Lust und Frust

Hallo zusammen,

möchte mich hier kurz vorstellen. Ich bin 27 Jahre alt, komme aus Norddeutschland und will - wie fast alle hier - abnehmen. Habe auch schon ein paar kg geschafft. Ich habe vor mehr als einem Jahr angefangen low carb zu essen. Allerdings ohne System. Dann habe ich zum Jahreswechsel Atkins für mich entdeckt. Klappt eigentlich auch ganz gut, hab viele Rezepte aus dem Forum entdeckt, die mir gut schmecken.

Ein ganz großes Problem habe ich aber: Irgendwann überfällt mich die große Süßigkeiten-Attacke. Gerade heute wieder. Ich stehe im Supermarkt und habe lauter "richtige" Lebensmittel im Wagen. Dann steh ich vorm Kuchenregal und plötzlich packt´s mich. Am Ende warens eine Packung Negerküsse, ein Marmorkuchen und eine kleine Eispackung (500 ml). So. Ich muss auch noch an der Kasse stehen, hab also genügend Zeit zum denken. Trotzdem bezahle ich die Sachen, esse auf dem Weg nach Hause schonmal 4 Negerküsse und mache mich zuhause über den Kuchen her. Der halb gegessen, wird liegen gelassen und das Eis rausgeholt. Auch hier nur ein paar Löffel gegessen. Natürlich war mir übel. Ich bin ja Süßigkeiten gar nicht mehr richtig gewöhnt.

Das ganze endet dann damit, dass ich alles wieder von mir gebe. Erst dann, wenn nichts mehr kommt, habe ich wieder einen klaren Kopf. Schmeiße das übrige Zuckerzeug in den Müll. Meist bring ich den Müll direkt runter, damit er weg ist. Ich würde mir sogar zutrauen, den Kuchen, der ja in Folie eingepackt ist, wieder rauszuholen. Dann schäme ich mich fürchterlich für mich.

Aber der "Anfall" ist jetzt auch vorbei. Habe mir jetzt wieder etwas vernünftiges gekocht und alles ist gut. Oder scheint so.

Ich weiß auch gar nicht so genau, was ich will. Am liebsten wäre mir natürlich, der Süßhunger würde einfach aufhören. Der kommt übrigens auch, obwohl ich gelegentlich Atkins-Süßigkeiten oder Obst esse.

Weiß von euch einer Rat?

Hallo Deichkind,

vielleicht habe ich ja einen Rat für dich. Ich bin durch das Buch "Ernährung und Verhalten an der Schwelle zum Dritten Jahrtausend" von Siegfried Seifert darauf gekommen. Seifert ist der Meinung, dass man für die Kohlenhydrate, die man ja total reduziert hat, einen Reizausgleich braucht. Deshalb "scheitern" manche LowCarb Diäten seiner Meinung nach, weil etwas fehlt. Und so entsteht immer der Heißhunger auf Süßes. Ich würde dir mal empfehlen, das zu lesen, es ist nicht so unkompliziert.
Ich persönlich süße gar nichts mehr, mir hilft das. Weil süß, egal ob Zucker oder Süßstoff, immer dem Gehirn süß suggeriert und dann will man immer mehr. Es war etwa drei Tage hart für mich, aber seit ich überhaupt nicht mehr süße habe ich auch keinen Süßigkeiten-Heisshunger mehr. Ich stehe natürlich auch im Geschäft und sehe all die "tollen" Süßigkeiten, aber ich konnte mich bisher immer beherrschen, nichts zu nehmen. Es landete nie was in meinem Einkaufswagen.
Was du bei LowCarb immer darfst, ist Kakao trinken. Ich trinke den zur Zeit nur in heißem Wasser aufgelöst. War auch gewöhnungsbedürftig, aber es geht echt.
Gruß
Peregrina

Hallo Peregrina,

danke für deine Antwort. Das Buch kenne ich nicht. Aber ich werde mal schauen, ob es was für mich ist.

Du trinkst nur Kakao in Wasser? Ohne Süßstoff? Der ist doch aber total bitter

Ich hab auch schonmal versucht, komplett auf süß zu verzichten. Tee z.B. hab ich noch nie gesüßt. Aber dann kamen diese Attacken noch schneller als wenn ich ab und an "falsche Süßigkeiten" esse.

Ja, stimmt schon, Kakao + Wasser ohne alles sonst. Schmeckt mir inzwischen köstlich.

