Von Einer die den Ballast gern ausziehen möchte

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Zwergin

Neuling
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07. Mai 2014
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Hallo Zusammen :huhu:

ich weiß irgendwie nicht wo ich anfangen soll ....

... also .... ich war eigentlich immer normalgewichtig und pendelte zwischen 62 und 68 Kg hin und her. Als Selbstständige hab ich viel gearbeitet und das Leben beruflich wie privat, mit meinem Mann und Wauzi, in vollen Zügen genossen.

Und dann kam 2012 die Diagnose Krebs.

Mich hat der Befund aus meiner Umlaufbahn direkt ins Krankenhaus geworfen ... aber darum geht es hier nicht.
Die letzten 18 Monate hab ich hauptsächlich liegend oder sitzend verbracht. Das geht natürlich nicht spurlos am Körper vorbei.
Irgendwann hat man alle Gespräche geführt, interessanten Bücher gelesen, Alben gehört, Serien gesehen ... ergo ... die lange Weile und ihr großer Bruder Frustration machten sich über mich her.

Da ich mit der Nahrngsaufnahme fast keine Probleme hatte hab ich angefangen zu essen, damit meine Hände etwas zu tun haben.
Leider habe ich überhaupt nicht darauf geachtet was ich zu mir genommen habe ... alles was Besucher mit gebracht hatten wurde gnadenlos vernichtet.

Zu Hause ging es dann so weiter ... angebliche Freunde machen sich rar und die Schokolade wurde, neben dem Kühlschrankinhalt, nach und nach zu meinem besten Freund. Ich bin zu einer Frustesserin geworden die sich bei schlechter Laune Nachts gerne mal eine große Käsepizza und einen 500 ml Eisbecher beim Lieferdienst bestellt hat ... und zeitweise hatte ich wirklich oft schlechte Laune.

Wenn der Stammitaliener dich am Telefon freundlich namentlich begrüßt weil er deine Telefonnummer im Display gesehen hat, weiß man, das etwas falsch läuft.:shock:

Vor ungefähr einem Jahr hatte ich dann ein Schlüsselerlebnis, das mich sehr verändert hat. Zu dem Zeitpunkt war ich in der ersten Chemo (haarlos und etwas blass).
Ich wartete in der Schlage vorm Postschalter und hinter mir stand eine Dame mit ihrem Kleinkind im Buggie. Der Kleinen fiel ihr Spielzeug runter. Ich hab es aufgehoben und wollte es dem Kind reichen worauf die Mutter mich barsch angefahren hat, das ich doch bitte ihr Kind nicht anfassen soll denn weder sie noch die Kleine wollen sich bei mir anstecken.

Ich kann im nachhinein nicht mehr sagen was genau der Auslöser war aber ich habe seit dem Tag außer zum Gassi gehen, zu Arztbesuchen oder gelegentlich zum einkaufen unsere Wohnung nicht mehr verlassen.
Das mein Frustrationspegel von Monat zu Monat stieg muss ich, glaub ich, nicht weiter erläutern. Es ist/war wie ein Teufelskreis für mich, wie ein Hamsterrad aus dem ich nicht heraus springen konnte.

Das Ergebnis lässt sich ziemlich genau in Zahlen fassen. Ich hab in 19 Monaten nicht ganz 40 KG zu genommen.

Aufgrund meiner ausschweifenden Futterorgien war ich regelrecht im Zuckerrausch.
Daher habe ich nach Rücksprache mit meinem behandelnden Hausarzt vor einer Woche aufgehört Kohlenhydrate zu essen und einige Bücher zu dem Thema gelesen. (Die neue Atkins Diät, Atkins-Basics und Atkins Quick & Easy)

Die ersten Tage in Pahse 1 waren sehr unschön, da ich mich wie auf Entzug fühlte und wenn ich ehrlich bin, ist es auch einer.

Ich habe hier im Forum schon die ganze Woche eifrig mit gelesen und gerade der Rezeptebereich ist für eine Anfängerin, wie mich, eine wirklich tolle Hilfe. Selbst meinem Gatten schmeckt was ich auf den Tisch bringe :lol:
Dafür möchte ich mich unbekannter weise schon mal ganz herzlich bedanken.:liebdank:

Außer der Ernährungsumstellung hat sich noch etwas getan. Ich habe mir über die Kleinanzeigen einen gebrauchten Crosstrainer geholt und ins Wohnzimmer gestellt. Anstatt auf der Couch zu hocken lauf ich nun um 20:15 Uhr jeden Tag ein paar Minütchen mehr. Es ist zwar noch sehr anstrengend aber wenn ich dann mein gesetztes Tagesziel erreicht hab freu ich mich wie ein Honigkuchenpferd.

Ich hoffe in Zukunft noch viel mehr von Euch lernen zu können.

Liebe Grüße und danke fürs durchlesen
 
AW: Von Einer die den Ballast gern ausziehen möchte

:welcome:
 
AW: Von Einer die den Ballast gern ausziehen möchte

Hallo Mareike,

willkommen hier!
ich weiß jetzt nicht, ob es bei dir eine zuckerabhängige Krebsart ist/war, aber die Literatur bzw. Rezeptbücher für die ketogene Ernährung bei Krebserkrankung aus Würzburg hast du schon?
 
AW: Von Einer die den Ballast gern ausziehen möchte

Guten Morgen,

danke fürs Willkommen heißen.

an Büchern zu dem Thema hab ich einiges da. "Krebszelle lieben Zucker" und "Gesundes ketogene Ernährung bei Krebs" stachen dabei für mich positiv heraus.
"Krebszellen mögen keine Himbeeren" fand ich, entgegengesetzt vieler Anderer nicht so toll. Ist natürlich Geschmacksache.

Vom Onkologen gab es auch ein sehr informatives Büchlein (dessen Namen ich gerade nicht mehr weiß), ca. 40 A4 Seiten, welches überwiegend Studienergebnisse zum Thema ketogener Ernährung bei unterschiedlichen Krebs-Erkrankungen beinhaltete. Das war wirklich sehr informativ.

Flo welche Bücher meintest Du?

Und mal eine ganz dumme Frage. Lässt sich das Ketoforum auch über ein Forum-Reader-App. lesen? Bei Tapatalk hab ich Euch nicht gefunden.

Liebe Grüße
 
AW: Von Einer die den Ballast gern ausziehen möchte

ja, ich meinte die aus der "Krebszellen lieben Zucker". Das [DLMURL="https://www.ketoforum.de/attachments/lebensmittel/4504-low-carb-nudeln-rezeptbuchketogenbacken.pdf"]Backbuch[/DLMURL] ist irgendwie nicht mehr öffentlich zu finden, deswegen die Frage.
Dieses informative Büchlein würde mich auch interessieren, grad Verweise auf Studien, weil die ganze Ernährungsgeschichte ja viel nach dem Hörensagen geht ("Obst ist gesund"). Hättest du da vielleicht noch den genauen Titel?

Zu Tapatalk: [DLMURL="https://www.ketoforum.de/946224-post3.html"]AW: Tapatalk[/DLMURL]
 
AW: Von Einer die den Ballast gern ausziehen möchte

Ich bin mir gar nicht sicher ob das überhaupt eine ISBN hat.
Bei mir herrscht leider gerade das kreative Chaos und ich find nix wieder.
Ich werd am WE aber ausmisten und dann kann ich Dir mehr dazu sagen (Titel/ISBN/Autor)
 
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