Einschränkung mit Salz

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gambler110

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Sollte man bei dieser Ernährung auf den Salzkonsum achten? Finde es wichtig, da viele übergewichtige Personen auch einen hohen Blutdruck haben. Ist die Theorie 'übermäßiger Salzkonsum = hoher Blutdruck' heute immer noch gültig?
Bitte um Antwort bzw. hat jemand damit Erfahrung?

gambler110
 
Salzeinschränkung nur im Hinblick auf Wassereinlagerungen. Ansonsten bzgl. des Bluthochdrucks ist sicher keine Einschänkung notwendig, da die Keto dem Bluthochdruck auf Dauer ohnehin entgegenwirkt.

Eigene Erfahrungen sollten dabei natürlich stets beobachtet werden.
 
und wenn Satz dann bitte richtiges Salz.

Was du im Laden um die Ecke zu kaufen bekommst ist nur Natrium + Chlorid mit Aluminiumhydroxid als Rieselhilfe.

Frag mal in deiner Apotheke nach Himalaya Kristallsalz.
Ist zwar 10 mal so teuer enthält dafür aber auch neben NaCl noch weitere 82 Elemente und kein Aluminiumhydroxid.

Das ursprüngliche Salz wird zu schlechtem NaCl verarbeitet, also 82 Elemente abgespalten, weil die Industrie dieses besser zur Weiterverarbeitung nutzen kann.

95% der Salzernte gehen in die weiterverarbeitende Industrie und der Rest als billiges Abfallprodukt auf deinen Teller.

Auch der Mythos das Salz mit Jod versetzt sein sollte ist überholt.
Deutschland ist kein Jodmangelgebiet !!!
 
Toddy schrieb:
Auch der Mythos das Salz mit Jod versetzt sein sollte ist überholt.
Deutschland ist kein Jodmangelgebiet !!!

ich gebe Dir recht, was das Salz aus der Apotheke betrifft.
Der Satz aus dem Zitat mag vielleicht für den Norddeutschen Raum zutreffen, sicher aber nicht für Süddeutschland. Dort wird kaum Fisch gegessen......und ich, die mein halbes Leben dort verbracht habe, leide nicht umsonst an einem Kropf!
 
Jodsalz - überflüssig wie ein Kropf?

Die Warnungen klingen dramatisch: Jeder zweite, so lässt der "Arbeitskreis Jodmangel" seit vielen Jahren in der Öffentlichkeit verbreiten, leide unter einem Mangel des lebenswichtigen Spurenelements Jod. Ihm drohten damit schwere Funktionsstörungen der Schilddrüse. Als Ausweg propagiert die Vereinigung von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern einen flächendeckenden Einsatz von jodiertem Speisesalz in Kantinen, Restaurants, Backstuben, in der gesamten Lebensmittel verarbeitenden Industrie. Kritiker wittern hinter solchen Vorstößen nicht die Sorge um die Volksgesundheit, sondern in erster Linie ein Riesengeschäft - zum Schaden jodempfindlicher Menschen.

Die Erkenntnis ist eigentlich uralt: Süddeutschland gilt als Jodmangelgebiet. Die Böden wurden im Laufe der Erdgeschichte ausgewaschen und verarmten dabei an Jod. Gemüse, Milch, Fleisch und auch die Luft in diesen Landstrichen enthalten daher wenig von dem Spurenelement, das der menschliche Körper dringend braucht. Wer aber zu wenig davon aufnimmt, kann an einer schweren Funktionsstörung der Schilddrüse dauerhaft erkranken. Deren äußeres Zeichen ist der "Kropf", unter dem vor allem ältere Menschen in Süddeutschland überdurchschnittlich häufig leiden. Weitere bittere Folge eines Mangels: Nimmt eine Frau während der Schwangerschaft zu wenig Jod auf, kann ihr Kind mit einem geistigen Defekt, dem so genannten Kretinismus zur Welt kommen. Schon in früheren Jahrzehnten wurden daher die Deutschen südlich von Ruhr und Eder aufgefordert, ein bis zweimal die Woche jodreichen Seefisch zu verzehren. Und wer nach ärztlichem Befund besonders gefährdet war, bekam zur Vorsorge Jodtabletten verordnet.

