Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

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Grodeli

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18. Jan. 2013
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Hallihallo,

ich schätze Marion Grillparzer ja sehr. Mag ihre Rezepte ihre Schreibweise und die positive Stimmung die ihre Bücher versprühen. Mit ihr wurde ich an eine Lebensweise mit weniger Kohlenhydraten herangeführt.

Durch meinen Vater - der Diabetes hat - habe ich mich näher mit LOGI bschäftigt. Das aber nie so konsequent durchgezogen.

Die Ansätze haben mir aber immer sehr gut getan.

Ich hatte bisher Angst mich komplett von Kohlenhydraten zu verabschieden. Weil ich wohl ein Problem mit meiner Laune habe. Immer wenn ich versucht habe Low Carb zu leben, war ich nach etwa einer Woche sehr reizbar und sehr nah am Wasser gebaut. Oder ich konnte nachts gar nicht mehr schlafen... Vielleicht zu viel Protein, zu wenig Fett?

Frau Grillparzer meint dazu, das Gehirn braucht seine 100g Kohlenhydrate täglich, damit ausreichend Serotonin produziert werden kann. Was sagt ihr dazu?

Ich neige zu Heißhungerattacken. Wenn ich Kohlenhydraten in moderaten Mengen esse (1 Apfel, 100g Beeren und 30g Müsli zum Frühstück, den restlichen Tag nur Gemüse/Protein/Fett) dann fange ich in stressigen Situationen (oder während meiner Tage) zu futtern an. Gerade habe ich ein halbes Brot in mir.

Solange mein Leben ruhig ist, ich mich zu meinen Mahlzeiten besinnlich hinsetzen kann, jeden Abend ein wenig meditiere... dann komme ich gut zurecht mit Marion Grillparzers "GLYX-Philosophie" und vollwertigen Kohlenhydraten.

Mein Lebensstil ist aber nicht ruhig und wird es auch niemals sein. Ich bin Studentin, arbeite nebenbei in 2 Berufen. In der Arbeit gibt es teilweise 15 Stunden am Stück nicht die Gelegenheit etwas in Ruhe zu essen. Ich kann nie im Vornherein absehen, wie aktiv ich an einem Tag sein werde. Teilweise mache ich bis zu 3 Stunden Sport täglich. Teilweise muss ich vor 6 Uhr raus um für die Uni zu arbeiten. Teilweise arbeite ich bis um Mitternacht in meinem Beruf und kann hinterher bis um 3 nicht einschlafen. Ich bin viel unterwegs. Ich koche zwar gerne, genieße gerne mein Essen. Aber ich kann meinen Tagesablauf nicht danach richten, dass ich möglichst regelmäßig, ruhig, entspannt, langsam esse um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.

Ich will meinen Heißhunger in den Griff bekommen. Auch ein paar Kilo abnehmen. Ich will essen können, wenn ich Hunger und Zeit habe und nicht, wenn 5 Stunden Kohelnhydratpause um sind. Das kann ich einfach nicht mehr umsetzen.

Darum habe ich beschlossen, nun komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Ich brauche sie nicht wegen des Geschmacks. Hab sie bisher nur gegessen, weil es hieß "sonst bekommst du Heißhunger" oder "sonst sinkt deine Laune", "sonst machst du dir deinen Stoffwechsel kaputt"... daran glaube ich nicht mehr wirklich. Denn der krassere Heißhunger kommt bei einer kohlenhydratreichen Ernährung, sagt mir mein Gefühl.

Denkt ihr, ich bin hier richtig?
Ich werde ab morgen < 20g KH essen. Muss da wohl auch mein heißgeliebtes Gemüse zurückschrauben.

Und hoffentlich lässt sich mein Unterbewusstsein von den Zweifeln befreien, die mein Umfeld mir immer wieder einflüstert.

Liebe Grüße,
Grodeli
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Du bist hier Goldrichtig!!

