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Frau Bemme

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27. Feb. 2019
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Guten Tag,

vor knapp 3 Wochen habe ich mich für die ketogene Ernährung entschieden. Am Sonntag werden es genau 3 Wochen. Ich habe mir eine App besorgt, um meine Ernährung richtig umzusetzen. Am Ende der ersten Woche hatte ich für ca. 4 Tage die so genannte Ketogrippe. Danach wurde es besser und dann war ich morgens nach meinem Bulletproofkaffee (habe mir extra gutes mittelkettiges Öl besorgt) ein wahres Energiebündel. Normalerweise gehe ich 3 x die Woche ins Fitti. Ich bin das Ganze aber vorsichtig angegangen. Das erste Mal lief super. Vorgestern war ich das zweite Mal. Mittags ging es dann los mit merkwürdigen Sehstörungen, es folgten Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Muskelschwäche und eine bleierne Müdigkeit.
Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Muskelschwäche und diese Müdigkeit habe ich heute Morgen immer noch. Gestern habe ich gedacht, vielleicht habe ich zu wenig Salz und habe mir einen Liter Brühe gekocht und getrunken. Heute Nacht hatte ich tierischen Durst, habe zwei Liter Wasser getrunken und bin mit den Sticks heute früh immer noch im dunklen 4er Bereich.

Meine Kalorien und die Fettzufuhr lagen immer ca. 200 bis 300 kcal höher als vorgegeben. Ich hab ca. 3 KG am Anfang an Gewicht verloren. Dann nichts mehr. Obwohl ich gestern Abend außer der Brühe nichts gegessen habe, wars heute 1 KG mehr. Vermutlich Wasser wegen der Salze in der Brühe?

Aber was ist los? Bin ich nur einfach krank oder muss ich mir wegen Ketoacidose Sorgen machen. Die Symptome passen schließlich.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen zu verstehen. Danke im Voraus.

Viele Grüße

Claudia
 
Das hört sich eher nach Ketogrippe an. Ich denke nicht, dass es eine Ketoacidose ist. Die bekommen eher die Diabetiker vom Typ 1.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es wohl zuviel Salz war und du Wasser eingelagert hast.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du dir hier ein Tagebuch anlegst, dann hast du einen Überblick und die "alten Hasen" hier können einen Blick drauf werfen und dich unterstützen. Was hältst du davon?

Aber erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
 
Das hört sich sehr gut an. Nur ist es denn normal, dass die Ketogrippe ein zweites Mal nach fast drei Wochen zuschlägt?
 
ein zweites Mal nach fast drei Wochen zuschlägt
Das kann schon sein, nicht alle Körper sind gleich, jeder reagiert anders.
Vielleicht war es in der Zwischenzeit auch nicht so ausgeprägt, so dass du es nicht wahrgenommen hast.
 
Es kann auch einfach der Anflug von Magen-/Darmgrippe sein.
 
Die Tagebuchfunktion habe ich hier leider noch nicht entdeckt. Deshalb schreibe ich mal meine Übersicht für März hier rein:
Wie gesagt, mir ging es bis vorgestern blendend.

Die App hat mir anhand meiner Angaben berechnet:
172cm Größe
Anfangsgewicht 72 kg

1931 kcal pro Tag davon 50 g KH - 72 g Protein - 160 g Fett
Wasser trinke ich ca. 2 - 3 Liter pro Tag

Die Ketosticks (ich weiß das ist nicht die sicherste Anzeige) haben durchgängig um die 1,5 mmol/l angezeigt. Bis vorgestern, wo es durchgängig zwischen 4 und 8 schwankt.

1. März
KH 15,5 g
Fett 145,6 g
Protein 98,2 g

2. März
KH 23,3 g
Fett 125,1 g
Protein 78,1 g

3. März
vergessen aufzuzeichnen

4. März
KH 12,2 g
Fett 208,4 g
Protein 82,3 g

5. März
KH 35,3 g
Fett 213,1 g
Protein 63,5 g

6. März
KH 10,4 g
Fett 123,9 g
Protein 110,2 g

7. März
KH 33 g (Ich habe einen Apfel gegessen, weil es mir so schlecht ging. Aber der hat meinen Zustand auch nicht verbessert.
Fett 156,3 g
Protein 41,2
 
Hallo und herzlich Willkommen! :)

Welche Art Sport machst du, bzw. war dein letztes Training im Studio und welche Nahrungsmittel isst du in der Regel?
 
