Wahrnehmungsstörung

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talale

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11. März 2005
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Tanja
Es gibt ja Menschen, die, wenn sie in einen Spiegel schauen nicht sehen was da ist.
Es gibt die Menschen, die eine super Figur haben und sich zu dick finden. Da gehöre ich nicht dazu.
Nein. Ich gehöre zu denen, die ganz selten in den Spiegel schauen und wenn, dann sehe ich nur das Kleidungsstück oder die Frisur, aber nicht das ganze.

Letzte Woche war ich mit meinen Kids unterwegs . U.a. wegen einem neuen Bikinioberteil für die jüngste. Ich dachte dann “ Wird ja heiß, könnt ja auch mal nach einem Oberteil kucken und dann ein Strandkleid drüber und so viell. Die heißen Tage zu Hause /im Garten überleben“
Ich hab auch tatsächlich in der „normalen“ Abteilung was gefunden. Kritisch bin ich in eine Umkleide und habe das Teil anprobiert. Äppel drin, alles sitzt. Erstaunen darüber.Und entsetzen was ich sonst noch im Spiegel gesehen hab:drunk:

Andere hatten für mich immer so eine Figur. Bei mir war das nie “so schlimm“. Ich habe das nie so Wahrgenommen. Natürlich weiß ich wieviel ich wiege. Aber die Synapsen scheinen da auch zu schlafen und die Verbindung Zahl auf der Waage zu : das hängt auch an dir dran scheint nicht funktioniert zu haben.

Ketose: ich komme.

Das Bikinioberteil liegt frisch gewaschen im Kleiderschrank. Ungetragen. War ja klar.... (und das wo ich mit Klamotten minimalistisch leben will.)
 
Das ist wohl eher normal. Die Selbstwahrnehmung ist praktisch immer eine sehr subjektive Sache. Wie wir dann mit dem Ergebnis umgehen auch.
Ich war gestern mal wieder an der Küste. Meinem Gewicht entsprechend gekleidet in Polohemd und Bermudas, kann ich mich recht unauffällig zwischen den Leuten bewegen.
Was man da sonst so sehen muss, sprengt aber regelmäßig alle Grenzen des guten Geschmacks. Da bewegten sich Gestalten ins Wasser, die in ihrer Anmut am ehesten an kämpfende Seeelefanten erinnert haben. Dass die keine Angst haben, dass sie beim Verlassen des Wassers von Umweltaktivisten direkt wieder dorthin zurückgeschoben werden -- es bleibt mir unbegreiflich.
Dazu dann meist noch Männer mit unglaublichen Blähbäuchen, die mit ihren dünnen Ärmchen und Beinchen an Kastanienmännchen erinnern.
Diese Leute meiden den Blick in den Spiegel wohl grundsätzlich oder sind so abgestumpft, dass sie gar nichts mehr schockiert.
Die schaffen es tatsächlich den Anblick der Assis in Adidas bestreiften Jogginghosen zu überdecken
 
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Tiga, ich hoffe bei Deinem Beitrag fehlt der Ironie-Smiley...

