Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Barni

Stamm Mitglied
Registriert
16. März 2014
Beiträge
701
Reaktionspunkte
29
Größe
154
Gewicht
55
Zielgewicht
46
Diätart
ketogen
Nach einer 4-tägigen KHs-Reduktion und Insulinanpassung und 400g Gewichtverlust bin ich bei Atkins Phase 1 gelandet.
Zum Glück hat jetzt meine Diabetologin meinen Abnehmwunsch akzeptiert und mit mir meine Spritzmöglichkeiten durchgesprochen.
Schwierigkeiten bereiten folgende Sachen: kommen die KHs aus den Mini-Portionen vom Gemüse im Blut überhaupt an und nach wie vielen Stunden nach dem Essen beeinflussen die Fette-Eiweiße den Blutzucker.
Ich kann nur öfter messen und nach Bedarf korrigieren. Was bis jetzt nicht nötig war.
Mache zur Zeit alles nach Gefühl, mit Ausrechnen kommt man hier nicht voran.
Ergebnis: noch 600g abgenommen (nur Wasser?) und der Blutzucker ist OK.
Sport treibe ich zur Zeit nicht, um nicht zu unterzuckern. Will ja mit den Not-KHs
nicht den Erfolg ruinieren.
Vermisse die Ketose, aber es ist erst der 2. richtige Tag.
Und fühle mich wie immer, keine Kopfschmerzen, nichts, kommt vielleicht noch.
Und habe schon lange nicht mehr so lecker gegessen, tolle Rezepte hier im Forum! Danke an alle Rezepte-Schreiber!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Hurra, es klappt! Am 4. Atkinstag bin ich in Ketose!
Jetzt muss ich gut auf den Blutzucker aufpassen, dass daraus keine gefährliche Ketoacidose wird. (was Typ-1 bei hohem Blutzucker bekommen).
Und!!!
2 Tage schon ohne Esseninsulin, also kein Bolusinsulin. (Tagesbasal brauchte ich bis jetzt nicht); Für die Nacht spritze ich weiter, damit sich die Bauchspeicheldrüse erholen kann.
Und der Blutzucker ist perfekt. Morgens, vor dem Essen, nach dem Essen, den ganzen Tag. Bei Typ-1 ist das nicht zu glauben.
Ich bleib jetzt mal realistisch, spritzen werde ich das ganze Leben müssen.
Aber eigentlich wollte ich nur abnehmen. Und 1,2 kg in einer Woche sind schon runter.
Leider bin ich hier die einzige Diabetikerin mit Typ-1.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Als ich mal einer Diabetikerin (Typ 2) empfohlen habe, es mit Atkins zu probieren, meinte sie nur: "Als Diabetiker muss ich regelmäßig Brot essen!"

Sie vertraute halt ihrem Arzt. Inzwischen spritzt sie sich auch! :rolleyes:
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Oh, jetzt kann deine Bekannte essen was sie will und wie viel sie will, muss nur passend Insulin spritzen. Klingt einfach, ist aber nicht, wenn man gute Blutzuckerwerte haben will.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

ich finde es gut, dass Du es zumindest ausprobierst und nicht gleich wie die meisten Anderen, alles ablehnen was nicht vom "Herr Doktor" vorgebetet wird. :rolleyes:
Hab auch nen Freund mit Typ 1. Von dem wurde ich als sowas von unwissend dargestellt, dass ich es auch sofort wieder aufgegeben habe.

