Warum Diäten dick machen

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Kein Widerspruch: Ständig auf Diät und trotzdem übergewichtig

Ess-Störungen nehmen in Deutschland seit Jahren zu. Fatal: Der Einstieg in das fehlgeleitete Essverhalten passiert häufig bei akzeptablem oder gar normalem Gewicht. Von da an wächst der Frust und mit ihm wachsen die Pfunde.

Problematisch: Restriktives Essen
Wer Essen oder Nichtessen eine Weile lang nur über den Kopf steuert, verliert das natürliche Bauch- Gespür für Hunger und Sattheit. Psychologen haben dem Phänomen einen Namen gegeben: restriktives Essen. Ein restriktiver – gezügelter – Esser ist chronisch auf Diät. Gequält von der Sorge zuzunehmen, wenn er isst, worauf er Lust hat, setzt er sich willentlich eine Grenze. Zum Beispiel: „heute nur Salat“. So züchtet sich der restriktive Esser ein andauerndes, unterschwelliges Hungergefühl. Die Portionen, die er sich zugesteht, sind zu klein, als dass sie satt machten.

Hunger ist ein Instinkt
Dies wiederum fördert, wie der niederländische Sozialpsychologe Wolfgang Stroebe herausgefunden hat, übermäßiges Essen. Was zunächst paradox klingt, ist wissenschaftlich erklärbar: Hunger ist wie Durst ein lebenswichtiger Instinkt. Wird er zu groß, bricht er sich seine Bahn. Nahrung muss her. Ein restriktiver Esser fühlt sich schuldig, wenn er einmal stärker zugreift, als sein Kopf es ihm erlaubt. Die Folge: Da er ohnehin versagt hat, stopft er sich erst richtig voll, um den Frust abzutöten – oder weil er den nächsten Versuch, sich unter Kontrolle zu bringen, auf morgen verschiebt.

Gewichtszunahme garantiert
Das hat Konsequenzen für den Stoffwechsel: Das Gleichgewicht der Botenstoffe, die im Gehirn Hunger und Sattheit regeln, verstellt sich. Die Sättigung tritt später ein. Der Ess-Gestörte, der sein Gewicht halten will, kann seinem Körper noch weniger trauen, muss sich noch stärker am Riemen reißen und versagt zwangsläufig häufiger – ein Teufelskreis mit garantierter Gewichtszunahme.

Psychofalle: Weniger Genuss, mehr Pfunde
Solche verhängnisvollen Rückkopplungs- Mechanismen – von Fachleuten „ironische Prozesse“ genannt – können unser Essverhalten tatsächlich prägen. Das belegen heute viele Studien. Forscher sind nun den Auslösern der Psychofalle auf der Spur. Diäten erweisen sich aus mehreren Gründen als riskant. Sie drosseln den Grundumsatz an Kalorien und programmieren den Körper auf Zunahme. Zudem fördern sie Gedanken ans Essen und Kalorienzählen. Ein paar erfolglose Abnehmversuche – und das Verhältnis zur Nahrung verkrampft. Folge: Der Genuss schwindet, das Gewicht steigt.

Draller Typ oder zarte Elfe: Die Erbanlagen reden ein Wörtchen mit
Diäten suggerieren zu Unrecht, dass die Maße dünner Models reine Willenssache seien. Erbanlagen prägen die natürliche Statur bis zu zwei Dritteln. „Set-Point“ – reguliertes Gewicht – nennen Psychologen jene individuelle Marke, die ein gesunder Körper ohne große Anstrengung verteidigt. Das bedeutet: Ein draller Typ, der per Diät in Richtung zarte Elfe strebt, riskiert Ess-Störungen. Und: Nahrung ist nicht reduzierbar auf Kalorien und Nährstoff- Zusammensetzung. Außer Acht bleiben bei strengen Diäten oft Geschmack, Geruch, Farbe und andere Faktoren, die den Appetit regulieren, sowie unterschiedliche – auch psychische und soziale – Einflüsse auf die Sattheit.
 
Und ganz ausführlich nachzulesen in "Diätlos glücklich" von N. Worm, der dann später durch das Auswerten von sehr, sehr vielen anerkannten Studien zur Empfehlung einer Steinzeiternährung im Buch "Syndrom X" gekommen ist, die er später als Logi-Methode von der Medizinischen Fakultät der Harvard Universität (Boston, USA) übernahm, da deren Empfehlungen seinen entsprachen. Mittlerweile ernährt er sich fünf Jahre nach Logi und der Jo-Jo-Effekt ist ausgeblieben, insofern hat sich "Diätlos glücklich" überholt, ist aber immer noch interessant zu lesen.
 
Worm mittlerweile 5 jahre Logi? Nichts für ungut. Mitte des Jahres konnte man noch von 2 Jahren von ihm (bzw. aus Mails von ihm an Ketario-Leserinnen) lesen - sollten wir uns fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, daß hier die Zeit schneller vergeht? Smile.

MFG Siggi
 
Hallo Siggi!

Ich meinte, die fünf Jahre letztens im Logi-Forum gelesen zu haben, kann mich auch irren.

Im Logi-Buch (erschienen Ende 2003) steht: "Etwa vor drei Jahren begann ich meine Ernährung umzustellen."

Ist mir auch egal, wann. Wichtig ist nur, dass ich auch meine Ernährung umgestellt habe. ;-)

Viele Grüße
Ute
 
Kein Problem - man muß nur nicht gleich übertreiben.

MFG Siggi
 
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