Probiers einfach nochmal, auf süß zu verzichten und suche dir einen Reizausgleich dafür. Ich trinke jetzt ab und zu ein Gläschen Rotwein (bei Low Carb nach Lutz!) und ich habe eine neue Pflanze, um die ich mich jetzt kümmere. Klingt vielleicht etwas blöd, aber da braucht sicher jeder etwas anderes.

gute N8!
Peregrina

Reizausgleich = Endorphinbilanzierung
http://ketarier.de/endorphinbilanzmodell/voraussetzungen1.html

Hallo Fussel,

ich habe mir die Seite einmal angeschaut. Was ich glaube zu verstehen ist, dass "die Summe aller Laster gleich bleibt". Ich brauche also, wenn ich den Reiz "Süßes" nicht mehr habe, eine Alternative, damit meine Endorphinbilanz konstant bleibt. Richtig??

Die große Frage ist nun: was kann ich als Alternative nehmen?

Atkins-Gummibärchen? Mir eine Blume kaufen wie Peregrina sagt? Sport?

Sport z.B. halte ich für sinnvoll, habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich wenig Lust auf Süßes habe, wenn ich viel Sport mache. Das kommt momentan auch wirklich viel zu kurz.

Hallo Deichkind, dieselbe Frage habe ich mir auch gestellt: was als Ausgleich nehemn?
Das mit der pflanze ist so, das ich sie geschenkt bekommen habe, also ganz besonders darauf aufpassen möchte. Aber ob das als Reizausgleich reicht, aknn ich nicht sagen. Wein habe ich ja noch.
Warte mal, bis fussel dir antwortet, sie kennt sich da besser aus.
Atkins Gummibärchen kenne ich nicht. Ich habe aber bei Atkins gelesen, dass man möglichst unverarbeitete lebensmittel zu sich nehen soll. Also sind für mich Atkins Gummibärchen ein Widerspruch in sich. Vielleicht kam das ja auch erst nach Atkins' Tod auf, ich weiß nicht. Wenn die Gummibärchen süß sind, lass lieber die Finger davon. Denn dann wird dein körper immer mehr süß verlangen und du bewegst dich im Kreis.
Sport wäre natürlich ein super Ausgleich, allerdings nur dann, wenn du es wirklich gerne und von herzen machst.
Gruß
Peregrina

Ich freue mich tierisch auf eine tolle Handarbeit.

Ich nähe zur Zeit an einem Quilt aus Sternen, oder stricke kniffelige Patchworkmuster, da freue ich mich abends schon sehr drauf.

Oder statt Betthupferl, eine Tasse Entspannungstee und ein neues Buch mit ins Bett.

Wenn alle Stricke reißen hat Frau (klugerweise) noch zuckerfreies Lakritz im Nachtschrank.

So bleibt kein Bedürfnis unbefrieidigt.

Dass mein Glas rotwein ein ritual ist habe ich ja schon erwähnt

Hallo Deichkind,
ich bin auch hochgradig zuckersüchtig. Ich habe es nur mit Atkins oder LC im Griff.
Du hättest mit Süßstoff gesüßte Schokoküsse (Linessa/Lidl) kaufen können. Einfach den Boden weglassen, also nur den oberen Teil essen.

Richtigen Kuchen kannst du doch durch den Microwellenkuchen ersätzen und Eis bereitest du dir mit Sahne, Himbeeren + 1 Tl Süßstoff im Mixer zu.

Habe ich es richtig verstanden, leidest du an Bulimie? Du hast dich doch nach der Fressattacke übergeben,oder?!

Deichkind schrieb:

Die große Frage ist nun: was kann ich als Alternative nehmen?

Zum Vergrößern anklicken....

soweit ich das verstanden habe, sollte man einige Dinge intensiviren, also von den eingeschliffenen Bahnen wegbekommen.
Zusaetzlicher sport und koerperliche Aktivitaet ist natuerlich immer gut, aber nicht immer machbar.

Bei mir hat sich einiges veraendert, das ich erst mit dem Endorphin- Reizausgleich-Modell erklaeren kann:

- Shoppingverhalten: irgendwie geh ich mit mehr Spass dran und hab mir auch einige neue Dinge gegoennt - Achtung, kann zu Anfluegen von Kaufzwang fuehren!

- Internet: ich haenge dauernd am PC und hab mehrere Spiele am Laufen, Foren, Chats, das beschaeftigt ein Hirn ungemein - Achtung, kann in Suchtverhalten abgleiten!

Sport und andere Aktivitaeten, waren seit Beginn der Umstellung dabei, so dass das Reizdefizit wohl nie gross war.


