warum tut sich nichts? bin ich zu ungeduldig?

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AW: warum tut sich nichts? bin ich zu ungeduldig?

das wäre das Beste, aber Geduld ist nicht die Stärke Vieler....>:)
 
AW: warum tut sich nichts? bin ich zu ungeduldig?

Lohnt sich aber ;-)
 
AW: warum tut sich nichts? bin ich zu ungeduldig?

Stimmt schon, meistens pendelt sich ja doch alles von selbst wieder ein.
Aber dann muss man laaaaange warten, bis die Waage wieder ein anständiges Gewicht zeigt @_@
 
Hallo liebe Kerstinette,

wenn sich dein Gewicht nicht reduziert und sich an deinem äußeren Erscheinungsbild (Körperkomposition) nichts verändert, kann es nur einen Grund geben, weshalb sich bei dir nichts tut. Du führst zu viele Kalorien zu. Viele vergessen bei der Euphorie und den Hoffnungen mit dem Beginn einer scheinbar revolutionären Ernährungsform, dass es ein wirklich unumstößliches Naturgesetz gibt, dass immer gültig ist. Entscheidend ist deine Kalorienbilanz!

Führst du weniger Kalorien zu, als dein Körper benötigt, nimmst du ab. Führst du mehr Kalorien zu, als dein Körper benötigt, nimmst du zu. Du hast jetzt also 2 Möglichkeiten. 1. Weniger Kalorien zuführen. 2. Mehr Kalorien verbrauchen. Wichtig ist es, es bei Möglichkeit 1 oder einer Kombination aus 1 & 2 nicht zu übertreiben. Ist dein Kaloriendefizit zu hoch, fährt dein Stoffwechsel runter. Dein Körper geht in den Energiesparmodus und verbraucht weniger. 5 % bis max. 15 % unter Bedarf ist im grünen Bereich. Wenn dein Körper täglich 2.000 Kcal braucht, solltest du dich zwischen 1.700 - 1.900 Kcal bewegen. Ein weiterer Nachteil einer zu radikalen Kürzung der Kalorien ist der Abbau von Muskulatur. Die Menge deiner Muskulatur entscheidendet wie viele Kalorien du verbrauchst. Daher geht meine Empfehlung immer in die Richtung eines Krafttrainings, um Muskulatur aufzubauen. Vorteil für Trainingsanfänger: Ihnen ist es möglich bis zu einer gewissen Grenze Muskulatur trotz eines Kaloriendefizites aufzubauen und gleichzeitig Körperfett zu verbrennen. Der sog. Anfängerbonus. ;) Du musst auch keine Angst haben, Muskelberge zu entwickeln. Eine trainierte Muskulatur bei Frauen sieht i. d. R. nicht so wuchtig aus, wie bei Männern. Im Gegenteil, sie betont eher die kurvige Figur einer Frau.

Meine Empfehlungen für dich wären:
1. Ein Ernährungstagebuch anhand dessen du deine tägliche Kalorienzufuhr im Auge behalten kannst.
2. Bleib bei deiner jetzigen Kalorienzufuhr und halte sie erst mal konstant, offenbar befindest du dich im isokalorischen Bereich (du nimmst so viel Kalorien zu dir, wie dein Körper zur aktuellen Bedarfsdeckung benötigt)
3. Werde aktiv: Am besten eignet sich Krafttraining aus o. g. Gründen. Exzessives Ausdauertraining im niedrig intensiven Bereich ist eher schlecht und verschäft o. g. Probleme. Besser wären in diesem Fall Intervalltrainings. Sie sind sehr anstrengend aber auch sehr kurz. Google mal nach den Begriffen HIIT, Tabata und Freeletics. Sie können ergänzend oder anstatt Krafttraining eingesetzt werden.
4. Beobachte die ersten 4-6 Wochen den Spiegel bzw. mache Fotos von dir oder lasse Fotos machen. Am besten 1x die Woche, immer am gleichen Tag, zur gleichen Tageszeit für optimale Vergleichbarkeit. Verbessert sich dein Erscheinungsbild, hast du alles richtig gemacht. Scheiss auf die Waage! Im Idealfall zeigt sie am Ende der 4-6 Wochen das gleiche Gewicht, wie zu Beginn. Das bedeutet nichts anderes, als dass du Fett abgebaut und Muskeln aufgebaut hast (und Muskeln sind doppelt so schwer wie Fett.
5. Hab Geduld. Keine Kurzschlusshandlungen, wie 3 Tage am Stück nichts essen und gleichzeitig 5 Tage am Stück jeweils 5 Stunden trainieren. Mache einen Schritt nach dem anderen und warte ab was passiert. Veränderst du 2 oder 3 Dinge auf einmal, kannst du nachher nicht feststellen, was für die Fortschritte oder Rückschritte verantwortlich war.
 
