Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

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AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

Sicher gibt es Anpassungen und auch kleine Mutationen - siehe Milchverträglichkeit. Eben so bei Weizeneiweiß und Getreide allgemein.

Bloß woher kommen dann die "Epedemien" von Altersdiabetis und Zivilisationskrankheiten bei ganzen Völkern, die erst vor Jahrzehnten die sog. westliche Kost kennenlernten?

In der Evolution sind nunmal 50 Jahre NICHTS, selbst 5000 Jahre bauen im Körper kaum was um.

Wir könnten allerdings auch den natürlichen Verlauf betrachten, bei dem nicht Angepasste mehr oder wenig wegsterben und somit aus dem Genpool fallen...


PS: Nicht nur Asiaten vertragen als Erwachsen keine Milch. Laktoseintoleranz ist eigentlich NORMAL.

http://www.backnetz.eu/tiki-read_article.php?articleId=2790
 
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AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

Die Graphik zeigt, dass es kein NORMAL gibt. Sondern Anpassung nach Bedarf.

Und es ist nicht gesagt, dass die entsprechenden Krankheiten in einer bestimmten Kost ihre Ursache haben. Moderne Ernährungswissenschaftler plädieren für den evidence-based Approach in Medizin wie in Ernährungsfragen.
Das heißt einfach ausgedrückt, mit nachgewiesenen und nicht nur beobachteten Erkenntnissen zu arbeiten. Wenn ich die Korrelation zweier Parameter beobachte (z.B. Essverhalten und Krankheit), heißt es noch nicht, dass der eine die Ursache des anderen ist, sondern dass ich möglicherweise nach einem dritten Parameter suchen muss, der die Ursache von beidem ist. Oder gar eine Wechselwirkung von 100 Einflussgrößen, von denen meine Beobachtung nur ein kleiner Ausschnitt ist, der von den Ursachen weit entfernt ist.
Was die Wechselwirkung zwischen westlicher Kost und Zivilisationskrankheiten angeht, kann man auch nur vage deuten. Ich denke, es ist nicht die Kost an sich, die für viele gesunde Menschen ganz prima ist, ohne dass sie krank werden. Ich sehe die Ursache im Einheitsbrei an Ess-Vorschriften oder auch fehlenden Vorschriften für Essen und sonstige Lebensweise.
In einer traditionellen Gesellschaft, über Jahrtausende gewachsen, ist die Essweise genau dem sonstigen Verhalten angepasst. Ackerbaukulturen mit viel körperlicher Arbeit hatten eine andere Ernährung als die Viehhirten oder das Reitervolk. Was man aß, das wurde von Generation zu Generation überliefert. Ich glaube nicht, dass eine Kuhhirtensippe großartige Probleme mit Milch-Unverträglichkeit hatte.
Heute isst jeder alles, die spezifischen Lebensweisen gibt es nicht mehr, es gibt auch keine brauchbaren Vorschriften mehr, außer esoterischem Brimborium, das keiner beweisen kann. Die nicht-westliche Welt hat weniger von diesen Auflösungserscheinungen, also haben sie auch weniger Probleme mit Zivilisationskrankheiten.
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

Man MUSS halt selber herausfinden, was zu einem PASST.

Und wenn jemand zBsp. Rohkost, Getreide oder Milchprodukte nicht gut verträgt, sollte sie aus der Ernährung mehr oder weniger raus. Egal wie oft dazu geraten wird.

Motto: Iss nichts, was du nicht verträgst, und sei es noch so gesund. ;-)
Das gilt auch für Ketose, die ist nunmal nicht was für jedermann. Ebenso wie Vegetarismus.