Auf der Webseite sind am Ende das Atrikels 2 Tabellen, an denen man Unterscheide im Reizaufkommen ersehen kann.
Damit man auch seine eigenen Taetigkeiten mal durchforsten.

Leider habe ich keinen Ausgangszustand mehr, sondern nur noch Erinnerungen an die Zeit davor. Aber die Veraenderungen sind deutlich.

Seifert beschreibt es folgendermassen:
Reizleistungen ueber 2 bis 3 (geht ja nur bis 3) sind hoehe Intensitaeten fuers Gehirn, in diesen Bereichen liegt dann auch Suchtpotential.
Dazu gehoeren Fressanfaelle mit KH-Sachen ebenso wie Rauchen.

Da die Reizleistung des Essens + Verdauungsarbeit bei ketogener Ernaehrung auf 2 und weniger abnimmt, entsteht mit der Zeit verrechnet ein tagliches Defizit von etwa 5-10.
Da liegt lt. Seifert dann die Ursache fuer Suechte, Zwangshandlungen und Autoimmunkrankheiten aus dem "Nichts" - mit anderen Worten, wenn man dem Koerper nichts als Reizleistungsausgleich anbietet, sucht er sich schlimmstenfalls selber was aus.

Hallo Deichkind,

so ein bisschen kann ich das nachvollziehen, was du erzählst. Auch ich kann gelegentlich den Süßen Versuchungen nicht widerstehen (siehe TB). Ich glaube, das ist ein Prozess, der einfach sehr lange dauert. Vielleicht hast du ja bemerkt, dass die Anfälle weniger geworden sind oder du weniger isst?? Dann wäre das doch schon ein Weg in die richtige Richtung, oder?

Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich werde mir die Seite von dir, Fussel, nochmal in Ruhe durchlesen. Ist es richtig, das quasi jeder Reiz ein Suchtpotenzial birgt - abhängig davon wie intensiv er ist?

Honeylein und Miri, vielen Dank für eure Tipps. Viele Rezepte für Mikrowellenkuchen usw. habe ich mir hier schon aus dem Forum gesucht. Die sind auch super und helfen mir oft. Aber eben nicht immer. Ich könnte wohl damit leben, wenn ich mal unbedingt irgendwas mit Zucker brauche und dann nur EINEN Schokokuss oder EIN Stück Kuchen esse...aber das kann ich eben nicht. Geht ja schon im Laden los wo ich am liebsten alles kaufen möchte. Und dann geht es mir eben erst wieder halbwegs gut, wenn der ganze Sch.... wieder raus ist. Nur das schlechte Gewissen und die Angst vorm nächsten Mal bleibt. Ich übergebe mich nicht regelmäßig, weil ich es normalerweise schaffe richtig und in richtiger Menge zu essen.

Jeder Reiz der Stärke K=3 hat Suchtpotential (lt. Seifert)

Hallo Zusammen!

Ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen, Deichkind. I am a sugar-maniac too!

Und Fussel, ich bin ja jetzt wirklich froh, dass es ein offizielles Wort (Reizausgleich/Endorphinbilanzierung) gibt, denn genau das ist es, was ich am Abnehmen am schwierigsten finde.
Im Endeffekt ist es der Stolperstein aller Stolpersteine.

Aber was die Alternativen angeht, da bin ich eher weniger der Meinung, dass man wirklich eine findet.
Ich bin halt eher der Ursachen-Verfechter. Wer verschiedene Kicks in seinem Leben braucht (egal ob Essen, Rauchen, Arbeit usw.), will ja damit eine Leere stopfen, die definitiv auf der psychischen/seelischen Ebene zu finden ist (und nicht auf der physischen Ebene oder im Handeln).

Also mal als ganz banales Beispiel: wenn ich jedes Mal eine rauche, wenn ich mit meinem Freund einen Streit habe, dann ist es ja auch keine Lösung, wenn ich stattdessen in ein Kissen boxe (sondern eher: ich müsste das Problem mit dem Freund lösen).
Daher: Ersatzbeschäftigungen sind gut und recht, aber für mich persönlich keine Dauerlösung.

Aber mal ganz unter uns...ich hab den Dreh noch überhaupt nicht raus!

Julie_B schrieb:

Und Fussel, ich bin ja jetzt wirklich froh, dass es ein offizielles Wort (Reizausgleich/Endorphinbilanzierung) gibt, denn genau das ist es, was ich am Abnehmen am schwierigsten finde.
Im Endeffekt ist es der Stolperstein aller Stolpersteine.