Zum Thema: ich vermute (fast) jede Frau mit egal welcher Figur hat solche Schwankungen je nach Tages- und allgemeinem Befinden eben, ein wenig gnädiger sich selbst gegenüber sein - was nicht heißt, dass man nicht an sich arbeiten will oder schon dabei ist - halte ich persönlich für gesünder als überpingelig jedes Röllchen, jede Delle, jeden Pickel oder die leichte Krümmung der Nase als Grund für miese Laune und Sinken des Selbstwertgefühls herzunehmen.
An guten Tagen gehe ich (zwar nicht im Bikini, sondern im Badekleid) schwimmen und laufe auch die paar Meter von der Umkleide oder der Bank ohne Strandkleid oder Handtuch ins Wasser, an schlechten mag ich nicht mal ein ärmelloses Oberteil trotz 35°C in der Öffentlichkeit tragen, und das obwohl ich an beiden Tagen genau gleich aussehe...muss man nicht verstehen, aber das Wissen um diese möglichen Gemütsschwankungen hilft schon ein bisschen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ist schon komisch. Ich traue mich nicht am Nachmittag, oder in den Ferien ins Freibad. Denn irgendwo ist da ja doch so ein mini Mann im Ohr der ganz leise flüstert :“du bist zu dick!“.
Ich gehe gerne schwimmen, und das Wasser tut mir unheimlich gut (vor allem dem Lypödem). Aber ich traue mich nicht. Jetzt schon 3 mal nicht, seit ich weiß dass die Sportlehrerin mit ihren Schülern dort Unterricht macht - sie ist die Klassenlehrerin meiner jüngeren Tochter.
Vor glaub 2 Jahren bin ich immer etwas weiter weg gefahren, nur damit mich ja keiner erkennt. Eigentlich doch blöd.

Wenn ich dann Menschen im Freibad oder im Urlaub am Strand sehe, die (wie ich bis letzte Woche dachte) dicker sind als ich und sich ( scheinbar) völlig unbeschwert benehmen habe ich sie immer eher bewundert.
Von der Seite, dass sie das nicht Wahrnehmen - wie ich- habe ich das gar nicht bedacht. Ich habe oft eher Mitleid mit den Menschen weil ich ja nicht ganz so aussehe wie die...

Ich frage mich, ob sie das gleiche über mich denken, wenn sie mich sehen. Was denkt ein dicker Mensch, der einen anderen auf der Straße sieht, der viell. die gleiche Figur hat?
Bei den dünnen Menschen weiß man es ja.
Denkt ein dicker: “ zum Glück bin ich nicht so dick wie die!“ oder “ coole Klamotten/ schreckliche Klamotten“ ?

Ich denke oft:“ glotz nicht so!“

Bei dünnen halte ich den Blick und setze ein Fragezeichen auf. An ganz guten Tagen frag ich auch mal „Ist was?“
Beim Lebensmitteleinkaufen an der Kasse denke ich oft :“ ja, das schiebe ich mir jetzt alles gleich nach dem bezahlen rein! Ich warte nicht mal bis ich zu Hause bin!“ Und an guten Tagen sage ich das auch und setzte noch dazu, dass Mann und Kinder nichts zu essen bekommen, damit sie nicht noch so enden wie ich!

Also ist doch was da. Bei der Wahrnehmung. Aber wohl nicht das volle Ausmaß
 
Wenn ich dann Menschen im Freibad oder im Urlaub am Strand sehe, die (wie ich bis letzte Woche dachte) dicker sind als ich und sich ( scheinbar) völlig unbeschwert benehmen habe ich sie immer eher bewundert.
Von der Seite, dass sie das nicht Wahrnehmen - wie ich- habe ich das gar nicht bedacht. Ich habe oft eher Mitleid mit den Menschen weil ich ja nicht ganz so aussehe wie die...

Ich frage mich, ob sie das gleiche über mich denken, wenn sie mich sehen. Was denkt ein dicker Mensch, der einen anderen auf der Straße sieht, der viell. die gleiche Figur hat?
Bei den dünnen Menschen weiß man es ja.
Denkt ein dicker: “ zum Glück bin ich nicht so dick wie die!“ oder “ coole Klamotten/ schreckliche Klamotten“ ?

Ahhhh, nicht denken. Am Strand ist am Strand, da darf jeder schwimmen. Soll ich mein Strandvergnügen davon abhängig machen lassen was andere denken. Mancher denkt jetzt vielleicht: Bei deinem Gewicht ist das auch nicht so schlimm. Vielleicht. Trotzdem. Wo ist denn die Grenze? Ab wann darf ich mich denn unbeschwert fühlen und wer bestimmt das? Ich habe mich mit 20 und 74 kg nicht unbeschwert gefühlt. Wenn ich heute die Bilder sehe.........ich war eine Elfe!!!!

