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Wann entscheidet man sich denn für Keto, und wann für Atkins?
Ich habe mich damals während Phase 1 für Keto entschieden. Während Atkins Phase 1 ist mein Rheuma deutlich besser geworden, was nicht direkt an Atkins lag sondern an der Ketose, in der man bei Phase 1 ist. Bis auf die Milchprodukte würde meine Ernährung auch noch in Phase 1 passen.
Atkins ist einfach eine Art Regelwerk, das es zu befolgen gilt, Keto an sich ist freier.
 
Das stimmt, es wird so weit ich noch weiß aber nicht mit Ketose an sich verbunden sondern ist einfach ein Nebenefekt. Ich habe das Buch "Die neue Atkins Diät" da wird über Ketose kein Wort verloren und über Ketose messen oder feststellen auch nicht. Das man in Phase I in Ketose ist liegt eben an den Vorgaben.
Ah, interessant. Dann lag meine Befürchtung doch richtig, dass es eine Verschlimmbesserung sein könnte.
Im Original lässt er sich sehr lang über Ketose aus und spricht sich auch explizit gegen kcal Reduktion aus. Ist bei Ketose auch nicht unabdingbar notwendig. (Ich weiß, das scheint kontraintuitiv zu sein, aber hier muss man wirklich strikt zwischen physikalischen und physiologischen kcal unterscheiden und auch wissen, dass es einfach keinen Path Way gibt, um Ketonkörper aus Nahrungsfetten herzustellen. Und wenn keine KH da sind, sind Ketonkörper überlebenswichtig.)

Ich hatte auch bei Dukan damals schon den Eindruck, die Originalversion ist eigentlich gut, und die späteren Neuerungen enden alle in halbherzigem Mist. Naja. Mit Schlecht funktionierenden Diäten verdient man eben auch mehr Geld, es ist ein Drama.

Für mich ist eigentlich schon klar, dass ich mich lieber an der Old School Version der Atkins Diät orientiere. Es gibt allerdings einzelne Produkte, die ich doch zukünftig nutzen werde, die es in den 70ern so einfach nicht zu kaufen gab. Shirataki z.B. oder auch Sojamilch, Sojajoghurt, Mandelmilch .. ohne KH. Die ganzen Pflanzenmilche sind eh ein eher neues Phänomen und dass es von Alpro auch Versionen mit 0g KH gibt, ist bis heute nicht sehr bekannt. Physiologisch spricht nichts gegen deren zurückhaltenden Einsatz (Sättigung sollte grundsätzlich eben über Fleisch, Fisch und Ei laufen, aber ein Schuss Mandelmilch im Kaffee kann als Genussmittel ok sein. Ich werde da noch experimentieren!). Und die Atkins Diät, so wie sie ursprünglich vorgesehen war, ist im Prinzip sehr variabel und individuell anpassbar. Das ist auch etwas, das mir sehr gefällt. Es haben eben nicht alle dieselben körperlichen Voraussetzungen, ganz im Gegenteil. Die Variationsbreite* der akzeptablen Ernährung ist beim Menschen sogar ungewöhnlich groß, meines Wissens gibt es sowas bei KEINER anderen Spezies; und hohe Flexibilität ist ja meistens auch fehleranfällig.

*Mit Variationsbreite meine ich jetzt, dass es sowohl indigene Völker wie die Inuit gibt, die quasi nichts außer Fleisch essen, zugleich aber in äquatorialen Regionen Völker, die sich quasi fleischlos ernähren. Es geht beides und alles dazwischen. Das einzige, was Menschen als Spezies echt nicht verkraften, ist eben Überangebot.
Ich gehe inzwischen davon aus, dass nur wenige Menschen mit KH-basierter Ernährung abnehmen können. Übergewicht haben und Abnehmen sind einfach physiologisch komplett andere Situationen als "einfach nie übergewichtig gewesen sein". Das geht mit KH-basierter Ernährung nämlich offensichtlich ganz gut.
 
Klingt für mich einfach wie keto...?
Ja, eben. Atkins, also die Originalversion, ist ja eben ketogen. Es ist ein Regime für eine ketogene Diät. Eines von vielen möglichen natürlich.
Es ist auch längst nicht so rigide, wie es oft narrativ dargestellt wird, im Gegenteil. So etwas wie Eierfasten geht fabelhaft zwischendrin, das ist völlig konform damit. Oder auch Geflügel-Mayo-Ei-Tage oder Wochen.

