Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

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sweetiesun

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Hi,

irgendwie hab ich noch nicht genau verstanden, wann der Körper nun auf Sparflamme schaltet? Habe ja schon einige Low-Carb-Bücher gelesen, aber mal heißt es, dem Körper ist egal, wieviel Kalorien er bekommt, hauptsache er bekommt sie von "guten" Nährstoffen...man könne essen, bis man satt ist, wobei die Kalorienzahl dabei keine Rolle spielt, solange man auf KH so gut wie möglich verzichtet...in anderen Büchern heißt es, dass der Körper jede Energie speichert, die er nicht braucht, was ja auch Sinn macht...dann heißt es, um abzunehmen, muss mann ein Kaloriendefizit erreichen, wobei die Kalorien dabei also ja nicht ganz unbedeutend sein können.

Kennt sich da jemand genauer aus? Sind Kalorien nun doch entscheidend oder nicht? Wann begibt sich der Stoffwechsel denn nun in den "Schlafmodus"? Geht es dabei nur um die Kalorien pro Tag oder ist es einfach nur die Menge oder das Volumen, dass der Körper registriert? Sprich, wenn ich mehrfach am Tag kleine Portionen esse, sodass er merkt, dass generell Nährstoffe kommen...dafür aber von den Kalorien nicht viel zuführe, reicht es dann aus, um den Stoffwechsel aufrecht zu halten? Versteht ihr, was ich meine? :???:

Bei der ketogenen Diät ernährt man sich ja recht fettreich und Fett liefert viel Energie...und Kalorien...Da muss es doch schließlich auch ein Limit geben....wie machen es denn die ganzen Bodybuilder, die fettfrei und recht muskulös sind? Würde gerne mal wissen, wie die sich so ernähren...

ich bin mittlerweile total verwirrt und kann mich nicht entscheiden, welche Art von Ernährung ich nun einschlage...ob ich es eher nochmal mit der Dukan-Diät versuche oder bei der ketogenen/metabolen Ernährung laut Atkins bleiben soll...

Bei Dukan sollte mann sich eher fettfrei ernähren, soweit ich mich richtig erinnere...Atkins empfiehlt wiederum viel Fett...und das kann ich, ehrlich gesagt, nicht mehr sehen...hab noch nie gerne fettig gegessen...musste mich ja schon dran gewöhnen, mehr Fleisch zu essen...

Weiß jemand Rat?
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Nach einigen Tagen mit hohem Defizit (schon um 1000kcal/Tag) stellt sich der Körper hormonell auf Sparen um - meist friert man dann, weil die "Heizung" zuerst gedrosselt wird.
Frieren während einer Diät sollte deshalb immer ein Warnsignal sein.

Deshalb bei hohem Defizit alle paar Tage mal ordentlich reinschaufeln = REFEED (nicht mir KH-Ladetag verwechseln!)
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Genaue individuelle Zahlen kann dir da wahrscheinlich niemand liefern, das ist einfach von Mensch zu Mensch zu unterschiedlich.

Im Wiki Artikel über den Jojo-Effekt (bei Wiki muss man manchmal auch aufpassen aber der Artikel scheint in Ordnung zu sein) ist das ganze aber ziemlich gut erklärt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jo-Jo-Effekt#cite_note-2

Interessant finde ich die Studie auf die dort verwissen wird.

Man hat bei Probanden die eine kalorienreduzierte Diät gemacht haben, die bei allen gleich war, nach 10-15% Abnahme verschiedene Stoffwechsel und Hormonuntersuchungen durchgeführt. Das hat man vor der Diät und 4 Wochen nach Diätende gemacht. In den 4 Wochen nach Diätende hat sich ein Teil der Probanden Low-Fat ernährt, der zweite Teil low-glycemic-index also in etwa Logi mässig und der dritte Teil extrem Low-Carb also mehr oder weniger ketogen.

Bei allen 3 Gruppen war die Stoffwechselrate gesunken. Es gab aber ziemliche Unterschiede:

Im Schnitt waren es bei der Low-Fat Gruppe 205 Kcal, bei "Logi" 166 und bei "ketogen" 138 Kcal die der Grundumsatz gesunken war. Wie gesagt 4 Wochen nach der Diät noch. Wobei es nicht genau ersichtlich ist wieviel Kalorien die einzelnen Gruppen zu sich genommen haben. Ich gehe aber davon aus dass das schon irgendwie angeglichen war.
Auch bei den Hormonwerten gab es ziemliche Unterschiede.

