Keto wegen Gehirntumor ...

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JensM

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29. Juni 2018
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Keto wegen Gehirntumor ...
Hallo leider wurde bei mir ein Tumor am Kleinhirn festgestellt. Bisher ist noch nicht klar wie aggressiv oder ähnliches und auch körperliche Beschwerden sind noch nicht vorhanden. Habe dazu erst nächste Woche weitere Termine mit Neurologe. Zumindest soll es wohl aber kein (besonders agressives und nehezu garantiert tödliches) Glioblastom sein. Soweit konnte sich die Radiologie nach 2 MRT schon festlegen .

Nun hab ich schon früher für Keto interessiert. Aber nie damit begonnen. Habe keine Gewichtsprobleme. Geht also bei mir nicht ums abnehmen. Interesse hatte ich wegen Auswirkung auf Autoimunkrankheiten wo ich auch (aber milde) betroffen bin. Da hat mit Verzicht auf jedes Getreide aber bereits gut geholfen so das ich nicht den Schritt zu Keto gegangen bin.

Nun gibt es aber wohl verschiedene wissenschaftliche Studien das die meisten Tumore sich ausschließlich von Glukose ernähren und unter Keto daher langsamer wachsen. Um die 30 bis 50 % langsameres Wachstum was ja viele Monate mehr relative Gesundheit bedeuten könnte.

Ich möchte das deshalb versuchen.
Wie gesagt es geht bei mir nicht um abnehmen (etwas zunehmen wäre sogar gut )
Auf was muss ich achten um schnell in Ketose zu kommen. Wie lange dauert die Übergangsphase, wie schwierig ist das ? Unter 10 gr Kohlenhydrate am Tag sind richtig am Anfang ? Was ist wenn man einmal "sündigt" ist man dann sofort raus ? Wieviel Eiweiß ist erlaubt ? (gewicht 73 kg 183 cm)

Könnt Ihr mir helfen ?

Natürlich werde ich das nicht statt Medikamenten oder ähnliches machen sonder zusätzlich, allerdings steht für mich auch fest das ich keiner Operation oder ähnliches zustimmen werde wenn mit großer Wahrscheinlichkeit eine Behinderung dadurch enststeht. (kleinhirn ist da leider sehr empfindlich)
 
Hallo Jens
Schön das du zu uns gefunden hast :)
Und mein Beileid zu der Diagnose.

Zu Keto und Krebs gibt es einige Studien, mir fällt aber gerade kein aktives Mitglied ein, was dieses Schiksal teilt.
Bei vielen (nicht Allen!) Autoimunkrankheiten hilft dir eine Ketogene Ernährung. Ich selber habe Rheuma, was auch zu den Autoimunkrankheiten gehört und mir geht es mit ketogener Ernährung deutlich besser.

Zum Einstieg:
KH unter 20g am Tag halten (Maximum, weniger ist besser)
Nach ca. 3 Tagen sollte deine Leber Ketonkörper produzieren. Bis alle deine Zellen sie verareiten können dauert es aber länger. In dieser Zeit kann es zu Grippeähnlichen Sympthomen kommen, muss aber nicht. (Ich hatte in der Zeit einfach nur HUNGER). Bis du voll umgestellt bist dauert es aber meist ca. 3 Monate. Ich habe nach 3 Tagen mit der neuen Ernährung aber schon gespürt, wie es mir deutlich besser ging, da musst du also nicht die kompletten 3 Monaten warten.

Zum Thema Ausrutscher:
Wenn du schon lange in Ketose bist und die Umstellung hinter dir hast ist ein Ausrutscher kein Weltuntergang was die Autoimunkrankheit angeht. Wenn es aber darum geht dem Tumor sein Futter zu nehmen solltest du ausrutscher vermeiden.
Zunehmen kannst du mit Keto überigens auch. Einfach entsprechend viel erlaubtes essen. Mit Fett kannst du deine aufgenommenen Kalorien in ungeahnte höhen schrauben.
 
Hallo Jens, willkommen, auch wenn man auf den Anlass lieber verzichten könnte.
Ich hatte vor über 10 Jahren ein Hodgkin-Lymphom, kenne also diese "Diagnose-Situation" ein wenig, in der du dich gerade befindest. Das ist nicht leicht.

