn der Stoffwechsel hormonell und enzymatisch nicht total aus den Fugen geraten ist, ist es ziemlich egal was du zu dir nimmst. Wenn du ein Kaloriendefizit fährst, wirst du im Regelfall auch abnehmen, egal wieviel KH, Fett oder Eiweiss du isst. Es ist halt immer die Frage wie schwer oder leicht dir das fällt. Bei Low-Carb hast du durch den relativ konstanten Blutzucker- und Insulinspiegel eben nicht diese Schwankungen und nicht diese typischen Heisshungerattacken. Eiweissverzuckerung selbst benötigt auch eine Menge Energie, die kommt bei Eiweissdiäten zu grossen Teilen aus dem Körperfett. Und selbst wenn 100% des Nahrungseiweiss verzuckert würden, (wird es aber nicht) würdest du nicht zunehmen solange du mehr Energie verbrauchst als zu dir nimmst. Dann würde halt die aus dem Eiweiss hergestellt Glukose "verbrannt" werden.
 
AW: Verzweiflung

Von fettfasten würde ich erstmal abraten, weil anzunehmen ist, dass der Stoffwechsel ein klein wenig ruiniert scheint.
Da sind so hohe kalorische Defizite wie beim Fettfasten möglicherweise schädlich.

Insgesamt sollte das Fett raufgeschraubt werden.
Meine Suppvorschläge: Omega-3-Kapseln, Magnesiumcitrat, B6, Zink.

Kann mir jemand erklären, ab wann man Eiweiß verzuckert, also in Glucose umwandelt?

Wenn ich es richtig verstanden habe, wenn zuviel Eiweiß aufgenommen wird und nicht ausreichend Fett als Energielieferant da ist. Gilt das nur für die Zufuhr von Fett mittels Nahrungsaufnahme oder auch für Depotfett? Es müsste doch auch für Depotfett gelten, sonst wären doch Eiweißdiäten wie Dukan nicht so erfolgreich, oder?

Wenn man auf KH-Verbrennung eingestellt ist (also nicht in Ketose ist und keine gute Ketolysefähigkeit hergestellt hat in der letzten Zeit) und dann in einen KH-Mangel kommt; wenn man überschüssiges Eiweiß isst.

Ich glaube, dass euer Problem eher ein Enzymproblem ist. Denn für Fettabbau und -stoffwechsel braucht der Körper gerade Magnesium und Zink... (Pille ist u.a. stark magnesiumraubend)
Das sind aber alles Spekulationen mit der Problemursache; das beste wäre, ihr würdet das mal orthomolekularmedizinisch untersuchen lassen (großes Blutbild).

Insgesamt schätze ich aber auch das Depotfett als zu gering ein, dass man allein dadurch schon in Ketose bzw. gute Fettverbrennung kommt, wenn man so wenig Fett isst. Euer Energiemangel kommt eindeutig von dem geringen Fettanteil, wie du ja schon festgestellt hast.
 
AW: Verzweiflung

Wenn der Stoffwechsel hormonell und enzymatisch nicht total aus den Fugen geraten ist, ist es ziemlich egal was du zu dir nimmst. Wenn du ein Kaloriendefizit fährst, wirst du im Regelfall auch abnehmen, egal wieviel KH, Fett oder Eiweiss du isst. Es ist halt immer die Frage wie schwer oder leicht dir das fällt. Bei Low-Carb hast du durch den relativ konstanten Blutzucker- und Insulinspiegel eben nicht diese Schwankungen und nicht diese typischen Heisshungerattacken. Eiweissverzuckerung selbst benötigt auch eine Menge Energie, die kommt bei Eiweissdiäten zu grossen Teilen aus dem Körperfett. Und selbst wenn 100% des Nahrungseiweiss verzuckert würden, (wird es aber nicht) würdest du nicht zunehmen solange du mehr Energie verbrauchst als zu dir nimmst. Dann würde halt die aus dem Eiweiss hergestellt Glukose "verbrannt" werden.

Hallo Irving,

danke für Deine Erklärung, sorry wenn ich nochmal nachfrage ich glaube ich habe meine Frage sehr unglücklich formuliert, oder sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Mir ging es jetzt nicht um das zunehmen, dass war eher eine Schlussfolgerung.

Es ging mir um das tatsächliche einsetzen der Eiweißverzuckerung. Muss dafür eine "Notsituation" für den Körper existieren, also fehlender Treibstoff, oder wird ein zu viel an Eiweiß generell verzuckert??? Das müsste doch wieder eine Blutzuckerachterbahn mit darauf folgender Insulinausschüttung auslösen? Oder liege ich da völlig falsch.

Viele Grüße
zwielicht
 
AW: Verzweiflung

Von fettfasten würde ich erstmal abraten, weil anzunehmen ist, dass der Stoffwechsel ein klein wenig ruiniert scheint.
Da sind so hohe kalorische Defizite wie beim Fettfasten möglicherweise schädlich.

Insgesamt sollte das Fett raufgeschraubt werden.
Meine Suppvorschläge: Omega-3-Kapseln, Magnesiumcitrat, B6, Zink.