Ich kämpfe schon seid meiner Jugend mit Depressionen, mal mehr mal weniger schlimm. Aber seitdem ich mich Kohlehydratarm und fettreich ernähre, merke ich meine Krankheit nichtmehr.
Ich sprühe von Morgens bis Abends vor guter Laune und Energie und selbst wenn ich mal schlecht drauf bin, ist das ganz schnell wieder vorbei.

Heißhungerattacken habe ich zuletzt vor, oha erstmal überlegen, 1,5 Jahren gehabt oder so. Also auch vor LC bzw Atkins. Seitdem nur noch vor den "Tagen" mal Appetit aber da hilft ein Stückchen gute zuckerarme Schokolade und fertig.

Am besten ist es aber natürlich, das gegessen wird wenn Hunger da ist und nicht weil es gerade wieder Zeit dafür ist.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg mit dieser Ernährung! >:)
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Servus Grodeli,

wenn Du Dich hier umschaust, wirst Du sehen, dass Depressionsprobleme aufgrund von Low Carb kein Thema sind. Auffällig ist eher, dass sich die Low Carbler (aufgrund der geringeren Serotoninmenge?) fitter fühlen, als mit Carbs. ;)

Auf Gemüse musst Du aber wirklich nicht verzichten. Auch als ich noch in den Abnehmphasen von Atkins war, habe ich beim Gemüse ordentlich reingehauen - ohne Reue und ohne Probleme. Lass einfach das besonders KH-haltige Gemüse weg (Erbsen, Karotten etc.) und greif kräftig zu beim KH-armen (Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, Grünkohl, Bohnen etc.).... :cool:

Viele Grüße
Strutter
 
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AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Ich würde es an Deiner STelle einfach versuchen. Die meisten Menschen haben unter KH Verzicht wesentlich bessere Laune und fühlen sich auch leistungsfähiger.

Wenn Du merkst, dass Du beim Sport Probleme bekommst, versuche es mal mit einem aufgeschäumten Butterkaffee, übrigens. Das war lange Zeit mein Problem und seitdem ich das vor der Belastung trinke, sind diese Probleme wie weggeblasen.
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Hallo :)
Danke für die vielen Reaktionen! Ihr motiviert mich noch einmal einzusteigen.

Meine Ernährung hatte in der letzten Zeit immer mehr den Wurm drin. Ich studiere Ernährungswissenschaft - und als ich zB die Logi-Bücher in die Hand bekam... da konnte ich alle wissenschaftlichen Erklärungen nachvollziehen. Und klar - brauche ich keine KH - dachte ich!

Ich habe aber nie den Absprung geschafft. Das letzte Jahr war extrem stressig in der Uni. eine Stunde Freizeit am Tag kam mir schon furchtbar viel vor. In meiner Studenten-WG habe ich mich nicht wohlgefühlt, ich hatte keine Lust mehr zu essen oder für mich allein zu kochen. In der Mensa gab es nicht wirklich etwas, was ich essen wollte... Mein Appetit war durch den ganzen Stress ziemlich am Boden... Nach und nach habe ich nur noch gegessen, wenn ich gemerkt habe: Gleich fällste um. Und weil es in der Uni nicht's gab was ich ohne schlechtes Gewissen hätte essen können - mir aber nicht die Zeit genommen habe mich selbst drum zu kümmern - hab ich das greislige Mensa-Zeug gefuttert, im größten Heißhunger ne Leberkäsesemmel... und dafür als Ausgleich daheim nur pürierte Gemüsesuppe, oder Light-Produkte wie Feta, Mozzarella etc. In der Mikrowelle auf Gemüse geschmolzen. Ohjemine... Und dann hab ich mich gewundert dass ich um 19 Uhr schon einschlafe...