Bewundert werden Menschen, die entspannt sind. Was will ich sein? Entspannt? Schlank? Wenn ich schlank bin, bin ich entspannt? Erst dann darf ich entspannt sein? Mancher wird nie den Normen entsprechen, der darf also nie entspannt sein?............

Das ist ein unendliches Thema, bei dem ich schnell in Wut gerate. Ich lebe jetzt und hier und demnächst liege ich in Grömitz am Strand und ihr seid alle herzlich willkommen, egal welche Gewichtsklasse (egal ob riesige OP-Narbe, Schwangerschaftstreifen, verunglückte Tatoos, große Nase etc). Hauptsache ihr seid keine Dummköpfe, die zu großen Wert auf Äußerlichkeiten legen, dann werden wir alle viel Spaß haben.
 
Ich frage mich, ob sie das gleiche über mich denken, wenn sie mich sehen. Was denkt ein dicker Mensch, der einen anderen auf der Straße sieht, der viell. die gleiche Figur hat?
Hmmm...also ich gucke schon auf der Straße nach anderen kleinen dicken Mädels, aber ich sehe das eher als Live-Blog für evtl. Modeinspirationen, nicht um zu vergleichen ob die nun 10kg dünner oder dicker ist (oder wirkt), von solchen Vergleichen habe ich doch nichts...und schlechten (Mode-) Geschmack gibt es in jeder Gewichtsklasse :D
 
Kritisch bin ich in eine Umkleide und habe das Teil anprobiert.
ausgerechnet in Umkleidekabinen ist aber auch das Licht oft brutal:
kleine Unebenheiten tendieren dazu wie Krater auszusehen... und zwei Schritte zurück machen, das klappt irgendwie auch nicht :wasntme:

Viel Erfolg bei den Gegenmaßnahmen!
:hi:
 
Tiga, ich hoffe bei Deinem Beitrag fehlt der Ironie-Smiley...
Ironie? Das ist blanker Sarkasmus.
Wenn ich vorher ein Menschenfreund gewesen wäre, hätte mich jeder der letzten Tage an der Küste zum Misanthropen gemacht. (Der Zug ist aber schon länger abgefahren)
 
Ironie? Das ist blanker Sarkasmus.
Wenn ich vorher ein Menschenfreund gewesen wäre, hätte mich jeder der letzten Tage an der Küste zum Misanthropen gemacht. (Der Zug ist aber schon länger abgefahren)
...na dann, gerecht verteilt auf sämtliche Gruppierungen hebt sich die Diskriminierung ja quasi selbst auf ...:rofl:
 
Ich gehe auch ins Schwimmbad, mit 150kg genauso wie jetzt mit 96kg und wie früher mit 68kg. Mir ist es völlig egal, was andere über mich denken, was hab ich mit den Leuten zu tun, ich kenne sie ja nicht mal und in nahezu 100% der Fälle will ich sie auch gar nicht kennenlernen (Misanthrop und so). Wenn sie lästern, lästern sie halt, wen interessierts? Wenn man immer nur danach guckt, was andere über einen denken, verpasst man das Leben. Ich bin nicht hübsch, weil ich 90-60-90 habe und blonde Haare (rotblond) und blaue Augen (grau-blau). Ich bin hübsch, weil ich selbstbewusst bin und intelligent, weil ich weiss, was ich mir wert bin. Weil ich Menschen in meinem Leben habe, die mich so lieben, wie ich bin, als Mensch, denen es nicht drauf ankommt, ob ich zu viel oder zu wenig wiege.
Klar hab auch ich Tage, an denen ich aussehe wie hingekotzt (nach eigener Wahrnehmung), aber die hat jeder. Auch eine Jessica Alba oder Rihanna oder wie auch immer sie alle heissen. Wir leben nun mal in einer Welt, in der alle perfekt sein "müssen", aber von diesem "müssen" und dem "das macht man so" habe ich mich schon lange befreit, egal in welcher Hinsicht.
 
