Diabetes Typ 2

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Angela2

Neuling
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23. Juli 2006
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Hallo!

Ich bin neu bei Euch und bin so unsicher und hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich bin Typ 2 Díabetiker, spritze zur Nacht Protaphane (Humaninsulin), tagsüber nehme ich mo und ab eine Tablette.
Nun möchte ich abnehmen und habe Angst vor der Ketose.
Ich esse zur Zeit morgens
Gurke mit Brotaufstrich, nachmittags Obst und abends Fleisch/Salat/Käse/Fisch etc.
Kann es dabei passieren dass mir diese Ketose droht?
Ich lasse nicht alle KH weg, ich esse noch Obst in geringen Mengen und auch Gemüse (aber keine Hülsenfrüchte) dafür aber Brotaufstriche wie Tzaziki, türk. Fetacreme etc.
Bitte helft mir und sagt mir, wa sich ess enmuss, um nciht diese Ketose zu bekommen udn trotzdem auf die viel KH (Kartoffeln; nudeln etc) zu verzichten.
Mein Blutzucker ist etwas gesunken von ca. 130-140 auf 120 im Durchschnitt und darüber war ich so lange happy bis ich von dieser Ketose las und dass man daran sterben kann.
Danke euch.

Angela2
 
Liebe Angela,
viele verwechseln die Ketose mit der diabetischen Ketoacidose. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Ich klau mal grad den Post von Only_ME dazu. Das war ein guter Artikel über das Thema. (Hoffe du verzeihst mir Only ;-))

Bin zwar auch keine Diabetekerin, aber ich habe einen sehr interessanten Artikel für dich. Quelle: http://josef-stocker.de/gesund6.htm

Ist es Ketose oder Ketoazidose? Ein großer Unterschied!

Immer wieder warnen Ärzte und auch Ernährungswissenschaftler vor einer Ketoazidose. Diese bedrohe jeden, der sich kohlenhydratarm ernähre. Selbst namhafte Ökotrophologen verbreiten diesen Unfug. Doch was ist nun eigentlich der Unterschied zwischen der Ketose und der Ketoazidose? Fangen wir einmal bei der letzteren an. Unter einer Ketoazidose wird eine gefährliche Stoffwechselentgleisung vor allem bei Diabetes vom Typ l bezeichnet. Dazu kommt es aufgrund des Insulinmangels bei Kranken (wohlgemerkt) - eine solche ist wirklich gefährlich, zu dieser kommt aber nicht bei Ketariern.

Hauptgrund für die Entgleisung mit dem Insulin ist die übliche moderne Ernährung. Sie basiert auf Kohlenhydraten, aus denen Glukose, also Zucker gewonnen wird. Das Insulin macht es erst möglich, den Zucker aus dem Blut zur Energiegewinnung aufzunehmen. Ohne Insulin kann die Energie von den Körperzellen nicht genutzt werden. Bei Diabetes l aber wird kaum noch Insulin produziert. Der Zucker schwimmt ungenutzt im Blut herum, kann nicht vom Körper verwendet werden. Es kommt zu einem schnellen und rasanten Anstieg des Blutzuckerspiegels, einer Hyperglykämie. Der Körper verliert Flüssigkeit, Blutsalze und trocknet aus. Die Folgen können Herz-Kreislauf-Probleme und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma sein. Dieser Zustand wird schnell lebensbedrohlich.

Eine Ketose ist etwas völlig anderes. Wer die Kohlenhydrate pro Tag auf unter 6 Brot-Einheiten reduziert, stellt seinen Stoffwechsel von einer Energiequelle auf eine andere um, so wie einen Benzinmotor auf Diesel. Statt von KH lebt der Mensch nun hauptsächlich von Keton-Körpern aus der Fettverwertung. Das ist sogar wesentlich gesünder, als der heute übliche hohe Konsum von KH.

Fett wird vom Körper im Zustand der Ketose so verwendet. Es werden Ketone (Ketonkörper) gebildet, die der Körper zur Energiegewinnung heranzieht. Das ist die Alternative zu der Glukosegewinnung aus Kohlenhydraten - und zwar eine sehr günstige!

Man könnte Kohlenhydrate als Turbobenzin und Ketone als Diesel bezeichnen. Die Umstellung auf Ketone zur Energiegewinnung kann einige Zeit dauern. Das ist bei jedem unterschiedlich. In dieser Zeit (ein bis drei Wochen) können Menschen Probleme bekommen. Kopfschmerzen oder Müdigkeit, Schwäche oder Schlappheit - da der Körper erst die neue Energiequelle entdecken und verwenden muss, sind diese Umstellungserscheinungen völlig normal. Hat man das erst einmal geschafft, hat man dank der Ketone vor allem einen Ausdauervorteil.

So wie der Kohlenhydratstoffwechsel für Schnelligkeit sorgt, sorgt die Ketose für Ausdauer. Sportler können plötzlich doppelt so lange laufen oder Radfahren, dabei bekommen sie meistens nicht einmal Muskelkater. Viele Menschen berichten, dass sie viel weniger schlafen müssen und andere fühlen sich insgesamt besser. Eine Ketose ist somit auch für Diabetiker ein wünschenswerter Zustand. Die einzige Gemeinsamkeit von Ketose und Ketoazidose ist das verstärkte Vorkommen von Ketonkörpern im Blut.