Mein Schluss aus dem Buch ("Die Diätrevolution", NICHT "die neue Atkinsdiät") ist bisher: KH sehr strikt begrenzen, es geht mit 5g pro Tag los. Dann ermittelt man die persönliche KH-Schwelle, ab der man nicht mehr abnimmt, weil man nicht mehr in Ketose ist. Das ist interindividuell stark verschieden. Dann geht man wieder zurück in Ketose und erst wenn das Wunschgewicht erreicht ist, steigert man die KH langsam, um den Wert zu finden, mit dem man lebenslang zufrieden und satt sein kann, ohne zuzunehmen.
Wichtig ist vor allem, den eigenen Appetit als gegeben hinzunehmen und sich bis zur Zufriedenheit zu sättigen. Die Ernährung soll mühelos und intuitiv gut funktionieren.
Sport ist nett, aber nicht erforderlich; Fett/Protein soll 60/40 sein (wobei er da nicht SO strikt zu sein scheint).
Wenn man sich mit Biochemie einigermaßen auskennt, ist das ganze natürlich interessanter zu lesen, ich hab jetzt auch tatsächlich noch mal meine Bücher aus dem Regal geholt und ein paar Basics aufgefrischt.


Was mir übrigens mega suspekt ist, sind diese ganzen komischen Atkins Produkte. Schokoriegel und so. Die habe ich damals in den USA schon kritisch beäugt und nie gekauft, weil eben doch immer Xylit drin ist. In der ursprünglichen Version der Diät ist Xylit tatsächlich verboten, einfach weil es Insulinausschüttung bewirkt, und das nennt man in der Veterinärmedizin liebevoll "Masthormon". Kann sich jetzt jeder ausdenken, warum das nicht wünschenswert ist.
 
Bei dem neueren Buch wird diese grenze nicht Ketosegrenze genannt sondern Kohlenhydrat Grenze, die Ketose ist ja keine Abnahmegarantie, ebenso wie man auch ohne Ketose abnehmen kann.
Keto zunehmen klappt auch wunderbar, wenn man den passenden Appetit mitbringt.

Die Atkinsprodukte finde ich auch fragwürdig und haben mit einer natürlichen Ernährung, wie Atkins sie beschreibt nicht viel zu tun. Da geht es nur darum, die Marke aus zu schlachten, wie bei WW mittlerweile
 
Bei dem neueren Buch wird diese grenze nicht Ketosegrenze genannt sondern Kohlenhydrat Grenze, die Ketose ist ja keine Abnahmegarantie, ebenso wie man auch ohne Ketose abnehmen kann.
Er nennt es Kohlehydrataschwelle, man soll/kann aber Ketostix zum Ermitteln dieser verwenden. Also läuft's aufs selbe hinaus.
Ketose ist eben ein Zustand des Stoffwechsels, der Abnahme durchaus erleichtert. Aufgrund diverser Hormone. Schon allein für das Sättigungsgefühl ist es natürlich angenehm, aber hat ja noch andere Aspekte.

Die Atkinsprodukte finde ich auch fragwürdig und haben mit einer natürlichen Ernährung, wie Atkins sie beschreibt nicht viel zu tun. Da geht es nur darum, die Marke aus zu schlachten, wie bei WW mittlerweile
Das passiert halt, wenn man es kapitalistisch ausweidet. Das Konzept Atkins ist gut, aber wenn dann Riegel verkauft werden, die explizit unerlaubte Sachen (Xylit in dem Fall) beinhalten, ist es eben murks. Da muss man die Atkinsdiät von der Marke Atkins strikt unterscheiden und nur eines von beidem interessiert mich.
Auch die Rezepte auf der HP sind .. naja gut gemeint. Und für die lebenslange Ernährung nach Atkins gut geeignet. Aber Gerichte mit 14g KH pro Portion sind für die Einsteiger eben nur theoretisch gut, in der Praxis ist das so kaum umsetzbar. Für mich mit vermutlich niedriger kks schonmal gar nicht.
 
Bei den Rezepten kommt es aber auch auf die Phase an, in der man sich befindeet. Nur Phase 1 ist sehr streng, in den Späteren Phasen sind ja mehr Lebensmittel erlaubt, ab Phase 3 glaube ich sogar Brot in kleinen Mengen. Ein Rezept mit 14g KH für Phase 2 oder 3 wäre kein Problem
 
Bei den Rezepten kommt es aber auch auf die Phase an, in der man sich befindeet. Nur Phase 1 ist sehr streng, in den Späteren Phasen sind ja mehr Lebensmittel erlaubt, ab Phase 3 glaube ich sogar Brot in kleinen Mengen. Ein Rezept mit 14g KH für Phase 2 oder 3 wäre kein Problem
Ja. Aber auf der HP fände ich eine deutliche Kennzeichnung dafür sinnvoller.
Naja. Am Anfang ist es eben nicht so spektakulär, die Ernährung basiert dann eben auf Fleisch, Fisch und Ei.
 