Seit Mitte der 80-er Jahre aber gelten neue Vorgaben, was insbesondere dem Engagement des "Arbeitskreises Jodmangel", einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu verdanken ist. Wenn man dessen Veröffentlichungen glaubt, leidet jeder zweite Deutsche an einer Fehlfunktion der Schilddrüse, deren Frühsymptome mangelnde Antriebskraft, Depressionen und andere Befindlichkeitsstörungen sein sollen. Nicht nur in Süddeutschland, nein, auch direkt an der Nordseeküste nehmen die Menschen angeblich zu wenig Jod auf. Der Bedarf wird auf 180 bis 200 Mikrogramm am Tag definiert. Durch unverarbeitete Lebensmittel nehmen wir im Durchschnitt aber nur etwa 60 Mikrogramm zu uns. Aus diesem Grund hat sogar die DGE, sonst bei Nahrungsergänzungsmitteln eher zurückhaltend, schon früh die Verwendung von Jodsalz in den Haushalten empfohlen. Doch auch dies reicht nach neuen Verlautbarungen beileibe nicht aus, denn es bringt nur etwa 20 Mikrogramm mehr am Tag.

Die Differenz zum empfohlenen Wert kann laut DGE nur gedeckt werden, wenn auch jeder Bäcker und Metzger, jede Kantine, jeder Anbieter von Fertiggerichten und Konserven Jodsalz für die Zubereitung verwendet. Die Branche zieht - so klagt der "Arbeitskreis Jodmangel" - zwar schon eher mit als noch vor fünf Jahren, aber nicht in ausreichendem Maße, obwohl die Erlaubnis zur Verwendung von Jodsalz per Gesetz schon seit 1989 bzw. 1991 besteht. Wen wundert`s, schließlich muss der bisherige Pfennigartikel Salinensalz bei Anreicherung mit Jod teuer bezahlt werden. Werbewirksam ist der Zusatz jedenfalls kaum, so zeigen die Umsatzzahlen: jodsalzhaltiges Brot ist derzeit nicht gerade ein Verkaufshit.

Auch unter Wissenschaftlern ist der Einsatz von jodiertem Speisesalz umstritten, denn für Vertreter der Vollwertlehre ist der Zusatz einer chemisch-isolierten Substanz grundsätzlich fraglich. Der Internist und Ganzheitsmediziner Dr. med. M. O. Bruker lehnt eine pauschale Medikamentisierung ganzer Bevölkerungsgruppen mit Jodid ab. "Der Verzehr naturbelassener Lebensmittel, in denen die Vitalstoffkomposition optimal gewährleistet ist, gilt als beste Vorsorge ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten", sagt er. Die zusätzliche Verabreichung von Jod könne bei Patienten mit latenten Schilddrüsenstörungen zur Verschlimmerung des Krankheitsbildes führen.

Auch Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker und Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E.) in Hochheim, hält die pauschale Jodierung von Lebensmitteln für eine Gefahr. Unter anderem sieht er einen Zusammenhang zwischen der Jodierung von Lebensmitteln und der Zunahme von gefährlichen Schilddrüsenüberfunktionen (Basedow-Krankheit). Demnach soll im Mittleren Westen der USA und in den Niederlanden Basedow zugenommen haben, nachdem dort das Speisesalz jodiert worden war. In England und Wales stieg die Basedow-Rate aufgrund der hohen Jodgehalte in Kuhmilch. Das Spurenelement stammte, so Pollmer, unter anderem aus jodhaltigen Euter-Desinfektionsmitteln.

Dass die "flächendeckende Zwangsjodierung" zu ihrer Erkrankung geführt haben, glauben auch die rund 300 Mitglieder der Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus-Basedow- und Hyperthyreosekranken. Die Gründerin und Sprecherin der Gruppe, Dagmar Braunschweig-Pauli, führt in ihrem gerade erschienen Buch "Jod-krank - Der Jahrhundert-Irrtum" (Dingfelder-Verlag, Andechs, ISBN: 3-926253-58-4) eine Reihe von Belegen dafür auf, dass für empfindliche Menschen die Jodierung der Nahrung nach dem Gießkannenprinzip - unter anderem auch die gängige Praxis einer Jodanreicherung des Tierfutters - eine große Gefahr darstellt. Die Selbsthilfegruppe wendet sich aber keinesfalls gegen die freiwillige und individuelle Verwendung von Jodsalz im Haushalt, worüber einzelne Verbraucher und ihre Ärzte befinden können.

