Hypoglykämie - mein größter Feind

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Rosa

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Hallo,
ich bin neu hier und benötige dringend Unterstützung, ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnt.

Seit ich klein bin esse ich am liebsten Süßigkeiten, Brot, Nudeln usw. und schneide das kleinste Fett am Fleisch ab. Ich hatte immer Normalgewicht und keine Krankheiten.

2017 war ich zum 3. Mal schwanger, da war ich 39. Das war eine Risikoschwangerschaft mit Krankenhaus und 3 Monate im Liegen verbringen. Da wog ich dann zum Schluss 90kg (64kg Ausgangsgewicht).

Nach der Geburt ging es mir richtig schlecht. Ansätze einer Fettleber hatte ich (ist weg) und der Endokrinologe hat nach 2 (!) Jahren Insulinresistenz und leichte Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Als Krönung habe ich auch noch eine Laktoseintoleranz, Allergie gegen Glutamat, Eier, Käse (ich liebe Käse) und Tomaten bekommen.

So nun mein eigentliches Problem, ich unterzuckere aller 2 Stunden (niedrigster Wert bisher 2,7 mmol/l)!

Ich soll mich laut Ernährungsberaterin am besten ketogen ernähren. Laut Endokrinologe nur abends keine Kohlenhydrate. Die Ernährungspläne sind einfach für die Tonne, weil beide Eier und Käse draufgeschrieben haben. Ich hatte extra mehrmals darauf hingewiesen.

Was würdet Ihr essen um den Blutzucker in den Griff zu bekommen?

Liebe Grüße.
Rosa

Ich entschuldige mich schon im Voraus für den Roman, den ich hier geschrieben habe und bin dankbar für jeden kleinen Tipp.
 
es geht natürlich auch ohne Eier und Käse
Viele Vitamine liefern auch Leber und andere Innereien
Ans Fett kommst du auch leicht heran, und sei es als Markbein, Butter, Kokosfett oder Olivenöl.
 
Bist du gegen jeden Käse und alle Eier allergisch oder geht's um Kuhmilchprotein und Hühnereier speziell? Es gibt beides ja noch von anderen Tieren.

Ansonsten - Keto geht auch bestens ohne beides. Ich sehe darin nicht so das Problem.
 
Willkommen Rosa :)

Da hast du ja eine schöne Geschichte hinter dir. :whew:
Wie geht es dir denn eigentlich? Woran merkst du die Unterzuckerung, außer am Messwert?

Was isst du denn und wieviel? Deiner Vita nach vermute ich, dass Fett nicht so deins ist. Was magst du jetzt (nach der ganzen Geschichte) gern essen, worauf richtet sich der Appetit? Die Vorlieben können sich im Laufe des Lebens ändern, der Körper ändert sich ja und braucht man manchmal eine Weile um auf seinen Bauch zu hören.

Mach am besten ein Tagebuch auf und schreibe es ein paar Tage auf. Dann sind die Tipps besser als so ins Blaue rein.

Was ist mit Stressfaktoren? Die können auch auf den Blutzucker wirken. Andere Medikamente?
 
Da hast du ja wirklich was mittgemacht...

Du kannst uns ja auch mitteilen, was dir die Pläne an Kalorien angeben, dan können wir dir auch weiterhelfen.
Eine Liste, was du magst und was garnicht geht wäre auch hillfreich :)
Was bringt die Gesündeste Ernährung, wenn es einem nicht schmeckt^^
 
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten.

Perdita: Ich merke die Unterzuckerungen so: mein Gehirn wird leer, ich bekomme rasende Kopfschmerzen und fange an zu zittern, kann nicht mehr sprechen und werde immer langsamer. Ich brauche auch nicht mehr messen, das ist echt eklig. Medikamente bekomme ich vom Endokrinologen keine, ein dauernder Zuckerwert unter 4 mmol ist nämlich gesund. haha :mad:

Düsentrieb: Ich ekle mich vor Leber und Innereien. Für die Vitaminversorgung trinke ich schon seit Jahren jeden Morgen Lavita und Kräuterblut immer mal kurweise wegen niedrigem Eisenwert.

Mein täglicher Speiseplan sieht immer gleich aus, da es das einzige ist, was ich halbwegs vertrage und wehe es verirrt sich mal Käse (egal welcher) im Essen. Hühnereier kann ich nur verbacken essen.

Achso, 1750 kcal soll ich am Tag essen.
8.00 Uhr 1 1/2 Bio-Dinkel-Knäckebrote mit dünn Butter und Frischkäse (laktosefrei)
10.00 Uhr 1 Banane
12.00 Uhr Mittag von der Gulaschkanone (der kocht allergiefrei) Hausmannskost
14.00 Uhr Müsli- oder Nussriegel
15.30 Uhr 2 Haferkekse, manchmal auch Kuchen
17.30 Uhr Abendbrot (1 Scheibe Brot mit Wurst oder warm)
21.30 Uhr Bio-Flipse (die halten meinen Blutzucker über nacht stabil) Hat die Ernährungsberatung echt in den Plan geschrieben.