Unter gestörter selbstwahrnehmung leide ich auch genau so viel/wenig, wie alle anderen. Natürlich wäre ich gerne schlank und je nach Tagsform macht mich mein Spiegelbild mal mehr und mal weniger glücklich, aber die igur ist nicht alles. Mein Freund mag mich nicht wegen meiner Hosengröße, meinen Job habe ich nicht, weil ich lange schlanke Beine habe und meine Freunde haben auch kein Problem damit, das ich beim Shoppen anstatt zu XS zu L greife.

Wenn ich andere Übergewichtige sehe stört mich das auch nicht, ich frage mich lediglich, wie es bei einigen nur so weit kommen konnte. nicht jeder mit Übergewicht ist einfach maßlos am Fressen, es gibt ja noch so viele andere Gründe, die ich alle nicht kenne. Spätrstens wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist und man nach jeder Stufe ein Sauerstoffzelt braucht muss man sich doch mal damt beschäftigen, ob man nicht was ändern möchte, wenn man die Möglichkeit dazu hat.
 
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Ich war es in der DDR gewohnt, dass alle nackt baden gingen. Keinem wurde vorgegaukelt, dass sie oder er lebenslang eine Teenager Figur haben soll. Nach der Wende wurde diese Art des Badens von westdeutsche Seite mit Sex in Verbindung gebracht, was ich sehr verkrampft fand. Dann kamen genau die Argumente, die ich hier lese. Also solche Fragen, wie man sich bei einer bestimmten Figur denn noch an den Strand traue.
Gerade für dickere Menschen ist Sport im Wasser die Empfehlung! So lange sie nicht nur herum liegen, ist es doch gut, wenn sie sich im Wasser bewegen.
Und was ich an Stränden immer wieder gut finde, man sieht, dass die Menschen eben nicht alles Models sind, sondern eher, dass es fast keinen ohne Probleme gibt. Und das bringt ein realistisches Bild, so dass man sich besser selbst beurteilen kann.
 
Ich finde unmöglich wenn man übergewichtige Menschen so dermaßen abstempelt. Warum sollen die nicht ins Schwimmbad oder Sauna dürfen- nur weil es nicht ästhetisch aussieht?

Das Aussehen allein, macht einen Menschen nicht aus. Meine Meinung ist, jeder egal wie er aussieht darf das was andere auch dürfen. Und wem das Aussehen nicht gefällt der brauch ja nicht hinsehen.

Ich gehöre zwar nicht zu den übergewichtigen Menschen, würde mich über diese jedoch nie negativ äußern.
 
demnächst liege ich in Grömitz am Strand
Das war gestern und ich hatte überhaupt keine Zeit, mir über die anderen Badegäste Gedanken zu machen. Wir waren 3 Frauen mit BMI 26-29 (Schätzung) je einmal in den 30gern, 40gern und 50gern plus eine Fünfjährige. Wir haben Strandburgen gebaut, Ball gespielt, gebadet, Fisch und Chips und Eis gegessen. Heute habe ich Muskelkater vom vielen im Sand rumrobben. Leben!!!Yeah!!!

Das soll die Probleme sich mit seiner persönlichen Figur und den daran hängenden Komplexen nicht kleinreden. Es soll nur ein bisschen anregen, den Focus nicht zu stark darauf zu legen.
Der sollte nicht auf den Bäuchen der Mammis und Opis liegen, sondern auf dem Spaß den alle haben.

Auf jeden Person, die denkt, die Omma sollte sich mit 100 kg doch nicht im Badeanzug zeigen, kommt mindestens eine, die es toll findet, wie schön die Oma mit dem Enkel Matschepampe macht.
 
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