Hallo Sorah,

danke für eure Willkommensgrüße. Auch die der anderen nachträglich. :)

Ich habe Krafttraing gemacht, Muskelaufbau. Den würde ich gern wie vor der Ernährungsumstellung 3 x wöchentlich fortsetzen. Diese Woche bleibts wohl bei 1 x. Ausdauer will ich erhöhen indem ich anstelle des Autos das Fahrrad benutze.

Zur Zeit steht auf meinem Plan oft Fleisch, Hähnchenschenkel, Schweinehack, Steak, oder Lachs. Habe in letzter Zeit viel Schweinespeck gegessen und Schlagsahne, einfach auf das nötige Fett zu kommen. Aber auch Gemüse mit Olivenöl oder Leinöl zum Braten, Butter. Eier ohne Ende.
Ich würde gern den Fleischanteil von jeden Tag auf ca. zwei Tage reduzieren. Mir fehlen aber noch Ideen und etwas Ordnung im Ernährungschaos.
 
Ich sehe, Chris hat dir den Link zu den Tagebüchern reingestellt.

Du hast schon arge Schwankungen mit den KH. Möchtest du dich ganz ketogen oder eher LC ernähren?
 
Ich habe Krafttraing gemacht, Muskelaufbau. Den würde ich gern wie vor der Ernährungsumstellung 3 x wöchentlich fortsetzen. Diese Woche bleibts wohl bei 1 x. Ausdauer will ich erhöhen indem ich anstelle des Autos das Fahrrad benutze.
Das kann schon die Ursache sein. Du hast zwar die Keto-Grippe überstanden, jedoch ist dein Körper noch nicht optimiert, was die Verwertung der Ketone betrifft, Stichwort Keto-Adaption.
Für dein Sportprogramm und gerade Muskelaufbautraining hast du bisher Kohlenhydrate als Energiequelle genutzt. Das ist jetzt eine enorme Veränderung, wo sich die Körperfunktionen zunächst anpassen müssen.

Dann kann es auch sein, dass du gerade weniger Kalium zur Verfügung hast.
Versuch' mal Avocados, die enthalten Kalium und gute Fette.
Es gibt noch jede Menge Gemüse, die du auch bei Keto essen kannst, um die Kaliumzufuhr zu steigern.
Wir hatten hier bereits diverse Auflistungen gemacht, da müsste ich aber selbst erst mal danach suchen.
 
Ich möchte mich vorerst ketogen ernähren. Später, wenn die komplette Umstellung des Stoffwechsels erfolgt ist, möchte ich die anabole Ernährung ausprobieren. Also an ein bis zwei Tagen der Woche KH- lastig. Aber da bin ich mir noch nicht sicher, da es mir bis vorgestern hervorragend ging, so, wie ich mich nach einer Portion Nudeln nie fühle.
Grundsätzlich liebe ich z. B. das Frühstücksbrötchen am Samstag und Sonntag mit der Familie. Oder im Sommer mal einen Eisbecher. Daher könnte ich mir auch später Low Carb vorstellen.

Jetzt möchte ich erstmal die Ketoadaption erreichen. Ich hoffe auf einen besseren Schlaf, damit ich nicht mehr auf Tabletten angewiesen sein muss, um den Tag zu überstehen. Und natürlich ein bisschen weniger Körperfett, das liegt laut Fittiwaage bei erschreckenden 37 Prozent. Und ich will im Mai eine Prüfung bestehen und die hervorragende geistige Leistung bei ketogene Ernährung nutzen. :-D

Ich weiß, einmal liest man, nicht mehr als 50 g KH und manchmal nicht mehr als 30 g. Mein Streifen zeigt durchgängig Ketose an. Und ich möchte den Fleischkonsum verringern. Und es muss schmecken, sonst halte ich es nicht durch neben den Familienmitgliedern, die ihre prall gefüllten KH-Teller verschlingen. Aber bisher habe ich meine 50 g Grenze gut eingehalten. Und bin glücklich damit. Und durchgängig in Ketose, was ja die Hauptsache ist. Korrigiert mich, wenn ich einen Denkfehler habe.
 