Linea hat schon das wichtigste genannt. Du kannst dich an Atkins Phase I orientieren. Keine industriellen Lebensmittel und keinen Ersatzkram (LC-Riegel o.ä.). Fleisch und grünes Gemüse für den Anfang. Später auch mal eine halbe Tomate, das muss man testen.

Grüße
Perdita
 
Lieber Jens,
schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Hut ab, dass du bei solch einer Diagnose nicht den Kopf in den Sand steckst, sondern aktiv wirst!
Ich persönlich habe mir fest vorgenommen, im Falle einer Krebsdiagnose für 42 Tage zu fasten, um den Krebs „auszuhungern“. Soweit die Theorie, wie es in der Praxis dann aussieht, weiß keiner vorher.
Ketogene Ernährung hat einen ähnlichen Effekt (Bildung von Ketonen) mit dem Vorteil, dass man keinen Hunger hat und der Körper Energie bekommt, die er für eine Tumorbehandlung dringend braucht. Es gibt allerdings nur wenige Ärzte, die das mittragen.
Soweit ich das überblicke, sind hier im Forum auch keine Ärzte unterwegs, sondern interessierte Laien mit mehr oder weniger Hintergrundwissen.
Einer hier im Forum hat es toll zusammengefasst, wie man in Ketose kommt und bleibt:
- unter 20g KH täglich
- mehr g Fett als g Eiweiß

Es gibt auch hier im Forum gute Formeln, um den Energiebedarf zu berechnen, und entsprechend in Fett, Eiweiß und KH aufzuteilen.
Wenn Deine Ärzte dir Blut abzapfen, kannst du ja nett fragen, ob sie im Labor den Ketongehalt des Blutes gleich mal mitbestimmen können.

Ausrutscher passieren uns allen, wenn sie nicht zur Regel werden, ist alles ok. War es mal zu doll, braucht man halt ein paar Tage, um wieder in Ketose zu kommen.
Ich habe es ganz schnell gelernt, auf die Sünden zu verzichten, um mir nicht das Wohlbefinden zu verderben.
Zum „Mitrechnen“ eignet sich die App FDDB, eine große Datenbank mit Lebensmitteln, Möglichkeit sich seine Favoriten zu kennzeichnen und eigene Rezepte anzulegen. Die 15 Euro sind gut angelegtes Geld.

Nun wünsche ich dir einen guten Tag und viel Erfolg beim Beschäftigen mit der Theorie, kommt einem am Anfang kompliziert vor, ist aber letztendlich ganz einfach.

LG
Liliane
 
Willkommen,
ich wünsche dir alles Gute!
 
Danke auch erst einmal.

Wie gesagt bisher war ich noch nicht beim Neurologen (Termin erst in 14 Tagen erhalten) Daher ist die Diagnose noch unsicher. Radiologen schauen sich ja alles vom kopf bis fuss an und sind keine Spezialisten. Fest steht nur da ist etwas was da nicht sein sollte . Ob es wächst und so weiter ist noch nicht klar. Fest steht aber das es (da es kein Kontrastmittel annimmt) nicht die aggressivste und gleichzeitig häufigste und unheilbare Form ( ein Glioblastom) ist . Insofern bin ich nach der 2. MRT die mit Kontrastmittel erfolgte erleichtert ... Mit viel Glück ist es gutartig und wächst extrem langsam oder gar nicht und alles ist gut...

Auf jeden Fall will ich es aber nun mit Keto testen. Hatte schon vorher viel gelesen bezüglich Ernährung und Gesundheit und bin da alle Themen durchgegangen (habe Psoriasis und hab da eine drastische Verbesserung seit dem vollständigen Verzicht auf jegliches Getreide (obwohl Glutenallergietest negativ war)
Insofern glaube ich auch an das Thema Lektine als Auslöser vieler Autoimunkrankheiten.

Aber zurück zu Keto :
Hatte einer von euch auch gesundheitliche Nachteile bezüglich Verdauungsprobleme oder Blutwerte ?
Brauche ich irgendwelche Messstreifen oder ähnliches um zu testen ? Wenn ja welche ?
Wie macht Ihr das mit Ballaststoffen. Wo bekommt Ihr die ausreichend her. Viele von denen haben ja nun mal einen Kohlenhydratanteil so das man schnell über 20 gramm kommt.
 