Wenn man auf KH-Verbrennung eingestellt ist (also nicht in Ketose ist und keine gute Ketolysefähigkeit hergestellt hat in der letzten Zeit) und dann in einen KH-Mangel kommt; wenn man überschüssiges Eiweiß isst.

Ich glaube, dass euer Problem eher ein Enzymproblem ist. Denn für Fettabbau und -stoffwechsel braucht der Körper gerade Magnesium und Zink... (Pille ist u.a. stark magnesiumraubend)
Das sind aber alles Spekulationen mit der Problemursache; das beste wäre, ihr würdet das mal orthomolekularmedizinisch untersuchen lassen (großes Blutbild).

Insgesamt schätze ich aber auch das Depotfett als zu gering ein, dass man allein dadurch schon in Ketose bzw. gute Fettverbrennung kommt, wenn man so wenig Fett isst. Euer Energiemangel kommt eindeutig von dem geringen Fettanteil, wie du ja schon festgestellt hast.

Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass andere Personen bei LC/HF-Ernährung die schlecht in Ketose gekommen sind, die EW-Menge reduziert haben und dadurch deutlich besser in Ketose gekommen sind und dadurch deutlich KF abgebaut haben. Anscheinend da die Verzuckerung des EW doch schneller erfolgt und damit wieder den Blutzucker ansteigen lässt und somit wieder die Insulinausschüttung ankurbelt.

Gruß
zwielich
 
AW: Verzweiflung

Hallo Irving,
Es ging mir um das tatsächliche einsetzen der Eiweißverzuckerung. Muss dafür eine "Notsituation" für den Körper existieren, also fehlender Treibstoff, oder wird ein zu viel an Eiweiß generell verzuckert???
Zur Aufrechterhaltung von gesunden Muskelstrukturen benötigt der Körper am Tag ca. 1 bis 1,5g Eiweiß pro Kilogramm fettfreier Körpermasse. Alles darüber aufgenommene Eiweiß kann per Gluconeogenese "verzuckert" werden. Andersherum stellt sich im Hungerstoffwechsel der Körper auf Katabolismus um, dann findet auch Gluconeogenese statt, allerdings aus Muskeleiweiß.
 
AW: Verzweiflung

Wenn der Stoffwechsel hormonell und enzymatisch nicht total aus den Fugen geraten ist, ist es ziemlich egal was du zu dir nimmst.

Und auch über deine Anwesenheit hier freue ich mich jedes Mal riesig, wenn ich was von dir lese! :)
 
AW: Verzweiflung

Und auch über deine Anwesenheit hier freue ich mich jedes Mal riesig, wenn ich was von dir lese! :)

Danke schön :).
Ich finde den thread hier und die Erfahrungen die andere gemacht haben sehr interessant. Auch die Sachen die tabasco schreibt. Ich glaube das ist die einzige im Forum, die ein Blutketonenmessgerät hat und benutzt.
Ich hoffe dem thread-Ersteller kann ein wenig geholfen werden.
Ansonsten lese ich schon noch im Forum, nur schreibe ich nicht so viel, speziell nicht in den Tagebüchern. Mir kommt es so vor, als hätte sich das in den letzten Monaten in die Richtung entwickelt ala: "Wie kann ich so wenig Kalorien wie möglich zu mir nehmen, ohne dass ich extremen Hunger bekomme".
Das ist ja irgendwie nicht Sinn der Sache und wird imho auch bei einigen irgendwann mal nach hinten los gehen. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein -und es geht mich ja auch nichts an.

Gruss, Tom - sorry an den Ersteller fürs kurze Smalltalk Kapern deines threads.
 
AW: Verzweiflung

Hallo zusammen,

@Irving: Gar kein Thema mit dem kapern des Threads.

Also so wie es aussieht, hat die Verzuckerung von Eiweißüberschuss einen Einfluss auf die Fähigkeit in Ketose zu kommen. Meine Frau ist seit 4 Tagen umgestellt und es ist äußerst interessant was passiert ist. Wir möchten uns nur noch nicht zu früh freuen! Sollte es so bleiben wie es im Moment ist, werde ich detailiert berichten, denn ich denke das könnte für andere durchaus interessant sein. Wir sind zwar alle unterschiedliche Individuen, aber manche Dinge ähneln sich eben doch und jeder kann für sich selbst entscheiden ob er daraus einen nutzen für sich persönlich ziehen kann.

Zum Schluss doch noch Fragen:
Welche Erfahrung habt ihr bei ketogener Ernährung mit dem Säure-/Basenhaushalt des Körpers gemacht? Dieser befindet sich doch bei ketogen eigentlich immer im sauren Bereich, oder? Wirkt ihr dem entgegen, wenn ja wie? Man liest auch immer wieder, dass Kalium wichtig ist für den Körper, kann hier jemand vielleicht kurz etwas dazu schreiben?

Viele Grüße
zwielicht
 
AW: Verzweiflung

Mir kommt es so vor, als hätte sich das in den letzten Monaten in die Richtung entwickelt ala: "Wie kann ich so wenig Kalorien wie möglich zu mir nehmen, ohne dass ich extremen Hunger bekomme".
Das ist ja irgendwie nicht Sinn der Sache und wird imho auch bei einigen irgendwann mal nach hinten los gehen. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein -und es geht mich ja auch nichts an.

