Seit 9 Tagen Keto aber keine Ketone? :)

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lukasluck1999

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Hallo Leute,
ich beschäftige mich schon lange mit Ernährung und wollte schon immer Ketogen als möglicherweise dauerhafte Ernährungsform ausprobieren. Seit genau 9 Tagen esse ich ketogen, tracke alles in der Fat Secret App. Lande bei unter 10 Prozent Kohlenhydraten, etwa 40 Gramm. Wenn man die Balaststoffe abzieht die mit angehen werden wohl eher bei 30 Gramm. Allerdings scheinen mir die Angaben in der App sehr hoch, ich habe das Gefühl ich kann fast kein Gemüse essen, weil alles vergleichsweise viel KH hat (1 mittlere Zwiebel 11 Gramm KH?!). Habe heute Ketostox benutzt, aber die haben keine ketonkörper angezeigt. Muss ich echt noch weiter runter mit den Carbs? Werde das Fett etwas hochschrauben die nächsten Tage auf ca. 75% Fett und dann mal schauen. Aber Spaß macht das nicht dieser Fettzwang. Und sind die KH aus dem bisschen Gemüse wirklich so schlimm? Wie macht ihr das? Was esst ihr so am Tag? Ich versuche es möglichst einfach zu halten.
Schöne Grüße aus dem Norden

Lukas :)
 
Hi Lukas,
schön dass du hier bist.

40g KH zum Einstieg ist zuviel. Und Ballaststoffe abziehen ist bei deutschen Nährwertangaben nicht drin, die sind nämlich bereits abgezogen.

Bleib unter 20g KH/Tag und ansonsten einfach mehr Fett als Eiweiß.

Falls du vorher sehr KHlastig gegessen hast, kann es eine Weile dauern bis deine Insulinlevel runterkommen und dein Körper überhaupt wieder Ketone produzieren kann. Das ist eben die Folge daraus. Leider werden die eher nie gemessen sondern nur Ketone oder Nüchternblutzucker.

Mit den Ketostix misst du sowieso nur das, was an Ketonen übrig bleibt - wenn überhaupt was übrig bleibt.

Wie das in der FatSecret-App angelegt ist weiß ich nicht, ich verwende einfach den fddb.info - auch als App.
 
10% KH? Das ist sehr viel.
20 g/Tag solltest du nicht überschreiten. Bei viel Sport geht evtl. ein wenig mehr, aber weniger ist besser.

Ich habe am Besten abgenommen, als ich bei unter 20 g/Tag und um die 4000 kcal ein ordentliches Defizit hatte. (Ohne KH ist es eher anstrengend, dauerhaft über 4000 kcal/Tag zu essen.) Hunger hatte ich in der Zeit praktisch nie, da so ein großes Stück Fleisch am Abend locker bis zum nächsten Morgen gereicht hat und da gab es dann ja Rührei von bis zu 14 Eiern in Schmalz gebraten. Zum Training dann einen Shake mit MCT-Öl
 
Am Anfang würde ich mal gar kein Gemüse essen. Für die Umstellung fettes Fleisch und gebratene Eier.
Das kann man ohne Probleme mal 2-3 Wochen machen.
Danach dann langsam ein wenig Gemüse einbauen. Zum Fleisch mal ne Zwiebel mit braten und ein wenig Kohl (frisch oder gefroren).
Eine Zwiebel hat etwa 4,9% KH (vorher abwiegen, 100 g sind schon große Zwiebeln)
Porree hat 3,3 %
Broccoli 2,7%
Wirsing 2,9%
Weisskohl 4,2%
Spitzkohl 2,7%
Grünkohl 2,5%
Rosenkohl 3,3%
Blumenkohl 2,3%
Kohlrabi 3,7%

Da geht also was. Gemüse möglichst immer mit Butter essen, das schmeckt auch gut.
Spiegeleier mit Speck sind lecker, aber das Fett bleibt in der Pfanne. Bei Rühreiern ist die Pfanne danach fast sauber, das Fett ist also im Ei gebunden.
Wenn das Fleisch nicht fett genug ist, hilft eine selbstgemachte Mayonnaise (Distelöl ist prima, Rapsöl auch, Rapskernöl ist sehr gelb und bringt einen eigenen Geschmack, das würde ich mischen)

Ziel ist: Unter 20 g KH/Tag
Mehr Fett als Eiweiß
Kalorien solltes es genug sein. Hungern sollte man nicht.

Eine brauchbare Datenbank ist fddb, die haben auch eine App
 
Es kann durchaus sein, dass du schon in Ketose bist. Die Urinstreifen zeigen nur an, wenn du Ketone auspinkelst. Hat der Körper gelernt, sie als Energie zu nutzen, dann pinkelt er sie nicht mehr aus und die Streifen zeigen nichts mehr an.

