Umstellung auf LCHF wegen krankheitsbedingtem Gewichtsverlust (Hepatitis C)

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'Noe2k22'

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Hallo,

habe seit Weihnachten Probleme mit Gasbildung im Unterbauch. Obwohl ich bereits alles Blähende aus dem Speiseplan verbannt habe. In der vergangenen Woche war ich beim Doc. Tastbefund & Sono waren unauffällig, Entzündungswerte ebenfalls. Im Sono war allerdings eine hohe Darmaktivität erkennbar.

Außerdem habe ich innerhalb der letzten zwei Wochen jeweils zweimal innerhalb von einer Woche zwei Kilo abgenommen. Mittlerweile habe ich einen BMI,von 18 was schon grenzwertig ist.

Erste Vermutung meiner Hausärztin war eine Fehlbesiedlung im Darm (habe in letzter Zeit ordentlich in Sachen Ketopizza mit Salami & Käse zugeschlagen & zu viel rotes Fleisch).. deswegen nehme ich jetzt Probiotika.

Am Dienstag erhielt ich einen Anruf vom Gesundheitsamt: Ich wurde positiv auf Hepatitis C getestet.

Ich war ziemlich geflasht, zumal mir völlig schleierhaft ist, wie es mich erwischt haben könnte. Mittlerweile habe ich erfahren, dass auch ganz Andere als die allgemein Geläufigen Übertragungswege denkbar sind.

Jedenfalls stresst mich die aktuelle Ungewissheit über die Ursache meiner Beschwerden schon ganz schön sehr. Ich schätze mein Cortisolspiegel ist derzeit heftig. Heute hatte ich einen Puls von teils 122 und neben den Schmerzen im Bauchraum auch noch Schmerzen im Nierenbereich. Im "besten" Fall ist Cortisol die Ursache für den krassen ungewollten Gewichtsverlust.

Ich bin aktuell unsicher, was ich mit meiner Ernährung mache. Vernünftig erscheint mir auf LCHF zu gehen. War in letzter Zeit verhältnismäßig hoch (90g) mit Protein dabei (da mein aktuelles Ziel Muskelaufbau ist). Carbs recht straight um die 20g (Nettocarbs - also Zucker, ist doch richtig oder?) Fett 150 bis 170g.

Um die Gewichtsabnahme zu stoppen hatte ich dann in der vergangenen Woche Protein um 10g gesenkt und lag bei Fett so um die 170g bis 190g.

Jetzt versuche ich die Carbs nach und nach zu steigern (in 5g Schritten!?), Protein erstmal eher auf 60g und den Fett proportional zu den Carbs anzupassen.

Bisher habe ich auch 16:8 gemacht. Habe aber seit Heute abgebrochen, da ich ja offenbar aktuell einen höheren Energiebedarf habe.

Ist das guter Plan oder sollte ich die Carbs in größeren Schritten steigern.

Bin jetzt seit fast einem Jahr ununterbrochen in Ketose.

Kennt sich jemand mit der Problemstellung,binsbesondere in Kombi mit Hepatitis C, aus?
Soweit ich lesen konnte, sind Stärke und tierische Fette in dem Fall kontraproduktiv.
Falls das so sein sollte: Welcher Art sollten dann die Carbs sein, die ich dann zu mir nehme?
 
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Kennt sich jemand mit der Problemstellung,binsbesondere in Kombi mit Hepatitis C, aus?
Soweit ich lesen konnte, sind Stärke und tierische Fette in dem Fall kontraproduktiv.
Falls das so sein sollte: Welcher Art sollten dann die Carbs sein, die ich dann zu mir nehme?
Ich kenne mich leider nicht wirklich mit dieser Krankheit aus. Habe nur gerade mal flüchtig was drüber gelesen.
Daher kann ich dir nur mein Denken, aus dem, was ich daraus ableite, dazu aufschreiben.

Da die Leber involviert ist und ich gerade eine Leberkur gemacht habe, die mir sehr gut tut, würde ich vermutlich die Carbs erhöhen und zwar ausschließlich die rein pflanzlichen in Form von Gemüse & Obst.
Für die Zeit der Genesung macht es mMn Sinn, die Ketose zu verlassen, denn die Fettspaltung mit der Anforderung, wie du gerade Fette konsumierst und auch die ständige Produktion von Ketonen, gerade bei längeren Essenspausen sind vermutlich nicht ohne.
Dazu kommt ja, dass sie sich eh gerade mit dem Virus rumschlägt. Daher würde ich versuchen, die Leber maximal zu entlasten.

Ich vermute, dein Gewichtsverlust hat nichts mit dieser Diagnose zu tun.
Merkwürdig ist das schon, denn dein Stresslevel sollte eher dafür sorgen, dass du nicht abnimmst.
Hohe Cortisol-Spiegel sorgen meist für eine Gewichtszunahme.

Lass' doch vielleicht mal deine Nebennieren auf eine Schwäche testen!
In dem Zusammenhang kenne ich so drastischen Gewichtsverlust.

