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Vor 3 Jahren hatte ich um genau 30 kg mehr und habe mir alles durch
hungern und fasten und vielen Entbehrungen erarbeitet, deshalb entstand auch dieser enorme Heißhunger.

Das ist eine enorme leistung, glückwunsch!

Die sache mit den heisshungerattacken, das ist psychisch. Wenn man
sich selber lange zeit alles mögliche verbietet, wird ein suchtverhalten
aufgebaut, z.B. süssigkeiten erhalten einen extrem hohen stellenwert,
den sie sonst nicht hätten.

Wenn Du langfristig wieder normal leben willst, empfehle ich Dir
eine therapeutin zu suchen, die darauf spezialisiert ist. Du bist
nicht die einzige, die mit solchen sachen kämpft!

Du kannst auch im web 'mal gucken, stichwort anerzogene süchte.
 
@ guter

dieser Bericht von mir war im Juni 2006 !

Mein lieber guter, glaubst du denn, dass ich in der Zwischenzeit nichts
unternommen habe, um meine Zuckersucht in den Griff zu bekommen ?

Ein knappes Jahr Therapie liegen bereits hinter mir
und ich bin seit etlichen Wochen (fast) clean.
 
Oh, da muss mir das datum entgangen sein, aber wenn Du's
gemacht hast und jetzt damit abgeschlossen hast, super!!!

Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen.(sagt mein frau immer):cry:
 
Hallo Claudia,

oft stellte ich mir (auch bei einigen anderen) bereits die Frage:
Bist Du nicht "zu dünn für Deine Größe".
Ich kenne ja nun schon länger Deine Vorgeschichte und weiß, dass Du Dich sicherlich nicht zu dünn findest, sonst wären ja 54 kg nicht Dein "Traum-Gewicht" aber wie ist denn eigentlich die Resonanz von außen, von Deinen Freunden, Bekannten, Verwandten?

Ich habe bei mir festgestellt, dass ich von meinem jetzigen Gewicht eigentlich locker noch mal 2-3 kg Wasser abziehen muss, da man dieses ja bei unserer Ernährungsform nicht mehr einspeichert.
Es stimmt: ich wiege jetzt 60,5 kg und trage Kleidung von früher mit 58 kg. Das heißt, wir sind noch mal deutlich schlanker als uns die Waage anzeigt, richten uns aber fast ausschließlich nach ihr.

Nun wachse ich leider nicht mehr und kann mich in Deine Größe nicht reindenken, wie ich dann aussehen würde aber im Verhältnis dazu würde ich mit noch mal ca. 10 kg weniger sicher nur noch schlackern in einer Kleidergröße 34, denke ich. Und das stelle ich mir nicht schön vor...

Mal ein ganz anderes Beispiel:
Es soll ja Frauen geben, die einen Schuhtick bzw. Kaufsucht diesbezüglich haben und ja, machen wir uns mal nichts vor, wir schmücken uns doch hauptsächlich für die holde Männerwelt...
Andererseits habe ich noch keinen Mann kennengelernt, der die Frau nach ihren Schuhen beurteilt oder mit dem Kopf tief nach unten gebeugt durch die Straßen läuft (außer er ist Fuß- und Schuh-Fetischist).
;)

Kann das vielleicht sein, dass wir uns in etwas verrennen oder im Laufe der Zeit ein eigenes Schönheitsideal einreden, was von außen aber ganz anders gesehen wird?
Andererseits würde ich aber auch nicht jedem glauben, dass ich zu dünn bin, wenn er es mir sagen würde, sondern es erst mal mit Neid oder eigener Unzufriedenheit abtuen.

Es ist ein schwieriges Thema, geht es doch hier um Gesundheit, Geschmäcker und Wohlbefinden, wo es doch nur einem selbst zusteht, darüber zu urteilen und seine Grenzen festzulegen.

lg Cherimoya
 
Hallo Cherimoya,

bin zwar nicht Claudia-Maria, sondern nur Claudia ;-) aber ich will trotzdem mal meinen Senf dazu geben.

Zunächst sind Geschmäcker ja völlig unterschiedlich... was dem einen zu dünn ist, ist dem anderen zu dick. Ich bin etwa so groß wie du, sehe mein Idealgewicht aber auch bei deutlich unter 60 kg. Was nicht heißen soll, dass du nicht mit 60 kg gut und richtig und schön bist. Dann kommt natürlich noch dazu, dass jeder Körper anders strukturiert ist und sehr muskulöse Menschen meist auch schwerer aber schlanker sind...

Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass wir uns nicht in eine Zahl verrennen sollten, sondern auf das Gesamtbild schauen!
 
Hallo Cheri !

Mee hat ganz recht, wenn sie schreibt, dass jeder Körper
anders gebaut ist.

Ich bin an und für sich eine schlanke Frau, nur die Proportionen
gefallen mir halt nicht, wenn ich mich in den Spiegel schaue.