Ich wünsche Dir, dass es weiterhin besser wird und Du hoffentlich irgendwann nicht mehr spritzen musst.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Vielen, vielen Dank für die lieben Worte!
Leider bleibt man mit Diabetes Typ 1 lebenslang insulinpflichtig. Und was man bei der Insulintherapie bei Typ-1 so alles beachten muss - da stehen einem die Haare zu Berge. Und die Ergebnisse sind dann auch nicht so toll.
Und die Typ-1er sind fest überzeugt: wir können alles essen, was wir wollen.
Können Sie doch ihre Kohlenhydrate in Form von Torten, Nudeln u s.w. weiter reinstopfen und sich glücklich fühlen.
Ich möchte aber ein paar Kilos loswerden und dabei den Blutzucker weiter im Griff haben. Der Abschied von den zu vielen Kohlenhydraten ist mir genauso leicht gefallen, wie der Abschied vom Rauchen (nach dem Buch von Allen Karr). Reine Kopfsache. Ich habe nichts an meiner Lebensqualität verloren, eher andersrum.
Ich esse lecker, muss nicht hungern, nehme ab und muss zur Zeit nicht mal spritzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Nach 4 Tagen Stillstand (ein leichtes hin-und her) geht die Abnahme weiter.
Und spritze den 8. Tag kein Tagesinsulin. Und habe Blutzuckerwerte, von denen ich mit Insulin und Kohlenhydraten nur träumen konnte.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Supi! :laola:
Also kann man auch bei Typ 1 einiges über die Ernährung regeln. ;) >:)
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Wenn ich das jetzt laut bestätige, bekomme ich einen Riesenärger mit den
Typ-1ern. Die würden nämlich lieber alles essen können und spritzen.
(Es gibt doch einige Sachen, auf die sie freiwillig verzichten, weil der Blutzucker nicht mitmacht, also müssen sie sich doch etwas einschränken).
Bei mir ist das Ergebnis eindeutig zu sehen:
Mit Atkins brauch ich kein Basal-Insulin (die Basis-Versorgung, nicht für das Essen) und der Zucker ist perfekt (was davor nicht der Fall war)
und mit den 20g KHs aus dem Gemüse kommt die Bauchspeicheldrüse auch super zurecht (dadurch fällt das Bolus/Essen-Insulin weg).
Mal sehen, was meine Diabetologin dazu übermorgen sagt.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Au ja, erzähl mal! Das interessiert mich!
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Heute hatte ich Schulung bei der Diabetikerassistentin und sie war total überrascht, dass ich kein Tagesinsulin mehr spritze.
Nur nach Rücksprache mit der Ernährungsberaterin ist meine Assistentin von der Atkins-Diät nicht mehr begeistert. Muss sie ja auch nicht, Hauptsache ich bin davon begeistert. Und sie hat mit empfohlen, öfter das Blut untersuchen zu lassen.
Später kam meine Ärztin vorbei. Na ja, sie findet es nicht so gut für die Niere, aber sie hat nicht versucht mir die Diät auszureden. Also ist es doch nicht so tragisch.
Habe gestern das 1. Mal die Kalorien gezählt und war erschrocken, dass es nur 900 kcal waren. Und ich hab so lecker gegessen und war so zufrieden satt.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Wunderbar Barni, du hast es ja total gut im Griff >:)
Dass dich dafür viele Typ1er vierteilen werden wollen ist klar.
Alles essen wollen heißt eben spritzen müssen.
Schließlich lernt man es ja auch so von klein auf. Essen=spritzen.
Vielleicht überdenken doch manche ihre Ernährung wenn sie von deinen Erfolgen lesen. Nur an deinen 900 Kalorien stoße ich mich gedanklich, das klingt nach viel zu wenig für mich. Körperchen braucht Energie, auch wenn die nicht vom Zucker kommt, ein Stück Speck tuts auch ;)

Ich verfolge deinen Weg weiterhin,
liegrü von Ivi
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Vielen Dank für die Unterstützung!
Habe mich gestern schon auf 1114 kcal verbessert. In den Salat kommt jetzt mehr Walhnussöl rein. Könnten noch etwas mehr kcal sein.
Nächsten Freitag werde ich meine Diabetologin fragen, was genau an der Atkins-Diät für die Niere nicht gut ist. Die Eiweiße oder die Ketone.
Habe gestern 81,9 g Proteine gegessen; ob das so belastend für die Niere ist? (und 81,9 g Fett; KH-11,4g; Ballaststoffe 10,8g)
Habe mich erinnert, was die Diätassistentin gegen Atkins hatte: Vitamine und Mineralstoffe aus den Körnern (Brot us.w.) fehlen. Ist denn das so tragisch?
Und was die Typ-1er betrifft: bis jetzt hat noch keiner aus dem Insuliner-Forum Interesse geäußert oder meinen Erfolg positiv bewertet. Dafür hatte gestern im Krankenhaus meine Diabetiker-Beraterin eine Kopie von meinen Blutzuckerwerten gemacht, um sie den Typ-1 auf Station zu zeigen.
Also ich mache weiter und nehme weiter ab.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Habe mich erinnert, was die Diätassistentin gegen Atkins hatte: Vitamine und Mineralstoffe aus den Körnern (Brot us.w.) fehlen.