PS:
Irgendwie driften wir hier schon zu lange vom Thema ab...
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

nein, ketose ist nicht fuer jedermann. eigendlich ist es gesundheitstechnisch sicherlich fuer niemanden. es ist gut und schoen wenn man abnehmen will. aber allein das man dadurch abimmt ist ja schon ein zeichen das es kein dauerzustand sein sollte und auch nicht auf dauer gesund sein kann.
und das unser koerper eben nicht fuer diese fettmengen und den hohen eiweisskonsum gemacht ist zeigen dann am ende die nieren, leber oder ander gesundheitliche probleme die vorkommen wenn man sich lange zeit so ernaehrt.
klar ist es eine tolle diaet. aber versuch doch dann mal wieder normal und ausgewogen zu essen, geht naemlich nicht ohne das man wieder oder sogar noch mehr als vorher zunimmt.
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

Ich lebe seit nunmehr fast 8 Jahren weitestgehend ketogen und hab mich nie besser gefühlt, und alle Wehwehchen sind WEG.
 
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AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

Seit ich in Ketose bin, fühle ich mich auch so super, dass ich da eigentlich gar nicht weg will.
Alle Wehwehchen (Kopf, Magen, Darm) weg, seitdem ist die Lesebrille in der Schublade. Früher kam ich morgens nie aus dem Bett, heute bin ich der erste , und selbst wenn's nachts Kindergequake gab, bin stehe ich erholt auf.
Und meine Blutfettwerte haben sich verbessert.
Es konnte auch bisher nie nachgewiesen werden, dass hohe Fettmengen in Abwesenheit von Kohlenhydraten auf Dauer schlecht sind.
Das Swedish Council on Health Technology Assessment (sowas wie bei uns die DGE) hat LowCarb HighFat inzwischen zur offiziellen Ernährungsrichtlinie für die allgemeine Bevölkerung gemacht.
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

Christine: guck dir mal dieses Video an: [DLMURL]http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/krebs/ketogeneernaehrung101.html[/DLMURL]
Ich denke eher, dass die hohen Kohlenhydratmengen, die allgemein propagiert werden, nichts mit ausgewogener Ernährung zu tun haben.
Übrigens muss man in Ketose nicht zwingend abnehmen, du musst nur genug essen, dann tust du es auch nicht.
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

der artikel ist sehr interessant. zumal meine mutter ms hat, allerdings wuerde sie nie eine ernaehrungsumstellung durchhalten.

ich muss allerdings auch sagen das ich im internet zu jeder meinung etwas finden kann. und auch reportagen die von aerzten, studien oder hochschulen bestaetigt werden. da gibt das internet leider ZU viel her.

ich glaube natuerlich schon das man mit ernaehrungsumstellung im allgemeinen krankheiten besiegen kann und das dann die bekannte ernaehrungspyramide die unsere ausgewogene ernaehrung verbildlichen soll nicht mehr damit uebereinstimmt. aber ich gehe bei meiner meinung ueber ketogener ernaehrung von einem gesundem menschen aus.

ich selbst merke zwar das ich so leicht wie noch nie mein gewicht reduzieren kann, aber ich hatte gerade am anfang starke kopfschmerzen und jetzt nach ueber einem jahr immer noch kraempfe die schlimmer werden je mehr ich die KH reduziere. oft hab ich schon angst auto zu fahren weil ich staendig diese kraempfe in den fuessen habe.
ausserdem habe ich nierensteine bekommen die ja nun ernaehrungsbedingt sind.
ich rede da ja nur von meinen persoenlichen erfahrungen und ich muss auch sagen das ich im moment ein bisschen atkins gefrustet bin weil ich gerne wieder zum normalem essen uebergehen wuerde, aber mein stoffwechseln nun so gestoert ist das ich bei mehr als 30 KH nichts als zunehme
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

und jetzt nach ueber einem jahr immer noch kraempfe die schlimmer werden je mehr ich die KH reduziere. oft hab ich schon angst auto zu fahren weil ich staendig diese kraempfe in den fuessen habe.

Das hat mit KH nichts zu tun, das ist meist Natriummangel (einfaches Kochsalz), weil man ja die ganzen Fertiggerichte großteils weglässt und auch weniger Salz verwendet. Low Carb mag noch salzarm funktionieren, Ketose nicht mehr. Magnesium hilft meist wenig bis gar nicht.

