Tierisches Eiweiß kann Herzinfarktrisiko senken

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Toddy

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Bonn, 5. August 1999. Eine hohe Zufuhr an eiweißhaltiger Nahrung - insbesondere auch an tierischem Eiweiß - kann das Herzinfarktrisiko senken. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Harvard Universität, Boston, auf das die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA) in Bonn,
hinweist. Die neueste Auswertung der Nurses Health Study wurde Anfang August im renommierten American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht.
Im Rahmen der Studie wurden die Ernährungsgewohnheiten von 80.000 Frauen mittleren Alters über einen Zeitraum von 14 Jahren beobachtet. Ziel der Untersuchung war, festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen Eiweißkonsum und Herzinfarktrisiko besteht.
Das Ergebnis der Untersuchung: Bei den Frauen, deren tägliche Kalorienzufuhr im Durchschnitt zu 24 Prozent aus Eiweiß bestand, war das Herzinfarktrisiko um 26 Prozent niedriger als bei Frauen, die im Mittel nur 15 Prozent ihrer täglichen Kalorien in Form von Eiweiß aufnahmen. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Eiweißzufuhr über fettreiche oder fettarme Kost erreicht wurde. Entscheidend ist darüber hinaus die Erkenntnis, daß nicht nur pflanzliches, sondern vor allem auch tierisches Eiweiß das Herzinfarktrisiko senkt. Denn bei den Frauen, die eine sehr eiweißhaltige Nahrung bevorzugten, nahm Rindfleisch mit rund 20 Prozent den mit Abstand größten Anteil an der Proteinversorgung ein.
Damit steht das Ergebnis der Bostoner Wissenschaftler im krassen Widerspruch zu den hierzulande üblichen Ernährungsempfehlungen. Denn verschiedene Vertreter der Ernährungswissenschaft, darunter auch Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), (Anmerkung: und die deutsche Krebshilfe, das Bundesgesundheitsministerium) sind nach wie vor der Ansicht, daß ein erhöhter Konsum von Eiweiß - insbesondere von tierischem - ein gesundheitliches Risiko darstellt. Dementsprechend raten sie, pro Tag zwischen 10 und 15 Prozent Eiweiß zu sich zu nehmen. Vor mehr Eiweiß, vor allem vor tierischem, wird gewarnt. In bezug auf Fleisch rät die DGE beispielsweise seit vielen Jahren, maximal zwei bis drei Fleischmahlzeiten in der Woche zu essen.
Dazu Dr. Nicolai Worm, Ernährungswissenschaftler aus München: "Die gängigen Ernährungsempfehlungen zur Eiweißzufuhr basieren nicht auf wissenschaftlich gesicherten Kenntnissen. Sie beruhen überwiegend auf Ergebnissen aus Ratten- und Kaninchenversuchen. Bisher durchgeführte Langzeitstudien, die den Einfluß des Eiweißkonsums auf das Herzinfarktrisiko beim Menschen überprüft haben, wurden offenbar nicht berücksichtigt. Die Resultate der Nurses Health Study zeigen, daß die herkömmlichen Empfehlungen dringend einer Modifikation bedürfen. Eine hohe Zufuhr von Eiweiß in Form von Fleisch und anderen tierischen
Produkten kann nicht länger als ‚Risikofaktor' für die Gesundheit gelten."


Toddy
 
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