Mein liebes Tagebuch, nun sind 2 Monate vergangen und ich..

..bin wie du weißt nun 12,6kg Leichter als zuvor.

Hallo erstmal,

mein Name ist Ketosis, bin vor einigen Jahren auf die Ketose gekommen im Rahmen des Bodybuilding/Fitness Trainings und musste den Sport leider aufgrund von "Verletzungen" temporär aufgeben, nun mache ich bereits 1 Jahr kein Fitness mehr und das hat sich negativ auf meine Psyche und mein Essverhalten ausgewirkt.
Ich wog mit Muskulatur + Fett immer um die 90 Kg auf einer Körpergröße von 1,84.

Bevor ich vor genau 2 Monaten, also am 05.April.2018 mit der ketogenen Ernährung angefangen habe, habe ich Stolze 122kg auf die Wage bringen dürfen.

Heute wiege ich 108,6kg und es geht immer weiter runter.

Innerhalb des ersten Monats, also vom 05.04 bis zum 05.05 habe ich es geschafft von 122kg auf 113,5 zu fallen, das ist eine Differenz von 8,5 kg, ja sehr viel davon ist Wasser, dessen bin ich mir bewusst, aber dieser "Erfolg" hat mich motiviert und mich gepackt.

Nun, vom 05.05 bis zum 05.06 war es dann eine Differenz von 4.9kg, die ich dann als monatliche Differenz im Optimalfall halten dürfte. (zwischen 3 und 5kg)

Meine Ernährung ist recht abwechslungsreich, da ich sehr kreativ bin was das Kochen angeht, außerdem helfen Rezepte aus dem Internet ungemein dabei eine gewisse Vielfalt einzubehalten.
Zudem muss man viel Wert auf Mikronährstoffe legen, aber das möchte ich nun wirklich nicht vertiefen, das wäre doch langweilig .

Meine Makros allerdings sehen wie Folgt aus:

• 60% Fett
• 30-35% Protein
• 5-10% Kohlenhydrate

Naja, die Mikros möchte ich dann doch nicht ganz außen vor lassen und muss noch hinzufügen, dass Gott weiß ich nicht alles richtig mache.
Manchmal hab ich auch nur bock auf Bockwurst mit Senf und Krautsalat, dazu ne 200g Packung Nüsse im laufe des Tages und die Kalorien sitzen, das Gemüse fehlt, aber es kann ja nicht immer alles perfekt laufen, Außnahmen sind doch sicherlich erlaubt ;P.

Außerdem habe ich seitdem ich mich Ketogen ernähre immer so eine wohlige Hitze die meinen Körper durchströmt, ich glaube jetzt kann ich mir vorstellen wie sich Frauen in den Wechseljahren fühlen
Allerdings empfinde ich dieses Gefühl gar nicht als etwas schlechtes, sondern eher als was positives.
Denn mit der Hitze verbinde ich Energie, immer wenn ich diese Hitze verspüre, verspüre ich gleichzeitig eine enorme Energie, welche mich nicht loslässt.

Diese Energie hat jedoch auch einen entscheidenen Nachteil für mich:

Wenn ich zu spät esse, so circa gegen 22 Uhr, begleitet mich diese Energie durch die Nacht
Ihr wisst was das bedeutet, oder?
Richtig, ich kann nicht schlafen.
Das ist auch möglicherweise der Grund wieso ich diesen Tagebucheintrag um 06:10 in der Früh verfasse..
In 10 Stunden geht die erste Vorlesung los, soll ich versuchen jetzt zu Schlafen?
Dabei habe ich doch schon 6 Stunden im Bett gelegen und es hat nicht funktioniert, aber ich brauche den Schlaf..oder, brauche ich den?
Nun für kurzzeitige Energie wie für eine Vorlesung hat es auch sonst nach einer schlaflosen Nacht in der Ketose gereicht den Kreislauf anzukurbeln, funktioniert das wieder?
Ich will's eigentlich nicht darauf anlegen, jetzt habe ich auch schon seit circa 0 Uhr im Bett gelegen, und es hat nicht geklappt, aber in 2-3 Stunden werde ich sicherlich schlafen können, aber ob ich soll ist hier die Frage, eigentlich schon, muss dann aber auch rechtzeitig zur Vorlesung aufstehen, also sollte ich mindestens um 14:30 aufstehen, würde bedeuten circa 5 Stunden schlaf, dürfte eigentlich reichen. Naja, egal.