Führst du weniger Kalorien zu, als dein Körper benötigt, nimmst du ab. Führst du mehr Kalorien zu, als dein Körper benötigt, nimmst du zu.
Dieser Satz ist erstens richtig und zweitens nutzlos.

Warum ist er nutzlos? Weil sich der Körper auch sehr gut auf die angebotene Energiemenge einstellen kann und seinen Verbrauch anpasst.
Wie dein Körper mit der Nahrung umgeht, hast du selber kaum in der Hand. Da spielen eine ganze Reihe biochemischer Prozesse herein und wenn nur einer davon ein wenig aus dem Ruder läuft, wirst du trotz aller Anstrengungen nicht abnehmen.
Eine Untersuchung der Schilddrüse wäre da mal der erste Schritt
 
Dieser Satz ist erstens richtig und zweitens nutzlos.

Warum ist er nutzlos? Weil sich der Körper auch sehr gut auf die angebotene Energiemenge einstellen kann und seinen Verbrauch anpasst.
Wie dein Körper mit der Nahrung umgeht, hast du selber kaum in der Hand.

Dieser Satz ist nicht die alleinige Wahrheit, da gebe ich dir Recht. Von hier aus gibt es viele viele weitere Einflussfaktoren, die einem doch noch den Knüppel zwischen die Beine werfen können. Gerade deshalb bin ich der Überzeugung, dass die Ernährung (richtige Menge an Mikro- und Makronährstoffen, aufgenommene Wassermenge sowie verschiedene Konzepte des Nutrition Timings, Carb- und Calorie-Cycling etc.) sowie das Aktivitätsniveau (Dauer und Intensität) den Stoffwechsel maßgeblich beeinflussen können. Und ja, der Körper stellt sich ein, da bin ich deiner Meinung. Deswegen macht es auch keinen Sinn übermäßig restriktiv die Kalorien zu kürzen.

All dies natürlich unter der Prämisse, dass gesundheitlich alles in Ordnung ist. Zunächst einmal gehe ich aber von einem gesundheitlichen Normalzustand aus. Als absoluter Neuling würde ich vor einem Arztbesuch erst mal die naheliegenden Ursachen abklopfen und austesten. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
In einem gesundheitlichen Normalzustand wären die meisten Leute vermutlich nicht übergewichtig bzw. würden sie mit vernünftiger Nahrung ohne weiteres wieder ein normales Gewicht erreichen.
Vermutlich ist aber die Mehrheit der Leute durch jahrelangen exzessiven Zuckerkonsum nicht nur übergewichtig, sondern auch nicht mehr gesund.
Dann gibt es noch einen erschreckend großen Anteil an Leuten, die sich ihren Stoffwechsel kaputtgehungert haben.

Durch strikten KH-Entzug werden die zuckerbedingten Erkrankungen vermutlich mehrheitlich abklingen und wenn die Leute genug essen, wird sich auch der Stoffwechsel mit der Zeit wieder normalisieren. Dann wird sich vermutlich auch ein vernünftiges Gewicht wieder einstellen.
Dieses vernünftige Gewicht hat aber vermutlich nicht viel mit den Zielen der Leute gemeinsam.
Wenn die Leute krampfhaft versuchen irgend welche mehr oder weniger dummen Ziele zu erreichen, müssen sie dafür ihren Stoffwechsel wieder verbiegen. Also im Grunde machen sie die gleichen Fehler wie bei anderen Diäten, nur auf eine etwas andere Art und darum werden sie auch in etwa genau so scheitern
 
man muss konsequent und geduldig bleiben und kein Zauber erhoffen!
 
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