Hallo liebe Leute vom Keto-Forum!
Schon seit fast zwei Jahren bin ich stiller Mitleser hier, und jetzt habe ich mich endlich dazu aufraffen können, hier auch mal meine Erfahrungen mitzuteilen. Das hatte ich schon länger vor, um hier vielleicht etwas zurückzugeben, denn das Ketoforum hat mir doch so einige gute Tips gebracht.
Kurz zu meiner Person: Ich bin männlich, 43 Jahre alt, 178 cm gross und war bis vor einiger Zeit noch stark übergewichtig.
Wie kam es dazu ?
Besonders schlank war ich noch nie, und die Liebe zum Sport wurde mir in der Schule gründlich abgewöhnt. Als Jugendlicher war ich natürlich ständig in Bewegung, praktisch alle Strecken damals wurden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Da war ich relativ normalgewichtig, nicht schlank, aber auch nicht richtig dick.
Wie es halt dann so ist, mit zunehmendem Alter nimmt die Bewegung ab (man fährt halt viel lieber mit dem Auto als mit dem Fahrrad) und auch hat man durch Ausbildung, Studium und Beruf auch bei weitem nicht mehr so viel Zeit für Kalorien verbrennende Aktivitäten.
So sammelten sich langsam im Zeitraum von 10 Jahren die Pfunde an, kurzfristige Bewegungsprogramme brachten zwar auch kurzfristige Gewichtsreduktionen, aber halt nicht Dauerhaft. Ich hab zwar nie wirkliche Diäten gemacht, hab aber halt versucht, das Gewicht trotzdem nicht allzusehr steigen zu lassen.
Dann, etwa 2004 gings steil aufwärts mit dem Gewicht. Wie kam es dazu ? Ich arbeitete in einem Büro, und im selben Haus war eine Bäckerei. Damit waren dann Backwaren aller Art meine Hauptnahrungsquelle. Auch Eis , Nudeln und Kartoffeln schmeckten mir sehr gut und wurden häufig konsumiert.
Die Zusammenhänge zwischen Kohlehydraten, Insulin und Gewichtszunahme waren mit damals leider noch nicht bekannt, und so stieg mein Gewicht auf gut über 100 Kg an, eine genaue Zahl kann ich hier leider nicht nennen, da meine Waage kaputt war, aber ich mich auch eh nicht gewogen hätte.
Zusätzlich zum hohen Gewicht kamen erste leichte gesundheitliche Probleme, Sodbrennen, Darmprobleme. Schmerzen in den Fingergelenken, so erste Verschleisserscheinungen, dachte ich damals.
Dass es so nicht weitergehen konnte, war mir klar. Doch fast hätte ich das schon alles akzeptiert und gedacht, das ist halt mal so wenn man älter wird, zumal fast alle Bekannten und Verwanden jenseits der 40 ebenfalls rundlicher wurden und ihre Zipperlein bekamen.
Wie auch immer, das Schicksal meinte es gut mit mir und eine Bekannte empfahl mir das bekannte 'Leben ohne Brot' von Dr Lutz.
Das war im Mai 2009.
Die Ausführungen in diesem Buch überzeugten mich, und ich begann, Kohlehydrate drastisch zu reduzieren, und stattdessen mehr Fleisch und Fett zu essen, was ich vorher eben nicht tat.
Und was soll ich sagen ?
Viele hier werden dieses wunderbare Gefühl kennen, das High-Gefühl, wenn der Körper nach jahrzehntelanger fehlernährung endlich wieder mit den richtigen Nahrungsmitteln versorgt wird. Ich hätte es wirklich nicht geglaubt, aber nach wenigen Tagen ging es mir in allen Bereichen viel besser, so als ob ich 10 Jahre jünger geworden wäre. Und die Hosen waren plötzlich nicht mehr so eng.....
Das war das einschneidende AHA-Erlebnis, und ich begann, mich umfassend über Low Carb Ernährung zu informieren. Ich las die Bücher von Atkins, Worm, Felix und noch etliches anderes, und auch natürlich auch im Internet, wodurch ich dann auf dieses Forum stiess.