Ich habe nunmal die sogenannte Apfelform
soll heißen, alles was zu viel ist an Speck,
hängt vorne runter und das gefällt mir nicht.
Mit meinen dünnen Storchenbeinen sieht es für mich persönlich
hässlich aus.

Andererseits muß ich dir aber teilweise recht geben,
was du über mein Umfeld schreibst.
Natürlich kamen, als ich so um die 50 kg wog
Kommentare wie: Du bist zu dünn ,zu mager ,
du mußt zunehmen, um Gottes Willen, wenn du mal krank wirst, usw.

Und vielleicht hatten sie ja alle recht !

Inzwischen habe ich 10 Kilo zugenommen,
trotzdem fühlte ich mich in meiner dünneren Zeit
viel wohler in meinem Körper.

Ich schaue mich doch schließlich im Spiegel an
und ich muß mir selbst gefallen.

Ich will nicht für andere schlank sein sondern nur für mich selbst.

Darum sind 54 kg oder 55 kg, von mir aus auch 56 kg
für mich im gesunden Rahmen, ohne irgendwie zu dünn zu wirken
 
Ich will nicht für andere schlank sein sondern nur für mich selbst.

Genau bei der Aussage bin ich eher skeptisch... Claudia, nicht dass du denkst, ich nehme dich nicht ernst, es ist meines Erachtens nur eher eine Frage des "was war zuerst da? Huhn oder Ei?"... bin ich schlank, werde ich positiv von meiner Umwelt aufgenommen, ergo fühle ich mich wohl. Fühle ich mich wohl, weil ich schlank bin, dann reagiert meine Umwelt positiv auf mich... ich denke, dass beeinflusst sich gegenseitig.

Im Grunde spielt es keine Rolle, solange man sich davon nicht terrorisieren lässt... vor einiger Zeit und mit einigen Kilos mehr, saß ich mit meiner besten Freundin in einem Café und sie sagt "Claudia, was ist eigentlich mit dir los? Du bist von einer fröhlichen Frau mit charismatischer Ausstrahlung zu einem farblosen Nichts geworden"... harte Worte, aber nachträglich betrachtet hat sie völlig recht. Natürlich wurde ich nicht angesprochen, die Leute haben nicht auf mich reagiert - weil ich mich unwohl gefühlt habe. Oder habe ich mich unwohl gefühlt, weil die Leute - aufgrund meiner Figur/ Ausstrahlung nicht auf mich reagiert haben? Ich werd´s wohl nie herausfinden...

Darum sind 54 kg oder 55 kg, von mir aus auch 56 kg für mich im gesunden Rahmen, ohne irgendwie zu dünn zu wirken

Ist das Gewicht im Ticker aktuell? Da fehlt dann doch nicht viel, das sollte doch schaffbar sein, oder?
 
Vielleicht liegen wir aber manchmal mit unseren Wahrnehmungen gar nicht mehr so richtig und sollten ruhig auch mal unsere Antennen nach außen hin wieder öffnen.
Andererseits kann es auch sein, dass unsere Außenwelt es gar nicht sooo wichtig findet, ob wir 5 kg mehr wiegen oder nicht?

Mein Mann erzählte mir eine passende Geschichte gestern beim Auto fahren:

Vor einiger Zeit war er mal abends bei einer Feier, dort u.a. war ein Pärchen im mittleren Alter. Die Frau war so spindeldürr und unsagbar stolz darauf, dass sie den ganzen Abend sich durch Ihr Haar fuhr und jedem erzählte, wie gut sie sich fühlt und wie toll sie doch aussieht.
Laut meinem Mann und auch vielen anderen Gästen sah sie sehr krank und besonders im Gesicht und Dekollté, sehr eingefallen und faltig aus für ihr Alter. Als ihr Mann oder ihre Begleitung es nicht mehr ertragen konnte, sagte er laut, dass sie NICHT gut aussehe, sondern rumläuft wie ein ZOMBIE. Sie war sehr erstaunt und hat den ganzen Abend kein Wort mehr mit ihm gewechselt, ob das allerdings ihr außer Frust was gebracht hat, ist natürlich eine andere Geschichte, denn sie schien mit sich ja mehr als zufrieden und glücklich gewesen zu sein - Allerdings kann bei soviel "Wahnehmungsstörung" auch die glücklichste Ausstrahlung nach außen scheinbar nicht drüber hinwegtäuschen oder helfen.

Ich persönlich würde mich auch an 1. Stelle auf meine Wahrnehmung und mein Wohl konzentrieren, bemühe mich aber auch andere Meinungen weiterhin zu überdenken und einzubeziehen, um zum Nachdenken angeregt zu werden.

Aber Claudia, müssen wir nicht auch ein bißchen Form und ein bißchen "nicht so straffes" an unserem Körper akzeptieren?
Je mehr man abnimmt, werden doch auch die bereits sehr dünnen Körperregionen evtl. noch dünner, denn gezielt an einer Stelle abnehmen, klappt ja leider nicht?

lg Cherimoya
 
Hallöchen ihr Zwei !