Aber ich war so im Stress und durch eine doofe Beziehungsgeschichte hatte meine Psyche einen solchen Knacks erlitten, dass ich gar nicht gemekrt habe, wie ich mcih kaputt mache. Morgens um 8 in die Uni, danach bis 24 Uhr gearbeitet... nachts irgendwann Schmerzen in den Knochen, Wadenkrämpfe... Aber ich konnte nichts essen. Ich hab auch gesehen, wie ich nach und nach knochiger wurde, wie meine Hosen an mir herunterhingen. Ich glaube irgendwas in meiner Psyche wollte einfach nicht mehr da sein. In einem halben Jahr habe ich mich von einer fröhlichen, gern kochenden, unkonventionellen lustigen Studentin in ein hohles, leeres Lern- und Arbeitsmonster mit gebrochenem Herzen verwandelt.

Bis meine Reserven aufgebraucht waren. Ich nachts in der Arbeit den Schokoautomaten geplündert habe. Nein - plündern musste. Weil ich nach der ersten Tafel Schokolade plötzlich so wach war. So unendlich klar denken konnte. Plötzlich wieder mit den Menschen um mich herum sprechen konnte, weil da plötzlich keine milchige Glasscheibe mehr zwischen mir und meiner Umwelt war.
Und ich konnte mich nicht bremsen. Ich dachte - hey, da ist ja das Leben wieder, ich will es nie mehr missen. Vollkommen übermüdet und fast ohne Bewusstsein auf der Heimfahrt in den McDonalds. Ich wusste ja, wie dürr ich war. Ich wollte wieder normal sein. Wieder ein Mädel. Und aß und aß...
Und schlief irgendwann daheim ein. Am nächsten morgen kam die Panik. In die Apotheke - Glaubersalz. "Das jetzt einmal, und dann fängst du ganz normal von vorne an. Du nimmst gesund zu!". Mit dem Effekt, dass ich die Woche drauf kaum Hunger hatte - ergo mich nicht getraut habe zu essen. Bis das Wochenende kam. 30 Stunden Arbeit von Freitag Nachmittag bis Sonntag Nacht. Der Stress, die Müdigkeit, der Süßigkeitenautomat... Fressen, Apotheke. Nach jedem Arbeitswochenende, vor jeder Klausur. Und es ist natürclih "Das letzte mal".
Kaum vergingen also ein paar Monate wurde ich nciht nur von lebenslustig zu leer, sondern auch noch krank. Ich wusste nicht mehr was richtig und falsch war. Ich wusste nicht mehr wie "normal" essen funktioniert. Hallelujah.

Ich weiß nicht, ob hier irgendwen meine Geschichte interessiert... aber ich habe gerade so ein Mitteilungsbedürfnis. Pardon.
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Irgendwann habe ich gemerkt: Ich komme da allein nicht mehr raus. Ich habe so oft versucht normal zu essen. Wusste, aber nicht wie das geht. Es war unbewusst zu wenig, der Heißhunger kam und die Apotheke... Und die Mengen wurden immer heftiger. Darunter litt natürlich die Uni und die Arbeit. Sozialleben gab es eh nicht mehr.

Eines Nachts bin ich dann ins Krankenhaus gefahren "Hey, Leute... ich schaff das nicht alleine - Hilfe, bitte!" Wie war ich glücklich als sie mich dabehalten haben.
Meine Eltern zu besuch. Nie habe ich meine Eltern so gut kennengelernt wie in diesen 3 Tagen. Und in der Krankenhausbibliothek Dr. Strunz's "neue Diät" entdeckt. Und wieder Feuer gefangen. Wieder gemerkt, dass richtige Ernährung ja ohne Kohlenhydrate ist.

Nur nicht gecheckt, dass der Weg, den er vorschlägt (über 4 lausige Proteinshakes am Tag) nicht meiner sein kann. Denn selbst im Krankenhaus wog ich noch nicht viel. Ich habe in den 3 Tagen extra viel gegessen, weil ich dachte ich muss jetzt seinen Weg durchlaufen um zu meiner als "richtig" angesehenen Ernährung zu kommen.