Also, das ist eine reaktive Hypoglykämie wurde mir gesagt, deshalb soll ich ohne Kohlenhydrate essen. Aber da fängt es ja schon an, dass ich nicht weiß, was ich zum Frühstück essen soll.
Ein paar Low Carb Rezepte habe ich auch schon ausprobiert und Müsliriegel selber gebacken usw. Der Zucker ging dann aber so weit runter, dass ich Traubenzucker nehmen musste, was ich eigentlich vermeiden muss. Die Beraterin sagte mir, dass ich eigentlich ins Krankenhaus müsste zur Ernährungsumstellung um in die Ketose zu kommen, aber das gibt es hier nur für Epilepsiekinder.

Ich beneide alle, die es schon geschafft haben.

Liebe Grüße
Rosa
 
Ich habe noch was vergessen, hat jemand schon Erfahrungen wegen Nierenkoliken mit Nierensteinen von Euch gemacht. Ich habe vorhin die Urologin auf mein Vorhaben angesprochen und die sagte, dass sich die ketogene Ernährung nicht eignet. Aber wenn es der Endokrinologe so sagt, dann ist das in Ordnung.
 
Sollte das nicht Keto sein? Der Plan ist da echt weit dran vorbei :rofl:
Oder ist das deine Aktuelle Ernährung?

Beim Umstieg auf Keto kannst du das entweder mit einer Harten umstellung machen, da wird es dir die ersten Tage nicht gut gehen, aber das wird nach nach Woche besser oder du ziehst langsam die KH runter, dann kann es aber echt lange dauern, bis es dir wieder gut geht.
 
Linea, das ist meine aktuelle Ernährung.
 
Ich habe noch was vergessen, hat jemand schon Erfahrungen wegen Nierenkoliken mit Nierensteinen von Euch gemacht. Ich habe vorhin die Urologin auf mein Vorhaben angesprochen und die sagte, dass sich die ketogene Ernährung nicht eignet. Aber wenn es der Endokrinologe so sagt, dann ist das in Ordnung.
Hast du welche oder hat die Ärztin sorge, das du welche bekommst?

Für die Nieren ist die Ketogene Ernährung genau so gut, wie jede andere auch. Wie bei jeder Ernährung muss man gerade im Sommer darauf achten, genug zu trinken :)
 
Ich habe noch was vergessen, hat jemand schon Erfahrungen wegen Nierenkoliken mit Nierensteinen von Euch gemacht. Ich habe vorhin die Urologin auf mein Vorhaben angesprochen und die sagte, dass sich die ketogene Ernährung nicht eignet. Aber wenn es der Endokrinologe so sagt, dann ist das in Ordnung.
Proteine sind für die Niere belastend. Fette nicht. Also für mich klingt das irgendwie nach einer nur halbgut informierten Ärztin.
 
Ich hatte Nikolaus Nierenkoliken und nach 2 Tagen kam der Nierenstein dann zu Hause von selber raus. Ich war nur zur Kontrolle. Die Ärztin sagte, ketogen ist nur fettiges Fleisch.
 
Die Ärztin sagte, ketogen ist nur fettiges Fleisch.
Was auch immer das heißen Mag...
Ja Fettiges Fleisch ist gut, man kann aber auch Mageres Fleisch essen und dazu eben etwas Fett in form von Majo odedr Kräuterbutter nehmen. Je nach dem, was man mag.
Ein Nierenstein kann viele Uhrsachen haben, Zu wenig Flüssigkeit, Stress, Medikamente etc.. hat sie eine Uhrsache festgestellt?
Wenn deine Nieren an sich in Ordnung sin hast du auch Ketogen keine höhere gefahr für einen Nierenstein.
Mittlerweile gibt es auch studien, das ein hoher Zuckerkonsum auch Nierenbeschwerden fördert und nicht nur schlecht für die Leber und Bauchspeicheldrüse ist.
 
Hühnereier kann ich nur verbacken essen
Das hiesse, dass du nicht allergisch auf Hühnereier bist, sondern ein anderes Problem vorliegt.
Ich sehe es allerdings so, dass sich dein Geschmack anpassen muss, was aber normalerweise auch passiert bei einer drastischen Ernährungsumstellung, solange die Bedürfnisse des Körpers letztlich erfüllt werden.
Alles was grossartig Vitamine liefern würde, scheint jedenfalls aus irgendwelchen Gründen für dich nicht vorstellbar zu sein.
Blut wäre auch noch in dieser Kategorie, aber ich ahne schon, dass dieses auch unvorstellbar scheint.

Das Problem scheint ohnehin erst mal die Umstellung zu sein, denn deiner Beschreibung nach hat dein Körper komplett verlernt, dass es auch noch eine andere Energiequelle als Zucker geben könnte.