Jaja... manche Märchen und Mythen kriegt man aus den Köpfen nicht raus... :rolleyes:
im Spinat ist ja auch gaaanz viel Eisen... ;)

Du isst doch Gemüse und etwas Obst, was soll denn da noch fehlen?

Hast ja bestimmt schon gemerkt, dass Dein Gehirn ohne KH nicht mehr funktioniert und Du völlig plemplem geworden bist. :rotfl:
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Ich bin auch mit der Theorie aufgewachsen, dass man hauptsächlich KHs essen muss. Sie nicht zu essen, war für mich einfach, aber den Gedanken loszuwerden, dass man sie essen muss, war nicht so einfach.
Ich esse zwar kein Obst, dafür ausreichend Gemüse und viele Wildkräuter, die einen Haufen Mikroelemente und Vitamine haben (Giersch/Geißfuß kann z.B. jetzt gesammelt werden). Und im Herbst hatte ich Hagebutten gesammelt und getrocknet; die enthalten unheimlich viel Vitamin C.
Seit ich Atkins mache, habe ich auch keinen zu niedrigen Blutdruck mehr, wegen dem es mir ziemlich schwindlig war.
Also ich bin zufrieden und mir schmeckt es. Und auf den Brokkoli-Auflauf aus dem Forum hat sich heute meine ganze Familie gestürzt.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Bockmist, alles Bockmist, was den Diabetikern da so eingetrichtert wird.

Ich habe vor gut 5 Jahren auf einer Veranstaltung in Berlin zwei nette Frauen kennengelernt. Eine Typ 1, die andere Typ 2 an der Grenze von Tabletten zur Spritze.

Sie fanden meine 25-Kilo-Abnahme mit Atkins in 3 Monaten mehr als erstaunlich. Wir haben uns sehr gut verstanden, und nach einem langen, langen Plausch haben beide beschlossen - nein, nicht Atkins zu machen :rotfl: - sondern nur den Zucker wegzulassen und somit natürlich auch alle zuckerhaltigen Lebensmittel. Ich habe eine NLP-Master-Ausbildung und weiß dadurch eine ganze Menge über das, was im Unterbewusstsein eines Menschen abläuft.
Die beiden Frauen haben also beschlossen, den Zucker wegzulassen, aber nicht so, wie es die meisten 'Diätler' machen:
'NIE WIEDER ZUCKER!!!'
Auf eine solche rigide Aussage reagiert das Unterbewusstsein mit einer Heißhungerattacke mit anschließendem massivem Fressanfall, und damit hat sich dann das 'nie wieder Zucker' erledigt, und es wird fröhlich weitergeschlemmt und gespritzt bzw. Pillen geschluckt.
Wir haben es anders gemacht. Die beiden sind morgens aufgestanden, und haben laut und fröhlich gesagt: 'Was für ein herrlicher Tag! Ich werde heute keinen Zucker essen.'
Was für ein herrlicher Tag?
Ja, egal, ob draußen Sonnenschein war oder ob es in Strömen regnete oder stürmte oder schneite. Die positive Einleitung für's Unterbewusste war schon mal da.
Ich werde heute keinen Zucker essen.
Das bedeutet, maximal 24 Stunden, davon entfallen noch so einige wegen des Schlafens, also ein für's Unterbewusstsein unkritischer Zeitrahmen.
Ich werde heute keinen Zucker essen - vielleicht habe ich ja morgen Lust drauf, und dann werde ich ihn essen.
Das Unterbewusstsein weiß also, dass die Umentscheidung möglich ist, und bleibt ruhig.