Einfach nur mehr, das ist am Anfang schon schwer genug.

Mit den beiden Regeln: KH unter 20 g/Tag und mehr Fett als Eiweiß, fährt man recht gut.
Man muss es nicht komplizierter machen

Das ist ein guter Tipp. Aber wie schaffst du es mehr Fett zu Dir zu nehmen? Ich habe ein Problem...
Kann kein fettes Fleisch essen und wie bekomme ich genug Fett in den Körper?
Trinken geht schlecht :)
 
Trinken geht schlecht
na ja, die Kreter können es offenbar.
lieber als Olivenöl trinke ich allerdings Schlagsahne

Macadamianüsse enthalten 76% Fett
selbstgemachte Hollandaise oder Mayonnaise

vielleicht lernst du fettes Fleisch doch noch irgendwann lieben, womit du keinw Ausnahme wärst.
 
Kann kein fettes Fleisch essen
Natürlich kannst du das. Du willst nicht.

Es ist ja nicht so, dass man die ganze Zeit Schweinebauch in sich schaufeln muss. Fettes Fleisch macht es einfacher, aber ist selten sooo fett, dass man damit etwas in Größenordnungen ändert.

Am Morgen gibt es in Schmalz gebratene Eier mit Speck. Wenn du hier kein Spiegelei, sondern Rührei machst, ist die Pfanne danach fast fettfrei => das Fett ist auf dem Teller.
Mayonnaise und Remoulade wurden schon genannt.

Nochmal zum Fleisch: Das ist eine Sache der Gewöhnung. Ein gegrilltes Nackensteak ist ja meist leicht durchwachsen und schmeckt im Gegensatz zu einem mageren Rückensteak viel besser. Hier kann man langsam steigern. Tatsächlich esse ich auch gerne mal Schweinebauch und ich liebe die Schwarte am Schweinebraten. Die dicke Fettkante beim Rib-Eye-Steak finde ich aber selber auch nicht so toll. Augan zu und durch. Zum Rindersteak gibt es reichlich Kräuterbutter (ist ja schnell gemacht und hält sich recht lange im Kühlschrank). Gemüse bekommt immer viel Butter. Wenn es im Herbst wieder Rot- und Grünkohl gibt, wird dieser nicht in Wasser, sondern in Schmalz gekocht.

Das kann man fast endlos fortsetzen
 
Natürlich kannst du das. Du willst nicht.

Ich kann nicht- es wird mir schlecht wenn ich auf Fett beiße.

Die anderen Tipps sind sehr hilfreich vielen Dank.

Kann ich statt Schweineschmalz auch Butterschmalz zum Braten verwenden?
 
na ja, die Kreter können es offenbar.
lieber als Olivenöl trinke ich allerdings Schlagsahne

Macadamianüsse enthalten 76% Fett
selbstgemachte Hollandaise oder Mayonnaise
.

Danke für die Tipps
 
Ist es aber nicht auch so- wenn man Zuviel Fett in Form zuviel Kalorien zu sich nimmt,dass der Körper dann gar kein Körperfett zur Energie verbrennen muss? Weil er genug Energie durch das Zuviele Fett dass man zu sich nimmt bekommt?
 
Natürlich kann man auch mit Fett zunehmen.
Der Trick ist jedoch der, dass der Körper die Fettreserven bei einer ketogenen Ernährung in das Hungergefühl quasi miteinrechnet, sodass man weniger essen muss, um sich satt zu fühlen.

Bei einer zu kohlenhydratreichen Ernährung kommt der Körper hingegen schlecht bis gar nicht an die Reserven heran und fordert deshalb mehr Kalorien an.
 
Mit dem fetten Fleisch ist eine Gewöhnungssache. Man kann sich sehr gut daran gewöhnen.
Es sagt ja keiner, dass du gleich damit anfangen sollst, große Stücke weißen Rückenspeck zu essen. Da kann man sich langsam herantasten.
Das ist genau wie mit gutem Wein. Da muss man sich auch erst entsprechend konditionieren.

Keine Angst vor Energie in der Nahrung.
Ohne KH zuzunehmen ist harte Arbeit, besonders, wenn man sich noch ein wenig bewegt.

Mit moderater Bewegung kommen selbst kleine Mädchen auf einen Energiebedarf von um die 2000-2500 kcal. Das reicht aber für durchaus ordentliche Mahlzeiten.

Als ich noch wirklich Sport getrieben habe (sollte ich mal wieder anfangen), konnte ich praktisch nicht so viel essen, wie ich verfeuert habe. Obwohl ich ein wirklich guter Esser bin schaffe ich es nicht, dauerhaft über 3500 kcal/Tag zu essen, wenn keine KH dabei sind.
 
Danke dir@tiga
 
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