Ms.SpeckiChan 's schwergewichtiges Gelegenheitsbuch

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Woraus sind die Kroketten?
 
Danke liebe Sonja... übern Berg sind wir noch nicht, aber auf einem guten Weg... in jeder Hinsicht und alle Beteiligten. :)

Die Kroketten sind aus gekochtem Blumenkohl, Eigelb, etwas Guarkernmehl und ordentlich Gewürz und die Panade ist aus Eiweiß, gemahlene Mandeln und etwas Kokosmehl. :)
 
+-0g 88,6kg

6/61/102 (OMAD) 1 Liter Wasser
 
Willst du vielleicht etwas darüber erzählen? Auch wenn man nicht helfen kann, es mal loszuwerden, hilft ja auch schon ein bisschen...
:h:

Eine Sache, die mich emotional gerade sehr beschäftigt, passt gut zu deiner. Meine Mama (und mein Papa) haben mir vor 25 Jahren kein schlechtes Gewissen gemacht, als ich 500 km wegezogen bin, in die Gegend der Familie meines Mannes. Unsere Familien wurden zwangsvereint. Wir haben uns da gar keine Gedanken gemacht und das passte auch. Nur meine Omi war sauer, aber da mein Mann eine gute Partie (Ingenieur) war, ging das in Ordnung. :angel:

Jetzt ist mein Vater tot (das war ein langer und schmerzhafter Prozess) und meine Mutter allein in einem alten Haus. Es gibt keine weitere Familie. Sie kommt noch klar, hat ihr Leben, Freunde und Nachbarn, die ihr helfen, aber auch die sterben weg und sie wird auch nicht fitter.........und jetzt kommen in den Telefonaten schon Sätze über die Entfernung...........

Im Prinzip weiß ich, dass wir das "einfach mal besprechen müssten". Nur leider ist das in unserer Familie nicht üblich. Sie würde sofort anfangen zu weinen (weil sie unglücklich mit der Situation ist und Angst hat) und dafür habe ich momentan keine Kraft. Wir haben unser Leben vor 4 Jahren auch nochmal komplett umkrempeln müssen (Arbeitslosigkeit, Jobwechsel, Umzug, Krankheit) und mein Mann wird mir erst jetzt langsam wieder eine Hilfe. Das meine Mutter zu uns zieht, ist keine Option. An unserem alten Wohnort wäre das gegangen, aber jetzt ist die Umstellung zu krass.

Es ist ihre Entscheidung, aber letzten Endes bin ich doch verantwortlich. Es ist meine Mama. Wir haben so eine Geschichte auch schon mal durch mit meinem Schwiegervater, der sich allein in seiner Wohnung nicht helfen lassen wollte, ich habe ihn vor vollendete Tatsachen gestellt und seinen Haushalt übernommen, wir sind mit ihm zum Arzt etc.
Als es nicht mehr ging haben wir (Mann, seine Schwester, ich) ihn dann vor vollendete Tatsachen gestellt - Zimmer im Seniorenheim. Er hatte sich völlig aufgegeben. Das war hart.

Ich weiß, dass sich das regeln wird und ich bin auch ganz gut darin, mich vom "Schwarzsehn" abzuhalten, aber eben nicht immer. :tmi:

Danke fürs Zuhören. :inlove:
 
Na ist doch klar, dass wir dir zuhören. :h:

Beim Schwiegervater wart ihr zu dritt, das macht es leichter, Entscheidungen zu treffen... jetzt wo du allein für deine Mutti verantwortlich bist, ist das eine noch schwierigere Situation.
Bin auch jemand der gern Plan B, C und am besten noch D im Sack hat. Ich habe dazu gelernt. Das Leben schreibt seine eigenen Pläne.
Im besten Fall ist sie noch sehr, sehr viele Jahre selbständig und schläft irgendwann friedlich ein. Vielleicht kommt es anders. Das kann eben niemand wissen...
Ihr beide macht aus der Situation das beste. Ändert sich was, muss man sich entsprechend anpassen. Da nutzt es auch nichts, sich vorher den Kopf zu zerbrechen...
Das weißt du natürlich alles. Manchmal geht's Kopfkino trotzdem los. Wichtig ist, dass man es merkt und es versucht abzustellen... hast du ja bereits.
Es wird der Tag kommen, wo ihr beide in Ruhe über alles reden könnt.
Und jetzt Schluss mit den schlauen Weisheiten, die ich selbst viel zu oft nur halbherzig umsetze. :blush::drunk:
Ihr bekommt das hin. Alles erdenklich Gute dafür. :inlove:
 