Und diese beiden Sätze sagen sich die beiden Frauen seit damals - täglich.
Die Typ-2-Frau war innerhalb von knapp 2 Monaten so weit, das alle ihre Werte völlig unauffällig waren, die Dame mit Typ 1 hangelte sich - begleitet vom ungläubigen Erstaunen der Ärzte und Diabetologen - mit affenartiger Geschwindigkeit vom heftigen Spritzen über Tabletten rückwärts zur gesunden Frau. Klar, dass ihr immer wieder gesagt wird, sie sei lebenslänglich Diabetiker, aber sie lacht sich nen Ast über solche Aussagen.
Beide haben übrigens auch den Weißmehlkonsum drastisch eingeschränkt, ohne aber wirklich LC zu essen.

Es ist nun keineswegs so, dass es nichts Süßes mehr für die Beiden gibt.
Ich hab sie mit einer umfangreichen Auswahl an Rezepten für Schokolade, Pralinen, gebrannte Mandeln, Kuchen und Torten versorgt; sie leiden in der Hinsicht mit Sicherheit keinen Mangel.
Sie haben mich beide immer mitgenommen damals zu ihren Ärzten, wenn neue Untersuchungsergebnisse besprochen wurden; die beiden Ärzte hätten mich gerne in ihre Diabetiker-Betreuung mit eingebunden aufgrund der umwerfenden Erfolge, aber dazu hätte ich mindestens eine Heilpraktiker-Ausbildung machen müssen, weil: ohne medizinischen Titel biste nix.

Also bleib dran, Du bist auf nem sehr guten Weg.

Ach ja: beide haben das Missionieren anderer LeidensgenossInnen sehr schnell aufgegeben - das Desinteresse war übermächtig.

Lieben Gruß

söckchen
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Vielen Dank, Söckchen!
Irgendwie hat mir meine Diabetologin mit der Nierenbelastung die Sicherheit genommen. Obwohl ich mir sicher bin, dass ich nicht mehr Eiweiße esse, als früher. Jetzt sind es mehr Eier, früher waren es mehr Käse+Milchprodukte.
Anderseits bin ich erst seit 2 Jahren Diabetiker, der Blutzucker war immer tip-top und meine Niere funtioniert wie bei gesunden Menschen.
Also ich mach weiter.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Hast du der Diabetologin auch klar gemacht, dass das LowCarb mit HighFat verbunden ist und nicht HighProtein?
Wenn man mal bei GoogleNews nen Ticker auf die üblichen LC-Stichwörter hat, dann kommt dauernd was, wo in irgendeinem Boulevard-Magazin, ob jetzt speziell für Frauen oder für Männer, das Trendthema LC aufgegriffen wird.
Da die bisher immer LowFat zum Abnehmen propagiert haben, können sie jetzt nicht das Gegenteil sagen, also ist da LowCarb immer mit LowFat und damit HighProtein verbunden.
LowCarb verstehen dadurch viele, aber noch lange nicht, dass man viel Fett isst.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Ich habe meine neue Diabetologin erst das 3. Mal gesehen, aber gleich am Anfang den Eindruck gehabt, dass sie sich sehr gut mit Diabetes (auch Typ 1) auskennt und die Atkins Diät auch gut kennt. Gewundert hat mich, als sie mal kurz erwähnte, dass sie morgens in Ketose ist.
Nächsten Freitag werden ich sie danach fragen, wieso sie die Diät nicht befürwortet.
Ich werde aber sowieso mit Phase 1 weitermachen, denn ich habe noch so viele Rezepte nicht ausprobiert.
 
AW: Erfahrungen mit Diabetes Typ 1 und Atkins

Du bist 46 Jahre alt und erst seit 2 Jahren Typ1 Diabetiker, spritzt Insulin, hast tip top Blutzuckerwerte, irgendwie blick ich jetzt nicht durch.
Hattest du vor deiner Diagnose nie Probleme mit dem Blutzucker? Wie kamst du drauf dass du Typ1 Diabetiker bist?
Oder verstehe ich etwas falsch?
Den Versuch andere Diabetiker zu einer Umstellung ihrer Ernährung zu bewegen ist nach meinen Erfahrungen nach so gut wie aussichtslos.

Gutes Gelingen bei den Rezepten wünsch ich dir.

liegrü von Ivi
 
Oben