Zumindest am 2., 5. und 7. März hast Du Dich vermutlich schon wieder aus der beginnenden Ketose geschossen, am 3. März vielleicht auch. Ketose ist irgendwie wie eine muskuläre Blockade; da gibt es kein "vielleicht" oder "halb". Entweder man begrenzt die KH-Zufuhr rigide (sicher scheint KH<20 g/Tag) und kommt nach ein paar Tagen in Ketose oder man ist es eben nicht. Führt man wieder mehr KH zu, fliegt man gleich wieder raus und die "Party" beginnt von neuem. Alle paar Tage knapp "drüber" *sorry!* ist nur was für Masochisten...
 
Ich gebe meinen Vorrednern recht. Man muss sich entscheiden und dann konsequent sein, auch wenn die Begierden manchmal versuchen einen wieder auf die andere Seite zu locken.
Das kann schon die Ursache sein. Du hast zwar die Keto-Grippe überstanden, jedoch ist dein Körper noch nicht optimiert, was die Verwertung der Ketone betrifft, Stichwort Keto-Adaption.
Für dein Sportprogramm und gerade Muskelaufbautraining hast du bisher Kohlenhydrate als Energiequelle genutzt. Das ist jetzt eine enorme Veränderung, wo sich die Körperfunktionen zunächst anpassen müssen.
Auch hier ganz klarer Daumen hoch. Du hast zwar geschrieben, dass du es langsam angegangen bist jedoch ist Muskelaufbau nicht langsam wenn man mit Maximalkraft Gewichte von A nach B bewegt.
Muskelerhalt in Form von vielen Wiederholungen mit wenig Gewicht wäre zu Beginn angebrachter. Ich hab nach der Keto-Grippe mit Ausdauersport angefangen. Wunder darf man nicht erwarten. Beine schwer und oberhalb der anaeroben Schwelle brannte die Muskulatur mit Gier nach Kohlenhydraten. Die Fähigkeit der Verschiebung der anaeroben Schwelle, sodass der Körper selbst bei 80% max Herzfrequenz noch vorrangig auf den Fettstoffwechsel zurückgreift dauert Monate lang bis zur vollständigen Keto-Adaption. Er muss das nach der jahrelangen Kohlenhydratverseuchung erst wieder lernen. Es steckt in seinen Genen jedoch hast du diese Fähigkeit dein Lebtag nicht genutzt. Meine Laufzeiten wurden ab Woche 5 erst merklich besser. Anfang rannte ich noch 6:40min pro Kilometer und nun nach 9 Wochen Keto bin ich bei 5:20 angekommen. Wenn du dich besser fühlen willst schraub noch einen Gang zurück. Mit der Keto-Adaption hat dein Körper genug Stress und alles weitere ist eben mit Nebenwirkungen verbunden.
 
Es wird hier oft abgeraten, zum Start der Ketose, den Sport ausarten zu lassen.
Der Körper hat genug damit zu tun den normalen alltäglichen Energiebedarf zu decken wenn die Ketoadaption noch nicht gut sitzt.
Die Symptome die du im ersten Beitrag beschreibst passen doch ganz gut auf

https://www.strunz.com/de/news/die-keto-adaption.html

Du wirst dich also konsequenter unter 20g KH bewegen MÜSSEN. Vielleicht nicht für immer aber für die ersten Monate schon.
Solange bis die Ketoadaption sich eingespielt hat. Mit jeder größeren Portion KH gehst du zumindest das Risiko ein das die Ketoadaption schwächelt oder zurückgeworfen wird.
Du verlängerst im Grunde genommen nur dein Leiden.

Wir sagen hier das die Adaption im Durchschnitt etwa 3 Monate benötigt.
3 Tage bis in die Ketose
3 Wochen bis man plötzlich ordentlich positive Unterschiede merkt
3 Monate bis für Normalos, gefühlt, vom Energielevel kein Unterschied mehr bemerkbar ist.