Hatte einer von euch auch gesundheitliche Nachteile bezüglich Verdauungsprobleme oder Blutwerte ?
Verdauungsprobleme und schlechte Blutwerte sind am Anfang normal. Dein Magen/Darm Trackt muss sich erst an das ganze Fett gewöhnen und die nötigen Bakterien bilden die du brauchst. Durch die umstellung deines Stoffwechsels sind die Blutwerte am Anfang auch nicht so gut, wenn du komplett umgestellt bist sollten die aber wieder gut sein.
Brauche ich irgendwelche Messstreifen oder ähnliches um zu testen ? Wenn ja welche ?
Du kanst Ketostix nehmen, die zeigen, ob Ketone im Urin vorhanden sind. Die Skala brauchst du aber nicht beachten, da die Stäbchen eigentlich für was anderes da sind, verfärbt reicht.
 
Bei vielen (nicht Allen!) Autoimunkrankheiten hilft dir eine Ketogene Ernährung. Ich selber habe Rheuma, was auch zu den Autoimunkrankheiten gehört und mir geht es mit ketogener Ernährung deutlich besser.

Hattest du vorher schon Verzicht auf Getreide + Bohnen aller Art probiert (Stichwort Lektine ) ?
Genau das hat mir bei meiner Autoimmunkrankheit extrem geholfen und das drastisch innerhalb von 14 Tagen.
Bei Keto ist das ja auch nicht dabei...
Oder hat genau nur Keto dir geholfen ?
Nimmst du zusätzlich Omega3 ein + Vitamin D3 ? Beides wohl auch wichtig bei Autoimunkrankheiten.
 
Hattest du vorher schon Verzicht auf Getreide + Bohnen aller Art probiert (Stichwort Lektine ) ?
Genau das hat mir bei meiner Autoimmunkrankheit extrem geholfen und das drastisch innerhalb von 14 Tagen.
Bei Keto ist das ja auch nicht dabei...
Oder hat genau nur Keto dir geholfen ?
Nimmst du zusätzlich Omega3 ein + Vitamin D3 ? Beides wohl auch wichtig bei Autoimunkrankheiten.
Nein habe ich nicht. Ich habe direkt mit Keto (am Anfang Atkins) begonnen. Eigentlich auch nicht wegen der Krankheit, das es dadurch besser geworden ist war eher Zufall, da ich da noch garnicht wusste, das es Rheuma ist. Ich wollte nur Abnehmen, weil ich durch die fehlende Bewegung durch Schmerzen immer runder geworden bin und nichts anderes geklappt hat.
Mein Rheuma ist überigens eine Art, die nur bei Schuppenflechte auftritt (PSA). Da habe ich aber wenig last mit gehabt. Von der Schuppenflechte war lediglich die Kopfhaut, die Knicke in den Ohren und die Achseln betroffen. (In den Ohren habe ich die Stellen allerdings immernoch).
Zusätzlich nehme ich nur Magnesium, sonnst nichts.
 
Von der Schuppenflechte war lediglich die Kopfhaut, die Knicke in den Ohren und die Achseln betroffen. (In den Ohren habe ich die Stellen allerdings immernoch).

Bei mir ist alles weg (hatte Schuppenflechte vorher 10 Jahre lang ununterbrochen) ,
ausser ich sündige mal mit Brot oder ähnliches ...
dann kommt nun fast sofort eine stelle

Wichtig ist noch Vitamin D3 (wenn du nicht täglich sowieso in Sonne bist)
Nimm täglich 10000 IE am Anfang. Nach 14 Tagen sollte deine letzte Stelle besser werden.

Auch Omega 6 / Omega 3 Verhältniss ist wichtig. Keine Omega6 Pflanzenöle .
Niemals Sonnenblumenöl zum Beispiel. Dafür viel Fisch und oder gereinigte (ohne Schwermetalle) Fischölkapseln.