Dr. Wieland Meng, Leiter der Abteilung Endokrinologie der Medizinischen Klinik für Innere Medizin der Universität Greifswald, versichert dagegen, die Jodmenge, die durch die bisherige Jodprophylaxe in der Nahrung erreicht würden, seien keinesfalls geeignet, Krankheiten wie Jodallergien oder Morbus Basedow auszulösen. Was die Praxis der Euterdesinifizierung angeht, vertraut er auf die Einhaltung von Rechtsvorschriften: "Ein unkontrollierter Umgang mit Desinfektionsmitteln ist nicht erlaubt. Da gibt es ganz klare Vorschriften. Die Tauchdesinfektion des Kuheuters führt zu einer Erhöhung der Jodkonzentration in der Milch von lediglich 20-40 Mikrogramm pro Liter. Das Verfahren ist gut getestet und die Milch wird kontrolliert. Die Obergrenzen für Jod sind bei weitem nicht erreicht." Erst jenseits einer Puffergrenze von 1.000 Mikrogramm pro Tag, meint Meng, könne man über eventuelle negative Effekte reden. "Das ist aber eine Frage der Häufigkeit und der Dauer."

Die von Pollmer ins Feld geführte Zunahme der Basedow-Fälle hält er für zweifelhaft, da bisherige Studien widersprüchlich seien. Für Meng gibt es die Salzjodierung betreffend "keine echten Risiken und Nachteile". Das einzige, was seiner Meinung nach in diesem Zusammenhang zur Diskussion steht, sind die Personen, die von sogenannten "heißen Knoten" betroffen sind. Solche Gewebe funktionieren autonom, d.h. sie können nicht vom Körper kontrolliert werden. Heiße Knoten können vermehrt Schilddrüsenhormone produzieren. Je aktiver sie sind, desto leichter machen sie aus Jod Hormon. Meist wachsen sie nur langsam, aber irgendwann erreichen sie die Schwelle der Überfunktion. "Menschen mit heißen Knoten können, wenn sie von einem Jodmangel zügig in eine verbesserte Versorgungssituation kommen, auch bei normaler Jodaufnahme eine Überfunktion bekommen. Diese wird allerdings nicht primär durch das Jod hervorgerufen. Die Funktionsstörung wird lediglich zeitlich vorverlagert." Das ist in den Augen des Greifswalder Professors nicht schlimm, da dieser Personenkreis frühzeitig behandelt werden könne. Einer Überfunktion der Schilddrüse könne damit vorgebeugt werden. Therapiert werde allerdings nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, mit Jodentzug; Jodsalz und jodhaltige Nahrungsmittel seien deshalb auch nicht verboten. Nur ein "Jodexzess", also die Zufuhr extrem hoher Jodmengen könne diese Personen in eine prekäre Lage bringen.

Bruker sieht seine Argumente dadurch nicht entkräftet. Für ihn ist die "Zwangsjodierung ein von langer Hand vorbereitetes Geschäft." Er hält die Jodierung von Speisesalz schon deshalb für unsinnig, weil die konsumierte Salzmenge in der Bevölkerung sehr stark differiert. Bei einem überdurchschnittlichem Salzkonsum, der vor allem durch verarbeitete Lebensmittel verursacht wird, könne die Jodmenge durchaus auf bedenkliche Werte steigen.

Grund für seine und Pollmers vorsichtige Bewertung der unbedenklichen Menge ist, dass Jod als eine Substanz mit medikamentöser Wirkung gilt. Sie pochen auf die im Grundgesetz festgelegte Therapiefreiheit und fordern, dass Jod nicht auf breiter Basis, also in Form jodierter Lebensmittel "quasi" zwangsverordnet werden dürfe. Sie misstrauen auch den Aussagen des Arbeitskreises Jodmangel, der glaubt, die Langzeitwirkung von Jod schon heute zu kennen.

Bruker bringt zusätzlich ins Spiel, dass Jodmangelkrankheiten eigentlich in der gesamten Bevölkerung auftreten müssten, wenn die Jodmenge, die dem Organismus durch Nahrung und Wasser zugeführt wird, tatsächlich nicht ausreichend sein sollte. Das ist allerdings beileibe nicht der Fall. Deshalb, so Bruker, spiele nicht nur die Menge des Jods im Lebensmittel eine Rolle, sondern auch die Verwertbarkeit. Die hängt jedoch wiederum von der Anwesenheit anderer Stoffe ab.

