dauerhafte Ketose ungesund???

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Cherimoya

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Ich ernähre mich jetzt seit 2 Jahren nach Atkins und trotz Erreichen meines Zielgewichtes ziehe ich es vor, immer in Ketose zu bleiben, weil es mir gut dabei geht und meine KH-Schwelle scheinbar sehr weit unten angesiedelt ist. Außerdem ist es angenehm, keine Heißhunger- und Appetitattacken mehr zu durchleben.

ABER

Nach eienr gestrigen Urinprobe beim Arzt (ich fange gerade an, alle wichtigen Checks nach 2 Jahren Ernährungsumstellung in 2009 in Angriff zu nehmen...) fragte mich die Ärztin: ob ich gerade faste oder länger nichts gegessen bzw. gehungert habe.
Ich antwortete, nein im Gegenteil und wie sie darauf komme?
Es lag an der Überzahl von Ketonkörpern, die in meinem Urin gefunden wurden.
Okay - ich gestand meine Ernährungsweise und sie sagte mir, dass ich mich somit im ständigen Zustand eines Diabetikers befinde, was nicht so gut sei auf Dauer und empfahl die Ernährung langsam in Richtung: viel Eiweiß, Kohlenhydrate und fast kein Fett zu optimieren, gab aber auch zu, nicht zu wissen ob es Langzeitfolgen bei dauerhafter Ketose gibt.

Langzeitfolgen bei dauerhafter Ketose?

Angeblich sollen Diabetologen sich damit gut auskennen, da ich aber noch keinen solchen Arzt hier in der Umgebung kenne, der seinen Patienten mit Diabetis die Einschränkung von KH´s empfohlen hat, traue ich dieser Art der Befragung nicht so ganz...

Wie denkt Ihr darüber?

lg Cherimoya
 
Ketonkörper im Urin ist doch nichts schlimmes, solange es nicht durch eine Krankheit hervorgerufen wird - echter Insulinmangel bzw. Diabetes.
Was ist eine Überzahl in Zahlen ausgedrückt? Mit Teststreifen nicht mehr anzeigbar, krankhaft?

Dr. Felix schreib in seinem Buch so schön (frei nachzitiert):
Sich bei dieser Ernährung über Ketonkörper im Urin Sorgen zu machen, ist wie im Winter die Feuerwehr zu alarmieren, weil ein Schornstein qualmt. Sie zeigen nur an, dass eine Verbrennung stattfindet...

Ja, es ist gewissermaßen eine DiabetikerERNÄHRUNG, kein krankhafter Zustand.
Wie hat die Menschheit das bisher nur überlebt, wenn man den Ärzten heutzutage zuhört...

Ich empfehle mal das Buch von Dr. Siegfried Seifert.

Anonsten habe ich Bedenken nur wegen einer doch stattfindende Übersäuerung bei Ketose - man MUSS halt drauf achten,
JEDE Ernährung ist schädlich, wenn damit ein Mangel und/oder schlechter Überschuss zustande kommt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
jojo, ein arzt, der zugibt, etwas nicht zu wissen ;)

ketone kommen laut ausbildungsstand der meisten
ärzte fast nur bei einer azidose vor, das ist ein
ernstzunehmendes krankheitsbild, hat aber mit dem
kontrollierten zustand unserer ketose nichts zu tun :cool:

hier nochmal über ketonkörper

von der wissenschaftlichen theorie her, kannst Du Dich
lebenslang ketogen ernähren, nur ob Du das willst? :rolleyes:
 
Ich glaube die Rede war von "vermehrter Ketonkörper-Anzeige" und nach dem Link von @Guter ist mir auch klar, dass sie dies ansprechen muss und in einem anderen Fall dem hätte näher nachgehen müssen.