Bei uns in der Familie lief auch nicht immer alles rosig, Mein Bruder und ich sind beide nicht das Paradebeispiel von Gesund und haben unseren Eltern als wir klein waren dahger viele sorgen bereitet.
Ops, immer wieder Krankenhausaufenthalte, Arzt Termine und das x2, meine Eltern hatten es mit uns echt nicht leicht.
Als es dann daran ging, das ich mit meinem Freund zusammen ziehe und das knapp 400 Km entfernt war ihre einzige sorge nur, ob ich auch die passenden Ärzte in der nähe finde. Vorwürfe gab es nicht, nur den Satz, du weißt ja was du tust und wenn was ist ruf an. Meine Eltern sind sich sicher, das sie meinen Bruder und mich so erzogen haben, das wir alleine zurecht kommen und sie uns alles mitgegeben haben, was wir brauchen.
Natürlich bin ich meinen Eltern dankbar, was sie damals alles für uns getan haben ohne sich zu beschweren (mittlerweile muss ich sagen, als Teenie habe ich das stellenweise anders gesehen :lipssealed::angel:) aber es gab ihrerseits nie die Vorderung, das wir uns revanchieren müssen. Dafür ist aber auch klar, das da, wo wir helfen können wir das auch ohne murren tun.
Genau so wie sich meine Eltern um ihre Eltern gekümmert haben, als es ihnen Gesundheitlich schlechter ging.

Man kann sein Kind nur gehen lassen, wen mann weiß, das man einen selbstständigen Menschen erzogen hat. Meiner Meinung nach zeigt eine Mutter/ ein Vater, der sein Kind nicht "weg" lassen will nur die eigene Unsicherheit. Und mal ehrlich es gibt schlimmeres als an 2 verschiedenen Orten zu wohnen. Wofür wurde das Telefon erfunden?
 
Du hast Recht Linea... es ist in unserem Fall tatsächlich zum Großteil auch B's Unsicherheit. Sie traut es ihrem Sohn nicht zu. Hat Bedenken und Sorgen die ich zum Teil ja auch nachvollziehen kann.
B befürchte z.B., P wird die Wohnung nicht so sauber genug halten. Mit 19 hat man das Putzen ja auch nicht erfunden.
Wird schon schief gehen. ;)
Meine Schwester hat zu ihren Enkelkindern ein sehr inniges Verhältnis, obwohl sie über 300km trennen. Dank Video Anruf sehen sie sich regelmäßig, zwischen den Live Besuchen.:h:
Es gibt also für alles eine Lösung.
 
@PerditaX
Da du nicht weißt, was passieren wird, daher machen die schwarzen Gedanken grundsätzlich gar keinen Sinn.
Die Optionen könnten auch noch so rosig sein und dennoch könnte was geschehen, was nicht vorsehbar war und die Lage umkehrt.
Also sicher sein, was geschieht, kann man sich nie.

Meine Großeltern mütterlicherseits haben 5 Kinder. Als sie Hilfe brauchten bzw. nicht mehr alleine sein wollten, sind sie ins Haus meiner Eltern gezogen.
Dort bekamen sie eine Etage ganz für sich und konnten weiterhin so selbständig sein, wie es ihnen möglich war.
Meine Mutter hat gekocht, geputzt und sich um alle ihre Belange gekümmert.

Klingt perfekt, nicht wahr?
Hat aber nicht funktioniert. Alle Beteiligten waren auf Dauer unglücklich.
Teilweise waren es nur Kleinigkeiten im Verhalten, die sie gegenseitig schlecht tolerieren konnte.