Pollmer geht in seiner Argumentation noch weiter. Deutschland gilt zwar seit der letzten Eiszeit als Jodmangelgebiet. Dennoch reiche die geologische Erklärung nicht aus, um die Kropfhäufigkeit zu erklären. Schließlich gebe es Fakten, die gegen das Hauptargument der Jodsalz-Befürworter, ausreichende Jodversorgung schütze vor Jodmangelkropf, sprechen: So liege in Kropfgebieten nicht regelmäßig auch Jodmangel vor, verbesserte Jodversorgung bringe den Kropf nicht zum Verschwinden, und schließlich können auch Norddeutsche, deren Fischnahrung aus jodreichem Meerwasser kommt, ebenfalls Kröpfe bekommen.

Neue Begründungen lieferte den Kontras der Jodierung ein Bericht des Umweltbundesamtes (UBA).: Er macht vielmehr kropfauslösende Fremdstoffe im Trinkwasser für den übermäßigen Schilddrüsenwuchs verantwortlich, insbesondere Nitrat und Huminsäuren, die durch die Landwirtschaft und Industrie bis ins Grundwasser geraten. Ist der Kropf damit eher ein Umweltproblem? Erwiesen scheint, dass Schilddrüsenstörungen mit der Nitratbelastung von Trinkwasser zunehmen. "PCB, Dioxin, Blei, Zigarettenrauch und Carotinmangel beeinflussen die Jodversorgung und verursachen Kröpfe mit," so Pollmer. Es sei von daher eine falsche Politik, Lebensmittel zu jodieren und Umweltfaktoren außer Acht zu lassen.

Bärbel Schmidt


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Algen statt Jodsalz?

So eifrig der Arbeitskreis Jodmangel die Trommel für den Einsatz von Jodsalz rührt, so heftig lehnt er andererseits Algen als natürliche Jodquelle ab. Grund: Algen enthalten ganz unterschiedliche Mengen an Jod, nämlich zwischen 5 und 460 Milligramm je Kilogramm Trockengewicht (mg/kg). Da so die empfohlene Tagesdosis auch öfter überschritten werden kann, warnen Verbraucherschützer vor einer möglichen Überdosierung. Bei uns war das Meeresgemüse - in Japan und in der Bretagne häufig auf dem Speiseplan - jahrelang als Lebensmittel nicht zugelassen. In vielen Naturkostläden wurde es als "Badezusatz" deklariert und verkauft. Inzwischen haben Vertreiber und Behörden zu einem Kompromiss gefunden: Algen mit einem Jodgehalt von mehr als 20 mg/kg Trockengewicht kommen mit einem Warnhinweis in den Handel. Enthalten sie mehr als 1000 mg/kg dürfen sie nicht als Lebensmittel verkauft werden.


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Jodsalz - ja oder nein?

Im Naturkosthandel entscheidet der Kunde

Mit jodhaltigen Algen oder Kaliumjodat angereichertes Speisesalz gibt es auch im Naturkostladen. Seit etwa drei Jahren bietet byodo ein jodiertes Salz an. Ein Großhändler wollte das damals gerne haben und gab den Anstoß für die Herstellung, erzählt Andrea Sonnberger. "Die Nachfrage hat sich seitdem verstärkt, aber noch liegt das herkömmliche Salz vorne." Byodo setzt Kaliumjodat ein, "weil damals die rechtliche Lage beim Einsatz von Algen nicht geklärt war." Rapunzel dagegen greift lieber zur natürlichen Jodquelle und versetzt sein jodiertes Speisesalz mit Algenpulver. Dabei orientiert man sich an der gesetzlichen Norm von 20mg/kg. Natürliche geringfügige Schwankungen um wenige Milligramm nach oben oder unten seien unvermeidbar, würden aber regelmäßig kontrolliert. Sowohl Rapunzel als auch byodo bestätigen, dass die Kunden aufgrund der allgemeinen Werbung für Jodsalz dieses verstärkt nachfragen. Bei den Herstellern von verarbeiteten Naturkostprodukten ist der Einsatz von Jodsalz eher die Ausnahme. Die Richtlinien erlauben es, verlangen aber eine Deklaration.

