Umgeschulte Linkshänder

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Banshee

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Hallöchen,

da ich in meiner Kindheit von meinen Eltern vom Linkshänder zur Rechtshändigkeit umerzogen wurde, interessiert mich dieses Thema immer mal wieder. Jetzt habe ich, inspiriert durch einen Artikel, mal wieder etwas gegoogelt und fand die These, dass dieses Vorgehen durch massive Eingriffe in die Funktionsweise des Gehirns zu psychosomatischen Störungen, Suchtverhalten und Essstörungen führen kann.
Nun interessiert mich natürlich, ob noch andere von euch, die wie ich an solchen Störungen leiden, ähnliches erfahren haben.

Bin neugierig auf eure Antworten! ;)
 
Ich bin ein halb-umerzogener Linkshänder, bei uns hieß es: du darfst alles mit links machen, außer schreiben.

So ähnlich mache ich es auch, ich mache alles links außer Schreiben und solchen Sachen wie Stricken und Häkeln, Tätigkeiten die vom Arbeitsablauf oder dem Arbeitsgerät Rechtshändigkeit bedingen.

Für mich ist das schreiben mit Rechts ok, in hatte sicher etwas mehr Mühe, aber ich bin froh drüber, ist nämlich praktischer, da man nun mal von links nach rechts schreibt.

Mein Mann (Rechtshänder) hat sich zum Links-PC-Maus-Benutzer gewandelt, links Maus rechts Papier und Stift hat Vorteile, außerdem fasst keiner seinen PC an. ;-)
 
So ähnlich mache ich es auch, ich mache alles links außer Schreiben und solchen Sachen wie Stricken und Häkeln, Tätigkeiten die vom Arbeitsablauf oder dem Arbeitsgerät Rechtshändigkeit bedingen.

Genau so mache ich es auch. Habe auch keine Probleme, mit rechts zu schreiben, überlege nur gerade, ob es nicht doch mehr Auswirkungen auf´s Hirn hat als angenommen?
 
Da müsste man jetzt die empirische Psychologie bemühen, da gibt es sicher Studien.

Denke, es ist auch für jeden anders, ich habe es immer als Abweichung (in der Schule z.B. waren die Rechtshänder in der Überzahl) aber nie als Problem empfunden. Liegt wohl auch daran, dass das Verhältnis in meiner Familie 50:50 ist, also war Umgang damit Alltag und kein Stigma, wenn das der Fall ist, gibt es sicher ganz andere Auswirkungen.
 
Mein Kleiner ist Linkshänder und hat alles immer so gemacht wie er es richtig fand.

Da er ein überlebender von Zwillingskindern war, habe ich noch eine andere These gelesen (weiß nurnicht wo).

Zwillinge sind oft gegengleich angelegt (1 rechts einer links) und oft geht einer von den Zwillingen früh ab und man weiß es nicht mal dass es zwei waren.

Wenn jetzt ein Kind Linkshänder ist, ist es ein Hinweis auf einen möglichen Geschwisterverlust und ds löst auch Trauma aus.

Wäre auch denkbar?
 
dann wäre die These, dass ein Rechtshänder ein übrig gebliebenes Geschwisterkind ist doch nicht weniger logisch....:kratz:
 
Ich kann da ein Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/umgeschulte-Linksh%C3%A4nder-Oder-Knoten-Gehirn/dp/3403026450/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1304700697&sr=8-1

Es hat mir vor Jahren sehr geholfen - allerdings klappte bei mir die Rückschulung nicht, weil ich Beidhänder bin. Ich mache halt so viel wie es geht mit links, habe aber die Schreibhand nicht gewechselt. Das lief zwar anfangs gut, wurde aber zu anstrengend. Irgendwie gleicht es sich inzwischen aus.