Aber was die Alternativen angeht, da bin ich eher weniger der Meinung, dass man wirklich eine findet.
Ich bin halt eher der Ursachen-Verfechter. Wer verschiedene Kicks in seinem Leben braucht (egal ob Essen, Rauchen, Arbeit usw.), will ja damit eine Leere stopfen, die definitiv auf der psychischen/seelischen Ebene zu finden ist (und nicht auf der physischen Ebene oder im Handeln).

Also mal als ganz banales Beispiel: wenn ich jedes Mal eine rauche, wenn ich mit meinem Freund einen Streit habe, dann ist es ja auch keine Lösung, wenn ich stattdessen in ein Kissen boxe (sondern eher: ich müsste das Problem mit dem Freund lösen).
Daher: Ersatzbeschäftigungen sind gut und recht, aber für mich persönlich keine Dauerlösung.

Aber mal ganz unter uns...ich hab den Dreh noch überhaupt nicht raus!

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Julie, ich denke, du solltest das etwas ernster nehmen mit dem Reizausgleich! Unbedingt! Ich habe Seifert gelesen und halte das für sehr überzeugend. Lies wenigstens mal den Link, den fussel angegeben hat. Der Körper (also physische Ebene) kann halt grausam zuschlagen (Krankheit), wenn er keinen Reizausgleich bekommt! Ins Kissen boxen z.B. wäre nur dann sinnvoll, wenn es für dich ein echter Ausgleich wäre und dich voll und ganz erfüllt, sprich glücklich macht.
Warum scheitern viel beim Rauchen aufhören? Es fehlt meiner Meinung nach ein dauerhafter Ausgleich. Warum machen viele Atkins zweimal, obwohl es doch eine lebenslängliche Ernährungsumstellung ist? Es fehlt halt auch ein Reizausgleich bzw. die Endorphinbilanzierung, das beschreibt Seifert sehr gut.
Setz dich einfach mal damit auseinander, vielleicht bekommst du dann den Dreh raus.

Hallo Peregrina!

Ich nehme den Reizausgleich ganz sicherlich ernst.
Aber ich halte halt den rein äusserlichen Ausgleich eher für nutzlos, wenn man den Rest nicht berücksichtigt. Es ist dann wie eine Bekämpfung eines Symptoms und nicht deren Ursache.
Ich bin da halt ein wenig "ganzheitlich" eingestellt.

Für mich ist Essen sehr stark an die ganze Lebensführung gekoppelt. Und ein falsches Essverhalten ist eine lange Kette von Ursachen, die man nicht einfach beheben kann, wenn man an vorderster Front etwas ändert (z.B. Sport machen anstatt Schokolade futtern).
Deshalb nicht, weil es doch immer wieder an der Motivation scheitert, auch wirklich das zu tun, was einem gut täte. Ich behaupte mal, dass ein Suchtverhalten auch oft ein masochistischer Zug ist (heisst ein destruktiver Akt), und dies zu ändern bedarf dann etwas mehr, als einfach etwas anderes an die Suchtstelle zu setzen.



Es mag da natürlich auch Ausnahmen geben, ist ja klar. Aber ich denke, in vielen Fällen - gerade wenn Zucker im Spiel ist - ist das Problem schon auch auf einer tieferen Ebene zu finden.

Julie_B schrieb:

Hallo Peregrina!

Ich nehme den Reizausgleich ganz sicherlich ernst.
Aber ich halte halt den rein äusserlichen Ausgleich eher für nutzlos, wenn man den Rest nicht berücksichtigt. Es ist dann wie eine Bekämpfung eines Symptoms und nicht deren Ursache.
Ich bin da halt ein wenig "ganzheitlich" eingestellt.

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Man kann aber nur äußerlich ausgleichen - meiner Meinung nach - weil bei KH-armer Ernährung sich ja der Stoffwechsel-Reiz verringert, oder habe ich das falsch verstanden? Und das wäre ja dann ganzheitlich, oder???

Julie_B schrieb:

Für mich ist Essen sehr stark an die ganze Lebensführung gekoppelt. Und ein falsches Essverhalten ist eine lange Kette von Ursachen, die man nicht einfach beheben kann, wenn man an vorderster Front etwas ändert (z.B. Sport machen anstatt Schokolade futtern).
Deshalb nicht, weil es doch immer wieder an der Motivation scheitert, auch wirklich das zu tun, was einem gut täte. Ich behaupte mal, dass ein Suchtverhalten auch oft ein masochistischer Zug ist (heisst ein destruktiver Akt), und dies zu ändern bedarf dann etwas mehr, als einfach etwas anderes an die Suchtstelle zu setzen.