Naja. Leider hilft es nicht, wenn man ein für alle mal beschlossen hat, nicht mehr in die Apotheke zu rennen. Das Gehirn hat gelernt: Essen als Droge, ganze Küchen leeressen bis alles wehtut um Einsamkeit, Stress etc. zu besänftigen. Die Fressanfälle kamen wieder. Wurden weniger. Aber ich nahm doch noch extrem viel zu.

Ich habe viel geübt. 3 mal am Tag zu essen. Habe Kalorien gezählt, mindestens 2100 pro Tag, aufgeteilt auf 2 Mahlzeiten. Immer wieder geübt. Bis ich wieder wusste wie viel ein Mensch essen kann ohne zuzunehmen. Zugenommen hatte ich durch "Schoko, Butterbrot, Kuchen, Nudel"-Anfälle. Nicht durch gesundes Essen...

Achje, es war zwar der Weg zur "Heilung" aber ganz schön umständlich. Uni hab ich vorläufig geschmissen. Ich konnte nicht Kalorien zählen, Gefühle protokollieren, stundenlang am Tag Kochen und Essen einkaufen und gleichzeitig für die heftigsten Abschlussprüfungen lernen.

Immer wenn der Stress mehr wurde habe ich wieder das "ordentliche" Essen vernachlässigt. Habe schnell Schokoriegel etc. noch eingefügt, weil ich die Kalorien auffüllen wollte. Meiomei.

Ich bin nicht unvernünftig. Ich bin eigentlich sehr diszipliniert... was heißt diszipliniert. Normalerweise tue ich Dinge, die ich für richtig halte einfach. Ich diskutiere da nicht mit mir... Denn wenn ich etwas von der Logik her verstehe, fällt es mir überhaupt nicht schwer es umzusetzen. Naja... aber irgendwie waren alle festen Säulen meines Lebens umgeworfen worden.

Und da war der Zwiespalt... Ich bin umgezogen. In ein Studentenwohnheim. Um mich herum Menschen, die ständig Zucker, Zucker-Fett, Alkohol in sich füllten. Die zu unregelmäßigen Zeiten aßen. Feiern gingen. Klar wollte ich dazugehören und Menschen um mich haben. Aber hätte ich mich nicht um meine Ernährung gekümmert... wäre ich zurückgefallen.

An dieser Stelle möchte ich gerne sagen, dass es nie mein Ziel war besonders dünn zu werden. Es find alles mit dem Knacks in der Seele an. Das Essen "ging" einfach nicht mehr. Und dann habe ich es komplett verlernt.
Natürlich erschreckt man auch zuerst, wenn man auf einen Schlag 10-15 kg zunimmt. Selbst wenn man weiß, man war vorher zu dünn kommt das Gehirn nicht so schnell hinter dem veränderten Erscheinungsbild hinterher. Am Anfang meinte ich dann ich müsse dringen wieder abnehmen - wollte auf keinen Fall mehr zunehmen. Und war deshalb sehr zurückhaltend.

Ich hatte einen neuen Nebenjob (nun waren es 2) zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Manchmal habe ich mir Zeit genommen um in mich reinzuhören "Wann bist du satt, wie viel brauchst du?" Aber oft eben nicht, weil ich ein Teil der Gemeinschaft sein wollte. Man aß nicht allein in seinem Zimmer, achtsam und langsam. Ich habe das zwar oft getan. Aber irgendwann wurde ich mir zu einsam. Ich fing wieder an Kalorien haargenau zu zählen. Diese Kalorien verteilte ich dan auf Mahlzeiten à la "GLYX". Ich aß hauptsächlich Eiweiß und Gemüse, ein bisserl Olivenöl. Und 1-2 mal pro Tag ne kleine Kohlenhydratbeilage. Kochte im Voraus und nahm das Zeug dann in die Arbeit, in die Gemeinschaft etc. mit.