Ich schlage deshalb vor, als ersten Schritt besonders langsam verwertbare Kohlenhydrate zu konsumieren.
Also ab sofort alle Stärkebeilagen, gekochten Möhren oder Rote Beete, und jegliche Süssigkeiten streichen.
Stattdessen: faserreiche grüne Gemüse, Kürbis, rohe Möhren
Im Notfall keinen Zucker, sondern nur leicht süsse Früchte (z.B. Erdbeeren, Sanddorn, Cranberries)
Die Aufnahme von Zucker wird ebenfalls verlangsamt durch Säure und lösliche Ballaststoffe.

Wenn du das geschafft hast und keine Notfälle mehr hast, kanns du mit dem nächsten Umstellungsschritt beginnen.
 
Das hiesse, dass du nicht allergisch auf Hühnereier bist, sondern ein anderes Problem vorliegt.
Das kann meines Wissens schon sein, dass man nur auf rohes Protein allergisch reagiert. Eine Freundin von mir ist auf rohe Kartoffeln so krass allergisch, dass sie dich nicht mal anfassen kann. Gegart kann sie sie aber schon essen.
Vielleicht liegt's aber auch einfach an der Menge, ein gekochtes Ei ist dann doch viel mehr als das bisschen, was in einem Stückchen Mürbeteigkuchen drin ist.
Da kann uns @Rosa vielleicht noch mehr sagen? :)
 
Ich würde übrigens eine andere Taktik zuerst versuchen als Düsentrieb hier vorschlägt (Was aber jetzt NICHT als Kritik gemeint ist, ihre Ideen klingen super und durchdacht! Mir geht's nur darum, dass es mehrere Optionen gibt, wie man es versuchen kann); mein Weg wäre eher der radikale mit dem unmittelbaren Einstieg in Atkins. Die Diät hat Dr. Atkins eigentlich spezifisch für Pat mit Hypoglykämie designt.
Ich bin aber auch generell eher der Typ für "schnell, kurz, extra schmerzhaft" als für langsamere Prozesse. Das ist auch einfach eine Frage der Persönlichkeit. Und falls du wirklich schwerwiegende, lebensbedrohliche Hypoglykämien haben solltest, wäre mein Vorschlag auch schlicht und ergreifend falsch.

Jede*r kennt selbst den eigenen Körper am besten bzw. kann den eigenen Körper am besten kennenlernen. Die Hypoglykämien können in Ketose aufhören, weil du da keine nennenswerte Insulinausschüttung hast, davon müsstest du eigentlich profitieren. Hast du mal auf die Listen hier im Atkins-Unterforum geschaut? Da sind ja nun nicht nur Fleisch, Ei und Käse drauf. Sondern wesentlich mehr. Und ich esse übrigens auch am liebsten mageres Fleisch und hatte auch schon einen Thread zum Thema.

Bis 2013 war ich übrigens auch eine ziemliche Nudelnase und mochte gern "Sättigungsbeilagen". Appetit und Hunger sind auch wandelbar und anpassungsfähig, inzwischen ist mein Hungergefühl ganz anders und ich hab viel mehr Lust auf Proteine, saure Milchprodukte und teils auch Butter. Ich esse in der Tat trotzdem eher weniger Fett als andere in ketogener Diät. Bisher passt es so für meinen Körper. Aber ich merke auch, wie sich das weiterentwickelt.
 
1. An deinem Essensplan ist die Butter ketogen, die Scheibe Wurst und eventuell noch die Gulaschkanone, je nachdem was da so drin ist. Sowas wird ja auch gern mal mit Mehl abgebunden.

2. Ketogene Ernährung ist mitnichten nur "fettiges Fleisch". Da glänzt wieder mal "Fachpersonal" fröhlich mit Halbwissen.

3. Such dir entweder Ärzte, die Ahnung haben (sehr schwer) oder klemm dich vors Netz und such dir Infos zusammen. Ketogene Ernährung ist kein Hexenwerk, man muss sich nur ein bisschen reinfuchsen und (so man sich gesund ernähren möchte) nicht auf Industrieschrott zurückgreifen, sondern so viel es geht selber machen. Aber das gilt ja im Prinzip für jede Ernährungsweise.
Was passiert, wenn du zB Käse und Eier isst? Scheinbar hattest du ja nicht schon immer eine Intoleranz, oder?
 
Noch eines @Rosa - würdest du z.B. Lizza Toastbrötchen vertragen? Ich finde die von den Nährwerten her vollkommen ok und gerade wenn man im Alltag auf Convenience Produkte angewiesen ist, dann sind die, meiner Einschätzung nach, eine völlig valide Option. Die kann man prima mit Schmalz, Butter, Wurst usw. belegen. Mir schmecken sie gut und auch meine diabetische Schwiegeroma mag sie gern.
 
Das mit dem Roh oder verarbeitet kenne ich auch. Bei mir sind es Nüsse.
Früher habe ich Nüsse problemlos vertragen, seit einer Medikamentenumstellung kann ich keine rohen Nüsse mehr essen, geröstet oder gekocht/gebacken habe ich keinerlei Probleme.
Wie und weshalb sich das ändern kann ist wirklich seltsam.
Mein Arzt hällt das überigens für unmöglich, das ich seit "seinem" Medikament so auf Nüsse reagiere :rofl:
 
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