Ich habe jemanden per PN eine Frage beantwortet und finde, dass der Text eine ganz gute Zusammenfassung darstellt, deshalb möchte ich ihn hier mal einstellen.
Es geht darum, dass der Verhältnis 1:2,5:0,5 nur für die ersten Wochen/ Monate gilt und sich dann ändert, im Bucht geht Dr. Kwasniewski nur kurz darauf ein.
Ich habe dem Originaltext noch etwas hinzugefügt und andere Passagen weggelassen:
Also, mal kurz zusammengefasst, das Verhältnis aus dem Buch gilt nur für die ersten Monate. Danach muss ein optimaler Arzt ein neues berechnen.
Da du keinen Kontakt zu einem solchen hast musst du probieren.
Kohlenhydrate bleiben bei 0,8 g je kg Normalgewicht. Bezogen aus Kartoffel und Gemüse.
Möglichst mit Getreide zurückhalten.
Dann ca. genausoviel Eiweiß, aber hochwertiges aus Dottern, Leber, Innereien.
Auch Sahne und vollfetter Käse ist gut. Etwas fettes Fleisch rundet alles ab.
Fett aus tierischen Quellen: Butter, Sahne, Schmalz, Talg, Knochenmark, etwas Olivenöl, kaltgepresstes Sonnenblumenöl, Kokosfett...
Das Fett musst du anpassen:
Eiweiß ist Baustoff, also nie über Bedarf! KH dienen nur bestimmten Organen als Ebergielieferant, sie sollen nur in der erechneten Menge gegessen werden, gerade, dass keine Ketose entsteht, da diese zwar nicht schädlich ist, aber eine zusätzliche Arbeit darstellt für Leber und Metabolismus.
Isst man zu wenig werden sie aus Eiweiß hergestellt, da man aber bei K. das Eiweiß limitiert hätte das den Schwund von Muskeleiweiß zur Folge!
Fett ist der eigentliche Energieträger, es wird in den Mitochondrien der Zellen zu Adenosintriphosphat umgewandelt, ATP ist der eigentliche Kraftstoff. Sowohl KH als auch Fett werden zu ATP umgewandelt. Wobei es mit Fett effektiver und Eiweißschonender abläuft und den Körper weniger Belastet. Die Bildung von ATP wird auch durch Bewegung begünstigt, also sollten bei einem Bürojob auch immer wieder Bewegungspausen gemacht werden.
ABER: Fett muss deinem Bedürfnis angepasst werden. Wenn du kaum Bewegung hast, da durch Krankheit engeschränkt benötgist du kaum Energie.
Aber auch weniger Eiweiß.
Ein Mann mit 35 kann, wenn er normales Gewicht hat und gesund ist 250 g Fett essen.
Ein Senior, der physisch Eingeschränkt ist, kann mit einigen Dottern, etwas Kartoffel und 100 g Fett auskommen. Eine Brühe mit Dotter und etwas Gemüse reicht einem Bettlägerigem oft aus.
Man soll allgemein oft Knochen abkochen, fette Brühe mit diversen Einlagen aus Gemüse, Tomatenmark, Sauerteigsuppe mit wenig Sauerteig und dergleichen sind optimale Mahlzeiten.
Aus meiner Sicht ist es so, dass man mit den Mahlzeiten die erste Zeit zwar nicht satt wird aber dennoch gut genährt ist. Man sollte das Volumen der Mahlzeit nicht unnötig durch wässriges Gemüse erhöhen, so strafft sich unser Wohlstandsmagen schneller und irgendwann sind selbst die kleinen Portionen zu viel.
Ein Mensch, der die Nährstoffe in seinem optimalen Verhältnis isst hat einen geringeren Energiebedarf, da der Körper keine Energie durch unnötige Stoffwechselvorgänge verliert, wie z.B. Ketose, Umsetzung von überschüssigem Eiweiß etc..
Leber sollte wegen ihres hohen Vitamingehaltes nur 1-2 mal die Woche gegessen werden, ich esse 100-150 g. Ansonsten die Schwarten und Knorpel mitessen, am Tag 5 Dotter mindestens, aber nicht alle Eiweiße der 5 Eier. Mit Dotter und Leber nimmt man viele wichtige Vitamine auf.
Ich erstelle jeden Tag meinen Plan, meißt nach Gefühl, ab und an rechne ich nach, um ungefähr richtig zu liegen.
Das Verhältnis ist kein eisernes, man muss sich damit wohlfühlen, manche haben eine hohere KH-Schwelle und kommen schnell in Ketose, dann soll man die KH leicht erhöhen, auch wenn man Krämpfe bekommt.
Salzen soll man wenig, ich habe festgestellt, das sogar schon Knäcke mit Butter salzig schmeckt, man wird empfindlicher.