Dr. Strunz sagt aber auch das es drei bis fünf Monate sein können, bei richtig viel Sport sogar mehr.
Daher ist es um so wichtiger sich wirklich extrem genau an die Vorgaben zu halten.

Später kannst du trotzdem mal austesten ob du nicht ein paar KH mehr verträgst bzw wenn du länger in Ketose bist macht es auch nichts aus wenn du meinen einen Tag HighCarb futterst.
Was anabole Diät angeht denke ich weißt du ja das das nicht bedeutet das man 1-2 Tage die Woche einfach nur KH frisst sondern das immer einher geht mit einem knallharten Workout bis zum Muskelversagen.
Ziel der anabolen Diät ist es ja nicht aus der Ketose geworfen zu werden sondern mit dem Insulinschub der extrem sein sein die Muckis wachsen zu lassen. Insulin ist halt auch eins unserer Wachstumshormone.
Nachteil der Geschichte kann aber auch sein das nicht nur die Zellen wachsen die man haben möchte, sondern auch die die man nicht möchte. Tumore profitieren von Wachstumshormonen natürlich auch.
Aber das ist den meisten ja egal, Hauptsache sie sehen ein paar Jahre knackig aus und es trifft ja sowieso meistens nur die anderen und nie mich :)

Was den Sport anging unter Keto. Zumindest bei mir zum Start lies die Kraft extrem nach, die Ausdauer aber wurde viel besser.
Man kann vielleicht noch drüber nachdenken aber auch nicht jetzt zum Start ob man kurz vor dem Ausdauertraining ein paar KH futtert, die müssen dann aber während des Trainings verballert werden.
Manche hier nehmen gerne mal vor dem Sport 5g oder 10g Traubenzucker.

Blutketonmessung bei mir und ich bin jetzt aber auch kein Sportfanatiker :) sah oft so aus das Ketone beim Sport bei mir am Anfang immer vollständig aufgebraucht wurden.
Kurz nach dem Sport gemessen waren kaum oder gar keine Ketone messbar, 1-2 Stunden nach dem Sport sind die Werte dann explodiert.
Der Körper kommt anfangs einfach mit der Produktion nicht hinterher. Bestleistungen würde ich daher nicht erwarten.
 
Die anabole Diät ist nur ein theoretisches Konstrukt. Dessen Wirksamkeit konnte aber selbst in wohlwollenden Tests nicht nachgewiesen werden. Die anabole Diät hatte keine Vorteile gegenüber einer rein ketogenen Ernährung. Keine gesteigerte Zunahme an Kraft oder Muskelmasse war nachweisbar. Der Abbau von Körperfett war sogar verlangsamt. Das alles bei der strengen Form der anabolen Diät, bei der an den Ladetagen sehr streng LowFat-HighCarb mit ausgewählten Lebensmitteln praktiziert wurde. Mit der abgeschwächten Form der anabolen Diät, bei der es Cheat Days gibt, an denen man die Carbs auch durch Pizza, Burgen usw. zu sich nimmt, sieht es deutlich schlechter aus. Hier waren Muskel- und Kraftaufbau gegenüber der ketogenen Ernährung sogar deutlich reduziert
 
Ich kann mich dem oben geschriebenen nur anschließen: Ausdauersport ging nach ca. 2 Wochen besser, mit der Kraft hapert es aber nach 2,5 Monaten immer noch. Während dieser Zeit keine Exzesse über 20 g KH/Tag. Ich mache z.Zt. lieber 1 h Jogging als 30 min. intensives Krafttraining. Zielvorgabe: 5x die Woche Sport, davon 3 Ausdauereinheiten je min. 45 min. Geht - ausser am Wochenende - nur abends. Ich will aber noch ca. 5 kg Fett abbauen, reiner Muskelaufbau ist momentan sekundär. 2/3 des Weges ist geschafft, aber kein Grund, mich zurück zu lehnen.
 
Man kann sich natürlich auch ein wenig boosten.
Etwa ne Stunde vor dem Training ein Whey-Shake mit MCT-Öl und beim Training statt Wasser, Raw Intensity und man hat reichlich Power. Auch wenn sich der Energieschub eher in einer deutlich gesteigerten Ausdauer bemerkbar macht. Man wird dann eben zum Duracel-Hasen ;)
 

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