Scheinbar wurde es ja noch rechtzeitig erkannt und kann dann wohl auch restlos wieder verschwinden.
Das wünsche ich dir auf jeden Fall, gute Besserung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen Sorah,

vielen Dank für deine Recherche zum Thema :)

Soweit ich gelesen habe, sind in jedem Fall tierische Fette und Stärke kontraproduktiv bei Hep C
Pflanzliche Fette ,wie Olivenöl, sollen ok sein.
Ich variiere zwischen Olivenöl, Avocadoöl, MCT und Kokosöl.
Dabei versuche ich möglichst viel pflanzliches Fett in natürlicher Form aufzunehmen: Walnüsse & Avocados.

Du hast recht: Die Facts zum Thema Cortisol hatte ich falsch abgespeichert - Zuviel Cortisol = Gewichtszunahme
Jedenfalls nehme ich aktuell ungewollt ab. Denke auch erstmal auf LCHF zu gehen ist nicht verkehrt.

Ich denke es ist, so wie du vorschlägst, ein guter Plan die Carbs aus Gemüse und Obst zu nutzen. Ggf. noch resistente Stärken..
Habe gelesen, dass diese eher als Ballaststoffe anzusehen sind und erst im Dickdarm verstoffwechselt werden.

Ich probiere es heute mal mit einer kleinen Portion Kichererbsen-Spirelli mit Lachs :). Mal sehen was der Körper damit macht.

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!

Lieben Gruß,, Heike
 
Ich wurde positiv auf Hepatitis C getestet.
Hallo Noe,

so einen Fall hatten wir hier meines Wissens noch nicht und können gar keine Erfahrung beisteuern. Ich kenne auch einen Fall, wo derjenige keine Ahnung hat, wo er sich Hep C geholt hat. Lässt sich jetzt eh nicht mehr ändern.

Wie geht es denn jetzt für dich weiter? Wer behandelt dich und wie/womit. Wie stark ist die Infektion? Gibt es da vielleicht eine Beratung zur Ernährung? Gibt es Internetseiten über Ernährung bei Hep C? Vielleicht auch Foren. Bei meiner Krebserkrankung hat mir der Austausch mit Betroffenen in einem Krebsforum sehr geholfen, gerade am Anfang, wenn alles neu ist.

Was natürlich nicht heißt, dass du hier nicht willkommen bis. :inlove: Auf den Bauch zu Hören ist sicher eine gut Idee. Wie lief es denn mit den Erbsen?
 
Hallo Noe,
Ein bekannter hatte auch mal Hep C, bei ihm wurde es früh erkannt und behandelt.
Er hat auch sehr abgenommen, nicht direkt durch die Hepatitis sondern weil die Krankheit bei Ihm die Schilddrüse angegriffen hat.
Untersucht wirde die bei ihm nur wegen dem rasanten Gewichtsverlust, Unruhe und einem Hohen Puls.
Frag bitte deinen behandelnden Arzt, ob er die Schilddrüse auch testen kann. Wenn da was dran ist kannst du essen, wie du willst und es wird nichts.
Er hat damals normal gegessen, weder Keto noch Vegetarisch. Sein Arzt meinte, das solange die Leber nicht sichtbar entzündet ist wäre das nicht so wichtig
 
Schön von euch zu lesen. Das tröstet etwas nach dem Tag. Ich gehe mal der Reihe nach durch, Sorah, du kannst mich ruhig weiter Vera nennen, wie gehabt, wir wollen es ja nicht zu kompliziert machen. ;)

PerditaX: Habe gestriffen, dass es wohl eine Facebook-Gruppe gibt, die auch auf Keto bei Hep C schwört.
Las heute in einem Blogbeitrag, dass man durchaus auch auf Keto zunehmen kann. Wenn ich nur wüsste wie ... mehr Fett hilft wohl nicht... Wie sieht das denn bei einer Krebserkrankung aus? Da nimmt man doch auch krankheitsbedingt ab. Bedeutet das nicht einfach nur, dass der Körper mehr Energie zur Bekämpfung der Krankheit benötigt, die man ihm dann einfach zusätzlich zur Verfügung stellt?
Ansonsten habe ich drei Kandidaten aus einem Verzeichnis von ketoseportal(de) angemailt, die aber nur Ihre Infoprodukte verkaufen wollen. Das hilft mir aktuell nicht wirklich weiter. Die lokalen Ernährungsberater wirken überfordert ("Ich berate nur nach DGE"). Ich suche weiter...
Die Kichererbsen-Spirelli mit Lachs & Spinat waren sehr lecker :)

Linea: Laut Eigenrecherche kann es eigentlich nicht so krass sein, weil ich einen GPT von 48 (Referenzwert max.35) habe. Der Wert kann in extremen Fällen in den 1000ern liegen. GOT gibt wohl ergänzend über den Grad der Schädigung Auskunft – wurde aber nicht ausgewertet. Eosinophile & Basophile sind grenzwertig 10 bzw. leicht erhöht 9 (max. liegt bei 7). TSH Werte waren normal. Entzündungswerte sind unauffällig und Sono war auch unauffällig … Dem GPT nach könnte es auch bereits chronisch sein und erst jetzt aufgefallen … Termine beim Facharzt gibt es erst ab 22. Februar und später. Es gibt bei der Leberstiftung eine Infohotline – der Mitarbeiter meinte, 1 oder 2 Monate würden im Krankheitsverlauf nichts ausmachen. Also nicht so dramatisch, dass es noch mit der Untersuchung dauert… Hoffen wir’s…

Danke euch allen und noch einen schönen Abend :)
 
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