Bald war die Gewichtsabnahme auch deutlich zu sehen, und viele Bekannte hatten schon Sorgen um mich, ich sei ernsthaft krank, weil ich so stark abgenommen hatte. Aber mir gings immer besser.
Mittlerweile hatte ich wieder eine funktionierende Waage, hier ein paar Messwerte:
Am 17.07.2009 95.5 Kg, die erste Messung seit jahren, nach ca 2 Monaten Low Carb.
Am 16.09.2009 das erste mal unter 90 KG
Am 14.11.2009 das erste mal unter 85 KG
Am 28.01.2010 das erste mal unter 80 Kg,
Am 27.03.2010 dann 78 Kg, praktisch mein Normalgewicht. Etwas, das ich vor Jahrzehnten das letzte mal hatte!!!!
Am 04.06.2010 hatte ich dann 76 Kg erreicht, manche Leute erkannten mich schon garnicht mehr!
Am 11.07.2010 hatte ich dann meinen Tiefstand bei 74,4 Kg erreicht, absolut unglaublich!!!!
Die 75/76 Kg scheinen mir aber auch die Grenze zu sein, unter die mein Körper nicht gehen mag. Da fühlte ich mich dann schon leicht schlapp, und der Hunger nahm deutlich zu.
Ich habe dann, getreu Atkins, langsam die Kohlehydratzufuhr wieder erhöht und bin gerade immer noch am austesten, wieviel ich denn 'vertrage'.
Mit langsam gesteigerter Kohlehydratmenge stieg mein Gewicht wieder auf über 78Kg an, nach erneuter Reduktion fiel das Gewicht wieder langsam.
Und Stand heute Morgen waren es 76.3 Kg
Somit habe ich jetzt über ein Jahr mein Gewicht um mein Normalgewicht gehalten, ich bin echt glücklich darüber!
Was ich so esse:
Fleisch , Eier,Fisch, Gemüse und Salat. In allen Variationen, fast immer frisch und schmackhaft zubereitet. Fertiggerichte und Industrienahrung gibts bei mir überhaupt nicht.
Im Gegensatz zu dem, was Atkins/Lutz empfehlen, esse ich nur sehr wenig Milchprodukte. Milch ist ein sehr umstrittenes Lebensmittel, und nach allem was ich bisher so gelesen habe, sollte man besser weitgehend drauf verzichten. Ich esse gerne mal einen würzigen Käse, aber als tägliche Proteinquelle kommen Milchprodukte bei mir nicht auf den Tisch,
Weiterhin halte ich mich in groben Zügen an die Empfehlungen von Dr. Adamo (Die Sache mit der Blutgruppendiät). Diese Auswahl von Lebensmitteln hat nochmal mein Wohlbefinden erhöht, ich kann es nur wärmstens empfehlen, sich hier mal einzulesen!!!
Sport/Bewegung:
Auch wenn ich kein Leistungssportler bin, bewege ich mich doch sehr gerne.
Ich gehe gerne mal Wandern oder kurze Fahrradtouren stehen auf meinem Plan. Aber alles meist ohne viel schweiss und Anstrengung. Meist etwa 3 mal in der Woche, im Sommer mehr, im Winter weniger...
Sünden:
Auch wenn ich vor LowCarb gerne Kuchen, Kekse, Gebäck und sonstige Kohlehydrate genossen habe, fällt mir der Verzicht wirklich leicht. Ich hatte seit der Umstellung auf LowCarb keinerlei Entzugerscheinungen hiervon oder gar Rückfälle.
Ab und zu mal ein kleines Eis, das wars aber auch schon.
Eine Sünde leiste ich mir jedoch schon:
Als Bayer trinke ich natürlich gerne Bier, und das manchmal auch nicht zu knapp.
Dies hat meine Abnahme nicht verhindert, vielleicht verlangsamt, aber ich habe mich hier überhaupt nicht eingeschränkt.
Fazit:
Nachdem ich selbst erfahren habe, was Low Carb Ernährung bei mir bewirkt hat, habe ich mich geärgert, dass ich das nicht schon viel viel früher gemacht habe. Aber leider leben wir ja in einer Kohlehydrat-Welt, aber das muss ich Euch ja nicht erzählen!
So, danke fürs Lesen und für etliche Tips und Rezepte, die ich mir bei Euch holen durfte!