Dann sind meine Großeltern wieder in eine eigene Wohnung gezogen, direkt um die Ecke bei meiner Mutter.
Meine Mutter war mehr dort als zuhause. Das war sehr anstrengend für sie und auch kein Zustand, der auf Dauer funktionierte.
Daraufhin hat ein Onkel beide zu sich genommen. Die haben sich sogar einen Treppenlift einbauen lassen und andere Umbauten gemacht.
Nur funktionierte es da auch nicht.
Und zu guter Letzt kamen sie dann in ein Altenheim.
Dort fühlten sie sich auch nie richtig wohl und sind beide kurz hintereinander dort verstorben. :(
(Liest sich vielleicht so, als wären sie schwierige Menschen gewesen, waren sie aber nicht. Sie waren sehr herzlich und lieb und doch gab es die Probleme.)

Es schien so gut in der Planung, doch wie es kam, da hatte niemand mit gerechnet.

Meine anderen Großeltern hatten im Rentenalter entschieden, wieder zurück nach Slowenien zu gehen.
Sie hatten dort immer ihr großes Grundstück und das Haus behalten.

Einige schöne gemeinsame Jahre hatten sie dort und die Familie kam auch regelmäßig, wenn auch selten, zu Besuch.
Als mein Opa dement wurde, begann eine Hölle für meine Oma, die nun ganz alleine war mit dieser schwierigen Herausforderung.
Nachdem er verstorben war, war sie ganz alleine und so weit weg. Sie musste sich fremde Hilfe organisieren, als ihre Knochen nicht mehr so mitmachten.

In ein Heim zu gehen, hatte sie lange rausgezögert. Wollte aber auch nicht zurück nach Deutschland, weil mein Opa dort beerdigt ist und sie sich nicht von allem trennen wollte.
Letztlich musste sie aber doch in ein Altenheim ziehen, weil ihre Knie nicht mehr mitmachten.

Dort hat sie sich total wohl gefühlt und hätte diese Entscheidung, im Nachhinein, wahrscheinlich eher getroffen.
Sie war nun nicht mehr alleine und hat die Hilfe und Gesellschaft gerne in Anspruch genommen.
Viele zufriedene Jahre hatte sie im Altenheim und wäre die Pandemie nicht, würde sie vermutlich auch noch immer dort leben.

Vielleicht gibt es für euch eine glückliche Fügung, die momentan nicht absehbar ist.
Ansonsten stellt ihr euch dem Thema, wenn es akut wird. Du machst es dir jetzt nur vorzeitig, unnötig schwer.
Unter den gegebenen Umständen hast du deine Planungsengpässe, wie du es beschrieben hast.
Da wird es auch nicht besser, wenn du dir den Kopf zermarterst.
 
Danke für euren Zuspruch und eure Geschichten. Das hilft mir Dinge klarer zu sehn, die ich eigentlich schon weiß.

@Sorah
Das mit deinen Großeltern ist wirklich heftig. Es scheint mir, als sei es gerade im Alter besonders wichtig zu wissen, was man möchte, was möglich ist, eine Wahl zu treffen und dass dann auch anzunehmen. Wenn man zu viel Zeit mit den "Schwierigkeiten" zubringt, wird das nix.

Meine Omi ist im Heim auch nochmal aufgeblüht aber auch kurz darauf verstorben.

Die Umstände für meine Mama sind nicht berauschend, aber auch nicht so schlecht. Sie muss ihr Leben selbst in die Hand nehmen, noch kann sie das halbwegs und es wäre schön, wenn sie vorwärts blicken würde. Wir werden sehn. Die Entscheidung kann ich ihr nicht abnehmen.