In beiden Fällen entstehen sie aus einem Mangel an Kohlenhydraten als Energiebasis. Doch bei der Ketoazidose ist dieser Mangel durch fehlendes Insulin verschuldet. Da der Diabetiker keines hat, kann er die vorhandenen Kohlenhydrate nicht nutzen. Seine Mahlzeit ist gewissermaßen dicht in Folie eingeschweißt und er hat nichts, um durch die Verpackung an seine Nahrung zu kommen. Sie ist aber dennoch da. Der Kühlschrank füllt sich und bald passt nichts mehr hinein, um im Bild zu bleiben. Dennoch verhungert man vor dem gefüllten Schrank. Hätte man Insulin - also ein spitzes Messer oder eine Schere für die Verpackung - könnte man die Nahrung essen.

Stattdessen bildet der Körper mit Hilfe der Leber nun in seiner Not Ketone, um eine Alternative bereit zu stellen. Eine kluge Entscheidung, die dem Diabetiker so aber auf die Schnelle nichts bringt, da sein Blutzuckergehalt im Körper deshalb nicht sinkt. Und auch die Verwendung von Ketonen muss geübt sein. Verzichtet ein Diabetiker also von vornherein in seiner Nahrung auf Kohlenhydrate, kommt er erst gar nicht in diese Schwierigkeit. Er muss kein Insulin bereitstellen, das die Kohlenhydrate verwertet, sondern setzt Stattdessen auf den Fettstoffwechsel. Statt in eine Ketoazidose kommt er in eine Ketose. Ein völlig normaler Stoffwechsel. In der DDR war das übriqens normal verbreitetes Allgemeinwissen. Das lag daran, dass es damals dort nicht so viel Insulin gab, wie heutzutage.

Ärzte stellten ihre Patienten (in der DDR) also von vornherein auf eine kohlenhydratarme Ernährung um, damit der Körper kein Insulin verwenden musste, das die Bauchspeicheldrüse nicht mehr produzieren konnte, das also hätte durch Tabletten oder Spritzen zugeführt werden müssen. Diese Zeiten mit Insulin-Spritzen-Mangel sind vorbei. Im Sinne des Diabetikers muss man sagen, leider. Denn der immer öfter zu hörende Rat "doch nur genügend Insulin zu spritzen" nützt vor allem der Pharmaindustrie, nicht der Gesundheit.

Doch zurück zur Ketose. Warum nun bezeichnen viele Mediziner und Ernährungswissenschaftler den Fettstoffwechsel, der vermutlich bei unseren Vorfahren in der Jäger- und Sammlerzeit der einzig übliche war, als so gefährlich?

Hier werden wieder einmal Symptome mit der Ursache durcheinander gebracht. Werden bei einem Diabetiker verstärkt Ketonkörper gemessen, ist das ein Zeichen dafür, dass sein Körper auf die "Not-Energie" zurückgreift. Das wiederum könnte bedeuten, er hat zu wenig Insulin, zu viel Zucker im Blut und landet nun vielleicht bald im Koma, wegen einer Ketoazidose. Jeder Arzt denkt zuerst an diese Möglichkeit.

Hat dieser Diabetiker allerdings seinen Stoffwechsel grundsätzlich auf Ketone umgestellt, so sind diese kein Zeichen für irgendwelche Gefahr, sondern lediglich seine übliche und völlig normale Energiequelle. Im Prinzip kann man die beiden Begriffe Ketoazidose und Ketose kaum in ihrem Sinn unterscheiden. Beide sind entstanden, um damit auszudrücken, dass der Körper Energie verstärkt aus Ketonkörpern bezieht.

Im Begriff Ketoazidose steckt allerdings neben dem Wort Ketone auch das Wort Azidose (Übersäuerung), womit ausgedrückt werden soll, dass der Körper durch zu viele Ketone übersäuert. Bis heute ist allerdings unklar, welcher ph-Wert tatsächlich empfehlenswert ist und wonach sich die Empfehlung richtet. Zu befürchten ist hier eine ähnlich pauschale Festlegung wie bei den Cholesterinwerten, die getroffen wurde, ohne die Zusammenhänge tatsächlich zu durchschauen. (Auszug aus dem Buch von Monika Berger-Lenz „Wir haben das Hungern satt. LowCarb-ABC Antwortbuch zu Atkins-Diät“ www.ketario.de )
 
Von mir jetzt der Tip: Informiere dich am besten mal über die Logi-Methode. Das ist auch eine Low Carb Ernährungsform und die kommt ganz ohne Ketose aus, damit fühlst du dich vielleicht besser! Dazu gibt es auch ein Buch von Dr. Nicolai Worm "Die Logi-Methode: Glücklich und schlank". Das geht zwar langsamer, soll aber auch gesünder sein durch viel Gemüse und und etwas Obst. Da wird vor allem auf die Glykämische Last geachtet, was für Diabetiker gerade vorteilhaft ist!
 
Hallo Aangela2,

zunächst einmal recht herzlich willkommen in unserem Forum.
Als erstes, bevor du mit einer Ernährungsumstellung anfängst, kaufe dir das Buch von Dr. Atkins "Die neue Diät".
Lese alles genau durch und dann kannst du anfangen.

Du kannst auch hier im Forum viel erfahren wenn du dich durchliest, z.B. über den Unterschied von Ketoazidose und Ketose. Das sind zwei ganz unterschiedliche Sachen.
Eine Ketoazidose sollte nach Möglichkeit von jedem Diabetiker vermieden werden, denn es ist eine schlimme Entgleisung.
Das hat aber nichts mir der Ketose bei Atkins zu tun.


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schau mal hier rein, dann werden deine Fragen beantwortet.

Alls du nicht weiterkommst, bitte melden.
 
Übrigens ich bin seit 40 Jahren Diabetiker und ernähre mich seit Januar nach Atkins und es geht mir super. Ich habe eine Insulinpumpe. Aber das steht alles in der Diabetiker Ecke.
 
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