Kohlenhydrate aß ich, weil es hieß: Sonst bekommst du nicht genügend Serotonin. Wirst depressiv. Und so ging es mir ja tatsächlich immer, wenn ich vorher mal eine "Strunz"-Woche versucht habe (nur mageres Eiweiß oder Proteinshakes). Aber inzwischen denke ich, das lag vielleicht einfach am Energiemangel. Da ich viel, viel zu wenig Fett gegessen habe....

achja, achja. Kalorienzählen begünstigt Heißhungeranfälle eben auch. Weil da immer eine Blockade ist die deinem Körper sagt, dass nciht er, sondern der Taschenrechner bestimmt wie viel es gibt. Da kriegt er natürlich Panik. Und nutzt die Gelegenheit: Wenn man sich einmal nciht daran halten kann... wird schnell so viel gegessen wie geht. Demnächst entscheidet ja wieder der Taschenrechner......

Und weil es so also auch nciht hingehauen hat... habe ich jetzt beschlossen: Scheiß auf die Gemeinschaft, auf deren Meinung (andere sind Vegetarier, da sagt auch keiner was), nie wieder Kalorienzählen. Scheiß auf Theorien zum Thema: "Du wirst unglücklich ohne Kohlenhydrate" (ich bin ja noch nichtmal ein besonders krasser Nudel/Brot fan. Hab das nur gegessen weil ich "musste").

Ich ernähre mich ab jetzt so, wie ich es für richtig halte. Dann muss ich nicht Kalorienzählen oder sonstwas. Weil ich dann keine Angst vorm sattessen habe. Ich höre auf meinen Körper, er ist der einzige, der weiß, was ich brauche.

Ich esse keine Kohlenhydrate und ich habe jetzt den Mut mich in der Gemeinschaft zu verteidigen. Ich kann selbstbewusst mein selbstgekochtes Essen mitbringen, denn ich koche auch gern. Ich muss nicht so sein wie alle anderen um akzeptiert zu sein und Freunde zu haben! [wie ich bisher immer dachte...]

Ich bin froh hier zu sein, weil ich jetzt nicht mehr allein mit meinen "Weltanschauungen" bin ;-)
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Liebe Grodelli,

da hast Du aber einen sehr heftigen Weg hinter Dir.

Ich wollte Dir nur sagen, dass ich Dich gelesen habe und lasse Dir ein Blümchen da. (wenn ich es bei den Smileys finde).

Dein gebrochenes Herzerl, wie geht es dem?

Ich habe für mich festgestellt: gesund essen, Gewicht erreichen, das gesund ist ( ich hatte auch eine Phase, in der ich das Essen verlernt hatte, bis zB Insektenstiche einfach nicht mehr zugeheilt sind oder Schürfwunden und ich NUR geheult habe und NUR müde war, und gefroren habe und dumm bin ich auch geworden. Mein tägliches KcalZiel waren 500 kcal *iiik* und wenn dann der Widerstand Süßem gegenüber nicht da war, knallte ich mir binnen 2 Stunden locker 5000 kcal rein. Ich hab das dann mit einer Wochenliste beendet: pro Woche so und so oft das und das...), arbeiten und studieren, das geht einfach nicht.

Mach Deine eigene Reha und erkläre den Abbruch als krankheitsbedingte Unterbrechung und gibt Dir Zeit und Ruhe.:lover:
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Liebe Kathi,

danke für deine Blume :)
Ehrlich gesagt ist mit dem Studieuabbruch keine wirkliche Ruhe eingekehrt. Ich habe studiert, weil es mich das Thema einfach wahnsinnig interessiert hat. Aber ich wollte nie in dem Beruf arbeiten, der damit eigentlich bezweckt wird. Und meine anderen Interessen sind eben weitergelaufen.

Was ich noch nicht schaffe ist, wirklich Ruhe einkehren zu lassen. Ich ziehe momentan an x verschiedenen Strängen und kann mich noch nicht ganz für eine Richtung entscheiden.

Da war das kontrollierte Essen in letzter Zeit wirklich eine Zusatzbelastung. Jeder Tag ist bei mir so unterschiedlich. Ohne unglaubliche Planung und vorkochen habe ich es nicht geschafft, 3 regelmäßige gesunde Mahlzeiten einzuhalten.