Hier der Link zur Studie:

http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1199154

Also genau kann dir das wohl wirklich niemand sagen, solche Studien sind auch immer etwas mit Vorsicht zu geniessen, da müsste man schon genau wissen, wie die im einzelnen wirklich vorgegangen sind.
Aber, dass es so etwas wie einen Stoffwechsel auf Sparflamme gibt ist ziemlich unbestritten. Auch, dass du um Abzunehmen zu können ein Enegiedefizit brauchst :).
Da du ja "nur" noch Gewicht halten willst, würde ich dir raten, das zu machen bei dem du dich am wohlsten fühlst. Bei Low-Fat High Carb hast du immer das Problem mit dem Insulin/Hunger, streng ketogen ist auf Dauer auch ziemlich extrem und restriktiv, Dukan wäre mir persönlich zu proteinlastig.
Vielleicht ist Logi etwas für dich, Atkins Phase 4 (Haltephase) oder sonst etwas variables freestyle mässiges. Ich würde am Anfang mal grob aufschreiben, was ich so zu mir nehme, schauen was passiert und wie du dich fühlst. Und vor allem nicht gleich die Panik bekommen, wenn die Waage mal einen Tag ein paar hundert Gramm mehr anzeigt.
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

allgemein gilt: je bewegungsloser man ist, desto eher → couch potatoe
und je mehr bewegung, desto später (oder gar nicht) → sportler

vorausgesetzt, man isst bei hunger ;)
 
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AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

wow, so schnell schon Antworten...

@fussel: Also ich friere wirklich IMMER! Bin total die Frostbeule...selbst wenn im Hochsommer ein kleiner Wind aufkommt, bekomme ich sofort Gänsehaut...und jetzt fühlt es sich für mich auch schon fast wie Winter an...habe auch nie oft Hunger...daher dachte ich, dass ich, wenn ich esse, viele Kalorien zu mir nehmen sollte, nur wenn der Körper dann bei einer der 2-3 Mahlzeiten schon zu viel Energie erhält, als er in dem Moment benötigt, müsste er doch auch schon den Überschuss speichern...und mehrere kleine Mahlzeiten am Tag schaffe ich beruflich gar nicht...bekomme es ja noch nicht mal hin, ausreichend zu trinken...mehr als 1 Liter pro Tag ist nicht drin...wenn überhaupt...wenn ich nur zuhause wäre und nicht arbeiten müsste, wäre das ja alles weniger ein Problem...
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Bei deinem Gewicht und Fettgehalt ist Frieren kein Wunder.
Unterernährung!
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Ich hab in der Regel nie mehr als max. 53 KG gewogen, selbst wenn ich damals fast täglich ne Pizza gegessen hab oder öfter mal ne Fastfood-Kette besucht habe...und wenn es nur am KFA liegt, dann müssten ja alle Bodybuilder frieren...
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Muskeln wärmen doch besser.deswegen der Unterschied zwischen Mann und Frau .männer haben so schon mehr muskeln
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Ich vermute auch, dass du zu deiner Körpergröße zu wenig Muskeln hast und deswegen wenig wiegst und frierst.

Wie hast du deinen Körperfettanteil herausbekommen?

Wenn du gar nicht abnehmen willst, brauchst du auch kein Defizit und somit kommst du erst gar nicht in den "Sparflamme"-Bereich. Für Muskelaufbau muss man eher ein klein bisschen mehr essen, aber das wär wahrscheinlich übertrieben für Freizeitsport.
 
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AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Ich war mal bei einem Ernährungsberater und wollte eigentlich meinen Stoffwechsel analysieren lassen...

bei mir auf der KF-Waage steht, dass ich einen KFA von 11,7% habe...aber ich habe schon oft gehört, dass solche Waagen eher ungenau sind oder nur bis zum Becken oder so messen...bei diesem Arzt musste ich auch auf so eine spezielle Waage steigen...mit Klamotten...da wurde dann etwas abgezogen...aber da kam raus, dass ich einen KFA von 16% habe und dabei einen recht hohen Muskelanteil...deswegen ist die Dame gleich unruhig geworden und hat ständig darauf rumgehackt, dass mein BMI zu niedrig sei...aber ich war schon immer unter 18...und mit mehr Muskeln wäre er auch höher...finde sowas wie der BMI ist sowieso völlig überbewertet und wenn man einen muskulöseren Körper anstrebt, dann sagt es auch überhaupt nichts mehr aus. Wenn es nur um den BMI geht, dann bin ich doch lieber durch die Muskeln schwerer und hab dadurch aber weniger Fett, anstatt voller Fett zu sein und dadurch dann mehr zu wiegen, dafür aber Null Muskeln zu haben...Und mir geht es momentan nun mal mehr um die Optik (ich finde es richtig schön, muskulöse Frauen zu sehen, aber jetzt keine richtigen Bodybuilderinnen...sollte schon noch fraulich aussehen) und um die Gesundheit, da ich, seit ich mehr Muskeln aufgebaut habe, fast keine Probleme mehr mit den Kniescheiben habe...ich will mir jetzt aber auch nicht mehr Fett anfressen, nur damit andere mit meinem BMI zufrieden sind. Was bringen mir denn die tollen Muskeln, wenn man sie nicht sehen kann? Man möchte ja schon irgendwann schöne Resultate sehen...und ich möchte nur noch mein restliches Fett am Bauch und Po umwandeln, mit dem Rest bin ich zufrieden...
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Ich hab in der Regel nie mehr als max. 53 KG gewogen, selbst wenn ich damals fast täglich ne Pizza gegessen hab oder öfter mal ne Fastfood-Kette besucht habe...und wenn es nur am KFA liegt, dann müssten ja alle Bodybuilder frieren...