Es sind schon noch einge LCarbler geblieben ;-)

Ich könnte nicht so die Kalorien runterschrauben, habe aber Verständnis für Menschen, die es eilig haben und wirklich noch genug Speck drauf. Sie sind informiert, haben schon vom Hungermodus gehört, ihre Entscheidung.

Kein Verständins habe ich für die kurz vorbeihuschenden Foris, die "Fettanteil unter 7%" und ähnliche Ziele haben. Geht mich zwar auch gar nichts an, aber da sehe ich gleich rot. ;-)

Und sorry auch von mir Zwielicht, dass wir hier bei dir uns so breit machen. Den Tom kann man nicht woanders treffen ;-)
Ich habe zwar auch deine Fragen gelesen, weiß aber keinen Rat.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Verzweiflung

Hallo, ich habe jetzt schon einiges hilfreiches zur Eiweißverzuckerung erfahren, vielen Dank für die tollen Antworten.

Ich möchte es nur richtig verstanden haben: Wenn ich also (wie weiter vorne in den Ernährungsplänen geschildert) mich über jetzt dann bald 8 Wochen mit Eiweißüberschuss ernähre, low fat und KH-arm esse, kann doch mein Körper nicht genug Energie aus Fett und KH gewinnen. So ist er doch gezwungen Eiweiß in Glucose umzuwandeln, ist das so weit richtig verstanden worden von mir? Oder kapiere ich es einfach nicht??? Sorry...

Dieser Prozeß anstrengend für den Körper und kostet viel Energie. Dafür verbrennt er dann Körperfett, wenn das durch die Nahrung aufgenommene Fett und die KH verbraucht sind, oder?

Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich auf diese Weise abnehmen möchte, denn ich fühle mich mittlerweile immer schlechter. Ich möchte diesen Vorgang im Organismus verstehen. Denn wenn dem tatsächlich so ist, dann hätte die Glukoneogenese deutlichen Einfluss auf den BZ-Spiegel und die Ausschüttung von Insulin. Dies wäre bei meiner Frau dann durch Insulinresistenz noch deutlich fataler. Bei Mersch im Buch Migräne - Heilung ist möglich steht, dass die Glukoneogenese unter der Verwendung des Hormons Cortisol erfolgt, was den Einfluss auf die Insulinausschüttung erklären würde. Somit hätte die tolle Ernährungsberatung eigentlich unsere Situation verschlimmert.

Sorry, dass ich so penetrant werde, aber ich bin mir einfach noch unsicher ob ich es verstanden habe.

Viele Grüße
zwielicht
 
AW: Verzweiflung

Sorry, dass ich so penetrant werde, aber ich bin mir einfach noch unsicher ob ich es verstanden habe.

Viele Grüße
zwielicht

Sorry aber wenn du das wirklich alles so genau wissen willst, bleibt dir nichts anderes übrig als dich selber in die Materie einzuarbeiten. Dazu musst du dir ein Biochemie-, Stoffwechsel- oder ähnliches Buch besorgen und dich durch die Kapitel inklusive Formeln etc. quälen. Hier sind imho keine Biochemiker im board die dir wirklich das so genau auf den Punkt in einem Satz erklären können, wie du es offenbar wissen willst. Die ganzen Vorgänge sind teilweisse sehr kompliziert und auch sehr individuell. Um zu wissen was genau in DEINEM Körper passiert müsstest du dich monatelang in ein Labor begeben wo dich dann dutzende von Wissenschaftlern permanent beobachten und messen würden :).

Nur als Beispiel. Das mit der Eiweissverzuckerung und der Insulinreaktion stimmt so wie du es geschrieben hast. Aber es ist ein Riesen Unterschied was die Insulinreaktiin betrifft, ob du z.B. 100 Gramm puren Zucker zu dir nimmst oder aus überschüssigem Eiweiss irgendwann 100 Gramm Zucker werden. Es ist auch ein Unterschied ob du zum Beispiel ein Vollkornbrötchen isst oder ein Weissmehlbrötchen auch wenn die Anzahl Kohlenhydrate darin gleich sein sollte. Beides wird zu Zucker und hat eine Insulinreaktiion zur Folge, aber nicht in der gleichen Geschwindigkeit, Menge und Dauer.
Auch Ketone haben eine leichte Insulinreaktion zur Folge. Das ist alles nicht so schwarz ioder weiss...

Nix für Ungut, aber ich denke du machst dir da viel zu viel Stress. Wenn dich die ganze Materie mehr interessiert, musst du dich wirklich in den ganzen Kram einarbeiten. Fürs reine Abnehme ist es aber imho nicht nötig, man kann sich da auch unnötigt verrückt machen. Aber wenn du es wirklich besser verstehen willst, ist es OK. Ging mir und anderen genauso, aber verstehen tu ich längst nicht alles, eher nur ein ganz kleines bischen :)

Gruss, Tom
 
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