Probier es einfach mal aus...

wenn das Rheuma noch da ist probier es auch deswegen... hat ja die selbe ursache (autoimunkrankheit)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte die Stellen schon als Kind, da habe ich mich so dran gewöhnt, das ich die garnicht merke. Da es in den Ohrknicken ist sieht man auch nichts und ich merke es auch nur, wenn ich mir mal an den Ohren rumfummele :)
Ich habe bisher immer auf die Ratschläge meines Vaters vertraut (der hat die Schuppenflechte immerhin angeschleppt :rofl:) und da ich keine wirklichen Probleme damit hatte und auch immer noch nicht habe lasse ich erst mal alles so, wie es ist, aber danke für die Tipps :)
Kokosöl hilft überigens auch sehr gut. Zum eincremen natürlich^^
 
Hab noch ein Frage . Bin so ein wenig "guter trockener Rotwein zum Abendessen" Fan. Ist sowas erlaubt ?
 
Jens, so ein Fan bin ich auch, ich verkneife es mir meistens.
Ich denke, Alkohol stört die Ketose, und ist karzinogen, auch in geringen Mengen.
Und wechselwirkt mit Medikamenten. Bei deiner Erkrankung solltest du
bestimmt gar keinen Alkohol trinken, aber sprich mal mit deinen Ärzten darüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt alles, aber manchmal, nur manchmal überwiegt die positive Wirkung auf die Psyche, die negative auf die Leber..... ist meine persönliche Meinung. Die Psyche wird bei solchen Erkrankungen immer vernachlässigt, bei der Entstehung und Behandlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, ich würde da nicht unbedingt Experimente ohne Experten Rücksprache machen, ggf vielleicht so lange suchen bis dir einer was vernünftiges zu keto sagen kann. MMn Krebs Tumore allgemein mit keto aushungern pipapo ist ehr geschwurbel. Es gibt genauso gut Studien (Zellen, Tiere) in denen Krebs Wachstum regelrecht gefördert wird durch gute Fettsäureversorgung oder Ketone. Krebs ist komplex und flexibel. Soweit ich weiß gibt's auch nur eine gute Studie an Menschen mit glia und da war das Ergebnis "gut verträglich", nichts von Heilung, dabei ist bei glia keto wohl am vielversprechendensten. Anekdoten findet man zu allem ob vegan, Mond antanzen oder sonst was. Darauf würde ich nicht unbedingt vertrauen.
 
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die Studie kenne ich natürlich, alles gelesen. Die Auswahlkriterien waren unterirdisch. Zugelassen nur Patienten nach 2. Rückfall (also in der Regel nach 2. Operation + 2. Betrahlung + 2. Chemo. Das da nichts mehr zu helfen ist doch völlig klar.

Ich würde auch nicht sagen das bei Glioblastom Keto am vielversprechendsten ist. Im Gegenteil. Glio ist ein extrem stark mutierter Tumor. Oft Stadium 5 min jedoch 4 ! Das sind extrem entartete Zellen deren DNS ständig am ändern ist. Die passen sich an alles an diese Zellen, da ist Keto ein Witz für die. (überraschenderweise ist aber selbst in der Glio Studie rausgekommen : keine Verschlechterung der Lebenserwartung und das obwohl die schwierige Umstellzeit zu Keto mitten in der schwierigsten Phase des Tumors (im Endstadium) erfolgte....

Keto ist eventuell das i tüpfelchen das bei der behandlung eines Stadium 2 oder 3 Tumors zum Erfolgt fehlt. Das ist meine Meinung. 4 oder 5 kann man das Thema vergessen und Glias sind Stadium 4 oder 5 (extrem aggressiv)

Aller Wahrscheinlichkeit nach habe ich keinen Glio. Sonst würde ich hier nicht mehr schreiben sondern eher beim Grabstein aussuchen und verabschieden sein....


Zu mir noch mal :

bin nun seit 6 oder 7 Tagen auf Keto . Urinteststreifen sind auf Max bereits (ist das gut oder schlecht ?)
ich habe keinerlei Hungergefühl mehr. Aber ein leicht schwammiges Gefühl beim Laufen (vergleichsweise wie wenn man vorher viele Treppen gestiegen ist) Ist das normal oder meldet sich da schon der "Feind" in meinem Kopf ?
 
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