Ich würde mir zu Anfang gar nicht so akribisch die Zahlen angucken, sondern einfach, vielleicht auch langsam, die KH herunterschrauben. Der Körper kann gar nicht anders, als irgendwann in Ketose zu gehen. Die Frage ist also nicht, ob er das schafft, sondern wann er das macht.

Es ist auch nicht tragisch, wenn man sich langsam auf die ketogene Ernährung umstellt. Magen, Darm und Leber werden es dir danken und auch mit der Ketogrippe kann man verschont bleiben.
 
Ketogrippe = Entzugserscheinungen
Leute die schon am Anfang ausrutscher hatten, durften dieses zweifelhafte Vergnügen teilweise mehrfach genießen.
Kalter Entzug führt da schneller zum Ziel.
Es kann durchaus sein, dass du schon in Ketose bist. Die Urinstreifen zeigen nur an, wenn du Ketone auspinkelst. Hat der Körper gelernt, sie als Energie zu nutzen, dann pinkelt er sie nicht mehr aus und die Streifen zeigen nichts mehr an.
Dies ist nach 9 Tagen aber eher unwahrscheinlich.

Ketostixx sind aber grundsätzlich Mist. Eigentlich ein sinnloses Produkt. Gemacht wurden sie, um bei Typ 1 Diabetes eine drohende Ketoazidose anzuzeigen. Mal im Ernst, wenn diese Gefahr bestehen sollte, fängt man nicht an auf nen Streifen zu pinkeln. Ein Stück Traubenzucker und das Thema ist vom Tisch. Also dafür braucht die schon mal keiner. Jetzt hatte man aber ein Produkt auf dem Markt, also sucht man sich eine neue Zielgruppe. Ach da gibt es ja die Typen mit der ketogenen Ernährung. Preisen wir es doch mal dort an.
Problem: Das Produkt ist in dem jetzt benötigten Bereich wenig trennscharf, da es mit einer Konzentration arbeitet, die sich leicht verändern lässt. Einfach mal etwas mehr trinken und die Werte werden bis unter die Nachweisgrenze verdünnt. Auf der anderen Seite haben viele Leute am Morgen Ketone im Urin, wenn das Abendessen etwas knapp war.
Was zeigen sie denn eigentlich noch brauchbar an? Wenn man in Ketose ist und der Streifen recht dunkel wird, dann hat man zu wenig getrunken. Mehr können die Teile nicht. => Braucht niemand
 
Dies ist nach 9 Tagen aber eher unwahrscheinlich.

Ich mache bei Bekannten und Freunden schonmal einen Bluttest. In zwei Fällen zeigte das Gerät mehr als 0,5 mmol/L an. Sie waren in Ketose, ohne es zu wissen. Es ist sehr individuell, was wahrscheinlich und unwahrscheinlich ist.
 
Danke für die Anregungen und Tipps. Ich glaube man sollte sich auch nicht über alles so die Matte machen. Was und wieviel esst ihr eigentlich so an Gemüse?
 
Ich kann nicht genau sagen, wie viel Gemüse ich momentan esse, aber es ist für ketogene Ernährung sehr viel. Generell esse ich gerade viele Kohlenhydrate (über 100 g pro Tag teilweise). Ich habe aber meinen Eiweißkonsum drastisch reduziert und bin so trotzdem in Ketose. Es kann sich lohnen, sich nicht nur auf die Kohlenhydrate zu fixieren sondern auch auf die Eiweißmenge zu achten. Jeder "verträgt" da individuell andere Mengen.
 
Och, mal bissi Brokkoli oder Paprika. Seltener Tomaten und Gurken. Oder Käse-Lauch-Suppe. Aber Massen an Gemüse sind das nicht.
 
Also ich bin bemüht, täglich 1 Pfund grüne oberirdische Blatt-Gemüse bzw. Salate oder Sprossen und Pilze zu mir zu nehmen.
 
Zählen Pilze als Gemüse?!
Spinat ess ich auch öfter, fällt mir grad ein...
 
Ich esse ca. 500g, sonst werde ich nicht satt,
Pilze sind zwar keine Pflanzen, ich zähle sie trotzdem
zum Gemüse wegen ihrer Macrozusammensetzung.
 
Pilze haben Chitin, kein Lignin in ihren Zellwänden,
aber egal, sie sind lecker und gesund.
 
Ist eine gesonderte Gattung,
Das stimmt zwar, greift aber deutlich zu kurz.
Pilze sind ein eigenes Reich.
Also Tierreich, Pflnzenreich und Reich der Pilze (Evtl. nennt man es auch Pilzreich). Also sehr viel mehr als nur eine andere Gattung
 
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