Markus
Schon seit fast zwei Jahren bin ich stiller Mitleser hier, und jetzt habe ich mich endlich dazu aufraffen können, hier auch mal meine Erfahrungen mitzuteilen. Das hatte ich schon länger vor, um hier vielleicht etwas zurückzugeben, denn das Ketoforum hat mir doch so einige gute Tips gebracht.
Kurz zu meiner Person: Ich bin männlich, 43 Jahre alt, 178 cm gross und war bis vor einiger Zeit noch stark übergewichtig.
Wie kam es dazu ?
Besonders schlank war ich noch nie, und die Liebe zum Sport wurde mir in der Schule gründlich abgewöhnt. Als Jugendlicher war ich natürlich ständig in Bewegung, praktisch alle Strecken damals wurden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Da war ich relativ normalgewichtig, nicht schlank, aber auch nicht richtig dick.
Wie es halt dann so ist, mit zunehmendem Alter nimmt die Bewegung ab (man fährt halt viel lieber mit dem Auto als mit dem Fahrrad) und auch hat man durch Ausbildung, Studium und Beruf auch bei weitem nicht mehr so viel Zeit für Kalorien verbrennende Aktivitäten.
So sammelten sich langsam im Zeitraum von 10 Jahren die Pfunde an, kurzfristige Bewegungsprogramme brachten zwar auch kurzfristige Gewichtsreduktionen, aber halt nicht Dauerhaft. Ich hab zwar nie wirkliche Diäten gemacht, hab aber halt versucht, das Gewicht trotzdem nicht allzusehr steigen zu lassen.
Dann, etwa 2004 gings steil aufwärts mit dem Gewicht. Wie kam es dazu ? Ich arbeitete in einem Büro, und im selben Haus war eine Bäckerei. Damit waren dann Backwaren aller Art meine Hauptnahrungsquelle. Auch Eis , Nudeln und Kartoffeln schmeckten mir sehr gut und wurden häufig konsumiert.
Die Zusammenhänge zwischen Kohlehydraten, Insulin und Gewichtszunahme waren mit damals leider noch nicht bekannt, und so stieg mein Gewicht auf gut über 100 Kg an, eine genaue Zahl kann ich hier leider nicht nennen, da meine Waage kaputt war, aber ich mich auch eh nicht gewogen hätte.
Zusätzlich zum hohen Gewicht kamen erste leichte gesundheitliche Probleme, Sodbrennen, Darmprobleme. Schmerzen in den Fingergelenken, so erste Verschleisserscheinungen, dachte ich damals.
Dass es so nicht weitergehen konnte, war mir klar. Doch fast hätte ich das schon alles akzeptiert und gedacht, das ist halt mal so wenn man älter wird, zumal fast alle Bekannten und Verwanden jenseits der 40 ebenfalls rundlicher wurden und ihre Zipperlein bekamen.
Wie auch immer, das Schicksal meinte es gut mit mir und eine Bekannte empfahl mir das bekannte 'Leben ohne Brot' von Dr Lutz.
Das war im Mai 2009.
Die Ausführungen in diesem Buch überzeugten mich, und ich begann, Kohlehydrate drastisch zu reduzieren, und stattdessen mehr Fleisch und Fett zu essen, was ich vorher eben nicht tat.
Und was soll ich sagen ?
Viele hier werden dieses wunderbare Gefühl kennen, das High-Gefühl, wenn der Körper nach jahrzehntelanger fehlernährung endlich wieder mit den richtigen Nahrungsmitteln versorgt wird. Ich hätte es wirklich nicht geglaubt, aber nach wenigen Tagen ging es mir in allen Bereichen viel besser, so als ob ich 10 Jahre jünger geworden wäre. Und die Hosen waren plötzlich nicht mehr so eng.....
Das war das einschneidende AHA-Erlebnis, und ich begann, mich umfassend über Low Carb Ernährung zu informieren. Ich las die Bücher von Atkins, Worm, Felix und noch etliches anderes, und auch natürlich auch im Internet, wodurch ich dann auf dieses Forum stiess.
Bald war die Gewichtsabnahme auch deutlich zu sehen, und viele Bekannte hatten schon Sorgen um mich, ich sei ernsthaft krank, weil ich so stark abgenommen hatte. Aber mir gings immer besser.