Du willst doch nicht ernsthaft deine Ernährung, dein Sportpensunm und vor allem deinen Körper mit dem eines Bodybuilders vergelichen? :shock:


Tjo, die ernährungsbedingten Probleme und Krankheiten kommen nunmal erst nach einigen Jahrzehnten voller minderwertigem Futter.
Irgendwann kompensiert der Körper das nicht mehr.
FRÜHER hat wohl jeder massenweise Pizza/Junkfood ohne sichtbare Folgen vertragen...
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Welchen Sport machst du und wie lange schon?

Wie guter schon geschrieben hat:
allgemein gilt: je bewegungsloser man ist, desto eher → couch potatoe
und je mehr bewegung, desto später (oder gar nicht) → sportler

vorausgesetzt, man isst bei hunger :wink:
Also immer essen, wenn du Hunger hast und schön Sport machen. Da du muskulöse Körper magst, am besten Muskelaufbau. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass "alles" gut wird.

Viel Erfolg.
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Ich gehe mittlerweile "nur " noch ca. 3x die Woche ins Fitnessstudio...dort mache ich dan 1-1,5 Stunden Krafttraining an Geräten (Ganzkörper) und danach geht es auf´s Laufband.

Habe hier nochmal meine Ergebnisse vom Arzt rausgesucht, hatte den KFA etwas falsch in Erinnerung:

BMI: 16,7

Fett: 19,6%

Wasser: 60,6%

Muskeln: 43,1%

aktueller Energieumsatz: 1892 kcal


Meistens esse ich am Tag um die 1700 kcal, was eigentlich in Ordnung sein sollte.
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Nach einen Krafttraining für Muskelaufbau sollte man normalerweise so ausgepowert sein, dass man keine Energie mehr zum Laufen hat. Das Laufen würde ich an die anderen Tage legen, wo kein Krafttraining ist.

Für Muskelaufbau nimmt man schwere Gewichte, mit denen man nur wenig Wiederholungen macht. Ich weiß ja nicht, was du zur Zeit als Krafttraining machst, aber mir kommen 1,5 Stunden zu lang vor. Wenn du 1,5 Stunden trainierst und danach noch aufs Laufband kannst, bringt das Krafttraining überhaupt Steigerungen in der Kraft oder Muskelzuwachs?

EDIT: Tut mir leid, dass es jetzt ein wenig vom Thema weggeht. Ich schreib hiernach nichts mehr dazu.
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Biher hab ich immer so trainiert, wie es mit die Trainer im McFit immer gesagt haben...pro Übung 3 Sätze á 15 Wiederholungen...da hieß es immer, ich soll es mit den Gewichten nicht übertreiben, weil ich es immerhin bis 15 schaffen soll...und danach sollte ich auf´s Laufband, um Fett zu verbrennen und das ginge laut deren Aussagen erst nach dem Krafttraining...
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

LOL.

Die haben ja echt keine Ahnung da.
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

Gewichte steigert man langsam. Zu schnelles Steigern wäre nicht gut für Gelenke und Sehnen. Ich kann nur sagen, was ich an deiner Stelle machen würde mit deinen Voraussetzungen: auf höchstens 8 bis 10 Wiederholungen runtergehen (dass die letzte Wiederholung richtig schwer fällt), bei weniger Wiederholungen schafft man auch mehr Gewicht, und das Laufen auf die freien Tage legen. So verbrennt man das gleiche ungefähr und vielleicht sogar mehr, weil man Muskelwachstum hat und die Regeneration eventuell ein bisschen mehr verbraucht.

fussel, was würdest du vorschlagen?
 
AW: Wann genau schaltet der Körper auf "Sparflamme"?

knackiges Intervalltraining zum Aufwärmen, maximal 30 Minuten
8 - 12 Wiederholungen mit Gewichten, wenn 12 erreicht ist, mehr draufpacken

60 - 90 min Ausdauer/Cardio an anderen Tagen, nie mit Krafttraining zusammen
 
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