Ich wünsche mir, dass ich einfach auf meinen Hunger hören kann. Dass ich 3 lecker Mahlzeiten essen kann, wenn ich Zeit daheim oder Lust zum vorkochen habe. Aber dass ich ebenso mal ne Zwischenmahlzeit essen kann, weil ich länger arbeite und danach koche. Dass ich nicht während der Arbeit mein Essen schnell auf der Damentoilette zu futtern, nur damit ich pünktlich um 18 Uhr esse. Dass ich mehr auf meinen Körper hören kann. Mal ne Kleinigkeit zwischendurch, mal ne Hauptmahlzeit. Und dass ich mir nicht durchs Essen zusätzlich Stress mache.

Das wäre schön. Einfach hinhören können.

Dann bleibt Kraft und Energie für die Menschen um mich, für meinen Sport und meine beruflichen Pläne. Eine Ernährung die zu meinem Leben passt. Und mich nicht mehr zwischen Ernährung und Leben entscheiden zu müssen.

Und zu meinem Herzen: Das ist weitestgehend geheilt :) Es waren seitdem ich im Krankenhaus war wieder sehr, sehr viele wunderschöne Tage in meinem Leben. Und auch wenn's öfter stressig wird - ich habe mehr Menschen um mich, kann Tag für Tag leichter auf andere zugehen. Und... naja verliebt bin ich auch... An einem Tag andem ich 100% zufrieden mit mir und meinem Leben war, ist da ein netter junger Herr aufgetaucht. Genau, als ich nicht darauf gewartet habe.
Und auch deswegen will ich keine wandelnde Essstörung mehr sein :)


Kurz zu meinem Ernährungsziel: Ich liebe Gemüse, esse davon KH-armes, und dazu Proteinquellen und mehr Fett als früher. Ich versuche nicht mehr als 2 Portionen Milchprodukte zu essen, eher weniger. Ich will kochen, weil ich es liebe. Aber nicht müssen, sondern mir einfach nen lecker Salat machen oder so. Ich höre auf meinen Hunger.
Und vertrete endlich meine Meinung gegenüber anderen. Ich stehe dazu, dass ich mich aus Überzeugung ohne Kohlenhydrate ernähre. Wenn jemand meckert, ist es mir egal. Es geht um mich und nicht um die Meinung anderer dazu :) [Ich arbeite an meinem Selbstbewusstsein] Vegetarier können ja auch zu ihren Überzeugungen stehen.:help11:


Grüßlis,
Grodeli
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Ah, und ich schau, dass mal mehr Ruhe einkehrt. Weil ein Mensch der nicht ausgeglichen und glücklich ist auch nicht mit Kraft an Träumen arbeiten kann. So! Grodeli, hier spricht dein Chef ;)
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Hallohallo,

sagt mal, gibt's bei euch auch eine Art "privaten Bereich". In dem nur Mitglieder lesen können? Das ganze ist doch ziemlich privat... ich lösch es vielleicht oder verschiebe es. Muss ja nicht gleich die ganze Firmenmannschaft, Verwandschaft wissen... irgendwer hat mir (zumindest in einem anderen Forum) hinterherspioniert.

LG, Grodeli
 
AW: Sportlerin sagt "good bye GLYX-Diät"

Liebe Grodeli,

ich glaube nicht, dass es einen privaten Bereich gibt, ich denke, jeder, der hier angemeldet ist, kann mitlesen. Aber ich weiss es nicht?
Vielleicht weiss es jemand anderes:-(

Ich verstehe Dich gut. Aber ich schreibe erst meine weiterführenden Gedanken auf, wenn sich das Thema mit dem pri aten Bereich geklärt hat, ok? Denn offengestanden weiss ich nicht mal, ob man hier den Faden als Ersteller löschen kann.


*flüstert* ziemlich peinlich für jemanden, der heute den Eltern einer Grundschule erklärt, warum Internet per so cool, aber streckenweise auch ziemlich doof sein kann *flüstert off*
 
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