Ich fasse alles noch einmal zusammen:

• Alter: 23
• Größe: 183,5cm
• Start: 05.04.2018
• Startgewicht: 122 - 123kg
• Gewicht aktuell: 97,7kg (29.08.2018)
• Gewicht am 05.05: 113,5kg
• Gewicht am 05.06: 108,6kg
• Ziel1: 110,0 (erreicht am 29.Mai)
• Ziel2: 99,9 (12.08.2018)
• Ziel3: 95,0 (ausstehend)
• Ziel4: 90,0 (ausstehend)
• Finalziel: 85,0 (ausstehend)

Bis zum Finalziel wird sich strikt ketogen ernährt, im Anschluss wird die höhe der Kohlenhydrate von maximal 30g am Tag, auf circa maximal 100g pro Tag erhöht.
Der Zustand in der Ketose gefällt mir nämlich so gut, dass ich den beibehalten möchte, allerdings ist die ketogene Ernährung nicht ganz so Gesellschaftlich, wenn ich doch mal mit Freunden essen möchte, gehe ich dann gezwungenermaßen meistens in türkische Restaurants, welche auch Restaurants und keine Imbissbuden sind, bestelle eine gemischte Fleischplatte welche aus verschiedenen Kebabs besteht und bitte den Kellner drum die Beilagen, welche zumeist Reis sind wegzulassen, wenn ich türkische Küche Satt habe, wird dann aber auch das eine oder andere mal in ein Steakhouse gegangen, das ist dann aber eher die Ausnahme.


Nun, um zur Gesellschaftlichkeit und der Ketose zurück zu kommen.
Meine Kohlenhydrate wollte ich aufgrund der Gesellschaftlichkeit auf 100g erhöhen, obwohl man da auch aufpassen muss welche Art von Kohlenhydraten man Konsumiert.
Soll ich jetzt switchen, oder nicht?
Ich glaube die Frage werde ich mir erneut stellen, wenn's denn soweit ist.


In diesem Sinne, danke für's Lesen.
Ich freue mich auf eure Kommentare

Hi Ketosis,

sehr schöner Text (Inhalt und Form), da hat man gleich einen guten Gesamteindruck.

Was du jetzt im Ramadan machst, ist so eine Art Intervallfasten. Dein Körper denkt offensichtlich abends jetzt gibt es Energie, also jetzt ist Aktivität gefordert. Wenn du dann nicht schlafen kannst, mach' Nachts was für die Uni und schlafe morgens, falls das besser geht. Ist ja nicht für lange. ;-)

Die andere Möglichkeit wäre Abends weniger zu essen, damit der Körper nicht so in einen Aktivitätsmodus gerät. Was nach einem Tag ohne Essen und trinken sicher nicht so einfach ist. Du könntest auch am Verhältnis Fett/Eiweiß schrauben.

Ich persönlich habe kein Problem mit dem Switchen, ich behalte immer die Gesamtkalorien im Auge und die Glykämische Last. Also wenn schon Brot, dann auch Butter oder Olivenöl dazu, dann gehen die KH langsamer ins Blut. Das muss wirklich jeder für sich selbst austesten. Das Maß halten kann aber ein Problem werden. Mir fällt das jetzt auch leichter als mit 23.

Vielleicht wäre LC im Ramadan für dich eine Option. Testen und entscheiden, was dir wichtiger ist, Abnahme oder Schlaf.

Grüße
Perdita

Du hast einfach einen Interessenskonflikt und musst dazwischen abwägen.
Auf der einen Seite hast du die Uni, du bist also Student und es ist "dein Job" dort zu funktionieren. Dann hast du Dinge, die du tun willst (bestimmte Ernährung, religiöser Kram).
Setze deine Prioritäten.
Ich würde als erstes jegliches religiös motiviertes Handeln abschaffen. Es steht für mich schon grundlegend den wissenschaftlich, rationalen Grundsätzen einer Uni entgegen.
Den Rest bekommt man dann leicht unter einen Hut

Vielen Dank für die Rückmeldungen,
vielen Dank PerditaX auch, dass du darauf eingegangen bist, dass ich beides unter einen Hut bringen möchte.
Deine Lösungsvorschläge werde ich mir zu herzen nehmen und die letzten 9 Tage des Ramadan umsetzen.

Ich danke auch dir Jan, allerdings würde ich den "religiösen Kram" nicht über Board werfen wollen, sondern beides Parallel laufen halten.