Natürlich bin ich meinen Eltern dankbar, was sie damals alles für uns getan haben ohne sich zu beschweren (mittlerweile muss ich sagen, als Teenie habe ich das stellenweise anders gesehen
bei mir ist es ein bisschen andersrum, als Teenie habe ich schon viel Verantwortung getragen und fand das damals völlig ok, leider haben sich meine Eltern damals keine Gedanken darüber gemacht, ob das ev. zu viel für mich sein könnte, war es und das merke ich heute, u.a. deshalb fühle ich mich auch so verantwortlich :whew: da muss ich mich emotional noch mehr distanzieren :mm:

Gerne noch mehr Geschichten, das tut mir und sicher auch noch einigen Mitlesern gut, wie das so laufen kann. Gruppentherapie bei MsSpecki :D :inlove:
 
Gerne noch mehr Geschichten, das tut mir und sicher auch noch einigen Mitlesern gut, wie das so laufen kann. Gruppentherapie bei MsSpecki :D :inlove:
Dann lasse ich dir auch noch mal was da, ich muss mich eh ablenken, da kann ich auch Romane schreiben.

Bei meinen Großeltern Väterlicherseits haben meine Eltern das Haus auch so umgebaut, das meine Großeltern oben gewohnt haben. Mein Opa inst leider sehr früh verstorben, aber meine Oma hatte so weiter anschluss zur Familie und den Enkeln. Irgendwann ging bei ihr leider auch die Demenz los und meine Eltern haben sie mehr und mehr unterstütze. Bei ihr hat die Demenz leider Depressionen ausgelößt und sie war sehr unzufrieden. Durch unglückliche Umstände hat ein Teil der Verwandschaft meine Oma überzeugt in ein betreutes Wohnen zu ziehen, wofür es eigentlich schon zu spät war. Die Einrichting hat das Geld natürlich gerne genommen, von Betreuung war aber nicht viel zu sehen.
Meine Eltern haben sich dann endlich durchgesetzt und sie ist in ein Pflegeheim gekommen. Die Demenz war da schon so stark, das sie kaum einen erkant hat. Dort hat sie noch einige Jahre gelebt, wobei an die Decke gucken nicht wirklich ein Leben ist. So hat das natürlich niemand gewollt.

Mütterlicherseits war es anders. Meine Großeltern Mütterlicherseits haben in ihrem eigenen Haus gelebt. Als mein Opa gestorben ist ist meine Oma dort geblieben. Durch die Nachbarn hatte sie auch immer anschluss. Auf dem Friedhof hat sie ihren neuen Lebensgefährten kennengelernt, das Grab seiner Frau und das von meinem Opa waren nebeneinander, was ein Zufall :)
Leider ging das auch nicht lange gut, wir haben ihn zwar alle akzeptiert und er war auch ein paar Jahre jünger als meine Oma aber leider ist er auch durch Krankheit früh gestorben. Mein Vater wollte zwaj beide in eine Fachklinik bringen, das man ihnen besser hilft, er wurde aber leider nicht gehört.
Meine verbliebene Oma hat dann leider auch Demenz bekommen, wollte aber nicht von zuhause weg. Sie wurde auch von einem hilfsbereiten Nachbarn unterstützt, der aber nchts besseres zu tun hatte als sich an Ihrem vermögen zu bereichern und auch das Haus von Wertsachen zu befreien. Besuchsverbote, Anzeigen etc.. von meinen Eltern haben nichts genutzt. Er musste den Schaden nie ersetzten.
Eine Betreueung wollte meine Oma auch nicht, also kam auch keine Pflegekraft in frage. Gott sei Dank hat sich eine Nonne gefunden, die aus einem Freien Orden kam und einen Ort zum leben brauchte.
Da meine Oma sehr gläubig war hat sie sich natürlich gefreuht, das die Nonne bei ihr eingezogen ist. Sie hat dann die Betreuung übernommen und durfte dafür kostenlos wohnen und Essen.
Das ganze ging natürlich auch nur Zeitweise. Als es dann gar nicht mehr ging musste meine Oma ins Krankenhaus und danach haben meine Eltern ihr eingeredet, das sie erstmal auf Kur kommt und ihr das zusteht. Das die Kur ein Seniorenheim war haben meine Eltern natürlich nicht veraten. Meine Oma hat das aber gut angenommen und sich dort wohl gefühlt und es sofort als zuhause betrachtet.
Geplant war von alledem natürlich nichts, je nach Situation und bedarf wurde versucht das beste draus zu machen, mehr geht auch nicht, keiner kann genau sagen, was passiert in 2, 5 oder 10 Jahren.
 