Quelle: Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus-Basedow- und Hyperthyreosekranken, Postfach 2967, 54219 Trier. Fax: 0651-16874
 
JOD - zuviel davon macht krank

Die Zahl der durch Jod kranken Menschen in Deutschland steigt kontinuierlich, aber nicht immer wissen die Betroffenen, dass ihre Krankheitserscheinungen auf eine Jod-Unverträglichkeit zurückgehen. Sie leiden unter einer in extremer Form auftretenden Akne, unter Hautausschlägen, Bindehautentzündung, Asthma, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Depressionen, Zappelbeinen, Impotenz, Krebs u.v.a.m. und ahnen nicht einmal, dass eine Überjodierung in der täglichen Nahrung ihre Krankheit ausgelöst hat. Und sie werden mit ihren Sorgen und Nöten allein gelassen, denn von Ärzten und Gesundheitsbehörden wird, was die Jodgefahren angeht, praktisch keine Aufklärungsarbeit geleistet. Im Gegenteil vergibt das Bundesministerium für Gesundheit das irreführende Gütesiegel: Gesünder mit Jodsalz, was eine geradezu fahrlässige, nicht ausreichende Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen bedeutet.

Kropfbildung durch Jodmangel?

Gerade die These, die am meisten in aller Munde ist, ist in Wahrheit ein Flopp und nicht mehr wert als irgend ein Werbespruch. Die Jodbefürworter wissen das. Sie kennen die Studie des Münchener Endokrinologen Hellmut Haubold „Der Kropf, eine Mangelerkrankung“ und haben sich vom Titelblatt dieser Studie den Slogan abgeschrieben, den jedermann brav nachbetet. Haubold zitiert dort nämlich einen altbayerischen Bauernspruch: „Was ist flüssiger als Wasser? Der Kropf ­ er ist überflüssig“. Hauptergebnis von Haubolds Studie: Ein Kropf entsteht niemals allein durch Jodmangel. Auch Bundesbehörden kommen nicht umhin, das in ihren wissenschaftlichen Verlautbarungen zu bestätigen: Das Bundesumweltamt hat in einer Studie schon 1994 (!) die Theorie vom Jodmangel-Gebiet Deutschland grundsätzlich in Frage gestellt und die Kropfbildung auf eine Jodverwertungsstörung zurückgeführt, die durch überhöhte Nitratwerte in den Böden und Huminsäure im Grundwasser hervorgerufen wird. ­ „Der Mechanismus beruht auf einer Konkurrenz zwischen Jod und Nitrat zugunsten der Nitrataufnahme, so dass daraus ein Jodmangel resultiert.“ Außerdem binden „funktionelle Gruppen der Huminsäuren Jod sowohl in seiner elementaren Form als auch Jodid im Magen-Darmkanal“. „Damit kann weniger Jod aus dem Darm resorbiert werden,“ was bedeutet, dass eine künstliche Jodzufuhr bei gleichbleibender Nitratbelastung und Huminsäure im Trinkwasser völlig nutzlos, folglich absolut unsinnig ist.

Deutschland ein Jodmangelgebiet?

Die These, Deutschland sei ein Jodmangelgebiet, wird, weil ihre wissenschaftlich korrekte Form niemand vom Stuhl reißen würde, verkürzt zitiert. Nach der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation ist Deutschland ein „leichtes bis mittleres Jodmangelgebiet“. So korrekt wiedergegeben ist die geophysikalische Begründung des Jodmangels schon weit weniger werbewirksam. Aber stimmt sie überhaupt? Warum haben seit der angeblich bösen Eiszeit, die das Jod ins Meer gespült haben soll, einige tausend Jahre in Deutschland Menschen gesund gelebt? Auch fällt auf: Kein anderes europäisches Land verfügt über so viele jodhaltige Heilbäder, wie ausgerechnet Deutschland, von Aachen bis Bad Tölz. „Jod satt“ sozusagen, vor allem, und das ist bemerkenswert, im kropfreichen Süddeutschland, wie in den Bädern Abbach, Gögging, Griesbach, Birnbach, Füssing, Endorf, Tölz, Wiessee, Heilbrunn und Kissingen. Außerdem: Niemand ernährt sich mehr saisongemäß mit Obst und Gemüse aus der Region. Wir essen Kiwis aus Neuseeland, Käse aus Frankreich, Tomaten aus Spanien, Trauben und Bohnen aus Italien, Gurken aus Israel und Kartoffeln aus Marokko oder Zypern und polnischen Schinken. Womit wir schon die meisten derjenigen Länder aufgezählt haben, deren Produkte ohne künstliche Jodzusätze und folglich für Jodgeschädigte ohne Gesundheitsschaden genießbar sind. Denn unsere einheimischen Produkte, von Natur aus schon jodhaltig wie Bohnen, Möhren, Zwiebeln, Spinat, Radieschen, Rettich und Spargel, Gartenkresse, Petersilie und Schnittlauch, sind mittlerweile ­ über Bio- und Kunstdünger ­ mit künstlichem Jod versetzt..