Zu Nierensteinen kann ich nichts sagen...
 
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Anfänglich Kopfschmerzen sind normal (oder zumindest möglich), aber die sind ja hoffentlich weggegangen.

Was die Nierensteine angeht, ist natürlich ärgerlich, weil es für eine falsche Anwendung ketogener Ernährung spricht: keine Eiweißmast! Du sollst nicht Eiweiß nicht hochschrauben, sondern nur die Carbs kalorienneutral durch Fett austauschen. Diese ganzen Fancy Eiweißdiäten, die grade als LowCarb durch die Presse geistern, haben alle die Gefahr von Nierensteinen, bei Atkins, Banting, LCHF & Co. eigentlich nicht.


Zunahme nach Absetzen: spricht dafür dass Du zu Kalorienarm gelebt hast, und das zu lange, und der Stoffwechsel seinen Grundumsatz runtergedreht hat. Problem vieler Hunger-Diäten. Bei Atkins sollst du das doch gerade nicht!

Gute Zusammenfassung was und was nicht finde ich bei [DLMURL]http://realmealrevolution.com/wp-content/uploads/2014/01/10-Commandments.pdf[/DLMURL]

Was Ernährungsumstellung bei Deiner Mutter angeht: ich hätte auch nicht gedacht, dass ich das lange durchhalte, bis ich die positiven Effeke gemerkt hab. Jetzt finde ich ein frisch duftendes Baguette oder Fladenbrot aus dem Tandour-Ofen zwar interessant, ich weiß auch, dass ich mir für 10 Minuten essen 24 Stunden Kopfschmerzen einhandeln kann. Und das ist eine Motivation, sich sowas zu verkneifen.
Und ich denke, 24 Stunden Kopfschmerzen ist nichts gegen einen MS-Schub...
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

also waere der schluessel ja ganz einfach erst in der ketose die kalorienzufuhr zu erhoehen und von da aus dann langsam wieder mehr KH einzubauen um irgendwann wieder ganz normal essen zu koennen? na das hoert sich ja nicht sooo schwer an.

das mit dem zuviel an eiweiss kann natuerlich der fehler gewesen sein. da ich das viele fett total schlecht vertragen habe und eine magenschleimhautentzuendung nach der anderen hatte hab ich dann weniger fett gegessen aber natuerlich die KH weiterhin unten gehalten und um dann noch irgendwie satt zu werden natuerlich viel eiweiss...
 
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um irgendwann wieder ganz normal essen zu koennen? na das hoert sich ja nicht sooo schwer an. .

Normal für deinen KÖRPER - nicht normal, wie früher einfach Carbs reinschieben.
Es wird bei Low Carb bleiben müssen ;-)
 
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das mit Gastritis vom Fett kann ich mir nicht so richtig vorstellen, auch wenn alle Fettarm essen zu Magen schonen schreiben.
Der Magen macht nichts mit dem Fett, ich weiß nicht, ob er es überhaupt von Ballaststoffen unterscheiden kann (vielleicht mal den Magen zu IQ-Test schicken ;-))
Ich erinnere mich da an den Spruch des Gastroenterologen Wolfgang Lutz "ein kranker Magen heilt nur durch Fett". Siehe sein Bücher "Kranker Magen, kranker Darm" und "Leben ohne Brot", beide online
http://www.informed-gmbh.de/verlag/index.html

Ist bei dir auf Helicobacter pyroli getestet worden?
 
AW: Wie komme ich am schnellsten in die Ketose

ne, Helicobacter pyroli wurde nicht bei mir getestet. es ist hier einfach wirklich schwer von den aerzten rauszubekommen was mit einem nicht stimmt. was meinst du wie viele antibiotiker mir verschrieben wurden bis sich mal jemand meine nieren ueberhaupt angeschaut hat und gesehen hat das die nierensteine die niere inzwischen schon sozusagen zerkratzt haben. bis dahin ist man von einer blasenentzuendung ausgegangen und das ich zu schwer gehoben habe und deshalb rueckenschmerzen habe.

das mit dem fett und den magenproblemen habe ich einfach selbst ausprobiert und meinem magen ging es viel besser als ich fettaermer gegessen habe. und ich habe eigendlich keine schlechten fette gegessen.
allerdings kann ich auch kein weizen essen weil mein magen-darm sonst verrueckt spielt. ( hat aber auch noch kein arzt getestet) mir fehlt da einfach die gedult um ein jahr lang auf die testergebnisse bzw. termine bei spezialisten zu warten...
 