Gruppentherapie :giggle: gefällt mir :inlove:

Jede Geschichte hat viel trauriges, aber auch viel schönes... so wie das Leben eben ist... niemand marschiert einfach so durch... bin schon gespannt, welche Geschichten ich demnächst über's Zusammenleben aufschreiben darf... :emo:
 
Morgen gibt's lecker Pizza. Für mich mit extra viel Käse. :p
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Frisch aus dem Ofen schmeckt die natürlich besser, als morgen bloß aufgewärmt. Egal, man kann nicht alles haben...

Eigenlob stinkt, also alle mal schnell die Nase zuhalten! :blush:
Man, was bring ich gerade eine Selbstbeherrschung auf. :cool: Das muss ich mir selbst applaudieren. :clap:

:blush::blush::blush::blush::blush:

Aber warum, zum Kuckuck, ist das nicht immer so? :nerd:
 
Von mir auch eine Geschichte^^:
Als meine Großeltern väterlicherseits nicht mehr alleine leben konnten, sind sie erst zu meinen Eltern gezogen, die haben zum Glück ein großes Haus. Da mein Opa aber einen Schlaganfall hatte und meine Oma an Parkinson litt, konnten meine Eltern die Versorgung nicht auf Dauer übernehmen (mein Vater hat damals noch gearbeitet), also sind beide damals in ein Pflegeheim gezogen, etwa 30km von unserem Wohnort entfernt. Da hatten sie Zimmer gegenüber voneinander und haben sich sehr wohl gefühlt, auch wenn mein Opa sich das vorher nie vorstellen konnte. Meine Mutter war aber mindestens jeden zweiten Tag dort, um sie zu besuchen. Sie sind beide im Pflegeheim gestorben, mein Opa im Kreis fast meiner ganzen Familie, meine Oma vier Wochen später, ohne dass jemand dabei war, eigentlich genau so, wie sie auch im Leben waren, mein Opa war immer der Mittelpunkt, meine Oma eher still im Hintergrund.
Meine andere Oma war schon lange Witwe, meinen anderen Opa kenne ich gar nicht, sie hatte auch nie einen neuen Partner. Als sie nicht mehr alleine wohnen konnte, ist sie zu meinen Eltern gezogen, hatte dort Badezimmer, Schlafzimmer und Wohnzimmer für sich alleine und meine Eltern haben sich um sie gekümmert. Vor allem für meine Mutter war das sehr anstrengend, weil sie natürlich die Hauptarbeit hatte, aber auch, weil sie... ich weiss nicht genau, wie ich es beschreiben soll, weil es sich irgendwie fies anhört. Sie fühlte sich oft gestört ihn ihrem Tagesablauf und allem, weil meine Oma zB nachmittags einfach runterkam und sich zu ihr ins Wohnzimmer setze, obwohl sie ja oben ihr eigenes hatte. Meine Mutter wollte eben auch gerne ihr eigenes Ding machen und das geht nicht unbedingt, wenn die eigene Mutter daneben sitzt, egal ob man 16 oder 60 ist :giggle: Es war also sehr anstrengend für sie, nicht körperlich, sondern "geistig" (keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll), und hin und wieder, um meine Mutter zu entlasten, ist meine Oma dann, nach Absprache mit ihr natürlich, für eine Woche in die Kurzzeitpflege gekommen. Da ist sie dann auch gestorben, aber meine Eltern waren dabei.