Selbst Biomilch ist künstlich jodiert.

Seit 1995 werden alle Mineralstoffgemische ­ auch für den Biobereich ­ künstlich jodiert, wobei die Jodzusätze oft in der sogenannten „Mineralstoffvormischung“ undeklariert versteckt sind. Startschuss für diese nun endgültig totale Jodierung sämtlicher Grundnahrungsmittel war eine Berliner Tagung, die der Direktor des sogenannten „Bundesamtes für Veterinärmedizin und Verbraucherschutz“ (eine Restbehörde des kurz vorher wegen des Blutkonservenskandals aufgelösten „Bundesgesundheitsamtes“), der Veterinär Prof. Dr. Ralf Großklaus 1994 organisiert hatte. Dabei brachte er alle „Scharfmacher“ der Jodprophylaxe und die Vertreter der Interessenverbände an einen Tisch und schwor sie auf diese „flächendeckende“ Aktion ein.

Kein deutsches Milchprodukt, kein Ei und kein Schnitzel oder Rinderfilet, keine Butter, kein Quark, kein Käse und wird seither ohne künstliche Jodzusätze erzeugt. Es gibt in Deutschland nur eine einzige Firma, die unjodierte Mineralfuttergemische anbietet, aber diese so teuer, und offensichtlich so kompliziert zu verabreichen, dass gerade die im Preiskampf stehenden Bio-Erzeuger kaum darauf zurückgreifen. Jedenfalls ist uns kein einziger Biobauer bekannt, der es verwendet. Eindeutiger Beweis dafür sind ohnehin die Erfahrungen der Jodallergiker, die unvermindert heftig auch auf deutsche Biomilcherzeugnisse reagieren.

Jod gelangt über die Nahrungskette auch ins Gemüse

Die Tierfutterjodierung hat Auswirkungen, die sich jeder Kontrolle entziehen. Organische Dünger, wie ihn gerade Bioerzeuger verwenden, enthalten das vorher dem Tierfutter zugesetzte künstlich hergestellte Jodid als Ausscheidungsprodukt. Aus diesem Grund ist auch deutsches Bodengemüse und Obst (z.B. Erdbeeren) heute zwangsjodiert. Lediglich Baumobst, wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Mirabellen usw. entzieht sich diesem tückischen Kreislauf.

Bundesdeutsche Kühe erhalten zusätzlich jodierte Salzlecksteine, während es dies bei unseren Pferden nicht gibt, da man immer schon wusste, dass Pferde durch zusätzliche Jodgaben hysterisch werden... Bemerkenswert: Die Jodierung sollte auch das Wild erfassen, das sich ja unbestritten, wie es in einem Artikel in „Jagd und Jäger“ formuliert wird, „seit Jahrtausenden instinktiv richtig ernährt und...noch nie unter Jodmangel gelitten“ hat. Doch das vorsichtigste Waldtier, das Reh, vorher dankbar unjodierte Salzlecken annehmend, verweigerte die plötzlich ausgelieferten jodierten Salzlecken. Viele Jagdverbände reagierten, und warfen die ohnedies teureren Jodsalzlecken wieder aus ihrem Wald hinaus. ­ Die Argumentation der deutschen Futtermittelindustrie, die Hybridtiere (Geflügel) brauchten künstliche Jodzusätze, sonst verlören sie ihre Federn, ist geradezu albern. Kein deutsches Huhn lief vor 1995 nackt herum, und französische, italienische und andere auswärtige Hühner tun dies bis heute nicht.

Kein tägliches Brot mehr für Millionen!

