So jetzt geht besser, nochmal in der Zusammenfassung.
Wenn ich wissen will, ob eine Nährwertanalyse zuverlässig ist,
dann muss ich wissen wie die Nährwerte überhaupt ermittelt werden.
Es gibt den thermodynamische Brennwert (Bruttoenergie)
und den physiologischen Brennwert (Nettoenergie).
Der thermodynamische Brennwert wird mit Hilfe eines Bombenkalorimeter bestimmt.
Hierbei wird, kurz gesagt, die gesamte Energie eines Lebensmittels gemessen.
Den Menschen interessiert aber der physiologische Brennwert,
nämlich wieviel Kalorien hat eigentlich mein Futter.
Oder auch, wieviel davon nutzt mein Körper und wieviel kommt unbeschadet wieder unten raus?
Da zieht man dann von den Testpersonen einfach die Ausscheidungen ab
und ermittelt so den verwertbaren Teil. Fertig.
Kalorien sind also erstmal eine ganz individuelle Geschichte,
denn jeder Mensch "verbrennt" anders.
In der EU ist die Nährwertkennzeichnung derart geregelt,
dass nicht das ganze Lebensmittel "verbrannt" und gemessen wird,
sondern erstmal die Anteile wie Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, etc.
chemisch bestimmt und dann mit den festgesetzten Brennwerten (Kalorien)
für die einzelnen Bestandteile multipliziert werden.
Tja und dann ist natürlich nicht alles was essbar ist,
immer 100% baugleich. Logischerweise variiert die Zusammensetzung.
Wie zuverlässig ist nun also eine Nährwertanalyse und was bedeutet
das speziell für deinen Körper?
Variable Nr. 1
Zusammensetzung von 10 verschiedenen Rinderfilets, Erdbeeren,
Eiern, usw. jeweils auf 100g.
Variable Nr. 2
Ermittlung des physiologischen Brennwertes durch 100 Personen,
die alle verschiedene Endprodukte erzeugen. Gehörst du zum Durchschnitt?
Variable Nr. 3
Deine Köperverfassung. Baut Dein Körper gerade aus den zugeführten
Aminosäuren Körpersubstanzen auf, verwendet er sie als Treibstoff,
oder hat er heute keinen Bock und schmeißt mehr unverwertet raus als sonst?
Variable Nr. 4
Die Zusammensetzung der Speise auf dem Teller.
Isst Du das Ei alleine, mit Kartoffeln (gut bei Aktins eher weniger),
welches Gemüse ist beteiligt?
FAZIT
Betrachte die Nährwertanalyse als Richtschnur, weil du selber nicht
erkennen kannst, aus welchen Teilen ein Nahrungsmittel überhaupt
besteht und welche überwiegen.
Ich schließe mich Guter an!
Sieh es nicht zu verbissen und beobachte dich und deinen Körper,
davon hast Du mehr als von einer abweichenden 0,5g Eiweiß-Angabe auf der Packung.
siehe auch
Quelle: Wikipedia