Meine Schwiegereltern sind bereits beide tot, meine Schwiegermutter ist nach kurzer heftiger Krankheit im Krankenhaus verstorben, vorher war sie noch völlig fit. Mein Schwiegervater ist abends eingeschlafen und morgens nicht wieder aufgewacht, zu Hause im eigenen Haus, er hat allein gewohnt, aber mein Mann war jeden Tag dort, auch zu den unmöglichsten Zeiten, wenn sein Vater irgendwas brauchte. Das hat mich manchmal ganz schön eine meine Grenzen gebracht, wenn mein Mann sich sofort auf den Weg gemacht hat, nur weil sein Vater eine halbe Scheibe Wurst brauchte :rolleyes:
Meine Mutter hat schon gesagt, dass sie auf keinen Fall zu einem von uns ziehen möchte, weil sie uns die Pflege nicht aufbürden will. Ich denke mal, mein Vater könnte sich das aber sehr gut vorstellen. Aber noch steht das ja nicht zur Diskussion.
Sorry für den Roman :D
 
Wow... Wahnsinn... was hier die "Kinder" leisten. Ich hab ja vor jedem den aller größten Respekt der seine Eltern pflegt.

Ich lese da nichts fieses Nuphi. Ist doch total verständlich... :)

Ich muss gestehen, dass ich sehr froh bin, dass mein Bruder bei meiner Mutter lebt und er ihr bereits die Pflege zugesichert hat. :blush:
Die Pflege meiner Tochter wird sicher mit meinem steigenden Alter nicht leichter. Auch wenn das was ich gleich schreibe, tatsächlich fies ist, beim Gedanken noch zusätzlich meine Mutter zu pflegen, wird mir schon komisch. :(
 
Bei uns ist eigentlich alles genau geregelt. Ich bin das einzige Kind meiner Eltern, da kommen keine Fragen auf. Nach dem Abi wollte ich erstmal raus, bin zum Studium 300 km weg gezogen, obwohl ich auch in Berlin dasselbe hätte studieren können. Nach dem Studium wieder nach Berlin, aber nicht zu den Eltern zurück. Heute denke ich, die hatten den selben Horror davor wie ich, ohne dass es irgendwelchen Knatsch gegeben hätte.
Vor 25 Jahren haben wir es organisieren können, dass meine Eltern in „Sichtweite“ gezogen sind. Meine Mutter hatte so die Vorstellung, ihre Enkelkinder würden täglich nach der Schule zum Essen kommen, die hatten aber mit 17 und 11 ganz andere Vorstellungen.
Nun sind die Kinder schon lange aus dem Haus, der Ehemann ist Vergangenheit, meine Mutter vor fast 7 Jahren verstorben.
Papa und ich sind übrig, da macht sich die Sichtweite gut, ich sehe morgens, ob seine Jalousien hochgezogen sind, dann bin ich beruhigt. Bin aber auch schon oft rübergeflitzt, wenn sich die Jalousien nicht bewegt haben und er nicht ans Telefon ging. War aber immer alles ok.
Mittlerweile ist er 91, Putzfrau ist organisiert, Gärtner auch, die Wäsche hole ich rüber. Das Autofahren lässt er sich nicht verbieten, seit 3 Jahren hat er eine Freundin und es geht ihm mental recht gut.
Sollte er die Treppe in seinem Haus nicht mehr bewältigen, kann an einem Wochenendeinsatz das Schlafzimmer ins Erdgeschoss verlegt werden.
Ich hoffe, dass er bis zum Ende in seinem Reich bleiben kann. Sollte er wirklich ein Pflegefall werden (Gott behüte), dann hat er auch schon genaue Vorstellungen, in welches Heim er will, 15 km weg von hier. (Die beiden „Alten“ sind da schon bekannt, alle 14 Tage fahren sie dort hin, essen Mittag oder trinken Kaffee.) Zu mir will er auf gar keinen Fall, das will er mir nicht zumuten. Was dann wirklich mal passiert, werden wir sehen. Auf jeden Fall ist Papa sehr pragmatisch, glücklicherweise im Kopf völlig fit.
 
Na, jetzt gibst du aber Gas. :)
Deine Kroketten sind ja wahre Wunderteile, wie es scheint. ;)
 

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