In dem Fernsehbeitrag „Krank durch Jod“ des Magazins „Brisant“ vom 19.Mai 1998 sagte Prof. Dr. Jürgen Hengstmann, Leiter einer der größten Schilddrüsenambulanzen Deutschlands am Berliner St. Urban Krankenhaus: „Zehn bis fünfzehn Prozent der Bevölkerung werden unter einer Hochjodierung zu leiden haben.“ Das sind über 10 Millionen Menschen, die seit 1993, als die Lebensmittelzusatzstoffverordnung geändert wurde, kein tägliches Brot mehr haben. Denn anders als vorher müssen Jodzusätze bei unverpackten Lebensmitteln nun nicht mehr angezeigt werden. So kann Ihnen Ihr Bäcker zwar versichern, dass er selber kein Jodsalz verwendet, aber er kann keine Garantie für die von ihm verwendeten Backmischungen übernehmen, die so gut wie ausschließlich jodiert sind. Der Ernährungswissenschaftler Richard Fuchs in seinem Buch „Functional Food“ (Berlin 1999): „Die Aufnahme von zuviel Jod kann sogar die Kropfbildung begünstigen, darum ist die Verwendung von jodiertem Speisesalz (ungekennzeichnet) in Backstuben unverantwortlich.“

Die Zwangsmedikation verletzt das Grundgesetz

Niemand, der „normal“ lebt, d.h. der sich dann und wann einmal Restaurantbesuche gönnt, der „normal“ einkauft, nicht einmal derjenige, der im Bioladen einkauft, entgeht mehr den künstlich jodierten Nahrungsmitteln. Die Jodbefürworter können es drehen, wie sie wollen. Dies ist eine Zwangsmedikation, die dem demokratischen Freiwilligkeitsprinzip völlig widerspricht und dazu noch auf wissenschaftlichen Plattfüßen steht. Damit verletzt sie das Grundgesetz und zeigt in ihrer heimtückischen Anwendungsweise geradezu totalitäre Strukturen, worauf gerade Deutsche eingedenk ihrer jüngsten Geschichte höchst empfindlich reagieren. Statt die Bevölkerung darüber zu informieren, wie man Mangelerscheinungen jedweder Art durch bewusste, ökologisch saubere Ernährung vorbeugen kann, anstatt für eine Rückführung der Nitratgehalte und der Übersäuerung der Böden zu sorgen, wird eine Jodhysterie erzeugt, deren schädliche Auswirkung noch nicht abzusehen ist. Denn zuviel Jod - vor allem künstlich erzeugtes und den Lebensmitteln zugesetztes - Jod macht krank.

Die Zahl der durch Jod krank gewordenen Menschen ist in den letzten fünf Jahren der totalen Jodierung sprunghaft angestiegen, wie die Deutsche Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus-Basedow- und Hyperthyreosekranken dokumentieren kann. Die meisten von ihnen waren vorher völlig gesund. Die Jodschädigung kam für sie ohne Vorwarnung, sie schliefen gesund ein und wachten jodkrank wieder auf.

Wer Jodschädigungen begrenzen oder ganz vermeiden will, sollte nachstehende Tipps beachten.

ERNÄHRUNGSTIPPS
nicht künstlich jodangereichert:
• Fleisch (z.B. Geflügel), Eier, Milch und Milchprodukte aus Italien, Spanien, Frankreich, Polen, Ungarn und der Türkei
• Rindfleisch aus Argentinien
• Obst und Gemüse aus Südländern (Italien, Spanien, Israel, Ungarn, Neuseeland und Südafrika)

Vorsicht:
• beim Kauf pflanzlicher Margarinen darauf achten, dass keine Milch als Emulgator verwendet wurde (Zusatz: Frei von Milchbestandteilen oder Eiweiß = 0).
• Fruchtkonserven, Konfitüren und Süßwaren können den jodhaltigen Erythrosin enthalten (E127)
• Vorsicht bei der Verwendung von Brühwürfeln. Sie können gleich dreifach Jod enthalten, über das verarbeitete Fleisch, über das zugesetzte Jodsalz und über das Milcheiweiß. Alternativen sind pflanzliche Gemüse-Brühen aus dem Reformhaus oder Bioladen
• Bei verpackten Nahrungsmitteln darauf achten, dass das Salz als „Salz“ oder „Speisesalz“ deklariert ist.

Quelle:
Deutsche SHG der Jodallergiker,
Morbus-Basedow- und Hyperthyreose-Kranken
Postfach 2967
54219 Trier
 
Wenn Sie versuchen, Ihre Nahrung aufgrund der verschiedenen Tabellen zusammenzustellen, gelangen Sie niemals zu einem vernünftigen Ergebnis - ganz davon zu schweigen, dass die sinnliche Befriedigung der Speisen dabei auf der Strecke bleibt, wenn Sie ständig rechnen und zählen müssen. Noch nicht einmal die Angaben zu Kohlehydraten, Fett und Eiweiß und zur Menge der benötigten Energie (in cal oder Joule) sind verlässlich zu berechnen bzw. nur von untergeordneter Bedeutung!