Es mag da natürlich auch Ausnahmen geben, ist ja klar. Aber ich denke, in vielen Fällen - gerade wenn Zucker im Spiel ist - ist das Problem schon auch auf einer tieferen Ebene zu finden.

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Also meiner Meinung nach muss man an die Stelle des falschen Essverhaltens etwas anders setzen! Aber nicht etwas, was einem gut täte, sondern etwas was einem wirklich gut tut. Das ist ein enormer Unterschied. Ich glaube kaum, dass jemand mit Sport statt Schoki glücklich wird.
Nur
Motiviert sind wir ja. Wir haben die Aussicht, dünner zu werden, einen schöneren Körper, schönere Haut zu bekommen, eine bessere Gesundheit, und gerade aus dieser Energie heraus müsste man es doch schaffen, einen Reizausgleich zu finden, denke ich. Aber das ist wirklich schwer. Auch für mich sehr. So ganz bin ich da auch noch nicht auf den Trichter gekommen, nur in der Theorie, an der Praxis zweifle ich noch bei mir.

Man kann aber nur äußerlich ausgleichen - meiner Meinung nach - weil bei KH-armer Ernährung sich ja der Stoffwechsel-Reiz verringert, oder habe ich das falsch verstanden? Und das wäre ja dann ganzheitlich, oder???

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Ich meinte halt damit, dass wir oft von unserer Psyche gesteuert sind. Und wenn dort was nicht in Ordnung ist, dann kann man noch so gute Reizalternativen finden - es bringt dann nichts, weil man sich nämlich derer gar nicht bedient.

Ich mein, wenn ich eine Scheiss-Phase habe, dann WÜSSTE ich oft, was zu tun ist. Das Problem ist nur, dass ich in dem Moment dann eben nicht das mache, was mir gut tut, sondern etwas anderes, Unvernünftiges - wie z.B. essen.

Puuh Julie, es ist ganz schön schwer, auf deinen Beitrag zu antworten.
Ich dachte sofort an zwei Dinge:
1. Pille: Die nehme ich seit ein paar Jahren nicht mehr, ich habe auf einmal gemerkt, dass sie mir psychisch absolut nicht guttut. Seither habe ich nie mehr das Gefühl gehabt, dass meine Psyche mich irgendwie negativ steuert. Egal, was passierte, wie schlimm es war (und ich hab viel durchgemacht) - ich verfiel nie in Depressionen oder so. Meiner Meinung nach ist das mit der Psyche eher hormongesteuert. Aber man hat ja auch noch eigene ...
2. Schmerzen: Als ich nach einer Woche Lutz starke Gelenkschmerzen hatte (hatte nix mit der Ernährung zu tun), hab ich auch genau das falsche gemacht und eine Packung Butterkekse verdrückt. Da war mir alles egal. Ich weiß auch nicht, warum man, wenn es einem schlecht geht, Unvernünftiges macht. Falsche Steuerung durch die Psyche? Alternative zum Schmerz? Keine Ahnung ...
Klingt jetzt vielleicht etwas wirr, aber das fiel mir spontan zu deinem Beitrag ein.

Hallo Deichkind,

ich kann Deinen Süßhunger voll nachvollziehen und ich habe alles auch schon
ausprobiert sämtliches was auch oben beschrieben ist. Aber es hat mir
persönlich nicht geholfen.

Bis ich mit einem Orthomolekular Mediziner darüber gesprochen habe.
Dieser erklärte mir daß der Süßhunger davon kommt, daß die Aminosäure
Tryptophan zu niedrig ist und dies diesen Zwang nach Süßen auslöst
und man dem nicht entkommen kann.

Die Lösung ist
einfach einen Eiweißshake mit wenig KH´s trinken.

Ich trinke meinen mit Wasser und 20 - 40gr. EW Pulver und kaum ist dieser im
Magen ist der Süßhunger gestillt und kommt auch nicht mehr.
Situtation gerettet.
Ich achte sehr darauf, daß ich alle 4 Std. mein
Eiweiß bekomme damit ich nicht in diese Situation komme.
Und manchmal wenn der Süßhunger kommt und ich denke nicht an meinen
Eiweißshake dann fresse ich mich durch Schokolade Plätzchen ect. durch
und hinterher denke ich: man bin ich blöd hätte doch nur einen EW-Shake
trinken müssen und 1kg klebt wieder.

Also ich hoffe ich konnte Dir helfen (auf alle Fälle, bei mir klappt´s super)