Mittlerweile hatte ich wieder eine funktionierende Waage, hier ein paar Messwerte:
Am 17.07.2009 95.5 Kg, die erste Messung seit jahren, nach ca 2 Monaten Low Carb.
Am 16.09.2009 das erste mal unter 90 KG
Am 14.11.2009 das erste mal unter 85 KG
Am 28.01.2010 das erste mal unter 80 Kg,
Am 27.03.2010 dann 78 Kg, praktisch mein Normalgewicht. Etwas, das ich vor Jahrzehnten das letzte mal hatte!!!!
Am 04.06.2010 hatte ich dann 76 Kg erreicht, manche Leute erkannten mich schon garnicht mehr!
Am 11.07.2010 hatte ich dann meinen Tiefstand bei 74,4 Kg erreicht, absolut unglaublich!!!!
Die 75/76 Kg scheinen mir aber auch die Grenze zu sein, unter die mein Körper nicht gehen mag. Da fühlte ich mich dann schon leicht schlapp, und der Hunger nahm deutlich zu.
Ich habe dann, getreu Atkins, langsam die Kohlehydratzufuhr wieder erhöht und bin gerade immer noch am austesten, wieviel ich denn 'vertrage'.
Mit langsam gesteigerter Kohlehydratmenge stieg mein Gewicht wieder auf über 78Kg an, nach erneuter Reduktion fiel das Gewicht wieder langsam.
Und Stand heute Morgen waren es 76.3 Kg
Somit habe ich jetzt über ein Jahr mein Gewicht um mein Normalgewicht gehalten, ich bin echt glücklich darüber!
Was ich so esse:
Fleisch , Eier,Fisch, Gemüse und Salat. In allen Variationen, fast immer frisch und schmackhaft zubereitet. Fertiggerichte und Industrienahrung gibts bei mir überhaupt nicht.
Im Gegensatz zu dem, was Atkins/Lutz empfehlen, esse ich nur sehr wenig Milchprodukte. Milch ist ein sehr umstrittenes Lebensmittel, und nach allem was ich bisher so gelesen habe, sollte man besser weitgehend drauf verzichten. Ich esse gerne mal einen würzigen Käse, aber als tägliche Proteinquelle kommen Milchprodukte bei mir nicht auf den Tisch,
Weiterhin halte ich mich in groben Zügen an die Empfehlungen von Dr. Adamo (Die Sache mit der Blutgruppendiät). Diese Auswahl von Lebensmitteln hat nochmal mein Wohlbefinden erhöht, ich kann es nur wärmstens empfehlen, sich hier mal einzulesen!!!
Sport/Bewegung:
Auch wenn ich kein Leistungssportler bin, bewege ich mich doch sehr gerne.
Ich gehe gerne mal Wandern oder kurze Fahrradtouren stehen auf meinem Plan. Aber alles meist ohne viel schweiss und Anstrengung. Meist etwa 3 mal in der Woche, im Sommer mehr, im Winter weniger...
Sünden:
Auch wenn ich vor LowCarb gerne Kuchen, Kekse, Gebäck und sonstige Kohlehydrate genossen habe, fällt mir der Verzicht wirklich leicht. Ich hatte seit der Umstellung auf LowCarb keinerlei Entzugerscheinungen hiervon oder gar Rückfälle.
Ab und zu mal ein kleines Eis, das wars aber auch schon.
Eine Sünde leiste ich mir jedoch schon:
Als Bayer trinke ich natürlich gerne Bier, und das manchmal auch nicht zu knapp.
Dies hat meine Abnahme nicht verhindert, vielleicht verlangsamt, aber ich habe mich hier überhaupt nicht eingeschränkt.
Fazit:
Nachdem ich selbst erfahren habe, was Low Carb Ernährung bei mir bewirkt hat, habe ich mich geärgert, dass ich das nicht schon viel viel früher gemacht habe. Aber leider leben wir ja in einer Kohlehydrat-Welt, aber das muss ich Euch ja nicht erzählen!
So, danke fürs Lesen und für etliche Tips und Rezepte, die ich mir bei Euch holen durfte!
Markus