Ich kann gut Leute verwirren, indem ich von einer Sekunde auf die andere die Computermaus rechts oder links bedienen kann (aber inklusive Tastenumschaltung). Da herrscht immer noch das Denken, rechts ODER links ;-)
Im Büro hab ich sie gewohnheitsmäßig wegen der Möblierung rechts, zuhause fast immer links, so gibts keine Überlastung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin ein auf Rechts geprügelter Linkshänder. "Das schöne Händchen!" war immer und überall gefordert und wurde nicht nur 'zu Hause', sondern auch in der Grundschule immer unter Zuhilfenahme des großen langen Lineals, das unvermutet auf die Fingerchen knallte, durchgesetzt. Und so schreibe ich mit der rechten Hand, die für mich aber auch heute noch nicht die 'rechte' = richtige Hand ist. Alles andere mache ich mit Links. Mein Slogan:' Dat mach ich doch mit Links' ist eines meiner Markenzeichen. Wenn ich sage: 'ich habe zwei linke Hände' sollte sich so mancher Heimwerker in Acht nehmen. Ich komme aus Handwerkerfamilien und den beiden Brüdern meiner Mutter war es wurscht, ob ich nun im zarten Alter von 4 Jahren den 15'-Schraubenschlüssel in der rechten oder linken Hand hielt, wenn ich aufgefordert wurde, ihn zu bringen. Beide Onkel hatten eine fantastische Art, mich zu fördern, ungeachtet dessen, welche Hand ich nun benutzte.
Perdita: ich nähe, stricke, häkele und sticke selbstverständlich auch nur 'mit Links': habe irgendwann neben dem Abi auch noch professionell nähen gelernt, und wer von den Schneiderlehrlingen von mir etwas - z. B. für nen Saum - übernehmen 'durfte' hat sich immer gefreut.
Hilfsbereite Menschen haben es mit mir manchmal schwer: ich habe Linkshänder-Scheren, -Dosenöffner, Messer (um Brot, Braten etc. in gleich breite Scheiben zu schneiden etc.) Und bekomme bei jeder Kuchengabel nen Anfall, weil die 'scharfe' Kante bei mir zwangsläufig oben ist, wo sie mir für den Tortenboden nichts nützt.

Ich habe aber typische Linkshänder-Handicaps, z. B. muss ich nachdenken, wo rechts und links ist. Wenn es schnell gehen muss, z. B. beim Abbiegen (und ich bin der Beifahrer und muss plötzlich 'lotsen'), gebe ich sofort das korrekte Zeichen mit der Hand. Benennen könnte ich sie Richtung in diesem Moment aber nicht. Wenn ich nen Moment Zeit habe, um darüber nachzudenken, ist es ok. Aber ad hoc? Never!

Einer meiner Alters-Pläne ist es, das Schreiben mit der linken Hand mit professioneller Hilfe zu lernen, um eventuell Gehirn-Probleme, die, wie ich gelesen habe, zwangsweise da sind durch die'Umerziehung', korigieren zu können.

[DLMURL]http://www.hallo-nachbar-online.de/uploads/ausgaben/dgm/aktuell/dgm_44.pdf[/DLMURL]

Lieben Gruß vonne Socke
 
dann wäre die These, dass ein Rechtshänder ein übrig gebliebenes Geschwisterkind ist doch nicht weniger logisch....:kratz:

Naja demnach ist ein Einzelkind eher rechtshändisch.

Ein Linkshänder demnach ein Hinweis auf einen Zwilling.

Wie erwähnt es ist NICHT so dass ich darauf bestehe dass es richtig ist, es ist eine These, deren Evidenz ich mit genau einem Kind dass Linkshänder ist "belege":rotfl::rotfl:
 
Ich bin Linkshänder. Ich kam 1979 in die Schule, da hat man die Schüler nicht mehr umerzogen.
Ich schreibe mit links, kann aber nur mit der rechten Hand schneiden und werfen. In der Schule als ich noch mit Tinte schreiben musste, war der Tintenkiller mein bester Freund, da ich immer mit der Hand über das Geschriebenen schmierte. Dadurch habe ich mir angewöhnt, das Blatt schräg zu legen.
 
Ich bin auch Linkshänder, eine Umerziehung gab es bei mir nicht. Als ich eingeschult wurde gab es schon eine realtiv gute Linkshänderakzeptanz. Beim Sport habe ich aber immer die rechte Seite benutzt, Volleyball mit rechts aufgeschlagen, Ball mit rechts geschossen. Aber alles was wirklich Feinarbeit erfordert mache ich mit links.
 
Ich bin auch Linkshänder!
Meine Mutter war richtig geschockt als sie merkte, daß ich alles mit links gegriffen und gemalt hab.
Mein Vater meinte nur: "Dann lass sie mal."
Umerzogen wurde ich auch nicht.

Ich mache eigentlich auch fast alles mit links, außer die Computermaus bedienen. Das klappt NUR mit rechts ;)
Handarbeit kann ich nicht. Meine Mutter wollte es mir beibringen, ist aber an meiner 'Linkshändrigkeit' gescheitert. Und Scheren habe ich als Kind gehasst wie die Pest.
 
HiHi, Söckchen, da finde ich mich doch wieder in deinem Bericht! ;) Bin auch ein gefürchteter "Mit Links" - Heimwerker.
Und als ich meine erste Linkshänderschere kaufte, fiel ich fast vom Glauben ab, als ich feststellte, wie einfach das Leben doch sein kann. :rotfl:
Fussel, genau auf dieses Buch wurde sich in dem genannten Artikel bezogen, werde es wohl mal bestellen. Danke!
 
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