Jodbedarf und Kröpfe
Unter diesem Gesichtspunkt betrachten Sie nun bitte den Jodbedarf des Menschen, seine Anfälligkeit für Kröpfe und die Forderung nach jodiertem Speisesalz! Hier geistert durch die Literatur, dass Kröpfe ein Zeichen von Jodmangel seien. Prof. Haubold aus München hat aber schon 1955 zweifelsfrei nachgewiesen, dass dies nicht zutrifft! Darüber hinaus ist seit langem bekannt, dass reichliche Jodzufuhr zu Kröpfen führen kann. Dies belegen Untersuchungen aus einer ganzen Reihe von Ländern, wogegen die abenteuerliche These von der Auswaschung der oberbayerischen Böden durch die Eiszeit schon aus geologischer Sicht mehr als zweifelhaft erscheint. Außerdem gibt es extrem jodarme Gegenden, in denen der Kropf unbekannt ist. Und schließlich werden wir schon seit geraumer Zeit von Flensburg bis Bad Reichenhall mit Produkten von allen nur denkbaren Böden gleichmäßig beliefert.


Heutige Schilddrüsenstörungen und Kröpfe sind häufig durch Umwelt-Schadstoffe bedingt.
Hierbei ist zuerst Nitrat zu nennen, das im Körper die Bildung von Vitamin A aus Karotin hemmt. Vitamin A Mangel ist jedoch bei der Kropfentstehung von erstklassiger Bedeutung. Die Schilddrüse wird jedoch auch geschädigt durch manche Pilz-, Insekten- und Unkrautvertilgungsmittel, die berüchtigten Biphenyle (PCB), Weichmacher, Dioxin, Blei, aromatische Kohlenwasserstoffe und Verbindungen aus Zigarettenrauch, denen wir nicht leicht entgehen können. Jodiertes Speisesalz zum Ausgleich angeblichen Jodmangels ist in der BRD zugelassen und seit 1993 dürfen Lebensmittel auch ohne Kennzeichnung Jodsalz enthalten.

Glücklicherweise ist Jodprophylaxe (Vorbeugende Einnahme von Jodsalz) keine Pflicht - wer sich jedoch ganz normal ernährt und auch auswärts ißt wird de facto zwangsjodiert. Da Jod in reichlichen Mengen im Tierfutter ist, taucht es überall auf - z. B. auch in allen Milchprodukten. Das sollte nicht so sein, denn Arbeiten aus verschiedenen Gebieten der Erde zeigen, dass Schilddrüsenstörungen und Krebs zunehmen werden. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen. Quellen für überschüssiges Jod sind jedoch auch viele Arzneimittel, ein Überkonsum von Algen und vor allem Milch. Sie brauchen sich um eine ausreichende Jodversorung keine Sorgen machen, wenn Sie eine natürliche, abwechslungsreiche Nahrung zu sich nehmen wie sie die Natürliche Gesundheitslehre empfiehlt.

Nach Ansicht von Prof. Glatzel ist die allgemeine Jodprophylaxe "überflüssig wie ein Kropf".

Quelle: Dr. Otfried D. Weise. Kontakt: [DLMURL]http://www.smaragdina.at[/DLMURL]
 
Danke Toddy, für den hochinteressanten Beitrag (meine ich ganz ernst!)

Gottseidank bin ich erst 39 (obwohl das schon reicht*g*)
Und auch der Kretinismus hat bei mir nicht voll durchgeschlagen, lol.

Grüsslein, Belinda
 
Der Vorteil vom Himalaya Salz ist des es schon über 250 Millionen Jahre unter der Erde liegt und aufgrund dessen noch keine Veruntreinigungen enthält.

Ich möchte nicht wissen was heute alles in den Meeren aus denen das Meersalz gewonnen wird rumschwebt.

Damit kann man bestimmt schon seinen Motor schmieren ;-)

uns du kennst ja den Spruch: "Ich trinke dein Wasser da :censored: die Fische drinne :) ist zwar lustig aber macht die Sache veilleicht noch etwas deutlicher...
 

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