Da ich ja gerade vor hatte immer Phase II weiter zu machen, weil es mir gut geht und an nichts dramatischem fehlt, ist natürlich die Frage, ob die Ketose nur für einen vorübergehenden Zustand/Zeitraum geeignet und entsprechend gesund ist oder auch auf Lebenszeit möglich wäre?
Ich mein Atkins führt ja vielleicht nicht umsonst alle 4 Phasen durch...:confused:

lg Cherimoya
 
das kann man so nicht beantworten, das ist so wie
ein vegetarier dasselbe wissen will, nur andersrum ;)

ich kann da nur für uns sprechen, frau und ich machen
schon mehr oder weniger unser halbes leben atkins
und/oder LOGI, in der regel um die 40-50 g/KH am tag

ich selber habe am anfang atkins phase I /5 g/ bestimmt
nur mit kleinen unterbrechungen mehr als 5 jahre gemacht

wir sind beide gesund/fit, mangel haben wir keinen, blutwerte
werden mehrmals im jahr kontrolliert, alles ok :cool:
 
Lt. Kwasniewski müsste ich (ähnlich wie Ihr Euch ernährt) 48 g KH´s pro Tag zu mir nehmen und nicht nur um die 20 rum.

Ich bin eben durch Eure Antworten auf folgenden Link gestoßen, der mir auch nach 2 Jahren noch mal vieles beantwortet und genauer erklärt.

Vielleicht für den einen oder anderen sicher seeehr interessant:

http://www.josef-stocker.de/gesund2.htm

Was mich nur verärgert, ist die schnelle Zunahme, nach geringer Erhöhung der KH´s und sei es nur durch mehr Gemüse am Tag.
Daher meine Option "Ich will so bleiben, wie ich bin..." IN KETOSE mit geringem Anteil an KH!

lg Cherimoya
 
Meiner Bescheidenen Meinung nach ist die Dauerketose sicher nicht das Ding!
Viel schlimmer finde ich den Tipp derner Ärztin, Fett zu beschränken und viel Eiweiß zu essen, das belastet den Körper nämlich ohne Ende, wenn du unter LC kaum Fett isst und fast alles der Energie aus EW bezogen werden muss!

LG Matthias
 
Die Ärztin dachte sicher an die so viel angepriesenen mindestens 50% KH in der Nahrung, da ist dann das EW kein Problem...
 
(siehe 1. Beitrag)
"...empfahl die Ernährung langsam in Richtung: viel Eiweiß, Kohlenhydrate und fast kein Fett zu optimieren..."

Also KH´s kamen bei der Empfehlung schon vor, leider weiß ich nicht mehr ob sie meinte "viel" oder was von "40 %" sagte.
Hieraus würde dann der Körper seine Energie beziehen ;)

Ist ja aber auch wurscht, da ich von KH´s nur wieder dauernd Hunger kriege, bleibe ich bei der extrem sparsamen Verwendung dieser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ups hab ich überlesen mit den KH, sorry, aber meins wärs trotzdem nicht mit so wenig Fett, da wüßt ich gar nicht, was ich essen soll...
Wenn du gut zurechtkommst mit Dauerketose dan machs doch! Die Urmenschen hatten Ketose auch fast durchs ganze Jahr, wer sagt denn, das Ketose die Entgleisung und nicht eigentlich der Normalzustand ist?
Wer weiss es, zumindest gibt es auch Ketogene Dauerernährung, u.a. auch bei Epilepsiepatienten.
 
Soweit ich weiß gibt es keinen Beweiß dafür, dass eine dauerhafte Ketose schädlich ist.
Den Ratschlag der Ärztin würde ich nicht annehmen. Der Vorschlag zeigt schon, dass sie Atkins und co für gefährlich hält, auch wenn sie es vielleicht nicht so offen ausgesprochen hat.
 
Ich war 9 Monate in Ketose und bekam Nierenprobleme,
aber ich kann das jetzt nicht unbedingt
auf die Ketose zurückführen,
vielleicht habe ich es ganz einfach mit dem Eiweisskonsum übertrieben ?
 
Interessant Eure Meinungen aber sagen wir mal so:

Ich wollte ja eh noch den einen oder anderen Check machen und werde dann mal die Befunde abwarten und danach weiter entscheiden.

Matthias: Ohne Fett, dafür aber ordentlich Eiweiß und KH´s - da wäre ich übrigens fast wieder in meiner Ausgangsernährung inklusive Übergewicht!
Kann höchstens sein, dass mir diese Ernährungsform in der Normalgewichtsphase nicht mehr so sehr schadet wie mit Übergewicht, vielleicht aber wieder ein langsamer Weg nach oben ist, der letztendlich in Phase I endet...
 