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Ich denke dass der Schlüssel in dem Satz schon drin steckt: Normal essen!

Normal ist dabei aber nicht das, was wir vorher gewohnt waren, sondern eher das, was vor dem 1. Weltkrieg gegessen wurde. (Und auch hier natürlich nicht von verarmten Fabrikarbeitern in der Großstadt, sondern eher von gesunder Dorfbevölkerung)
Das waren aber deutlich weniger KHs als heute gegessen werden.
Da gab es wohl Kartoffeln, und natürlich auch Brot. Aber es gab nur selten mal Kuchen, nicht ständig süße Getränke und die meiste Energie im Essen kam aus Fett.

Das war praktisch gemäßigtes LowCarb. Dick sein, musste man sich damals leisten können. KHs waren teuer und Fett war allgemein verfügbar.
 
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90% aller chronischen Gastritis-Fälle sind mit Helicobacter pyroli verbunden. Und wiederkehrende akute deuten darauf hin. Wurde wenigstens eine Magenspiegelung gemacht, um den Umfang und Auswirkungen (z.B. Magengeschwür) festzustellen?
 
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Da würde ich aber noch vor den 1. Weltkrieg zurückgehen, nämlich vor 1756.
Das hatte nämlich Friedrich der II von Preußen erkannt, dass eine Optimierung der Landwirtschaft kriegswichtig ist und die Kartoffeln in Land geholt. Dabei ging es vor allem darum, das Volk kurzfristig ruhig zu halten, (wertvollere) Nahrung für's Militär abzuzweigen und nicht um die langfristige Volksgesundheit.
Wenn damit die KH-Versorgung nach heutigem Maßstab sichergestellt wurde, kann man sich vorstellen, was KH vorher für ein knappes Gut waren.
 
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Auch gut, aber wirklich dramatisch ist der KH-Konsum erst nach dem 2. Weltkrieg angestiegen. Das wird besonders dann deutlich, wenn man sich die Steigerung pro Jahr anschaut. Das ist wirklich bedenklich.
Ob Kartoffeln nun wirklich so schlimm sind?
Ich glaube da nicht so recht dran, denn diese krasse Zunahme von Fettleibigkeit und den damit verbundenen Krankheiten haben wir ja erst in den letzten Jahren bekommen. Daher vermute ich, dass es ausreichend ist, sich nur etwa 100 Jahre zurück zu bewegen :) (Eigentlich müssten 70 Jahre reichen, aber 100 ist eine so schöne runde Zahl)
 
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Na, das war dann die Fortsetzung der ganzen Geschichte. 1939 Gründung des "Reichsvollkornausschuss", Bircher-Benner sollte eine Professur in Dresden und die Leitung des Rudolf-Hess-Krankenhauses bekommen, Werner Kollath adaptiert die Bircher-Lehre auf die Produktionsfähigkeit des bombadierten deutschen Reiches (Kartoffeln und Kohlrüben) und Definition als notwendig "zur Erhaltung der Art". Die Basis der DGE-Ernährungslehre schließt an diese Lehre an. Sicherlich nicht aus ideologischen Gründen, sondern einfach aus praktischen: die Versorgungssituation war nach dem Krieg auch nicht toll, also musste das zum Standard erklärt werden, was machbar war.
Interessanterweise stammen die Ernährungsvorgaben in anderen Ländern genauso aus Krisenzeiten, sind also nicht das Optimum für den Einzelnen, sondern die Verhinderung von Hungersnöten, zur Sicherstellung der Versorgungssituation.
 
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