Ist ja alles recht schön und gut.

ABER :
Vielleicht sollte ich ein bisserl mehr erzählen.
Ich war ein dickes Kind,
ein schlanker Teenager,
eine schlanke junge Frau,
ab 40 ging es rauf mit den Kilos,
praktisch 10 Jahre lang dick und ich vermied den Blick in den Spiegel.

Als dann die Kilos purzelten, ( teilweise Krankheitsbedingt )
war ich überglücklich und konnte mit dem Abnehmen
nicht mehr aufhören.
Endlich war ich wieder schlank,
am Ende zu schlank !

Trotzdem, ich konnte in jeder Boutique einkaufen gehen
und hatte keine Probleme mit den Verkäuferinnen,
die dann vielleicht hätten sagen müssen :
Tut uns leid, aber Sie sind im falschen Geschäft,
wir führen nur bis Größe 38.

Ich war stolz, dass ich keine Übergrößen mehr tragen musste.

Auch mein Lebenspartner freute sich mit mir.

Schließlich hatte ich wieder die gleiche Figur,
mit der er mich einst kennenlernte.

Ich fing einfach wieder an richtig zu leben,
ging wieder raus, versteckte mich nicht mehr vor alten Freunden.

Und darum ist es für mich enorm wichtig
schlank zu bleiben.
 
Ja - ich habe auch alle Seiten kennen gelernt und möchte auch nie wieder Übergewicht haben mit all den anderen dazugehörigen Unannehmlichkeiten.
In den Spiegel hatte ich die letzten Jahre schon gar nicht mehr zu gucken gewagt, heute traue ich mir das wieder und der Blick fällt anerkennend aus. Kleidungstechnisch passt und sitzt einfach alles problemlos - welch eine große Erleichterung zu vorher.

Ich stellte mir nur persönlich vor, wie ich mit 54 kg aussehen würde, obwohl ich dazu noch einiges kleiner bin und an sich eigentlich eher kräftig muskulös gebaut, bin mir aber ziemlich sicher, dass das eindeutig zu wenig Gewicht für mich wäre und man mich dann zu den Dürren zählt und das widerum möchte ich auch auf keine Fall.

lg Cherimoya
 
Ich finde auch, dass es gewisse Grenzen gibt, die man nicht unterschreiten sollte.
54 Kilo bei 1.70 finde ich aber noch in Ordnung.
Für mich müsste das zwar überhaupt nicht sein, auch 60 Kilo sind schon ideal bei dieser Grösse, aber jeder tickt da anders, wie Mee schon gesagt hat.

Doch das mit den Zahlenangaben ist echt eine schwierige Sache. Ich z.B. sehe immer viel dicker aus als ich wiege. Und das ist jetzt ernsthaft nicht so eine subjektive Falschannahme, nur weil ich abnehmen möchte und unzufrieden mit meinem Körper bin.
Das haben mir auch schon andere besätigt.

Und ich kenne auch Leute, die bei meiner Grösse 68 Kilo wiegen und bei denen keine einzige Problemzone zu sehen ist. Und ich frag mich dann: wo packen die das alles hin?

Aber das Thema mit dem Wohlfühlen, sehe ich wie Mee und Cherimoya. Man nimmt oft nicht ab für sich selbst, sondern um in der Gesellschaft mithalten zu können.
Und dies tut man ja oft auch eher unbewusst, und sagen tut man, man macht's für sich.
Bei mir ist das übrigens auch absolut der Fall.
Ich wiege jetzt so zirka 62 Kilo und wenn ich mal zurückblicke (historisch gesehen), dann muss ich sagen, dass ich eine schlanke Durchschnittsfrau bin - dies aber aus der Perspektive des Menschen vom Jahre 0 - 2008.
Ich bin ganz sicher, wenn ich zu Rubens Zeiten gelebt hätte, käme ich mir recht mager und unschön vor.
Zu Twiggys Zeiten wie ein Fettklopps und zu Barockzeiten wie jemand, der zur Mittelschicht gehört (gut genährt, aber nicht übermässig).

Und so denke ich passen wir uns unbewusst unseren herrschenden Zeitströmen an, ohne es gross zu merken. Und kaum jemand kann sich dagegen wirklich wehren, weil wir ja so aufgewachsen sind. Oder es ist zumindest sehr schwer.

Ich habe für mich "Übergewicht" so definiert, dass es Übergewicht ist, wenn es gesundheitliche Schäden provoziert.
Und "schlank sein" ist für mich sehr subjektiv.
 
Siehst du Cherimoya,
darum kann man einen Menschen eigentlich nie
in ein vorgegebenes Idealgewicht hineinpassen.

Es steht doch immer und überall :

Sie sind so und so groß, Ihr Gewicht sollte so und so viel sein

Die Proportionen müssen passen
und wenn das Gesamtbild dann gut aussieht,
dann ist man selbst auch zufrieden
 
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