Interessant Eure Meinungen aber sagen wir mal so:

Ich wollte ja eh noch den einen oder anderen Check machen und werde dann mal die Befunde abwarten und danach weiter entscheiden.

Matthias: Ohne Fett, dafür aber ordentlich Eiweiß und KH´s - da wäre ich übrigens fast wieder in meiner Ausgangsernährung inklusive Übergewicht!
Kann höchstens sein, dass mir diese Ernährungsform in der Normalgewichtsphase nicht mehr so sehr schadet wie mit Übergewicht, vielleicht aber wieder ein langsamer Weg nach oben ist, der letztendlich in Phase I endet...


Du solltest dich auf jeden Fall mal durchchecken lassen, das werde ich auch demnächst machen ;)

Wenn du die Ernährung umstellst, wie deine Ärztin es vorschlägt, dann denke ich genau wie du, dass du wieder zunehmen wirst. Vielleicht nicht sofort, aber nach einiger Zeit.
Wenn du nur wegen der Ketose bedenken hast, dann stell doch auf low-carb à la Lutz oder Kwasniewski um. Da ist man nicht in Ketose, und lebt trotzdem low-carb...
 
Ketose und Ketoaszidose sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Ein schlecht eingestellter Diabetiker kríegt Ketoaszidose, die gefährlich ist. Bei 40g KH fällt die Ketose doch auch schon weg (die ungefährlich ist)
Liebe Grüße - Renate-
 
Bei akutem Insulinmangel (Diabetes Typ 1) tritt folgendes auf:

  1. Das Körperfett kann nicht mehr in seinen Depots gehalten werden und schmilzt rasant ein. Es kommt zu einer Überschwemmung des Blutes mit freien Fettsäuren. Da zur Verstoffwechselung von Fettsäuren Substrate aus dem Kohlenhydratstoffwechsel notwendig sind, können diese Fettsäuren nicht auf normalem Wege abgebaut werden, sondern werden über einen Nebenweg zu Ketonkörpern umgebaut (Aceton, Betahydroxybuttersäure, Acetessigsäure). Da sowohl die freien Fettsäuren als auch diese Ketonkörper (Aceton ausgenommen) Säuren sind, kommt es zu einer völligen Übersäuerung des Blutes (Ketoazidose), durch die sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper beeinträchtigt werden.

Wir haben aber keine Insulinmangel, sondern benoetigen nur viel weniger als KH-Esser, um den Blutzucker zu regulieren.
Somit ist eine Ketose bei gesundem Stoffwechsel in dieser Hinsicht nicht schaedlich.
 
Danke "Fussel" das höre ich gern, denn gerade der Zustand in Ketose behagt mir so.
Bei bereits 40 g KH´s am Tag scheine ich schon zuzunehmen.
Außerhalb der Ketose fange ich wieder an, automatisch mehr zu essen und denke wieder oft am Tag ans Essen. :rolleyes:
Das möchte ich nicht wieder! Es gibt Wichtigeres!

Ja - auf die Ergebnisse des Gesamt-Checks bin ich auch schon gespannt...
 
Wichtig ist, dass du genug Eiweiß isst.
Die Menge, die der Körper braucht, um Gewebe zu ersetzen + Die Menge, um Glukose draus zu basteln für den Blutzuckerspiegel.
Über den Daumen gepeilt etwa 100-130g/ Tag.
Ein zuviel muss ausgeschieden oder füllt die Glykogenspeicher der Leber wieder auf.

Ich selber bin auch lieber dauerhaft in Ketose, ist besser für den Hirnstoffwechsel als dauernd hin und her.
Aber streng achte ich nicht drauf ;-)
 
Nein - so streng müssen wir da auch nicht mehr drauf achten, nur wenn ich merke dass sich alle Gedanken wieder drum drehen, was ich als nächstes esse, meide ich lieber wieder konsequent die KH´s und ziehe weiterhin meinen Nutzen und die allgemeine Einfachheit aus dem Zustand der Ketose...
 
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